Cover-Bild Das Licht der letzten Tage
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16,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Piper
  • Themenbereich: Belletristik - SciFi: Apokalypse
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 410
  • Ersterscheinung: 01.02.2017
  • ISBN: 9783492310239
Emily St. John Mandel

Das Licht der letzten Tage

Roman
Wibke Kuhn (Übersetzer)

Ein Wimpernschlag, und die Welt ging unter. Eine Pandemie hat fast die gesamte Menschheit dahingerafft, doch selbst zwanzig Jahre danach, geben die Überlebenden nicht auf. Obwohl Tod und Verfall ihre ständigen Begleiter sind, haben sie nicht vergessen, wie wunderschön die Welt war. Sie erinnern sich an all das, was einst so selbstverständlich war, und sie weigern sich zu akzeptieren, dass es für immer verloren sein soll. Auf ihrem Weg durch eine leere Welt werden sie von unerschütterlicher Hoffnung geleitet, denn sie wissen: Selbst das schwächste Licht erhellt die Dunkelheit.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.07.2017

Postapokalyptischer Plot, der erst ab der zweiten Hälfte des Romans an Spannung und Emotionen zulegte

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In Georgien bricht eine tödliche Grippeerkrankung aus, die sich als Pandemie schnell bis nach Nordamerika und die ganze Welt ausbreitet. Innerhalb kürzester Zeit sterben die Menschen, die mit den Erkrankten ...

In Georgien bricht eine tödliche Grippeerkrankung aus, die sich als Pandemie schnell bis nach Nordamerika und die ganze Welt ausbreitet. Innerhalb kürzester Zeit sterben die Menschen, die mit den Erkrankten in Kontakt kommen.

Den Ausbruch der Katastrophe erlebt der Leser mit Jeevan, einem ehemaligen Paparazzi und Journalist, der gerade noch als Zuschauer im Theaterstück "König Lear" sitzt und miterlebt, wie König Lear, gespielt von Arthur Leander, während der Aufführung an einem Herzinfarkt stirbt. Noch am selben Abend wird ihm von einem befreundeten Arzt empfohlen wegen des Ausbruchs der georgischen Grippe, die Stadt zu verlassen, weshalb er damit beginnt, Lebensmittel zu bevorraten und bei seinem gehbehinderten Bruder einzuziehen. In den Nachrichten erfahren sie, wie sich die Pandemie ausbreitet und letztlich muss sich Jeevan allein auf den Weg in Richtung Süden machen, als die Vorräte zu neige gehen.

19 Jahre später ist die "Symphonie" unterwegs und zieht als Theater-/ Musikergruppe durch verlassene Städte an der Küste der USA. Dort haben sich vereinzelt autarke Gruppen von Menschen zusammengeschlossen, die das Zusammenleben neu organisieren mussten. Ohne die Annehmlichkeiten, an die man sich in der Gegenwart gewöhnt hatte, leben die Menschen jetzt ohne Benzin, Strom etc. wie in vergangenen Jahrhunderten - mit dem Unterschied, dass sie ein anderes, komfortableres, sicheres Leben kennengelernt hatten.

Der Roman wechselt zwischen Vergangenheit (vor der Katastrophe) und der gegenwärtigen Situation (knapp 20 Jahre nach der Katastrophe) ab. Beide Erzählstränge sind durch den Comic "Station Eleven", eine Grafic Novel, die die Künstlerin Miranda, die die Ex-Ehefrau von Arthur ist, gezeichnet hat und die Lebensgeschichte des Schauspielers miteinander verknüpft.
In den verlassenen Häusern, in denen das Symphonie-Mitglied Kristen einbricht, macht sie sich auf die Suche nach Veröffentlichungen des Comics und nach Presseartikeln über Arthur Leander, mit dem sie als Kinderschauspielerin auf der Bühne stand.

Auf dem Flughafen Severn City in Michigan sind kurz nach dem Ausbruch der Katastrophe, als die Grundversorgung zusammengebrochen ist, die Passagiere mehrere Flugzeuge, darunter auch eine der Ex-Ehefrauen von Arthur und sein Sohn Tyler, gestrandet. Sie harren mehrere Tage am Flughafen aus, bis es an Tag 29 ein Pilot wagt, nach Los Angeles abzufliegen. Die restlichen Menschen verbleiben am Flughafen, ernähren sich vom Wild, das sie in den Wäldern jagen und beginnen sich wieder ein zivilisiertes Leben aufzubauen. Es entsteht sogar ein eigenes kleines Museum, wo sie Dinge sammeln, die sie an ihr altes Leben erinnern, aber nun nutzlos geworden sind. Severn City wird die größte Menschenansammlung in Nordamerika werden.

