Cover-Bild Die Witwe
16,99
inkl. MwSt
  • Verlag: ROWOHLT Wunderlich
  • Genre: Krimis & Thriller / Sonstige Spannungsromane
  • Seitenzahl: 432
  • Ersterscheinung: 21.05.2016
  • ISBN: 9783805250979
Fiona Barton

Die Witwe

Ein liebender Ehemann oder ein kaltblütiger Mörder ... Was weiß sie wirklich?
Sabine Längsfeld (Übersetzer)

DER BESTSELLERERFOLG AUS DEN USA UND GROSSBRITANNIENDie Frau.Jean Taylor führt ein ganz normales Leben in einer englischen Kleinstadt: Sie hat ein hübsches Haus und einen netten Ehemann. Glen und sie führen eine gute Ehe. Der Mann.Dann kommt der Tag, der alles ändert: Sie nennen Glen jetzt das Monster. Er soll etwas Unsagbares getan haben. Und Jeans heile Welt zerbricht. Die Witwe.Jetzt liegt Glen auf dem Friedhof, und Jean ist frei. Frei, das Spiel endlich nach eigenen Regeln zu spielen ... Jean Taylor wird uns sagen, was sie weiß.Perfekt konstruierte psychologische Spannung und komplexe Charaktere, erzählt von einer authentischen Stimme.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.04.2018

Ein Kriminalroman der auf Psychologie und Ermittlungsarbeit setzt

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Bei diesem Buch ist eins ganz klar, entweder man mag es oder eben nicht. Etwas dazwischen gibt es einfach nicht.
Man sollte sich vorher allerdings im Klaren darüber sein, daß es sich hierbei um einen Roman ...

Bei diesem Buch ist eins ganz klar, entweder man mag es oder eben nicht. Etwas dazwischen gibt es einfach nicht.
Man sollte sich vorher allerdings im Klaren darüber sein, daß es sich hierbei um einen Roman handelt und nicht um einen Thriller.
Ich stand diesem Werk doch recht zwiespältig gegenüber.
Es wird der Zeitraum von 4 Jahren erzählt.
Dabei springt man in der Zeit immer hin und her.
Im Zentrum dabei steht das verschwinden der kleinen Bella.
Bella ist zwei Jahre alt und ihre Mutter hat sie unbeaufsichtigt im Garten gelassen. Zwar wohl nicht lange, aber dennoch.
Eine Frage die mir sofort durch den Kopf schoss, wie kann man ein so kleines Kind unbeaufsichtigt lassen?
Das hat mich doch ziemlich wütend gemacht.
Aber ok, es ist nun mal passiert und nicht zu ändern.
Doch wo ist Bella?
Lebt sie noch oder ist sie bereits tot?
Verdächtiger hierbei Glen Taylor.
Doch war er es tatsächlich oder jagt man einem Gespenst hinterher?
Und vor allem, was weiß seine Frau Jean wirklich?
Für mich stand immer im Fokus wer es überhaupt getan hat. Denn ganz ehrlich, wenn ich so einen Klappentext sehe, erwarte ich einfach auch was.
Man lernt hierbei die spätere Witwe kennen, den Polizisten Bob und die Jounalistin Kate.
Drei Menschen die viel zu erzählen haben und eine Menge durchmachen.
Jeder auf seine Weise wirkt recht beeindruckend und von Entwicklung durchzogen.
Jean, ich bin ganz ehrlich. Ich mochte sie nicht. Sie hatte für mich eine kalte Aura und wirkte ziemlich mysteriöse. All die Emotionen die so ein Drama ausmacht, haben mir einfach komplett gefehlt.
Bob war ein guter Ermittler und mir hat besonders gut gefallen, das ich immer miträtseln konnte, was nun eigentlich passiert sein könnte.
Dabei war die Polizeiarbeit sehr gut durchstrukturiert , so das man immer Anteil nehmen und mitdenken konnte.
Ich muss jedoch auch sagen, daß diese nicht immer glaubwürdig wirkte.
Für mich war die Story immer wieder von Längen durchzogen, so das man lange Zeit nicht wirklich vorwärts kam.
Vieles warf neue Blickwinkel auf das Geschehen. Ich habe oft umdenken müssen und es hat sich immer wieder ein anderes Szenario gebildet.
Aber was mir eigentlich gefehlt hat, war die psychologische Spannung. Eher war diese unterschwellig spürbar.
Es gab Seiten an dem Buch, da war ich wirklich gefesselt.
Die Hintergründe und die eigentliche Tat sind ziemlich schockierend, man möchte sich das nicht mal vorstellen, was das alles für Emotionen auslöst.
Und das ist es hier auch. Es wird zwar auf jegliche Gefühlsregungen verzichtet, aber trotzdem kann man nicht umhin, einfach auch Mitgefühl und auch stellenweise Verzweiflung zu empfinden.
Aber ich bin ganz ehrlich die meiste Zeit konnte ich einfach nur Verachtung empfinden.
Dabei hat man aber auch das Gefühl,alles etwas distanziert zu betrachten. Einfach weil es auch recht kühl zugeht.
Nun das Ende. Hmm, also ich geb ganz ehrlich zu, ich hatte doch etwas anderes erwartet.
Hierbei legt die Autorin den Fokus darauf, alles psychologisch zu machen. Man lernt dadurch die Charaktere kennen und stellenweise verstehen.
Es wirkt dadurch aber alles auch etwas konstruiert und monoton.
Besonders Jean ist hierbei eine ziemliche Herausforderung, weil man sie einfach nie durchschaut.
Man weiß nicht , wer sie ist.
Denn sie ist eine ziemlich komplexe Persönlichkeit, die so einige Rätsel aufgibt.
Jedoch was mir gefallen hat, man konnte nie wirklich wissen, was überhaupt geschehen ist.
Sicher man hat Ahnungen, aber bei mir gingen sie in eine komplett andere Richtung.
Erst zum Schluss erhält man die Auflösung.
Die Atmosphäre ist die ganze Zeit recht düster und mysteriös, was wirklich gut zum Geschehen passt.

