Cover-Bild Die Dorfschullehrerin
Band 1 der Reihe "Die Dorfschullehrerin"
(62)
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14,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Lübbe
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Generationenroman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 448
  • Ersterscheinung: 26.11.2021
  • ISBN: 9783785727652
Eva Völler

Die Dorfschullehrerin

Was die Hoffnung verspricht. Roman

Eine junge Frau und die Herausforderung ihres Lebens
1961: Als die Berliner Lehrerin Helene ihre neue Stelle in Hessen an der deutsch-deutschen Grenze antritt, begegnet man ihr im ländlichen, erzkatholischen Ort zunächst mit Ablehnung. Der althergebrachte drakonische Erziehungsstil, die Gleichgültigkeit der Kollegen - für die engagierte Helene ist es ein Kampf gegen Windmühlen. In Tobias, dem Landarzt, findet sie schließlich einen Verbündeten. Schon bald bedeutet er ihr mehr, als ihr lieb ist. Denn Helene hat ein Geheimnis - sie ließ sich nicht ohne Grund genau an diesen Ort versetzen ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.05.2022

Thema Deutsch-Deutsche Grenze toll umgesetzt

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,,Die Dorfschullehrerin – Was die Hoffnung verspricht‘‘ von Eva Völler ist ein historischer Roman, der die Verhältnisse an der deutsch-deutschen Grenze in den frühen 60ern beleuchtet. Und das auf eine ...

,,Die Dorfschullehrerin – Was die Hoffnung verspricht‘‘ von Eva Völler ist ein historischer Roman, der die Verhältnisse an der deutsch-deutschen Grenze in den frühen 60ern beleuchtet. Und das auf eine eindrucksvolle Weise.

Erzählt aus Perspektiven sowohl auf der westdeutschen, als auch auf der ostdeutschen Seite, erhält man Einblicke in die Unterschiede zwischen dem Leben in West und Ost. Vor Allem das Thema Stasi hat mich sehr interessiert und war toll dargestellt. Helene hat ein tragisches Schicksal erlitten, und ich habe mit ihr gelitten.

Das Dorfleben in den 60ern und die alltäglichen Probleme der Einwohner haben mir gut gefallen. Ich konnte mich richtig in diese Zeit hineinversetzen. Die Liebesgeschichte von Helene und dem Arzt Tobias nimmt keine allzu große Rolle in dem Roman ein. Der Schwerpunkt liegt auf der Darstellung der Zustände an der Grenze. Dennoch fand ich die Beiden süß, und ihre Geschichte einen schönen Bonus im Buch.

Fazit: Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Die historischen Darstellungen waren interessant und eindrucksvoll, und die Geschichte rund um Helene und ihr Geheimnis spannend. Eine Empfehlung für alle, die das Thema deutsch-deutsche Grenze interessiert.

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Veröffentlicht am 26.04.2022

Der Kampf um das Wiedersehen

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Helene Werner, genannt Lenchen, ist eine junge Lehrerin. Sie ist aus der DDR ins hessische Kirchdorf geflüchtet. Ein Dorf an der Zonengrenze, mit Blick auf ihr Heimatdorf Weisberg auf der anderen Seite ...

Helene Werner, genannt Lenchen, ist eine junge Lehrerin. Sie ist aus der DDR ins hessische Kirchdorf geflüchtet. Ein Dorf an der Zonengrenze, mit Blick auf ihr Heimatdorf Weisberg auf der anderen Seite der Grenze. Dort lebt ihre Tochter bei Helenes Vater. 
Helene arbeitet als Lehrerin in Kirchdorf und ist dort schnell beliebt bei den Einwohnern, sowie beim örtlich ansässigen Arzt, Tobias Krüger. Mit ihrer Ankunft in Kirchdorf beginnt für Helene ein Zeit des emotionalen Auf und Ab. Wird sie ihrer Aufgabe als Lehrerin gerecht? Werden ihre Tochter und sie wieder vereint und was ist eigentlich mit Tobias?

