Cover-Bild Das Mädchen aus dem Lager – Der lange Weg der Cecilia Klein
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16,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Piper
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 464
  • Ersterscheinung: 03.08.2020
  • ISBN: 9783492062299
Heather Morris

Das Mädchen aus dem Lager – Der lange Weg der Cecilia Klein

Roman nach einer wahren Geschichte | Ein Holocaust-Memoir
Elsbeth Ranke (Übersetzer)

Nach dem weltweiten Erfolg des Bestsellers »Der Tätowierer von Auschwitz« das neue Buch der Autorin Heather Morris

Ihre Schönheit rettete ihr das Leben – und wurde ihr zum Verhängnis

1942: Cecilia Klein ist sechzehn Jahre alt, als sie in das Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau deportiert wird. Fasziniert von ihrer Schönheit, trennt der Kommandant des Lagers sie von den anderen Gefangenen und missbraucht sie regelmäßig. Cilka lernt schnell, dass ihre unfreiwillige Machtposition Überleben bedeutet. Doch nach der Befreiung von Auschwitz wird Cilka von den Russen als Kollaborateurin angeklagt und in das brutale Gefangenenlager Workuta in Sibirien geschickt. Dort steht sie vor neuen und gleichzeitig schrecklich vertrauten Herausforderungen. Unter unvorstellbaren Bedingungen muss sie die Kranken im Lager versorgen. Doch sie stellt auch fest, dass in ihrem Herzen trotz allem Elend noch Raum für Liebe ist.

»Die Vergangenheit gibt ihre Geheimnisse nie leicht preis. Aber Geschichten wie die von Cilka verdienen es, erzählt zu werden. Sie war nur ein kleines Mädchen, wurde dann aber zur mutigsten Person, die Lale Sokolov je getroffen hat.« Heather Morris

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.08.2020

Bewegend

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Die Geschichte von Cecila "Cilka" Klein hat mich von der ersten bis zur letzten Seite in seinen Bann gezogen. Die Rückblicke in Cilka's Leben vor Auschwitz und vor allem ihre Zeit im Konzentrationslager ...

Die Geschichte von Cecila "Cilka" Klein hat mich von der ersten bis zur letzten Seite in seinen Bann gezogen. Die Rückblicke in Cilka's Leben vor Auschwitz und vor allem ihre Zeit im Konzentrationslager waren sehr gut in die aktuelle Geschichte eingebunden. Die Schilderungen über Auschwitz und auch die Lebensumstände im Gulag sind in der heutigen Zeit schwer vorstellbar. Mich hat das Buch sehr mitgenommen und ich war sehr bewegt von Cilka`s Leben.

Nach dem Lesen des Buches wollte ich mich noch mehr mit Cilkas Geschichte auseinander setzen und habe dazu etwas recherchiert. Leider scheint dieses Buch nicht ganz so authentisch und wahrheitsgetreu zu sein, wie man es von einer wahren Geschichte vermuten dürfte. Dies finde ich sehr schade und hat mir auch etwas von der Glaubwürdigkeit des Buches genommen.

Trotzdem fand ich das Buch an sich sehr gelungen und gut geschrieben. Wenn man sich aber näher mit dem Themen Auschwitz und Gulag auseinander setzen möchte, sollte man wohl auf andere Lektüre zurück greifen.

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Veröffentlicht am 21.08.2020

Leich l'schalom (Geh hin in Frieden)

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1942 wird die jüdische 16-jährige Tschechin Cecilia Klein zusammen mit ihrer Mutter und ihrer Schwester Magda ins Konzentrationslager Auschwitz verbracht, wo sie aufgrund ihres attraktiven Äußeren schnell ...

