Cover-Bild Die sardische Hochzeit
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Droemer eBook
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Ersterscheinung: 28.04.2020
  • ISBN: 9783426457009
Grit Landau

Die sardische Hochzeit

Roman. Eine dramatische sowie romantische Familiengeschichte über die Allmacht der Liebe und den Mut, das Richtige zu tun
Der große zeitgeschichtliche Familienroman mit viel Italien-Flair und eine außergewöhnliche Liebesgeschichte, die den Leser auf die Insel Sardinien führt, von Erfolgsautorin Grit Landau
Eine Schicksalswoche Italiens. Der Mythos einer uralten Insel. Eine unmögliche Liebe.
Sardinien 1922, kurz vor Mussolinis Machtergreifung:
Leo Lanteri, Kriegsveteran und Erbe einer ligurischen Olivenplantage, hat im Streit einen Faschisten getötet und muss untertauchen: Sein Vater schickt ihn nach Sassari auf Sardinien - für den smarten, jazzbegeisterten Leo das Ende der Welt.
Doch auf der »vergessenen Insel« brodelt es, Sardinien steht wie der Rest Italiens am Rand eines Umsturzes. Auch Leo gerät bald zwischen alle Fronten. Denn auf dem Landgut des Mussolini-Anhängers Soriga trifft er auf die Liebe seines Lebens: Gioia, die eigenwillige Tochter des Hauses.
Kein guter Zeitpunkt, um sich zu verlieben, denn die musikalisch begabte Gioia soll keine Woche später heiraten, den Spross eines ursardischen Clans von Pferdezüchtern - und die Traditionen dieser Familie sind mörderisch.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.10.2020

Sardinien

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Grit Lndau entführt ihre Leser in ihrem großartigen Roman "Die sardische Hochzeit" nach Sardinien, in die Zeit zwischen den zwei Weltkriegen.

Nachdem der junge Leo Lanteri, ein Veteran des 1. Weltkrieges ...

Grit Lndau entführt ihre Leser in ihrem großartigen Roman "Die sardische Hochzeit" nach Sardinien, in die Zeit zwischen den zwei Weltkriegen.

Nachdem der junge Leo Lanteri, ein Veteran des 1. Weltkrieges und der Erbe einer der großen Olivenplantagen, einen Mann getötet hat, der zu den Faschisren gehört, setzt sein Vater alles in Bewegung ihn zu schützen und schickt ihn nach Sardinien. Dort gerät er in den Strudel zwischen den Mussolinianhängern und deren Gegnern. Die Bewohner des kleinen Ortes sind misstrauisch Fremden gegenüber und machen es ihm nicht leicht.

Als er Gioia kennenlernt, die bereits einem anderen versprochen ist, nimmt das Schicksal seinen Lauf...

Leos und Gioias Geschichten werden parallel zueinander in wechselnden Kapiteln erzählt. Es ist keine reine Liebesgeschichte, vielmehr geht es hier auch um die politischen Zustände und die Geschichte Sardiniens.

Die Autorin bringt einem die wunderschöne Insel näher und weckt Sehnsüchte. Was ich verstehen kann, da ich dort im vorigen Jahr im Urlaub war. Jedes Kapitels startet mit sardischen Mythen und Legenden, eine interessante Idee, aber manchmal fand ich keinen Bezug zum jeweiligen Kapitel. Viele italienische Wörter versprühen einen Hauch von italienischem Flair, aber wer sie nicht versteht, muss doch öfter nachschlagen.

Leider überwiegt am Ende die Politik und die Liebe kommt etwas zu kurz.

Aber alles in allem ein Roman, den ich guten Gewissens weiterempfehlen kann!


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Veröffentlicht am 25.06.2020

Ein toller Roman

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Sardinien 1922. Die Machtergreifung Mussolinis steht kurz bevor, als Leo Lanteri untertauchen muss, weil er im Streit einen Faschisten getötet hat. Sein vater schickt ihn nach Sassari auf Sardinien. Auf ...