Hierbei erfahren wir die Perspektiven von Jean, Bob und Kate, was ihnen mehr Raum und Tiefe verschafft.
Die einzelnen Kapitel sind eher kurz gehalten, was ein gutes durchkommen gewährleistet.
Der Schreibstil der Autorin ist fließend und mitreißend gehalten.
Das Cover und der Titel passen gut zu Buch.

Fazit:
Ein Kriminalroman der auf Psychologie und Ermittlungsarbeit setzt.
Was geschah wirklich mit Bella?
Die Wahrheiten und Hintergründe sind wirklich sehr gut, mir haben hierbei jedoch einige Überraschungen und vor allem der richtige Endknall gefehlt.
Schade, dadurch konnte es mich leider nicht überzeugen.
Ein Buch, das man zwar lesen kann, aber nicht muss.

Veröffentlicht am 24.09.2016

Meiner Meinung eher Krimi als Thriller,jedoch in einem erfrischenden Erzählstil, wobei die Spannung ziemlich auf der Strecke bleibt

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Die Frau.
Jean Taylor führt ein ganz normales Leben in einer englischen Kleinstadt: Sie hat ein hübsches Haus und einen netten Ehemann. Glen und sie führen eine gute Ehe.
Der Mann.
Dann kommt der Tag, ...

Die Frau.
Jean Taylor führt ein ganz normales Leben in einer englischen Kleinstadt: Sie hat ein hübsches Haus und einen netten Ehemann. Glen und sie führen eine gute Ehe.
Der Mann.
Dann kommt der Tag, der alles ändert: Sie nennen Glen jetzt das Monster. Er soll etwas Unsagbares getan haben. Und Jeans heile Welt zerbricht.
Die Witwe.
Jetzt liegt Glen auf dem Friedhof, und Jean ist frei. Frei, das Spiel endlich nach eigenen Regeln zu spielen ...
Jean Taylor wird uns sagen, was sie weiß.

(Klappentext)

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Die 2-jährige Bella wird direkt aus dem Vorgarten entführt. Dies ist nicht nur für die Mutter ein Albtraum, sondern auch für den Ermittler Bob Sparkes, da sich manche Zeugenaussagen als falsch erweisen und ihm der Fall zunehmend entgleitet. Bis er einem Hinweis folgt und dieser ihn zu Glen Taylor führt. Ab diesem Zeitpunkt wird es jedoch vor allem für dessen Frau Jean zum Albtraum, der auch mit dem Unfalltod von Glen nicht zu enden scheint.
Wieviel weiß die Witwe wirklich?