1942 wird die jüdische 16-jährige Tschechin Cecilia Klein zusammen mit ihrer Mutter und ihrer Schwester Magda ins Konzentrationslager Auschwitz verbracht, wo sie aufgrund ihres attraktiven Äußeren schnell von einem SS-Kommandanten des Lagers für sich beansprucht wird. Cecilia „Cilka“ wird von ihm vergewaltigt und als „Belohnung“ zur Aufsicht für Baracke 25 eingeteilt, dem Gebäude, in der die Frauen und Kinder die letzte Nacht vor ihrer Vergasung verbringen. Für viele gilt Cilka als Verräterin an ihren eigenen Leuten, zumal sie sogar ihre eigene Mutter von Baracke 25 aus in den Tod schickt. Nachdem die Russen Auschwitz befreiten, sieht sich Cilka einer erneuten Verhaftung gegenüber, anstatt endlich in Freiheit zu kommen. Die Russen verurteilen sie als Kollaborateurin zu 15 Jahren Zwangsarbeit im sibirischen Lager Workuta. Kaum in dem Gefangenenlager angekommen, muss Cilka erneut ganze 9 Jahre gegen Unterdrückung und Missbrauch kämpfen, bis sie endlich nicht nur die Liebe ihres Lebens trifft, sondern auch ihre Freiheit erhält…
Heather Morris hat mit „Das Mädchen aus dem Lager“ einen sehr anrührenden historischen Roman vorgelegt, der auf tatsächlichen Begebenheiten beruht und den Leser auf Zeitreise schickt, um die furchtbaren Zustände direkt nach Kriegsende mitzuerleben und Menschen kennenzulernen, deren Schicksale die Welt damals anscheinend vergessen hat. Der flüssige, bildgewaltige und gefühlvolle Erzählstil katapultiert den Leser direkt an Cilkas Seite, wo er aus erster Hand erfährt, was ihr widerfahren ist und wie sie Tag für Tag ums Überleben kämpft. Die Autorin spielt geschickt mit den Zeitschienen und verbindet die Gegenwart Cilkas in Workuta mit Rückblenden aus deren Vergangenheit in der Tschechoslowakei bzw. in Auschwitz-Birkenau. Schon die Eindrücke des sibirischen Zwangsarbeiterlagers schicken den Leser durch eine Achterbahn der Gefühle, doch die Erlebnisse aus Auschwitz bringen einen an die Grenzen. Authentisch und ungeschönt lässt Morris ihre Protagonistin von einer Hölle in die andere wandern, ohne jede Aussicht auf Besserung. Die Lagergemeinschaft fängt die Autorin ebenso gut ein, wie die Brutalität und die Aussichtslosigkeit, deren sich Cilka über viele Jahre gegenübersieht, und der sie doch durch ihren unermüdlichen Kampf trotzt. Die bildhaften Beschreibungen lassen die sibirische Lagerhölle direkt vor dem Auge des Lesers erscheinen, dem schon die Gänsehaut über den Rücken läuft ob der weißen Nächte, die die Protagonisten dort durchstehen müssen.
Die Charaktere sind sehr differenziert ausgestaltet und in Szene gesetzt. Sowohl durch ihre Dialoge als auch durch ihre Interaktion miteinander wirken sie nicht nur authentisch, sondern vor allem sehr menschlich. Der Leser findet sich mitten unter ihnen wieder, um mit ihnen zu leiden und zu hoffen. Cilka ist eine außergewöhnliche Frau, von denen es damals mit Sicherheit einige gegeben hat. Sie ist nicht nur unglaublich selbstlos, sondern besitzt eine freundliche und fleißige Natur, die andere für sie einnimmt. Cilka hat ein Kämpferherz, dass ihr in wenigen Momenten mal abhandenkommt, bis sie wieder zur Höchstform aufläuft und sich allem und jedem in den Weg stellt. Jozia ist für Cilka wie eine kleine Schwester, um die sie sich kümmern muss. Hannah erpresst Cilka, um ihren eigenen willen durchzusetzen. Jelena ist eine mitfühlende und tolle Ärztin, die ein großes Herz hat. Alexandr ist ein Poet in Gefangenenmontur, der sich in Schwierigkeiten bringt. Aber auch Protagonisten wie Boris, Rassia oder Kirill spielen wichtige Rollen in Cilkas Lebenslauf.
„Das Mädchen aus dem Lager“ ist ein auf Tatsachen beruhender Roman, der das Leben der Cecilia Klein reflektiert und tiefe Einblicke in geschundene Seelen gibt, der aber auch den Kampfgeist seiner Protagonisten wiederspiegelt, die von einer Hölle in die nächste wandern müssen, um irgendwann doch noch die Freiheit zu erhalten. Sehr tiefgründig, aufreibend und vor allem zu Herzen gehend. Absolute Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 15.08.2020

Emotional und berührend

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Wie erging es Gitas und Lales Freundin Cilka, die die Autorin im Buch „Der Tätowierer von Auschwitz“ auftauchen lässt?
Cilka ist eine mutige junge Frau. Nachdem Auschwitz befreit wurde, war da die Hoffnung ...

Wie erging es Gitas und Lales Freundin Cilka, die die Autorin im Buch „Der Tätowierer von Auschwitz“ auftauchen lässt?
Cilka ist eine mutige junge Frau. Nachdem Auschwitz befreit wurde, war da die Hoffnung auf Freiheit, auf ein Leben in Frieden. Doch das Leben hatte andere Pläne für Cilka. Als Nazihure verurteilt musste sie für 15 Jahre in den Gulag nach Sibierien.
Der Roman ist zwar in weiten Teilen frei erfunden, wie die Autorin dem Leser mitteilt, aber Cilka hat wirklich gelebt und es könnte dort im Lager genau so gelaufen sein. Cilka bleibt ihrer Natur treu und hilft selbstlos immer wieder anderen Frauen und Häftlingen. Sehr berührend ist dieser Roman geschrieben und die Schrecken des Lagers stehen dem Leser bildhaft vor Augen. Es gibt viele Romane über die Zeit der Vernichtungslager, aber wenige aus den Zeiten danach. Hier greift Heather Morris ein heißes Eisen an. Denn oftmals genügte nur ein Blick, um für Jahre in so einem Lager zu verschwinden.
Ich habe Cilka sehr gern durch die Seiten begleitet und war zutiefst erschrocken über die Schrecken, die auch diese Lager mit sich brachten. Cilka hat überlebt und im Nachwort erfahren wir noch mehr über die damaligen Zustände und die Recherchen der Autorin, um Cilkas Geschichte eine Stimme zu geben.
In kurzen Rückblenden greift die Autorin auch noch einmal die Geschichte des Tätowierers, bzw. Cilkas Zeit in Auschwitz auf.
Fazit: ein sehr berührender, tiefgreifender Roman, der mich nicht mehr losgelassen hat.