Sardinien 1922. Die Machtergreifung Mussolinis steht kurz bevor, als Leo Lanteri untertauchen muss, weil er im Streit einen Faschisten getötet hat. Sein vater schickt ihn nach Sassari auf Sardinien. Auf dem dortigen Landgut des Mussolini-Anhängers Soriga lernt er Gioia kennen, die Tochter des Hauses, und verliebt sich in sie. Doch Gioia soll bereits keine Woche später heiraten.

Die Beschreibung hat mich sehr neugierig auf diesen Roman gemacht. Auch war ich gespannt auf die historischen Einblicke in die damalige italienische Zeit.
Das Buch ließ sich sehr gut und flüssig lesen. Ich kam schnell in die Geschichte rein und konnte mir alles sehr gut vorstellen.
Die Charaktere wurden hervorragend beschrieben und wirkten sehr lebendig und authentisch und waren sowohl sympathisch als auch unsympathisch. Leo und Gioia mochte ich beide sehr gerne. Ich konnte mich bestens in sie hineinfühlen und mit ihnen mitfiebern. Finden Sie zusammen?
Die Geschichte gefiel mir richtig gut. Besonders die geschichtlichen Einblicke in die damalige Zeit in Italien fand ich sehr faszinierend, denn vielen davon war mir so detailliert nicht bekannt. Manche Szenen und Beschreibungen waren echt heftig und erschreckend. Sehr gut gefielen mir die Mythen, die zu Beginn eines neuen Kapitels zu lesen waren. Dadurch bekam ich tiefe Einblicke in die Bräuche sowie Bedeutungen der Traditionen. So manche Handlungen waren dadurch verständlicher. Die Liebesgeschichte zwischen Leo und Gioia fand ich zauberhaft und berührend. Ich konnte richtig mitfiebern und habe bis zum Ende gehofft, dass sie zusammensein können.
Das Ende hat mir prima gefallen und es rundete die Geschichte bestens ab.

Ein bewegender Roman, der neben einer Liebesgeschichte auch sehr interessante geschichtliche Einblicke bietet. Ich vergebe 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 21.06.2020

Mythen, Traditionen, Politik und Liebe

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Leo Lanteri ist auf Sardinien angekommen, nachdem er flüchten musste, weil er im Streit einen Faschisten getötet hat. Sein Vater will zu Hause alles regeln, damit sein Sohn und Erbe unbeschadet zurückkehren ...

