Cover-Bild Die Dorfschullehrerin
Band 2 der Reihe "Die Dorfschullehrerin"
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14,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Lübbe
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Generationenroman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 400
  • Ersterscheinung: 27.05.2022
  • ISBN: 9783785727829
Eva Völler

Die Dorfschullehrerin

Was das Schicksal will. Roman

1964: Als Helene das Angebot erhält, an die Schule in Kirchdorf zurückzukehren, geht sie nur zögernd darauf ein, denn sie befürchtet, dass ihre Gefühle für den Landarzt Tobias ihr Leben erneut durcheinanderwirbeln könnten. Doch nicht nur diesem Problem muss sie sich stellen. An der Schule warten ungeahnte Herausforderungen auf Helene, die ihren ganzen Einsatz erfordern. Ihre zwölfjährige Tochter Marie zeigt sich zunehmend dickköpfig, und ihre Freundin Isabella hat eine Beziehung zu einem schwarzen GI, den die Dorfbewohner mit Argwohn betrachten. Die nahe Zonengrenze sorgt für zusätzlichen Zündstoff in dem kleinen Ort. Und dann wird Helene völlig unerwartet von den Schrecken aus ihrer Vergangenheit eingeholt. Plötzlich scheint alles auf dem Spiel zu stehen, was sie liebt ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.05.2022

Tolle Fortsetzung

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Dorfschullehrerin Helene ist angekommen. Sie lebt in Berlin bei ihrer Tante und unterrichtet an einer Grundschule. Als sie das Angebot bekommt, als Schulleiterin zurück nach Kirchdorf zu gehen, muss sie ...

Dorfschullehrerin Helene ist angekommen. Sie lebt in Berlin bei ihrer Tante und unterrichtet an einer Grundschule. Als sie das Angebot bekommt, als Schulleiterin zurück nach Kirchdorf zu gehen, muss sie nicht lange überlegen. Doch liegt ihre Sehnsucht allein im beruflichen Umfeld?
Bereits nach den ersten paar Zeilen war ich sofort wieder in der Handlung gefangen. Helene ist einfach ein sympathischer Charakter und es macht Spaß, ihrem Werdegang und dem ihrer Familie zu folgen. Völler gelingt es sehr gut, den Zeitgeist des damaligen Lebens einzufangen. Man ist völlig in der Handlung gefangen und kann die Handlungsweisen gut nachvollziehen, auch wenn die damaligen Gesetze, bzw. Denkweisen in der heutigen Zeit nahezu nicht mehr vorstellbar sind.
Man kann diesen Band auch unabhängig vom ersten Band lesen, denn Völler flicht immer wieder kleine Rückblicke ein, die es auch mir leichter gemacht haben, der Handlung nach längerer Zeit gleich wieder zu folgen.
Leider stand am Ende nicht, ob es einen Folgeband der Reihe geben oder ob es bei der Dilogie bleiben wird. Die Handlung ist abgeschlossen und im Epilog vervollständigt, was nahelegt, dass Völler keinen weiteren Band geplant hat, was ich etwas schade finde.
Fazit: wieder ein gelungener Historienroman mit sympathischen Charakteren und einer authentischen Handlung.

Veröffentlicht am 10.06.2022

Tolle Charaktere mit etwas zu "happy" End

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Ich habe den ersten Band geliebt, habe mit der Protagonistin mitgelitten und mitgefiebert. Auch die historischen Fakten aus dem gespaltenen Deutschland, die Schicksale in der jeweiligen Landeshälfte fand ...

