Cover-Bild Urlaub vom Patriarchat
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20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Kiepenheuer & Witsch
  • Themenbereich: Gesellschaft und Sozialwissenschaften - Gesellschaftliche Gruppen
  • Genre: Sachbücher / Politik, Gesellschaft & Wirtschaft
  • Seitenzahl: 336
  • Ersterscheinung: 08.05.2025
  • ISBN: 9783462006285
Friederike Oertel

Urlaub vom Patriarchat

Wie ich auszog, das Frausein zu verstehen | Eine bewegende Reise in eines der letzten Matriarchate der Welt

Ein mitreißender Reisebericht aus einem der letzten Matriarchate der Welt

Ermüdet und genervt vom Alltag im Patriarchat bricht Friederike Oertel zu einer Reise nach Mexiko auf – in eines der letzten Matriarchate der Welt. Sie möchte Abstand gewinnen, von den Frauen vor Ort lernen, mit neuen Perspektiven nach Hause zurückkehren. Doch auch im Matriarchat ist Frausein komplizierter als erwartet.

In Juchitán läuft vieles anders: Frauen sind die Oberhäupter ihrer Familie, Besitz wird von Müttern an die Töchter vererbt und Muxe, Menschen eines dritten Geschlechts, sind gesellschaftlich normalisiert. Auf dem dicht gedrängten Markt, den Friederike Oertel mit ihrer Gastschwester besucht, betreiben Frauen den Handel, auf Festen geben sie den Ton an. Diese »Stadt der Frauen« gilt in Dokumentarfilmen und Büchern als Matriarchat und damit als gelebter Gegenentwurf zum Patriarchat.

In einer Sprache, die die flirrenden Farben des Ortes lebendig werden lässt, und mit einem einfühlsamen Blick auf eine Stadtgesellschaft, die nach eigenen Regeln funktioniert, erkundet die Autorin ihr eigenes Frausein, geht Selbstzweifeln und Widersprüchen nach, hinterfragt Rollenerwartungen und lässt sich von Gefühlen überrollen und durchspülen. Die jahrhundertealte Idee des Matriarchats ist gleichzeitig Mythos und Realität, sie stellt Friederike Oertels Leben auf den Kopf und hilft ihr, das Frausein im Patriarchat neu zu betrachten.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.05.2025

Hervorragend!

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Eine ganz große Leseempfehlung von mir! Das knallige Cover als auch der Titel haben bei mir zunächst Assoziationen eines "Feel-good"-Buches geweckt, aber das Buch hat mich total überzeugt. Der Autorin ...

Eine ganz große Leseempfehlung von mir! Das knallige Cover als auch der Titel haben bei mir zunächst Assoziationen eines "Feel-good"-Buches geweckt, aber das Buch hat mich total überzeugt. Der Autorin gelingt eine interessante und vor allem authentische Kombination aus historischen Fakten, der heutigen Realität und ihrer ganz persönlichen Situation. Dabei lernt man viel übers Patriarchat als auch Matriarchat, über Theorien, und dem wie es in der Praxis aussieht. Gleichzeitig wird man angeregt über das eigene Leben nachzudenken. Ich gebe zu, dass ich selbst erst in den letzten Jahren über den Einfluss patriarchaler Strukturen auf die Gesellschaft im allgemeinen und mich im speziellen angefangen nachzudenken. Ich denke, das Buch hilft sich mit dem Thema auseinanderzusetzen - ganz ohne erhobenen Zeigefinger, sondern sehr nahbar.

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Veröffentlicht am 27.04.2025

Ansprechend, Feministisch, Überraschend

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Das Cover fällt mit der grellen Farbe schnell ins Auge.
Der Schreibstil ist angenehm aber unauffällig, es wird nichts beschönigt.
Es gab wenig Urlaubsfeeling dafür viel gut recherchierte und belegte feministische ...

Das Cover fällt mit der grellen Farbe schnell ins Auge.
Der Schreibstil ist angenehm aber unauffällig, es wird nichts beschönigt.
Es gab wenig Urlaubsfeeling dafür viel gut recherchierte und belegte feministische Aufklärung, harmonisch eingewoben in die Erzählung ihrer Erlebnisse.
Mir selbst waren die meisten der geteilten Informationen bereits bekannt ich fand sie dennoch gut gewählt und breit gefächert.
Ich habe mich sehr mit der Autorin identifizieren können, als Frau im beinahe selben Alter sind unsere Erfahrungen sehr ähnlich.
Besonders gut fand ich die kritische Reflektion des aktuellen Geschehens um die Autorin herum, welche Anstrengung erfordert und oft unangenehm sein kann.
Ich hatte den Eindruck wir lernen ein Land und dessen Kultur kennen und schließen Freundschaft mit mir völlig fremden Menschen.
Eine Stelle hat mich emotional sehr mitgenommen, da war mir der Umgang damit beinahe zu hart, da die Autorin auf der nächsten Seite gleich mit anderen schweren Themen weitermachte.
Es ist also kein Buch zum entspannen sondern zum nachdenken.
Wer Interesse hat herauszufinden ob die Autorin tatsächlich ein Matriarchat gefunden hat, für den hab ich hier eine große Empfehlung!