Mir hat das Cover des Buchs schon sehr gefallen, erinnerte es mich doch an die alte Bücherreihe „Försters Pucki“, die ich als Kind gern gelesen habe. 
Ich finde, dass das Buch schon emotional schwere Kost ist. Die Protagonisten hat in den vergangenen Monaten eine Menge durchgemacht. Diese Darstellung ist der Autorin wunderbar gelungen. Sie hat nichts verschönert oder verweichlicht, sondern die knallharte Wahrheit berichtet und auch die Geschichte darum nicht verschönert. Ich fand auch die Beschreibung über die Grenze sehr getroffen und gut erklärt, auch der im späteren Verlauf stattfindende Mauerbau wurde historisch gut erklärt.
Ebenso gut gefallen, hat mir die Darstellung der Bevölkerung Kirchbergs. Die gesellschaftlichen Ansichten der damaligen Zeit und die Äußerungen der Bewohner im rhöneschen Platt haben mich manchmal sogar zum Schmunzeln eingeladen.

Die Protagonisten Helene ist als äußerst starke Figur dargestellt. Ihr Charakter ist geprägt durch das Schicksal als junge, geflüchtete und verwitwete Frau, die von ihrem Kind getrennt leben muss. Dennoch ist sie jedoch nicht der eiskalte und abweisende Mensch, der sie versucht zu sein, um sich nicht verletzbar oder angreifbar zu machen, denn in so manchem Moment kommen doch ihre Gefühle zum Vorschein. Ich finde ihren inneren Konflikt mitreißend dargestellt. Die Problematik, dass ein Mensch nicht all das Leid, was er erfahren hat, in sich hineinfressen kann. Aber gleichzeitig beschreibt Eva Völler auch den Konflikt, wie schwierig es ist, nach solchen Erfahrungen, die Helene machen musste, Menschen zu finden, die einem vertrauen.
Was für mich etwas realitätsfern war, war die Beziehung ihres Mannes außerhalb der Ehe. Die hat Helene doch bewundernswert lässig weggesteckt.

Ich finde dieses Buch absolut lesenswert, gerade für Leser*in, die sich für die deutsch-deutsche Geschichte interessieren.

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Veröffentlicht am 26.02.2022

Tolle Geschichte an der innerdeutschen Grenze

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Ich habe schon einige Bücher von Eva Völler gelesen, die mir alle sehr gut gefallen haben, aber es waren ausschließlich Jugendbücher. "Die Dorfschullehrerin - Was die Hoffnung verspricht" war also mein ...

Ich habe schon einige Bücher von Eva Völler gelesen, die mir alle sehr gut gefallen haben, aber es waren ausschließlich Jugendbücher. "Die Dorfschullehrerin - Was die Hoffnung verspricht" war also mein erster (historischer) Roman von ihr.

Zu Beginn des Buches hatte ich die Befürchtung, dass es viele Sätze im Dialekt gibt. Das hat sich jedoch nicht bestätigt. Ab und an war mal ein Satz oder eine kurze Unterhaltung im Dialekt geschrieben, den ich nicht komplett flüssig lesen konnte, obwohl er nicht all zu weit von meinem eigenen Dialekt entfernt ist. Man hätte den Dialekt auch weg lassen können, da er jetzt nicht zwingend zur Handlung beigetragen hat, aber er war jetzt auch nicht in dem verwendeten Maße schlimm. Ansonsten hat mir der Schreibstil von Eva Völler - wie gewohnt - sehr gut gefallen, es war flüssig zu lesen.

Die Geschichte wird aus der dritten Person erzählt und am Anfang bin ich davon ausgegangen, dass es ausschließlich aus Helenes Perspektive erzähl wird. Im Laufe des Buches wechselt die Perspektive jedoch zu verschiedenen Personen, Helenes Anteil ist dabei aber mit Abstand am größten. Vor allem die Abschnitte aus den Perspektiven der im Osten lebenden Charaktere fand ich hier sehr interessant.

Die Protagonistin Helene muss man einfach mögen. Für Anfang der 60er fand ich sehr emanzipiert und sie hat sich für viele Dinge schon eingesetzt für die Mann und vor allem Frau sich heute leider immer noch einsetzen (müssen). Auch den Landarzt Tobias mochte ich, gerne hätte ich noch etwas mehr zu ihm und der Beziehung zu seinem Sohn erfahren. Vor allem freue ich mich im zweiten Band auch auf Isabella und ihre Geschichte.