Jedem von uns läuft es kalt über den Rücken, wenn man aus TV, Radio oder der Zeitung von verschwundenen Kindern erfährt. Man verfolgt mit angehaltenem Atem die Berichterstattung und wenn nur ein vermeintlicher Täter präsentiert wird, versuchen wir hinter seine Fassade zu blicken. Man sieht die Mütter des Opfers, die Polizeisprecher und den Täter fast täglich über den Bildschirm flimmern oder deren Gesichter in diversen Zeitungen.
Doch was geht in der Frau/Lebensgefährtin des Täters vor? Denn diese bleiben meist im Hintergrund und unbeachtet.
Dieser Krimi (ich weigere mich dieses Buch als Thriller zu bezeichnen) beschäftigt sich mit genau dieser Person im Hintergrund und mit den Fragen, was und wieviel diese Frauen wirklich wissen und wie sie diese Situation durchleben könnten.
In dieser Hinsicht bietet dieser Krimi wirklich etwas Neues und Erfrischendes.

Der Schreib- und Erzählstil sind top und man merkt, daß die Autorin Ahnung vom Schreiben hat, ist sie doch auch Journalistin.
Man liest aus verschiedenen Perspektiven und zwar aus der der Witwe Jean, des Ermittlers Bob Sparkes und der Journalistin Kate Waters.
Man blickt hinter die Kulissen des Journalismus und mit welchen Mitteln diese Arbeiten. Dies alleine ist schon schockierend.
Zudem begleitet man den Ermittler Bob und ist somit immer auf dem neuesten Stand der Ermittlungen.
Die Perspektive von Jean Taylor, der Witwe, war aber besonders einprägsam.

Die Charaktere sind durchwegs gut gezeichnet und authentisch. Die Autorin schafft es, dass man sich in jeden Protagonisten hineinversetzen kann. Dadurch schwankt man im Laufe der Story mehrmals um, ebenso bezüglich des Täters. Einmal ist man sich sicher Glen wäre der Täter, dann schwenkt man wieder um und hat einen anderen auf dem Radar.

Die Handlung erstreckt sich ab dem Jahr 2006, in dem die kleine Bella verschwand, bis ins Jahr 2010, in dem Glen den tödlichen Unfall hatte. Dies keineswegs chronologisch, sondern immer mit dazwischengeschobenen Rückblenden. Verwirrend wird es dadurch trotzdem nicht.

Was mir hier jedoch fehlte war die Spannung. Es war zwar interessant, vor allem Jeans Gedanken und Empfindungen, doch so richtig fesseln konnte mich das Buch nicht. Manchmal dümpelte die Story einfach so vor sich hin.
Eine überraschende Wendung sucht man hier ebenfalls vergebens.

Fazit:
Dieser Thriller, welcher keiner ist, sondern eher dem Genre Krimi zugeordnet werden sollte, wird als Bestsellerhighlight angepriesen.
Die Thematik und Storyline sind zwar durchaus interessant und auch der Erzählstil konnte bei mir punkten, aber als Highlight würde ich diesen KRIMI nicht bezeichnen.
Dafür fehlt einfach die Spannung und das gewisse Etwas. Manchmal musste ich mich regelrecht überwinden weiterzulesen. Ich hoffte jedoch immer wieder auf eine überraschende Wendung, welche jedoch schlußendlich auch ausblieb.
Von daher kann ich zwar eine Leseempfehlung aussprechen, jedoch nur mit Vorbehalt und nicht zu großen Erwartungen.
Man sollte sich eben nicht von so reißerischen Ankündigungen wie "Highlight" und "Bestsellererfolg" blenden lassen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein verzwickter Roman über eine undurchschaubare Witwe

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Aus einem Vorgarten im Londoner Westland wird die zweijährige Bella Elliott von einer unbekannten Person entführt, während ihre alleinerziehende Mutter nur einen Moment lang nicht aufgepasst hat. Die sofort ...

Aus einem Vorgarten im Londoner Westland wird die zweijährige Bella Elliott von einer unbekannten Person entführt, während ihre alleinerziehende Mutter nur einen Moment lang nicht aufgepasst hat. Die sofort eingeleiteten Ermittlungen des zuständigen Detective Inspectors Bob Sparkes ergeben, dass dieser kurze Moment doch etwas länger war und ein in der Gegend befindlicher Lieferkurier als mutmaßlicher Entführer infrage kommt. Doch Glen Taylor bestreitet etwas mit dem verschwundenen Mädchen zu tun zu haben und nicht nur er, auch seine Ehefrau Jean schweigt beharrlich. Nur der mit allen Wassern gewaschenen Journalistin Kate Waters gelingt es, zu Jane vorzudringen und ein Exklusivinterview zu ergattern. Aber wird es ihr gelingen, die Wahrheit über Glens frevlerische Tat herauszufinden oder ist doch alles ganz anders gewesen, als es ihnen erscheint?