Ich habe den ersten Band geliebt, habe mit der Protagonistin mitgelitten und mitgefiebert. Auch die historischen Fakten aus dem gespaltenen Deutschland, die Schicksale in der jeweiligen Landeshälfte fand ich fesselnd. In dem zweiten Band, nach der Flucht nach Westen, bleiben diese Vergleiche aus. Trotzdem bekommen wir eine detaillierte Beschreibung über das Leben von damals, die Unterschiede zwischen Stadt und Dorf, über die Lebenseinstellung, die Wandel der Zeit, und über die gesellschaftlichen Normen.
Die Geschichte schließt nicht direkt an das Ende des ersten Bandes an, was mir an den ersten Seiten unklar war, und mich etwas verwirrt hatte. Aber im Laufe der Handlung wurde mir schnell klar, dass es bereits 3 Jahre vergangen sind.
Als Helene wegen eines Jobangebotes nach Kirchdorf zurückkehrt, wird sie herzlich empfangen, obwohl sie noch immer als Fremde gilt. Ihre Tochter, Marie, ist keineswegs begeistert von Frankfurt in das letzte Kaff ziehen zu müssen. Auch Tobias Nähe bereitet ihr Sorgen, da sie sich offen gegen die Beziehung zu ihrer Mutter äußert. Wie bereits im ersten Teil werden die Schicksale der verschiedenen Nebencharaktere mitverfolgt. Helenes Freundin Isabell erwartet von einem schwarzen GI ein Kind. Ich konnte ihre Verzweiflung gut verstehen, auch ihre Taten nachvollziehen. Jedoch die Auflösung der Konflikt kam mir unglaubwürdig vor.
Helenes Vater und dessen Frau haben nach der Flucht ein neues Leben in Kirchdorf begonnen. Bis er als Dorftierarzt sich vollständig integrieren konnte, hat sich Christa keineswegs eingelebt. Dazu kommt, dass sie sich wegen einer vermeintlichen Krankheit komplett zurückzog und jede von sich stößt. Da war ich mit der Auflösung zufrieden. Es war sicher nicht leicht alles, was sie kannte und hatte zurückzulassen. Ich habe ihr wirklich das Glück gewünscht.
Natürlich hatte auch Helene viel zu klären und hatte noch mit einer beruflichen Herausforderung zu tun. Die Autorin hatte sehr gut die damalige Einstellung der Dorfbevölkerung und ihre Ablehnung gegen jegliche Veränderungen sehr gut vermittelt.
Nun zu der Beziehung zwischen Helene und Tobias. Von Anfang an spürte man, dass diese Geschichte noch längst nicht abgeschlossen ist. Tobias will sie zurück. Auch Helene kann ihre Gefühle nicht leugnen, aber die beiden haben unterschiedliche Vorstellungen über die Zukunft. Auch Maries offensichtliche Abneigung für Tobias erschwert die Beziehung. Sie beginnen eine heimliche Affäre, was Tobias nun nicht ausreicht. Ob wirklich ein Autounfall notwendig war, dass Helena zu ihren Gefühlen steht
Generell war es für mich zu viel Happy End. Natürlich habe ich keinen der Charaktere etwas Schlechtes gewünscht. Jedoch alle Probleme wurden wie durch eine Zauberhand gelöst und jede war über Happy.
Alles in einem fand ich das Buch interessant. Der Schreibstil war flüssig, die Charaktere vielseitig. Leider hatte mir bei diesem zweiten Band die Spannung gefällt, daher kann sie mit dem ersten Teil nicht mithalten. Aber Leser:innen, die gern Gesellschaftsromanen aus der Zeit des gespaltenen Deutschlands lesen, kommen definitiv auf ihre Kosten.

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Veröffentlicht am 10.06.2022

Rückkehr nach Kirchdorf

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"Andererseits es gab kaum Lehrer, die ins Zonenrandgebiet ziehen wollten, ob als Rektor oder einfacher Dorflehrer. Die Arbeit da draußen verlangte einem einiges ab." (Buchauszug)
1964: Drei Jahre sind ...

"Andererseits es gab kaum Lehrer, die ins Zonenrandgebiet ziehen wollten, ob als Rektor oder einfacher Dorflehrer. Die Arbeit da draußen verlangte einem einiges ab." (Buchauszug)
1964: Drei Jahre sind vergangen, dass Helenes Familie über die Grenze geflüchtet ist und sie nun mit ihrer Tochter in Frankfurt lebt. Eine Anfrage der Schulbehörde schlägt sie für den Posten als Rektorin in ihrer alten Schule in Kirchberg vor. Doch Helene zögert, auch wenn ihr Vater inzwischen dort lebt. Sie möchte nicht wieder von Tobias und ihren Gefühlen bestimmt werden, trotzdem sagt sie zu. Allerdings bekommt Helene schnell eine neue Herausforderung, den das alte Schulsystem soll umstrukturiert werden. Probleme macht ihr auch die pubertierende Marie und Freundin Isabella, die mit ihrer Beziehung zu einem schwarzen GI im Dorf aneckt. Ein Besuch aus der Vergangenheit wühlt sie zusätzlich auf.

Meine Meinung:
Wieder einmal nimmt mich die Autorin in das kleine Dorf Kirchdorf ins Zonenrandgebiet mit. Inzwischen sind Mutter und Tochter seit 3 Jahren vereint, doch die Spuren von Haft und Kinderheim sind noch bei beiden präsent und vor allem nicht ausgesprochen. Während Helene ihre Liebe zu Tobias wegen Maries Angst vor einer Familie aufgegeben hat, kommen neue Sorgen auf sie zu. Besonders Maries schulische Probleme beschäftigen sie. Da kommt die Anfrage der Schulbehörde gerade zur rechten Zeit, dass sie den Posten des Rektors in Kirchdorf bekommen soll. Wäre da nur nicht ihre Gefühle zu Tobias, doch Helene ist sich sicher, dies alles in den Griff zu bekommen. Sorgen gibt es allerdings ebenfalls im Hause ihres Vaters. Christa kann sich einfach nicht an ihr neues Dorfleben gewöhnen und wird zusehends wehmütiger. Auch bei Isabella ziehen graue Wolken auf und sie muss eine Entscheidung für ihre weitere Zukunft fällen. Band zwei der Dorfschullehrerin konnte mich nicht ganz so überzeugen wie der Erste. Indem Letzten ging es noch viel um die Schule, Lehrer und Schüler, allerdings, diesmal traten diese Themen alle für mich zu sehr in den Hintergrund. Zwar sollte das Schulwesen nun auch in Kirchdorf reformiert und umgestaltet werden, doch ansonsten erfuhr man viel zu wenig von der Schule im Allgemeinen, geschweige den von der Dorflehrerin selbst. Zwar hätten Theos Probleme oder Hildegards Erkrankung durchaus Potenzial für mehr gehabt, doch die Autorin behandelte diese nur recht oberflächlich. Stattdessen wird zu viel wiederholt, teils sogar mehrmals und es gibt zu viele Probleme der Nebencharaktere. Es gab einige Themen, die für mich enttäuschend abgehandelt wurden. Zum Beispiel Christas Problematik, die im Grunde mit etwas mehr Zeit des Partners auskuriert war. Da muss sich doch jeder Betroffene veräppelt fühlen, wenn er das liest. Ebenso erwarte ich, wenn ein Titel schon etwas verspricht, das dann der Plot zum großen Teil auch davon handeln sollte, was hier leider nicht der Fall ist. Alles war zu sehr auf die Nebencharaktere, ihre Probleme und Sorgen fokussiert und zu wenig auf das Eigentliche. Lediglich Agnes konnte mich auch hier wieder total überzeugen und Maries Ängste konnte ich teils ebenfalls verstehen. Zwar hat mich das Buch gut unterhalten, doch vieles verlief widersprüchlich und manches sogar zu kitschig. Alles in allem wurde ich eher enttäuscht und selbst emotional konnte mich das Buch diesmal nicht berühren. Darum gibt es leider nur 3 1/2 von 5 Sterne von mir.