Ich hatte mich auf den interessanten Plot dieses Katastrophenromans gefreut, fand die Umsetzung der Erzählung aber unnötig kompliziert und verwirrend und vor allem den Alltag nach der Katastrophe nicht ganz schlüssig nachvollziehbar.

Durch die georgische Grippe wurde ein Großteil der Menschheit ausgelöscht. Die Überlebenden werden in Form der "Symphonie" beschrieben, eine Gruppe von (Laien-)schauspielern und Musikern, die durch die USA ziehen und den verbliebenen Bewohnern der Städte ein Stück Vergangenheit durch die Aufführung von Shakespeare-Stücken zurückbringen.

Ich habe nicht ganz nachvollziehen können, warum die Menschen es nicht schaffen bzw. gar nicht erst versuchen, wieder eine Infrastruktur aufzubauen und sich damit abfinden, dass sie sich per Pferd fortbewegen und ohne Stromversorgung auskommen. Auch war mir schleierhaft, warum sie sich in Kleingruppen in Tankstellen und Restaurants zusammentun und nicht in ihre Wohnhäuser zurückkehren.

Ich musste mich wirklich lange in "Das Licht der letzten Tage" einlesen und ab Seite 200 ziehen sich die Fäden dann auch zusammen, der Roman wird runder und spannender zu lesen. Erst dann kann man auch die große Anzahl von Protagonisten unterscheiden und wie sie miteinander zusammenhängen und mit ihren Schicksalen mitfühlen.

Die offenen Fragen und eine Handlung, die nach der Katastrophe immer wieder durch Rückblicken in Arthurs Leben unterbrochen wird und darüber hinaus sich etwas ereignislos in die Länge zieht, störten mich lange in meinem Lesefluss, wobei der Roman in der zweiten Hälfte deutlich an Spannung und Emotionen gewinnen konnte. Der postapokalyptische Plot und die unterschiedlichen Charaktere zusammen mit der melancholische Stimmung hätten durchaus mehr Potenzial gehabt, das die Autorin nicht ganz ausgeschöpft hat.

Veröffentlicht am 05.11.2017

Zarte, nachdenkliche Geschichte, die mir zu trocken und langweilig war

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Klappentext
„Niemand konnte ahnen, wie zerbrechlich unsere Welt ist. Ein Wimpernschlag, und sie ging unter. Doch selbst jetzt, während das Licht der letzten Tage langsam schwindet, geben die Überlebenden ...

Klappentext
„Niemand konnte ahnen, wie zerbrechlich unsere Welt ist. Ein Wimpernschlag, und sie ging unter. Doch selbst jetzt, während das Licht der letzten Tage langsam schwindet, geben die Überlebenden nicht auf. Sie haben nicht vergessen, wie wunderschön die Welt war. Sie vermissen all das, was einst so wundervoll und selbstverständlich war, und sie weigern sich zu akzeptieren, dass alles für immer verloren sein soll. Auf ihrem Weg werden sie von Hoffnung geleitet – und Zuversicht. Denn selbst das schwächste Licht erhellt die Dunkelheit. Immer.“

Gestaltung
Das Cover gefällt mir wirklich ausgesprochen gut, da ich vor allem den Himmel mit seinem Farbverlauf wunderschön finde. Auch die Skyline der Stadt gefällt mir sehr gut. Es passt hervorragend zur Geschichte, da es für mich Ernsthaftigkeit und erwachsene Themen widerspiegelt. Auch passen die Farben meiner Meinung nach sehr gut zu diesem Roman.

Meine Meinung
Angezogen hat mich an diesem Buch einerseits das traumhaft schöne Cover und andererseits die Tatsache, dass es ein Endzeitroman ist. Ich erwartete dramatische Szenen, Kämpfe, Action, Rasanz und noch so vieles mehr. Doch was habe ich bekommen? Eine Handlung, die sich ziemlich in die Länge zog und bei der ich mich eher durchkämpfen musste.

