Cover-Bild Bis ihr sie findet
Band 1 der Reihe "Detective Chief Inspector Sheens ermittelt"
(28)
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Hoffmann und Campe
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Polizeiarbeit
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Ersterscheinung: 30.08.2019
  • ISBN: 9783455006216
Gytha Lodge

Bis ihr sie findet

Kristian Lutze (Übersetzer)

Sechs Freunde. Ein Mörder. Wem vertraust du?
"Ein dunkler, tiefgehender, grandioser Krimi - das flammende Porträt einer Freundschaft und ihres Verrats." Nicci French
Von einer sommerlichen Zeltnacht mit den Freunden ihrer großen Schwester kehrt die vierzehnjährige Aurora nie zurück. Dreißig Jahre später wird ihre Leiche gefunden. In einem Versteck, von dem eigentlich nur die sechs Freunde gewusst haben können. Detective Chief Inspector Jonah Sheens ist fest entschlossen, den Cold Case ein für alle Mal zu lösen.
"Ein Geniestreich! Ein kurvenreicher, messerscharf geschriebener Thriller und zugleich eine zarte Ode über Verlust und Sehnsucht." A. J. Finn
Bis ihr sie findet  ist der erste Band der spannenden Krimireihe um Detective Chief Inspector Jonah Sheens und sein Team. 

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.08.2019

Ein tolles Krimi-Debüt und ganz großes Kino! Sehr zu empfehlen!

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Als ich gestern das eBook zuklappte, dachte ich nur: Wow! Seitdem überlege ich, wie ich dem Buch mit meiner Rezension gerecht werden kann.

Gytha Lodge hat mit "Bis ihr sie findet" ihr Krimi-Debüt ...

Als ich gestern das eBook zuklappte, dachte ich nur: Wow! Seitdem überlege ich, wie ich dem Buch mit meiner Rezension gerecht werden kann.

Gytha Lodge hat mit "Bis ihr sie findet" ihr Krimi-Debüt vorgelegt, aber während des Lesens hatte ich nie das Gefühl, einem Debüt beizuwohnen. Dazu hat Lodge ein viel zu gutes Buch vorgelegt, das - und das hat mich besonders gefreut - ohne billige Effekte auskommt. Sie verzichtet genauso auf sinnlose Gewalt wie auf zwanghaft falsche Fährten (was nicht bedeutet, dass es nicht falsche Fährten gibt, es gibt sie nur nicht auf Teufel kommt raus). Zudem ist Gytha Lodge bereits mehrfach für ihre Arbeiten als Theaterautorin ausgezeichnet worden, eine Erfahrung, die beim Schreiben des Krimis sicher geholfen hat.

Herausgekommen ist ein Krimi, der sich auf die Ermittlungen konzentriert. Dass sich diese 30 Jahre nach dem Verschwinden Auroras nicht leicht gestalten, ist klar. Im Fokus der Ermittlungen befindet sich die Gruppe (ehemaliger) Jugendlicher, die damals mit Aurora zelten war - und noch immer in Freundschaft verbunden ist. So wie Jonah Sheens - der leitende Ermittler und Protagonist des Romans - im Dunkeln tappt, tappen auch wir Leserinnen im Dunkeln. Lodge widersteht erfreulicherweise immer wieder der Versuchung, das Tempo vorzeitig anzuziehen. Dadurch bietet sie zwar keinen Pageturner im klassischen Sinne, sie präsentiert aber ein Rätsel, das so verworren ist, dass sowohl Jonah als auch wir Leserinnen es erst ganz zum Ende lösen. Und was für eine Auflösung das ist! Sie ist großartig - zumal die Hinweise die ganze Zeit da waren und am Ende alles Sinn ergibt, ohne dass ich das Gefühl hatte, dass es zu konstruiert war oder mir Informationen vorenthalten wurden. Im Gegenteil! Ich saß da und verfluchte meine Blindheit! Es war ganz ehrlich herrlich!

Ich hatte ja bereits erwähnt, dass Lodge keinen klassischen Pageturner geschrieben hat. Tatsächlich ist das Tempo über weite Strecken - gemessen an heutigen Thriller-Standards - eher gemächlich. Merklich angehoben wird das Tempo erst im letzten Viertel, wo es aber auch Sinn ergibt. Mir hat die zunächst ruhige Herangehensweise und das anfangs nur unauffällige Anziehen des Tempos sehr zugesagt. Die Charaktere, die Puzzleteile werden nach und nach präsentiert und die Leserinnen dadurch zum Rätseln eingeladen. Das Finale ist dagegen rasant, ohne dass Lodge es unnötig aufblasen muss - wenn man davon absieht, dass sie hier den Leserinnen das einzige Mal im Roman eine Information nur des Effektes wegen vorenthält - was ich ein bisschen schade fand, weil das aus meiner Sicht ein unnötiger Kniff war. Trotzdem ist das Finale alles in allem gelungen und vor allem sehr spannend!