Leo Lanteri ist auf Sardinien angekommen, nachdem er flüchten musste, weil er im Streit einen Faschisten getötet hat. Sein Vater will zu Hause alles regeln, damit sein Sohn und Erbe unbeschadet zurückkehren kann. Es ist eine politisch unruhige Zeit, weil Mussolini die Macht anstrebt und seine Anhänger nicht gerade zimperlich mit Andersdenkenden umgehen. In diese brodelnde Atmosphäre gerät Leo, als er in Sassari ankommt. Als er dann Gioia, der Tochter eines Gutsherrn, begegnet, ist es um ihn geschehen. Eine Liebe, die nicht sein darf, deen Gioia ist verlobt und die Hochzeit soll in wenigen Tagen stattfinden. Aber auch ehemalige Kriegskameraden laufen Leo wieder über den Weg und holen Erlebnisse hoch, die Leo lieber hinter sich lassen würde.
Die Vorgeschichte zu diesem Buch hatte ich bereits gelesen. Dennoch habe ich mich mit diesem Buch anfangs ein wenig schwergetan, aber schon bald wurde ich dann von dieser Geschichte wirklich gepackt. Die Verhältnisse zu jener Zeit sind hochexplosiv in Italien und ganz besonders auf Sardinien. Die Faschisten wollen Mussolini an die Macht bringen und dabei gehen sie rücksichtslos vor. Die „Bubenarmee“ von Sassari leistet mit ungewöhnlichen Mitteln, aber unerbittlich Widerstand.
Die einzelnen Kapitel beginnen mit Mythen und Sagen der Sarden, die einen großen Einfluss auf das Leben haben. Dadurch begreift man, warum sich die Menschen so verhalten, wie sie es nun einmal tun. Aber der Glaube an diese Mythen kann auch verheerende Folgen haben.
Die Charaktere sind interessant und authentisch beschrieben. Dabei gibt es einige sympathische und viele, die mir nicht gefallen haben. Leo und Gioia mochte ich sehr. Sie fühlen sich auf den ersten Blick zueinander hingezogen. Die beiden verbindet zudem die Liebe zur Musik. Leo hat mir oft leidgetan, weil er so unter den Kriegstraumata leidet. Gioia lebt zwar in privilegierten Verhältnissen, doch ihr Vater ist zum zweiten Mal verheiratet und Gioia stört nur. Dafür hat sie ein besonderes Verhältnis zu ihrer Tante Bonaria Titù. Auch Gavino, der Verlobte von Gioia, ist sympathisch und Leo mag ihn, obwohl er ein Rivale ist. Seine Mutter Teresina Marras ist eine Frau, die für ihre Familie das Beste will, aber sehr hart ist. Bewundernswert sind aber auch Dottore Spanu, die junge Minnià Caddedu und ihr Bruder Mario. Daneben gibt es aber sehr viele unangenehme Personen. Besonders Boi, ein ehemaliger Kriegskamerad von Leo, ist ein furchtbarer Typ – er ist egoistisch und ehrgeizig, manipulierend und rücksichtslos und ihm gilt ein Menschleben nichts. Der Dichter Raffaele D´Avenia ist als Einpeitscher in Sachen Faschismus unterwegs.
Dieses Buch ist mehr als eine Liebesgeschichte, es ist ein Stück Zeitgeschichte und eine Dokumentation über die Sarden, ihr Leben und ihre Mythen. Wenn man sich durch den etwas zähen Anfang nicht schrecken lässt, erwartet einen eine wundervolle und fesselnde Geschichte mit einem überraschenden Ende. Mir hat das Buch sehr gut gefallen.

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Veröffentlicht am 09.06.2020

Dramatisch, spannend und emotional

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Im Mittelpunkt dieser interessanten und emotionalen Geschichte stehen zwei junge Menschen, die unterschiedlicher nicht sein könnten, aber die die Liebe zur Musik verbindet. Leo ist ein junger Mann, der ...

Im Mittelpunkt dieser interessanten und emotionalen Geschichte stehen zwei junge Menschen, die unterschiedlicher nicht sein könnten, aber die die Liebe zur Musik verbindet. Leo ist ein junger Mann, der sehr unter den Nachwirkungen seines Fronteinsatzes leidet. Er ist nicht nur seelisch beeinträchtigt, er wird sehr oft von Albträumen heimgesucht, aber auch körperlich leidet er immer noch unter den Folgen. “Überlebende. Außen und innen Beschädigte. Die den Krieg zwar gewonnen, ihren Frieden aber verloren haben“. Solche Sätze gehen unter die Haut und beschreiben mit wenigen, aber eindringlichen Worten, was der Krieg mit so vielen gemacht hat.

Leo kommt nach Sardinien, einerseits um sich zu verbergen und um vielleicht ein bisschen Ruhe zu finden. Aber auch in Sardinien brodelt es zu dieser Zeit schon gewaltig und Leo wird schon von Anfang an Zeuge der Unruhen, die durch die Faschisten verursacht werden.

Grit Landau hat den politischen und historischen Hintergrund perfekt in ihre Geschichte eingebettet. Ich kenne so wenig von der italienischen Vergangenheit und bin erstaunt, wie sehr sie doch unserer Vergangenheit ähnelt.

Gioia passt so gar nicht in ihre Familie, die sich durch Egoismus und falschen Idealen auszeichnet. Und sie soll heiraten, um den Frieden zwischen zwei Familien zu sichern und das Blut vergießen zu beenden. Aber dann begegnet sie Leo und das Schicksal nimmt seinen Lauf.