„Die Witwe“ ist ein psychologisch ausgefeilter Roman, der die Geschichte eines Verbrechens erzählt ohne, dass dieses bis ins letzte Detail aufgeklärt werden kann. Dazu werden die Ereignisse durch verschiedene Figuren geschildert, die zu unterschiedlichen Zeitpunkten zu Wort kommen. Angefangen von der Ehefrau des vermutlichen Täters, die durch einen Verkehrsunfall ihres Mannes inzwischen zur Witwe geworden ist, über die auf eine Sensationsstory hoffende Journalistin Kate, bis hin zu dem ermittelnden Polizisten wird jeder der Figuren abwechselnd ein Kapitel gewidmet, wobei die Witwe als Icherzähler eine ganz besondere Aufwertung erfährt. Eine bruchstückhafte Darstellung, die die Fantasie des Lesers anregt und ihn dazu bringt, seine Sympathie und Antipathie für die Figuren regelmäßig neu zu überdenken. Und wie in einem Puzzle werden die einzelnen Stücke allmählich zu einem Ganzen zusammengefügt, wobei unweigerlich abweichende Varianten entstehen, da persönliche Eindrücke und Empfindungen eine große Rolle spielen. Aber nicht nur die Art des Erzählens, auch die Entwicklung der Figuren ist interessant, da diese sich im Verlauf des Geschehens in ihrem Charakter wandeln. So erlebt der Leser eine Frau, die zunächst naiv und wankelmütig agiert, plötzlich aber mit Bedacht in Erscheinung tritt, während eine andere mit liebenswertem Charme die nette Freundin spielt, um sich plötzlich in eine berechnende Furie zu verwandelt. Nur die Spannung bleibt in diesem Wechselbad der Gefühle öfter auf der Strecke, was aber in Anbetracht der verworrenen Erzählweise kein Wunder ist.

Fazit:
Eine verzwickte Geschichte, die mit wechselnden Andeutungen und Vermutungen genährt, wunderbar zwielichtig unterhält.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Psychologische Spannung

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„Die Witwe“ ist der Debütroman der britischen Journalistin und Medientrainerin
Fiona Barton.
Ich weiß nicht genau, welchem Genre ich dieses Buch zuordnen soll. Es ist kein Krimi aber auch nicht nur ein ...

„Die Witwe“ ist der Debütroman der britischen Journalistin und Medientrainerin
Fiona Barton.
Ich weiß nicht genau, welchem Genre ich dieses Buch zuordnen soll. Es ist kein Krimi aber auch nicht nur ein Roman, denn die Geschichte erzählt von einem Verbrechen und bietet einiges an psychologischer Spannung.

Hauptperson ist, wie der Titel schon sagt, die Witwe Jean Taylor, deren Mann Glenn bei einem Unfall ums Leben kam. Glenn wurde beschuldigt, die kleine Bella entführt zu haben. Und so dreht sich alles um die Fragen, was mit Bella geschah, war Glenn der Täter und was weiß Jean.
Glenn und Jean führen eigentlich eine gute Ehe, wobei Jean meiner Meinung nach sehr naiv ist und unter Glenns Pantoffel steht. Als dann die Entführung geschieht und Glenn verdächtigt wird, sind die beiden nicht nur den Ermittlungen der Polizei ausgesetzt sondern auch der Hetze der Presse und Fernsehjournalisten. So spielen die Journalistin Kate Waters und der leitende Ermittler der Polizei Bob Sparkes auch eine große Rolle in der Geschichte.

Alle Figuren werden aber recht sachlich und nüchtern dargestellt und ich konnte zu keiner eine Beziehung finden. Noch nicht mal zu der Mutter der entführten kleinen Bella, ihre Emotionen kamen bei mir leider auch nicht an.
Jean ist nicht nur recht naiv und entwickelt erst spät ein bisschen Selbstbewusstsein, sie ist auch ziemlich undurchsichtig. Ich hatte die ganze Zeit das Gefühl, das vieles nur gespielt ist und sie ein Geheimnis verbirgt.
Die Journalistin Kate erfüllt das Klischee, besessen von der perfekten Story zu sein und alles dafür zu tun. Sie war mir unsympathisch, weil sie Jean etwas vorspielt und mit allen Tricks versucht, Jean die Wahrheit zu entlocken.
Der Polizist Bob Sparkes ist ein Vollblutpolizist. Er ermittelt verbissen und will mit aller Kraft Bellas Schicksal aufklären. Die Ermittlungsarbeit wird ziemlich detailliert und ausführlich geschildert, was mir gefallen hat, weil es glaubhaft wirkt.