Aber mehr noch: Gytha Lodge schaffte es, dass das Finale nicht nur spannend ist, sondern auch zu Herzen geht, obwohl Lodge ihrem unprätentiösen Schreibstil treu bleibt und nicht in Gefühlsduselei abgeglitten ist. Es sind schlicht die Umstände von Auroras Tod, die mich mitgenommen haben. Auch das macht diesen Krimi aus: dass die Autorin sich ihrer Sache sicher ist und die gewünschte Wirkung erzielt, während sie sich ganz auf die Geschichte verlässt.

Ich kann "Bis ihr sie findet" allen Krimi-Fans, die ein gut durchdachtes und unaufgeregt präsentiertes Rätsel zu schätzen wissen, ans Herz legen. Gytha Lodge ist ein großartiger Kriminalroman gelungen, der mich von Anfang bis Ende überzeugt hat!

Veröffentlicht am 21.08.2019

Mörderisches Camping

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1983 verbringen sieben Jugendliche ein Wochenende im Wald. Sie wollen campen, trinken, Drogen nehmen, Sex und Spaß haben. Doch nur sechs von ihnen kehren zurück - die Jüngste, Aurora, ist spurlos verschwunden. ...

1983 verbringen sieben Jugendliche ein Wochenende im Wald. Sie wollen campen, trinken, Drogen nehmen, Sex und Spaß haben. Doch nur sechs von ihnen kehren zurück - die Jüngste, Aurora, ist spurlos verschwunden.
30 Jahre später erhält Chiefinspector Jonah Sheens die Nachricht, dass eine Leiche gefunden wurde, nur wenige Meter vom damaligen Campingplatz entfernt. Er hat diesen Fall nie vergessen, war es doch der erste große Fall, an dem er als damals 19jähriger mitgearbeitet hatte. Und er kannte die Beteiligten noch aus der Schule. Mittlerweile sind sie alle gestandene und gemachte Leute und doch hat jeder von ihnen etwas zu verbergen. Aber nur eine Person von ihnen weiß etwas über den Mord und diese Person wird auch alles tun, um das Geheimnis zu wahren - selbst wenn es dabei wieder zu Todesfällen kommen sollte.

Endlich mal wieder ein klassischer Whodunnit, bei dem einerseits die Polizeiarbeit im Vordergrund steht, andererseits spannende Rückblenden in die Zeit des Campingausflugs passieren. Dabei kann man immer schön vergleichen, wer was wie erzählt und ob das mit dem, was man als Leser (mehr) weiß (als die Polizei) zusammenpassen kann. Dabei bin ich auch selbst klassisch an der Nase herumgeführt worden, eine Weile dachte ich an einen Täter, der mir wie ein duftendes Würstchen immer wieder vor die Nase gehalten wurde. Sehr gut gemacht! Was mir nicht so richtig gefallen hat, war, dass doch mindestens zwei Personen zumindest annähernd Bescheid wussten; meiner Meinung nach hätten diese nie so lange geschwiegen, sie waren nicht fest genug mit der mörderischen Person verbunden. Was mich auch immer wieder bei englischen Büchern ein bisschen fertigmacht, ist die Selbstverständlichkeit, mit der alle Leute sich dort ins Koma saufen, auch und gerade in sehr jungen Jahren. Oder dass da scheinbar alle mit vierzehn, fünfzehn auf reichhaltige Erfahrungen im Sexleben zurückgreifen können. Doch das nur nebenbei, ich habe diesen Krimi sehr gern gelesen, die Spannung war meistens hoch, gerade in den Rückblicken konnte man sich eines gewissen Grusels nicht erwehren, da man ja wusste, was passieren würde. Bin von daher also schon sehr gespannt auf den zweiten Teil dieser Reihe, der 2020 zumindest im Englischen schon angekündigt ist.

Veröffentlicht am 29.07.2019

Etwas hin und her gerissen

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Zum Inhalt:
Im Jahr 1983 verschwindet die vierzehnjährige Aurora nach einem Zeltausflug im Wald mit einer Truppe von sechs Schulfreunden. Dreißig Jahre später wird ihre Leiche gefunden und die Suche nach ...

Zum Inhalt:
Im Jahr 1983 verschwindet die vierzehnjährige Aurora nach einem Zeltausflug im Wald mit einer Truppe von sechs Schulfreunden. Dreißig Jahre später wird ihre Leiche gefunden und die Suche nach dem Mörder beginnt. Ist der Mörder einer von den sechs Freunden von damals? Was ist damals geschehen? Wird es dem Ermittler gelingen, das Verbrechen aufzudecken?
Meine Meinung:
Das Buch ist durchaus interessant geschrieben, gerade der Wechsel der Erzählstränge zwischen 1983 und heute ist schon sehr interessant. Dennoch habe ich durch das ganze Buch nie so richtig Spannung empfunden, sondern eher ein Art Romangefühl. Auch wenn es wohl eher ein Krimi sein soll, fehlen mir dafür Elemente. Aber nichts desto Trotz war das Buch interessant, hat einen guten Schreibstil und auch die handelnden Personen sind gut ausgearbeitet. .
Fazit:
Etwas hin und her gerissen.