Das klingt nach einer dramatischen Liebesgeschichte, aber das ist nur ein kleiner Teil dieses wundervollen Buches, das jedem Leser auch die sardische Kultur und natürlich Vergangenheit sehr nahebringt. Die Romantik kommt nicht zu kurz, aber sie ist eher dramatisch und nicht zuckersüß. Und genau das finde ich genial.
Jedem Kapitel ist ein Einblick in die sardische Mythologie vorangestellt, mal wird ein Fabelwesen vorgestellt, mal sind es kleine Geschichten, die sich mit dem Aberglauben der Sarden beschäftigen. Das und die vielen italienischen und sardischen Redewendungen, die mir immer wieder begegnen, geben dem Buch ein wunderbares authentisches Flair. Das mag ich besonders gerne.

Grit Landau ist eine brillante Erzählerin, die sich sprachlich auf hohem Niveau bewegt und es ist eine Freude, mit ihr tief in die Vergangenheit Sardiniens einzutauchen. Sie verknüpft sehr geschickt die politischen Entwicklungen, die der Geschichte Spannung und Tiefe geben mit den Schicksalen der beiden sardischen Familien und der Liebe zwischen Gioia und Leo. Ich habe regelrecht mitgelitten und mitgefiebert und am Ende, ja da habe ich glücklich geseufzt und ein Tränchen verdrückt.

Es war mir eine Freude, wieder einem Mitglied der Familie Lanteri zu begegnen und mich mit Grit Landau auf eine Zeitreise nach Sardinien zu begeben. Mille grazie und A cent’annos!

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Veröffentlicht am 08.06.2020

Faszinierende historische Liebesgeschichte vor der Kulisse Sardiniens

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Italien Herbst 1922-

der Faschismus und die Partei Benito Mussolinis wird immer populärer.
Das Verhalten der faschistischen Schwarzhemden widerstrebt dem jungen Kriegsveteran Leo Lentini gewaltig. Nach ...

Italien Herbst 1922-

der Faschismus und die Partei Benito Mussolinis wird immer populärer.
Das Verhalten der faschistischen Schwarzhemden widerstrebt dem jungen Kriegsveteran Leo Lentini gewaltig. Nach einem Streit mit tödlichem Ausgang muss er aus seinen ligurischen Heimatort auf die Insel Sardinien flüchten!
Dort begegnet ihm das Schicksal in Gestalt der jungen Gioia, Tochter eines reichen traditionsbewussten Gutsbesitzers. Zu Leos Unglück, soll die schöne Sardin schon in ein paar Tagen den Sohn des benachbarten Pferdeguts heiraten.....


Der historische Roman “Die sardische Hochzeit”, geschrieben von Autorin Grit Landau, spielt in einer sehr bewegten Zeit des Umbruchs! Nach dem 1. Weltkrieg sind in Italien viele Kriegsveteranen traumatisiert oder aber unzufrieden mit den jetzt herrschenden Verhältnissen. Es herrscht eine explosive Stimmung, die von der Autorin exzellent eingefangen wird. Dazu kommen alte sardische Traditionen und veraltete menschenverachtende Strukturen, denen die Menschen nachhängen. Der Leser bekommt zu Beginn jedes Kapitels auch einen sagenhaften Begriff aus der Mythologie Sardiniens erklärt.

Dazu kommt ein lebhafter und unvergleichlich bildhafter Schreibstil, fabelhaft skizzierte Protagonisten und ein hervorragend recherchierter Hintergrund, der nicht einmal bei der Musik aufhört. Auch die Musik spielt eine große Rolle, die Jazzmusik zieht in den Bars ein und lockert die Atmosphäre ein wenig auf! Der Geschichte ist diese herausragende Recherche in Kombination mit seiner ergreifenden Handlung anzumerken, daher erscheint sie auch perfekt kombiniert und authentisch.
Zudem ist der Spannungsbogen großartig angelegt, die Autorin verrät weder zu viel noch zu wenig und bietet eine gelungene Auflösung aller losen Enden:)



Mein Fazit: Der Roman ist ein absoluter Lesegenuss, er hat mich hervorragend unterhalten. Es war wirklich interessant, auf so spannungsvolle Weise, etwas über die hochexplosive italienische Vorkriegszeit zu erfahren!

Besonders für historisch interessierte Leser eine absolute Empfehlung!

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