„Das Licht der letzten Tage“ war nicht schlecht, nein, keineswegs! Es war ein sehr ruhiger, nachdenklich stimmender, zarter Roman, der sich durch den sehr einfühlsamen Schreibstil der Autorin ausgezeichnet darauf versteht, die kleinen Dinge einzufangen. Es gibt verschiedene Zeitabschnitte und je weiter man liest, desto mehr erkennt man feine Verknüpfungen und Verbindungen zwischen den Figuren. Das war meiner Meinung nach wirklich toll gemacht! Ich habe selten so eine in sich unglaublich verbundene Geschichte gelesen.

Gefallen hat mir auch, dass wir Leser hier einmal den Anfang des Weltuntergangs bzw. der dystopischen Welt miterleben! Das ist etwas ganz besonderes, zumindest für mich, da ich dies so in anderen dystopischen oder Endzeit Romanen noch nicht erlebt habe. Meist wird nur am Rande erwähnt, wodurch die Veränderungen der Welt gekommen sind, aber hier erleben wir die Anfänge direkt mit! Erst dann gibt es einen Sprung und der Leser findet sich 20 Jahre nach der Epidemie, welche den Auslöser des Untergangs der menschlichen Rasse darstellt, wieder. Auch das Ende fand ich sehr passend für die Geschichte, da es einen kleinen Hoffnungsfunken gibt und der Rest der eigenen Fantasie überlassen wird.

Aber insgesamt muss ich sagen, dass ich etwas ganz anderes erwartet habe. Gar nicht so eine ruhige, eng verknüpfte Geschichte, sondern eher...ja etwas lautes, dramatisches (wobei es ja schon dramatisch zu ging, aber ich meine dramatisch eher im Sinne von Kämpfen) und actiongeladenes. Ich habe mich eher gelangweilt beim Lesen, vieles war mir zu verworren und Spannung kam nur streckenweise auf.

Fazit
Mit “Das Licht der letzten Tage” begegnet uns ein ruhiges Endzeitsetting, das zum Nachdenken anregt. Wer aber wie ich Action und rasante Szenen erwartet, der ist hier falsch gewickelt. Schön sind die vielen Querverbindungen zwischen den Figuren und das Ende. Aber ansonsten kam bei mir nur streckenweise Spannung auf.
3 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband

Veröffentlicht am 06.10.2017

Ein solides Buch, konnte mich jedoch nicht fesseln

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Von einem auf den anderen Tag hat eine Pandemie, die anfangs "Die Georgische Grippe" genannt wurde, hunderte von Menschen getötet. Allein durch kurzen Kontakt mit den Mitmenschen wird die Krankheit übertragen. ...

Von einem auf den anderen Tag hat eine Pandemie, die anfangs "Die Georgische Grippe" genannt wurde, hunderte von Menschen getötet. Allein durch kurzen Kontakt mit den Mitmenschen wird die Krankheit übertragen. Zwanzig Jahre nach der Pandemie ist fast die gesamte Menschheit ausgerottet, doch es gibt überlebende. Unter anderem Kirsten, die zu jener Zeit noch ein Kind war, aber die Krankheit überlebt hat. Sie reist mit der fahrenden Symphonie durch die Länder der USA, um Theaterstücke und Musicals aufzuführen, um anderen Überlebenden eine Freude zu bereiten.
Was mir gut an dem Buch gefallen hat, waren die Zeitsprünge vor bzw. während der Pandemie und dann nach der Pandemie. Dadurch, dass es um verschiedene Personen ging, hat man auch erfahren wie die jeweiligen Personen mit ihrem Schicksal umgegangen sind. Ich habe zwar etwas gebraucht, bis ich den Aufbau des Buches verstanden habe und bis ich in die Geschichte reingekommen bin. Doch als ich dann einmal drin war, hat es richtig Spaß gemacht das Buch zu lesen und gegen Ende hat alles, was vorher keinen Sinn ergeben hat, endlich einen Sinn gemacht.
Jeevan, dessen Geschichte während der Pandemie erzählt wurde, wurde von einem Freund, der im Krankenhaus arbeitet, vor der Pandemie gewarnt. Entweder sollte er die Stadt verlassen oder sich mit Vorräten in seiner Wohnung verschanzen. Zusammen mit seinem Bruder Frank hat er sich in dessen Wohnung verbarikadiert und die Auswirkungen der Krankheit per Nachrichten verfolgt.
Kirstens Geschichte spielt in der Zeit nach der Pandemie. Sie gehört zu der fahrenden Symphonie, die von Stadt zu Stadt reist, um die Menschen, die überlebt haben, zu unterhalten. In einer Stadt trifft sie dann mit der Symphonie auf den Propheten, der die Pandemie als Reinigung der Erde und als Gottes Willen sieht. Nachdem sie und ihr Freund dann von der fahrenden Symphonie getrennt wurde, suchen sie einen Flughafen, der zu einem neuen Zufluchtsort für die Überlebenden geworden ist.
Dann gibt es noch Arthur, der zur Zeit vor der Pandemie ein berühmter Schauspieler war. Er starb einen Tag vor dem großen Ausbruch der Krankheit an einem Herzinfarkt auf der Bühne. Man erfährt über ihn, wie er zur Schauspielerei gekommen ist, sein Weg zur Berühmtheit und seine Geschichte mit seinen drei Ehefrauen. Außerdem erfährt man was mit seinen Ehefrauen geschehen ist.
Clarks Geschichte wird während und nach der Pandemie erzählt. Er ist der Anführer bzw. der Gründer der Unterkunft im Flughafen. Jeder der dorthin kommt, bringt ihm ein Geschenk mit.
Emily St. John Mandels Schreibstil war am Anfang etwas gewöhnungsbedürftig, doch man hat sich mit der Zeit daran gewöhnt und die Idee der Geschichte war wirklich gut. Es war mal etwas anderes und eine gute Abwechslung. Außerdem hat man immer die Hoffnung der Charaktere, dass es doch noch mehr Überlebende gibt und dass man die Welt wieder aufbauen kann, gespürt.