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Veröffentlicht am 06.06.2022

Eine kitschige Fortsetzung

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Es handelt sich hier um den zweiten Teil "Der Dorfschullehrerin". Helene kehrt mit ihrer Tochter Marie zurück in das Dorf. Es kommt wieder zu einem großen Gefühlschaos mit dem Arzt Tobias und "Helene wird ...

Es handelt sich hier um den zweiten Teil "Der Dorfschullehrerin". Helene kehrt mit ihrer Tochter Marie zurück in das Dorf. Es kommt wieder zu einem großen Gefühlschaos mit dem Arzt Tobias und "Helene wird völlig unerwartet von den Schrecken aus ihrer Vergangenheit eingeholt. Plötzlich scheint alles auf dem Spiel zu stehen, was sie liebt...".
Als ich den Klapptext (insbesondere das obige Zitat) gelesen habe, habe ich eine gefühlvolle und spannende Fortsetzung erwartet. Leider wurde ich dieses Mal enttäuscht. Die Geschichte an sich war nicht schlecht, aber es fehlte die Spannung. Die Ereignisse waren unspektakulär und nicht wirklich dramatisch. Bei dem vielversprechenden obigen Zitat, habe ich einfach mehr erwartet. Das Ende war unglaublich kitschig. Das Happy End wirkte erzwungen. Leider, ist dieses Buch mit dem ersten Teil oder mit der Ruhrpott-Saga von Frau Völler nicht zu vergleichen. Schade!

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Veröffentlicht am 23.07.2022

Schwächer als der erste Teil

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übernommen:
1964: Als Helene das Angebot erhält, an die Schule in Kirchdorf zurückzukehren, geht sie nur zögernd darauf ein, denn sie befürchtet, dass ihre Gefühle für den Landarzt Tobias ihr Leben erneut ...

übernommen:
1964: Als Helene das Angebot erhält, an die Schule in Kirchdorf zurückzukehren, geht sie nur zögernd darauf ein, denn sie befürchtet, dass ihre Gefühle für den Landarzt Tobias ihr Leben erneut durcheinanderwirbeln könnten. Doch nicht nur diesem Problem muss sie sich stellen. An der Schule warten ungeahnte Herausforderungen auf Helene, die ihren ganzen Einsatz erfordern. Ihre zwölfjährige Tochter Marie zeigt sich zunehmend dickköpfig, und ihre Freundin Isabella hat eine Beziehung zu einem schwarzen GI, den die Dorfbewohner mit Argwohn betrachten. Die nahe Zonengrenze sorgt für zusätzlichen Zündstoff in dem kleinen Ort. Und dann wird Helene völlig unerwartet von den Schrecken aus ihrer Vergangenheit eingeholt. Plötzlich scheint alles auf dem Spiel zu stehen, was sie liebt ...

Meine Meinung:

Das erste Buch habe ich mit Begeisterung gelesen und mich sehr auf die Fortsetzung gefreut. Es fing vielversprechend an und da ich die Personen alle kannte, war ich sofort in der Geschichte drin.Mein Interesse ließ aber schnell nach,da zuviele Geschehnisse in die Geschichte einflossen,welche aber nur oberflächlich abgehandelt wurden.Während im ersten Buch viel über Helenes fortschrittliche pädagogische Methoden besprochen wurde ging es hier nur um die Organisation ihres neuen Jobs,den Schulneubau und ihre ständige On - Off Beziehung zu Tobias. Für ihre Tochter blieb nur wenig Zeit,sie war eindeutig die Leidtragende in der neuen Situation.Zum Schluss lösten sich alle Probleme scheinbar mühelos auf ,was mir etwas realitätsfremd erschien.Auch das Happyend war in meinen Augen zu aufgesetzt und ein wenig kitschig.
Daher von mir leider nur drei Sterne.Ich