Veröffentlicht am 07.09.2019

Die Morgenröte

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Vor dreißig Jahren machten sie sich auf zu einer Tour, eine Gruppe Jugendlicher. Sie kehrten zurück, aber eine fehlt. Die vierzehnjährige Aurora ist verschwunden und ihre sterblichen Überreste werden erst ...

Vor dreißig Jahren machten sie sich auf zu einer Tour, eine Gruppe Jugendlicher. Sie kehrten zurück, aber eine fehlt. Die vierzehnjährige Aurora ist verschwunden und ihre sterblichen Überreste werden erst viele Jahre später entdeckt. Damals selbst noch ein Jugendlicher übernimmt DCI Jonah Sheens nun die Untersuchung. Was ist damals wirklich passiert? Ist das junge Mädchen ermordet worden oder war es ein Unfall? Verheimlichten die anderen aus der Gruppe etwas? Alles, was vor Jahren schon erfragt wurde, muss noch einmal gesichtet werden. Sollte es Lücken geben oder sind Fehler passiert. Die Beteiligten von vor dreißig Jahren werden nochmals eingehend befragt.

Gut verfolgen kann man, wie schwierig es ist, die Ermittlungen nach so langer Zeit wieder aufzunehmen. Für die verwaisten Eltern ist das Leben irgendwie stehen geblieben, doch das Leben der anderen ging weiter. Sie leben nicht mehr am Ort, sie haben Karriere gemacht, sie erinnern sich nicht mehr. Die junge Kollegin Hanson übernimmt es unter anderem, die alten Akten zu sichten. Mit ihrer frischen Sichtweise entdeckt sie tatsächlich ein zwei Ungereimtheiten, die zu neuen Ansätzen führen. Doch die Befragungen ergeben zunächst nicht viel. Die Ermittler müssen einfach tiefer graben.

Der Gedanke, ein Verschwinden könnte auch nach dreißig Jahren noch aufgeklärt werden, ist sehr phantasieanregend. Gleich beginnt man zu überlegen, was wohl wirklich passiert ist. Die geschickt eingestreuten Rückblenden tun ihr übriges, um den einen oder anderen Verdacht zu wecken, um ihn bald wieder ad absurdum zu führen. Hier spielt die Autorin gekonnt mit dem Leser. Sehr wirklichkeitsgetreu schildert sie die Puzzlearbeit, die die Polizei zu leisten hat. Da muss tatsächlich beinahe jeder Stein wieder und wieder umgedreht werden. Dass dabei auch irreführende Spuren aufgetan werden, ist kein Wunder. Zu Beginn zwangsläufig etwas langsam nimmt die Handlung schließlich immer mehr an Fahrt auf, um weiter in eine Art Traumwelt zu führen, die nur schwer nachvollzogen werden kann. Teilweise fragt man sich, wieso einige Ereignisse nicht einfach im Laufe der ersten Ermittlung geklärt wurden. Doch insgesamt bietet dieser Roman eine interessante Handlung, die auf einer tollen Grundidee basiert.

Veröffentlicht am 19.10.2023

Leider etwas zu langatmig!

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Der kleiner geschriebene Begleittext im Cover könnte schon als Hinweis darauf interpretiert werden, dass es einer der sechs Freunde sein könnte, obwohl es ja im Ermittlungsverfahren weitere Verdächtige ...

Der kleiner geschriebene Begleittext im Cover könnte schon als Hinweis darauf interpretiert werden, dass es einer der sechs Freunde sein könnte, obwohl es ja im Ermittlungsverfahren weitere Verdächtige gibt. Das Coverbild mit vernebelter Waldszene wirkt sehr herbstlich, passt eigentlich nicht zu einem heißen Julitag in Südengland. Eigentlich handelt es sich hier um zwei Cold Cases: Der Leichenfund der vierzehnjährigen Aurora Jackson nach 30 Jahren und der Tod des verunfallten Kletterfans Aleksy Nowak vor 8 Jahren. Die insgesamt langatmigen Ermittlungen um diese komplexen, anscheinend zusammenhängenden Fälle drehen sich zunächst um die seltsame Todesursache von Aurora, deren stark verweste Leichenteile zufällig in einer Baumhöhle am Fluss eines Campingplatzes gefunden werden. Drogen- und Alkoholkonsum, Sex neben Vergewaltigung prägen das Freizeitverhalten der 14- bis 18-jährigen Schulfreunde. Die Entwirrung des damaligen Lügennetzes und der Geheimnisse der sechs Schulfreunde, polizeilicher Versäumnisse ist zwar logisch und nachvollziehbar aufbereitet, verliert jedoch leider an Spannung wegen der Langatmigkeit. Die parallel verlaufenden Erzählstränge von 1983 auf dem Campingplatz und der gegenwärtigen Ermittlungsarbeit durch Detective Chief Inspector Jonah Sheens ergänzen sich gut. Die Charaktere aller Beteiligten sind differenziert dargestellt.

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