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Veröffentlicht am 09.05.2025

Ein Versuch der Selbstfindung als Frau

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Friederike Oertel fühlt sich nicht wohl mit ihrer Rolle als weiblich gelesene Person in der Gesellschaft und hadert mit ihren und fremden Ansprüchen. Sind es die patriarchalen Strukturen, die sie so verunsichern ...

Friederike Oertel fühlt sich nicht wohl mit ihrer Rolle als weiblich gelesene Person in der Gesellschaft und hadert mit ihren und fremden Ansprüchen. Sind es die patriarchalen Strukturen, die sie so verunsichern und einschränken? Sie beschließt es herauszufinden und reist in die mexikanische Stadt Juchitán, in der es eines der wenigen noch existierenden Matriarchate der Welt gibt. Kann sie hier etwas Neues lernen und sich von Beschränkungen befreien?
Sehr schnell stellt sie fest, dass es nicht so einfach ist. Es ist schwer zu definieren, was überhaupt ein Matriarchat ausmacht. So erbt zwar beispielsweise in Juchitán die Tochter und nicht der Sohn, aber die politischen Entscheidungsträger sind trotzdem in großer Mehrheit Männer und Femizide an der Tagesordnung.
Der Text wechselt zwischen Reisebericht, Sachbuch, Essay und autobiografischer Selbstreflexion. Das macht es etwas anstrengend zu folgen und man muss sich auf die Mischung einstellen. Viele allgemeinere Zahlen und Fakten kannte ich schon und hätte mir etwas mehr Eingehen auf die Region Mexiko im Speziellen gewünscht.
Am spannendsten fand ich Gespräche mit den Menschen in Juchitán, hiervon hatte ich mir mehr erhofft. Insofern gab es mehr Selbstreflexion als ich vermutet hatte. Die Mischung aus Zahlen und Fakten und Autobiographischem fand ich nicht immer gelungen, aber das ist Geschmackssache. Dennoch ein interessantes Buch.

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Veröffentlicht am 04.05.2025

Einblicke ins Matriarchat

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Das Cover erinnert direkt an Mexiko. Auch das Thema finde ich an sich spannend. Die Autorin ist auf dem Weg zu sich selbst und braucht eine Auszeit. Daher beschließt sie das "Matriarchat" zu ...

Das Cover erinnert direkt an Mexiko. Auch das Thema finde ich an sich spannend. Die Autorin ist auf dem Weg zu sich selbst und braucht eine Auszeit. Daher beschließt sie das "Matriarchat" zu finden. In einer Stadt namens Juchitán in Mexiko scheinen die Frauen dem Hören nach das Sagen zu haben. Ich mochte den Reisebericht und das dargestellte Ankommen in der Stadt sehr. Die Einblicke in eine andere Kultur, speziell mit der Rolle der Frau und auch dem dort schon seit jeher akzeptierten dritten Geschlecht, sind sehr gut geschildert. Man fühlt sich fast dabei. Was mir jedoch nicht so gut gefallen hat, waren die ausufernden geschichtlichen Darstellungen und Recherchen zu diversen Themen. Es mag alles gut gemeint sein und mit Quellen versehen sein, aber dadurch wurde das Buch für mich sehr in die Länge gezogen. Aber wer sich noch nie mit der Rolle der Frau in vergangenen Tagen beschäftigt hat, kann es bestimmt interessant finden.

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Veröffentlicht am 08.05.2025

Wichtige Themen

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Urlaub vom Patriarchat von Frederike Oertel ist ein Buch, das mutig und engagiert zentrale gesellschaftliche Fragen wie Feminismus, Genderrollen, Akzeptanz und alternative Gesellschaftsformen – insbesondere ...

Urlaub vom Patriarchat von Frederike Oertel ist ein Buch, das mutig und engagiert zentrale gesellschaftliche Fragen wie Feminismus, Genderrollen, Akzeptanz und alternative Gesellschaftsformen – insbesondere das Matriarchat – behandelt. Die Autorin öffnet wichtige Denkräume und fordert dazu auf, bestehende Strukturen kritisch zu hinterfragen. Ihre Beobachtungen sind klug, relevant und regen zum Nachdenken an.

Allerdings verliert sich das Buch stellenweise in einer Fülle an geschichtlichen Hintergründen, theoretischen Verweisen und Literaturzitaten. Diese Unterbrechungen bremsen den Lesefluss erheblich und lassen den roten Faden der Erzählung mitunter verschwimmen.

Dabei wären die persönlichen Reiseerfahrungen, die Oertel schildert – Begegnungen mit Menschen, kulturelle Eindrücke und alternative Lebensweisen – ein echtes Highlight. Leider treten diese faszinierenden Einblicke oft hinter Studien und theoretischen Überlegungen zurück. Gerade diese Erfahrungen hätten dem Buch mehr Leichtigkeit, Nähe und Authentizität verliehen.

Ein wichtiges Buch mit großer thematischer Relevanz – aber stilistisch hätte ich mir mehr erzählerische Balance gewünscht.

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