Veröffentlicht am 23.06.2017

Das Lich der letzten Tage

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Klappentext:
Niemand konnte ahnen, wie zerbrechlich unsere Welt ist. Ein Wimpernschlag, und sie ging unter. Doch selbst jetzt, während das Licht der letzten Tage langsam schwindet, geben die Überlebenden ...

Klappentext:
Niemand konnte ahnen, wie zerbrechlich unsere Welt ist. Ein Wimpernschlag, und sie ging unter. Doch selbst jetzt, während das Licht der letzten Tage langsam schwindet, geben die Überlebenden nicht auf. Sie haben nicht vergessen, wie wunderschön die Welt war, und sie weiden sich zu akzeptieren, dass alles für immer verloren sein soll. Denn selbst das schwächste Licht erhellt die Dunkelheit. Immer.

Dieses Buch wieder von Anfang an ziemlich gehyped. Selbst George R.R. Martin lobte dieses Buch. Mir hat der Schreibstil von Mandel unglaublich gut gefallen. Sehr poetisch und atmosphärisch. Ich fand es unglaublich toll wie sie selbst den kleinsten Dingen ihren Platz und ihre Bedeutung gibt. Die Charaktere sind alles sehr gut geschrieben und herausgearbeitet.

Eigentlich steht sich in dem Roman alles um Arthur. Einen, etwas in die Jahre gekommenen Schauspieler, der plötzlich auf der Bühne zusammen bricht. Im Laufe des Buches erfahren wie immer mehr von Arthur, von seinem Leben und seinem Frauen. Und das war für mich ein wenig enttäuschend. Ich bin von einem Endzeitroman ausgegangen, in dem ich den Weltuntergang umd das davor hautnah miterlebe. Leider bekam ich jede Menge Rückblenden auf Arthur Lernen (und das von noch einigen anderen). Leider hat es mir komplett am Spannung gefehlt. Es war zwar interessant wie Mandel die Zeit nach dem Virus beschrieb. Allerdings hätte ich mir, gerade am Anfang, merkt Virus gewünscht.
Auch zum Schluss gibt es keine richtige Auflösung. Ich finde die Geschichte plätschert einfach so dahin ohne einen wirklichen Abschluss. Alles in allem bin ich etwas enttäuscht von dem Buch. Ich hatte mireinfach etwas anderes darunter vorgestellt.

Veröffentlicht am 21.03.2017

Ein besonderes Buch, dessen Ende mich leider enttäuscht hat.

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Dies ist das erste Buch, welches ich in der Lovelybooks.de-Lesechallenge gelesen habe. Ich wurde durch die tolle Leseprobe und das fantastische Cover auf das Buch aufmerksam. Die ersten Seiten des Buches ...