Inhaltlich finde ich diese Zeit sehr spannend. Für mich liegt das gefühlt schon Ewigkeiten entfernt (seit 30 Jahren ist Deutschland wieder vereint und ich bin gerade mal 20), andererseits kennt man doch Menschen, die diese Zeit miterlebt haben wie Großeltern und Eltern, und vielleicht auch Menschen, die aus der DDR geflohen sind. Deswegen sind das Jahrzehnte, die mich persönlich aus sehr interessieren. Spannend fand ich auch zu sehen, was heute davon noch zu sehen und zu spüren ist und was zum Glück nicht mehr wie der Rohrstock, nicht mal zwingend auf West und Ost, sondern auch auf Stand und Land bezogen. Hier besonders Aspekte, die für mich schon immer ganz normal und Teil meines Lebens waren, aber die auch immer mehr zurück gehen hier auf dem Land. Zum Hauptaspekt des Inhaltes kann ich nicht ganz so viel sagen ohne zu spoilern. Der Höhepunkt und das Ende waren nur für mich etwas zu kurz dargestellt. Man weiß das es darauf hinauslaufen wird und wartet darauf, dass es nun endlich passiert, und dann waren es nur sehr wenige Seiten. Vielleicht wird das ganze aber auch im zweiten Teil durch Rückblicke oder Ähnliches nochmal vertieft. Ich freue mich auf jeden Fall schon auf Teil zwei.

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Veröffentlicht am 17.12.2021

Geteiltes Land

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Nach ihrer Flucht aus der DDR tritt die junge Lehrerin Helene 1961 eine Stelle im hessischen Zonenrandgebiet an einer kleinen Dorfschule an. Als Lehrerin aus der SBZ ist sie dort nicht voll anerkannt und ...

Nach ihrer Flucht aus der DDR tritt die junge Lehrerin Helene 1961 eine Stelle im hessischen Zonenrandgebiet an einer kleinen Dorfschule an. Als Lehrerin aus der SBZ ist sie dort nicht voll anerkannt und verdient weniger als ihre westdeutschen Kollegen, bringt aber nichtsdestotrotz frischen Wind in die Schule. Im Ort findet sie vor allem beim Arzt Tobias Anschluss, aber auch ihm erzählt sie lange nicht, warum sie ausgerechnet in diesem Dorf unweit der Grenzbefestigung arbeiten wollte.

Mir hat der Roman gut gefallen. Ich bin selbst in der Nähe der deutsch-deutschen Grenze aufgewachsen und meine Oma wurde durch den Grenzverlauf von Verwandten im Osten getrennt. Daher kann ich mich gut in die Lage des Ortes und das Abgeschiedensein im Zonenrandgebiet hereinversetzen. Außerdem bin ich Lehrerin und fand es interessant, mehr über die Art des Unterrichtens damals zu erfahren. Wie Helene das macht, ist auf jeden Fall sehr fortschrittlich für die damalige Zeit. Sie ist mir als Protagonistin sehr sympathisch und auch Tobias mag ich. Was mich etwas gestört hat, war, dass sich nicht alle Hintergründe komplett aufklären, aber vielleicht geschieht das im nächsten Teil noch, und, dass das Ende doch nicht voll realistisch ist.

Der Erzählstil von Eva Völler ist wie gewohnt angenehm lesbar und zudem sehr anschaulich. Wechsel zwischen verschiedenen Perspektiven sorgen für zusätzliche Spannung. Ich bin auf jeden Fall neugierig auf den zweiten Teil.

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Veröffentlicht am 08.12.2021

Eine Lehrerin, zwei Dörfer, eine Grenze und ein Familiendrama

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"SBZ. Sowjetisch besetzte Zone. Es war eine amtliche Bezeichnung, doch zugleich spiegelte es auch wider, wer sie war – ein Flüchtling, eine Davongekommene." (Buchauszug)
Helene Werner beginnt 1961 als ...