Die Geschichte erstreckt sich über den Zeitraum von mehreren Jahren von 2006 bis 2010 und wird nicht chronologisch erzählt. Es gibt immer Wechsel zwischen der Gegenwart und Vergangenheit und die Rückblicke gewähren dem Leser Informationen und Einblicke, die den Ermittlern fehlen. Dadurch hat man zwar einen Wissensvorsprung aber dennoch enthüllt sich das ganze Ausmaß der Geschichte auch dem Leser erst ganz am Ende. Durch die Zeitsprünge, die geschickt gesetzt sind, war ich durchgängig gefesselt auch wenn ich ein bisschen prickelnde Spannung oder überraschende Wendungen vermisst habe.

Die Thematik der Kindesentführung und der Gründe dafür war brisant und gut recherchiert. Auch die psychologischen Abgründe, die dazu führten, waren gut dargestellt und haben mich ein bisschen geschockt.

Insgesamt ist es ein etwas anderer Roman über ein Verbrechen, mit etwas distanzierter Darstellung und Sichtweise.
Aber der flüssige Schreibstil und der gut konstruierte Plot haben mich doch zum mitfiebern bewegt und letztlich hat mich die Geschichte gut unterhalten!


Fazit: 4 von 5 Sternen


© fanti2412.blogspot.de

Veröffentlicht am 15.09.2016

Was weiß die Witwe wirklich?

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Jean und Glen Taylor führten auf den ersten Blick eine perfekte Ehe. Er war immer führsorglich und aufopferungsvoll, sie tat alles für ihren Mann und wähnte sich glücklich.
Plötzlich wird die Welt der ...

Jean und Glen Taylor führten auf den ersten Blick eine perfekte Ehe. Er war immer führsorglich und aufopferungsvoll, sie tat alles für ihren Mann und wähnte sich glücklich.
Plötzlich wird die Welt der Taylors von einem Moment auf den anderen auf den Kopf gestellt: Im Jahre 2006 wird Glen bezichtigt, ein furchtbares Verbrechen begangen zu haben: Die kleine Bella wurde aus ihrem Vorgarten entführt und ist seitdem spurlos verschwunden. Dieser Verdacht ändert alles, Polizei, Presse und Öffentlichkeit stürzen sich auf das Ehepaar…
2010 wird Glen bei einem Unfall getötet und die Reporter belagern sofort wieder die Witwe Jean. Denn alle wollen wissen, was Jean wirklich weiß. Und diese ist nun bereit, ihre Seite der Geschichte zu erzählen…

Ich durfte dieses Buch im englischen Original im Rahmen einer Leserunde lesen.
Fiona Barton liefert mit „The Widow” ihren Debütroman ab, welcher als „ultimate psychological thriller“ bezeichnet wird. Dies weckte jedoch bei mir Erwartungen, die das Buch dann leider nicht erfüllen konnte. Erwartet hatte ich eigentlich einen raffinierten, ideenreichen Thriller mit einigen spannenden Drehungen und Wendungen. Doch „The Widow“ ist eher eine Art psychologische Studie über Jean und ihren Mann Glen. Die Spannung kommt dabei leider immer wieder zu kurz, obwohl das Buch generell nicht uninteressant ist. Doch leider wird dem Leser durch die Vermarktung eine andere Art Buch suggeriert, so dass das „wirkliche“ Buch diese leider nicht zutreffenden Erwartungen nicht erfüllen kann.
Das Buch wird aus drei Perspektiven erzählt: Aus der Sicht der Witwe Jean, der Reporterin Kate und des Polizisten Bob. Diese verschiedenen Aspekte ermöglichen dem Leser tiefere Einblicke in das Geschehen und die verschiedenen Gedankenstrukturen der handelnden Personen. Jean bleibt dabei am undurchsichtigsten, denn ihr Handeln und ihre Gedanken sind zum Teil relativ schwer nachzuvollziehen. Kate und Bob werden deutlicher und klarer charakterisiert. Andere Personen bleiben z.T. recht blass und werden nur ungenau gezeichnet.
Positiv zu bewerten sind die immer wieder vorkommenden Zeitsprünge, die nach und nach die gesamten Ereignisse zwischen den Jahren 2006 und 2010 thematisieren. Auch die Einblick darin, wie die Medien mit solchen Fällen umgehen und welche Macht die Medien haben können, ist interessant. Ebenso die Ermittlungsarbeiten der Polizei.
Daher vergebe ich für „The Widow“ 3,5 von 5 Sternen. Da man hier jedoch nur ganze Punkte geben kann bekommt das Buch hier von mir 3 Sterne.