Dies ist das erste Buch, welches ich in der Lovelybooks.de-Lesechallenge gelesen habe. Ich wurde durch die tolle Leseprobe und das fantastische Cover auf das Buch aufmerksam. Die ersten Seiten des Buches kannte ich daher auch schon aus der Leseprobe. Ich wusste nicht was mich erwarten wird und das ging mir das ganze Buch über noch so.

Das Buch beginnt mit dem Tod von Arthur, einem Schauspieler, den wir im Laufe der Erzählungen noch besser kennenlernen werden. Kurz nach seinem Tod wird schnell klar, dass eine Epidemie ausgebrochen ist, denn er ist nicht der einzige Tote. In weniger als einer Woche stirbt 99% der Bevölkerung. Es handelt sich um einen sehr ausgeprägten Grippevirus. Nur sehr wenige Menschen haben überlebt und von einigen wird in diesem Buch erzählt.

Arthur nimmt auch nach seinem Tod eine große Rolle in diesem Buch ein. Es werden sehr viele Abschnitte seines Lebens beleuchtet. Dadurch bekommt auch sein Umfeld eine Rolle, wie z.B. seine Exfrauen, sein Sohn und sein Jugendfreund. Neben diesen Personen gibt es dann noch Jeevan. Jeevan hat mit dem Clan um Arthur eigentlich gar nichts zu tun. Er ist derjenige, der beim Tod von Arthur zufällig zugegen war und ärztliche Hilfestellung leisten wollte. Er ist zwar kein richtiger Arzt, hätte aber gerne eine medizinische Laufbahn eingeschlagen.

Jeevan kam mir in diesem Buch leider etwas zu kurz. Über ihn hätte ich gerne mehr erfahren. Es ist nicht so, dass wir gar nichts über ihn wissen oder erfahren werden, aber wenn ihr das Buch gelesen habt, wisst ihr bestimmt was ich meine. Was bei dem einen zu viel erzählt wurde, fehlte bei dem anderen. So geht es das ganze Buch über. Es gibt auch noch Kirsten. Ein Mädchen, das zu Beginn des Buches noch recht jung ist und mit der Krise und den Zeitsprüngen älter wird. Von ihr erfahren wir gefühlt nur kleine Fetzen. Es war dennoch sehr schön, dass Leben und Altern der Figuren über so einen langen Zeitraum mitzuerleben.

Der Schreibstil der Autorin hat mir wirklich richtig gut gefallen und das war auch sehr wichtig für das Buch, weil ich mich sonst stellenweise echt hätte durchquälen müssen. Durch ihre Art zu schreiben blieb man doch auf eine Art und Weise dran und möchte unbedingt wissen wie es mit den Charakteren weitergeht. Sie hat es sogar geschafft richtig viele verschiedene Personen, Handlungsstränge und Zeitsprünge aufzugreifen und doch am Ende alles so zusammenzufügen, dass es einen Sinn ergibt.

Der Perspektivwechsel ist ihr ausnahmslos gut gelungen. Und das ist eine Sache, die meiner Meinung nach, nur wenigen so gut gelingt. Es bleiben zwar auch am Ende noch ein paar Fragen offen, aber das sind Kleinigkeiten, die vielleicht auch die Fantasie nach dem lesen anregen sollten. Einerseits hat mich das Ende durch meine noch offenen Fragen etwas enttäuscht, andererseits kann man halt auch noch selbst weiterfantasieren. Es mag vielleicht auch so sein, dass ich den Sinn hinter dieser Geschichte einfach nicht verstanden habe. Vielleicht gibt es aber auch keinen bestimmten Sinn und ich habe zu viel darüber nachgedacht.

Abschließend kann ich sagen, dass mir das Buch schon irgendwie gefallen hat. Es fällt mir schwer meine Meinung dazu in die richtigen Worte zu fassen, weil dieses Buch einfach anders ist. Es ist etwas Besonderes. Dennoch lässt mich das Ende etwas sprachlos zurück und hat mich auch etwas enttäuscht. Ich hatte wohl unbewusst auf ein richtiges Ende gehofft und das bleibt für mich persönlich irgendwie aus.

Falls es einen zweiten Teil geben soll, würde meine Meinung etwas anders ausfallen, aber bisher habe ich die Information, dass es sich um einen Einzelband handelt und daher schwanke ich bei meiner Bewertung so.

Fazit: Ein besonderes Buch, dessen Ende mich leider enttäuscht hat.