"SBZ. Sowjetisch besetzte Zone. Es war eine amtliche Bezeichnung, doch zugleich spiegelte es auch wider, wer sie war – ein Flüchtling, eine Davongekommene." (Buchauszug)
Helene Werner beginnt 1961 als Lehrerin in einem streng katholischen Kirchdorf in der Rhön und nahe an der Grenze zur DDR. Ursprünglich kommt sie aus Berlin, wo sie zuvor im Osten der Stadt unterrichtet hat. Doch nun möchte sie im Westen ein neues Leben beginnen. In ihre Vergangenheit lässt sie vorerst niemanden blicken, zu sehr dominieren noch ihre Ängste. Ihr Kollegen dagegen sind skeptisch, ob die neuen Unterrichtsmethoden gut ankommen. Allerdings kann sie die Kinder in der Schule schnell für sich gewinnen. Zudem versucht sie, den althergebrachten, strengen Erziehungsstil der Lehrer zu verändern, was nicht gerade einfach ist. Einen guten Vertrauten und mehr findet sie in Landarzt Tobias Krüger und mit Hebamme Isabella bekommt sie eine gute Freundin. Helenas Geheimnis, weshalb sie ausgerechnet nach Kirchdorf gekommen ist, führt sie immer wieder zu Wanderungen an die grenznahe Natur.

Meine Meinung:
Mit diesem Buch beginnt Eva Völler eine neue historische Saga. Diesmal geht es zurück zu den Jahren kurz vor dem Mauerbau in eine Grenzregion der Rhön. Für Dörfer und Bewohner, die durch die Grenze abgeschnitten sind, ist es keine einfache Zeit. Plötzlich werden Familien und gute Freunde voneinander getrennt, nur weil die einen im Westen und die anderen im Osten leben. Doch was keiner ahnt, ist, dass sich die Lage am 13. August 1961 mit dem Bau der Mauer weiter zuspitzt. Die junge Helene begleite ich bei ihrem Neuanfang in einer kleinen Dorfschule, bei der es vorne und hinten an Lehrern mangelt. Oft werden mehrere Klassen zusammengesteckt, sodass ein Lehrer nicht selten über 60 Kinder zu unterrichten hat. Die hier gut aussehende Lehrerin war mir mitunter allerdings etwas zu übertrieben dargestellt. Nicht nur ihre Unterrichtsmethoden empfand ich zu modern, sondern dazu noch ihr extremes Engagement. Es gibt sicherlich kaum Lehrer, die so viel Zeit opfern, um sich dem Einzelnen zu widmen und sogar noch nach einer Lehrstelle suchen. Ich selbst bin in dieser Zeit aufgewachsen und habe so ein Engagement nicht erlebt und kann es mir bei so vielen Kindern kaum vorstellen. Dagegen sind die Kollegen von Helene deutlich stimmiger dargestellt. Aber wahrscheinlich muss sie sich als Hauptprotagonistin irgendwie hervorheben. Doch in diesem Buch geht es um weitaus mehr als nur um das Leben einer Dorflehrerin. Es lüftet überdies Helenes Vergangenheit und ihr Geheimnis. So weit verrate ich, dass es dabei um Ost und West geht. Dieser besondere historische Part ist berührend, emotional und überaus spannend dargestellt, sodass mich der Nebenstrang fast noch mehr berührt hat. Was sicher daran liegt, dass mich die Begebenheiten in der DDR schon immer neugierig macht. Dazu sorgt der ständige Szenenwechsel für zusätzliche Spannung. Ich hätte nicht vermutet, dass mich hier so eine Nebenhandlung erwartet. Dabei finde ich insbesondere die Charaktere sehr gut ausgearbeitet und dargestellt. Nur allein mit der Darstellung einer Dorflehrerin wäre der Plot sicherlich nicht so interessant gewesen. Von daher Chapeau an die Autorin wieder einmal alles richtig gemacht. Schade ist nur die Übertreibung bei Lehrerin Helene und dass mir in der Handlung die Überraschung einer Fortsetzung genommen wird. Von mir gibt es deshalb einen kleinen Abzug und nur 4 1/2 von 5 Sterne für das Buch.

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