Veröffentlicht am 13.08.2020

„Dieser Schmerz ist meine Strafe dafür das ich überlebt habe…“ (C.Klein)

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Nachdem sie Auschwitz überlebt hat, wird die junge Tschechin Cecilia „Cilka“ Klein der Kooperation mit dem Feind und aufgrund ihrer Sprachkenntnisse als Spionin verdächtigt und zu 15 Jahren Zwangsarbeit ...

Nachdem sie Auschwitz überlebt hat, wird die junge Tschechin Cecilia „Cilka“ Klein der Kooperation mit dem Feind und aufgrund ihrer Sprachkenntnisse als Spionin verdächtigt und zu 15 Jahren Zwangsarbeit im Gulag Workuta, nördlich des Polarkreises in Sibirien, verurteilt. Dass sie die Vergewaltigungen hat über sich ergehen lassen, um zu Überleben sieht keiner.
Die Entscheidung für Leben oder Tod ist oft nur ein schmaler Grat, und Cilka hängt noch zu sehr am Leben um sich dagegen zu entscheiden. Doch damit gerät sie immer wieder in Situationen, die sie selbst als Fluch empfindet, anderen nur Unheil zu bringen. Ihr Wille zu überleben wird ihr zum Vorwurf gereicht sich dadurch auf die Seite des Feindes gestellt zu haben.
Basierend auf Erzählungen über die realen Cilka, verknüpft mit fiktiven Charaktern, schildert Heather Morris sehr gelungen ihre innere Zerrissenheit das Richtige zu tun, als auch die unmenschlichen Lebensumstände bzw. den Leidensweg der Gefangenen. Hervorzuheben ist dabei Cilkas’s unermüdlicher Einsatz für andere, indem sie ihr zustehende Vergünstigen an andere weitergibt und auch harte Bestrafungen auf sich nimmt, nur um Ungerechtigkeit anzuprangern. Mitunter hatte ich beim Lesen fast das Gefühl, das dies ihre Art und Weise ist, sich für ihr Überleben in Auschwitz zu entschuldigen.
Es ist ein eindringliches Buch, das noch lange nachwirkt, und es freut mich zu lesen, dass sie nach ihrer Entlassung ihr Lebensglück noch finden konnte.
Sehr gerne empfehle ich es am Thema interessierten weiter.

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Veröffentlicht am 13.08.2020

Absolute Leseempfehlung

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Was für eine Geschichte!
Heather Morris erzählt die Geschichte von Cecilia Klein nach einer wahren Begebenheit. "Das Mädchen aus dem Lager" ist der Lebens- und Leidensweg der Cecilia Klein. Und diesen ...

Was für eine Geschichte!
Heather Morris erzählt die Geschichte von Cecilia Klein nach einer wahren Begebenheit. "Das Mädchen aus dem Lager" ist der Lebens- und Leidensweg der Cecilia Klein. Und diesen beschreibt die Autorin sehr detailreich.
Man hat ja schon einige Geschichten aus der Zeit gehört oder auch gelesen. So auch ich... natürlich weiß man was damals passiert ist. Aber wenn man Geschichten liest, die eine reale Person betreffen, die dieses alles selbst durchgemacht hat, ist das nochmal was anderes.


Und grade deshalb hat mich das Buch wahrscheinlich, nach ein paar Seiten Eingewöhnung in den Schreibstil, gefesselt. Warum brauchte ich ein wenig Zeit um mich an den Stil zu gewöhnen? Die Geschichte wird von Cilka in der dritten Person erzählt und daran musste ich mich kurz gewöhnen. Aber da die Autorin einen wirklich tollen, flüssigen Schreibstil hat, war das bald kein Thema mehr. Heather Morris beschreibt detailreich und bildhaft, manchmal sehr emotional. Manchmal musste ich das Buch zur Seite legen, da mich die Ereignisse sehr berührt haben.
Mir hat Cilka sehr gut gefallen. Trotz dessen was sie alles erlebt hat bleibt sie immer noch voller Hoffnung auf ein besseres Leben. Sie muss nur dieses hier überstehen. Ein Licht in der Dunkelheit. Außerdem ist Cilka sehr empathisch gegenüber anderen geblieben. Wenn man bedenkt, was ihr alles passiert ist, ein Wunder. Und was alles passiert ist lesen wir hauptsächlich in den Rückblenden...
Wenn ihr Bücher aus dieser Zeit mögt, könnt ihr hiermit nichts falsch machen. Die Autorin hat einen wunderbaren Schreibstil. Emotional wie auch realistisch. Sie verschönt nichts. Schreibt wie es war und wie sie es recherchiert hat. Absolute Leseempfehlung von mir!