Cover-Bild Doch das Messer sieht man nicht
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17,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Emons Verlag
  • Themenbereich: Belletristik
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 352
  • Ersterscheinung: 21.03.2024
  • ISBN: 9783740820480
I.L. Callis

Doch das Messer sieht man nicht

Kriminalroman
Zeitgeschichtliches Flair trifft auf düstere Thriller-Elemente – eindrücklich, verstörend, hochspannend.

Berlin, 1927: Anaïs Maar ist jung und schwarz, boxt und schreibt für ein Boulevardblatt. Als sie über eine Reihe von Prostituiertenmorden berichten soll, wittert sie ihre langersehnte Chance auf Anerkennung. Währenddessen tanzen die Berliner auf dem Vulkan – Luxus, Spekulation und nächtliche Exzesse stehen Arbeitslosigkeit, Inflation und menschlichem Elend gegenüber. Anaïs kämpft nicht nur gegen den »Ripper von Berlin«, sondern auch mit den gefährlichen Vorzeichen eines dramatischen Epochenwandels.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.04.2024

Berlin der Zwanziger

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In diesem aufwühlenden historischen Kriminalroman werden verschiedene, heute leider immer noch, aktuelle politische Themen angesprochen. Rassismus, aufkommender Faschismus, Armut und Gleichberechtigung ...

In diesem aufwühlenden historischen Kriminalroman werden verschiedene, heute leider immer noch, aktuelle politische Themen angesprochen. Rassismus, aufkommender Faschismus, Armut und Gleichberechtigung der Frauen sind einige davon.

Die junge farbige Protagonistin versucht, ihre Karriere als Journalistin in Berlin aufzubauen. Dabei gerät nicht nur sie in Lebensgefahr, denn bei ihrem aktuellen Fall handelt es sich um den grausamen, eiskalten und super gefährlichen Ripper.

Packend wie unterhaltsam geschrieben, mit einigen interessanten Hintergrundinformationen aus der damaligen Zeit.

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Veröffentlicht am 02.04.2024

Ein Hauch Thriller, der Glanz der Zwanziger Jahre - einfach ein toller Roman!

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Bereits das Cover har mich beeindruckt und neugierig auf die Geschichte gemacht. Die Darstellung der Boxerin passt perfekt zur Geschichte und auch der Titel ist gut gewählt.

Die Handlung spielt im Jahr ...

Bereits das Cover har mich beeindruckt und neugierig auf die Geschichte gemacht. Die Darstellung der Boxerin passt perfekt zur Geschichte und auch der Titel ist gut gewählt.

Die Handlung spielt im Jahr 1927, die junge Journalistin Anaïs Maar lebt in Berlin, sie hat eine dunkle Hautfarbe und hat ein sehr ungewöhnliches Hobby für damalige Frauen, sie ist Boxerin. Als sie über eine Reihe von Prostituiertenmorden berichten soll, wittert sie ihre Chance. Anaïs stammt aus einer gut situierten Familie, dennoch stößt sie mir ihrer Hautfarbe immer wieder an Grenzen. Kann sie "den Rapper von Berlin" stoppen?

Eine weitere wichtige Figur in dem Roman ist Josefine, sie ist eine junge Frau mit vielen Träumen, stammt jedoch aus einer ganz anderen Gesellschaftsschicht als Anaïs.

Der Kriminalfall war spannend und fesselnd, die Autorin I.L. Callis hat es geschafft ein authentisches Bild von Berlin in den Goldenen Zwanziger zu schaffen. Treffend und mir viel Gefühl schafft sie es durch ihren Schreibstil Bilder im Kopf entstehen zu lassen. Gerade die Zeit des Umbruchs in Berlin wurde sehr gut beschrieben, die Vorzeichen des Epochenwandels waren richtig zu spüren. Anaïs hat mich begeistert, ihre taffe und herzerfrischende Art war einfach toll.

Die Geschichte hat mich wirklich überzeugt, ich hoffe sehr auf eine Fortsetzung und empfehle das Buch auf jeden Fall weiter.

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Veröffentlicht am 24.03.2024

Einzigartig und mal ganz was anderes!

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Ich durfte das Buch im Zuge einer Leserunde lesen - vielen lieben Dank für diese tolle Möglichkeit!!!

Das Buch ist mal wieder etwas ganz anderes und hat mich daher absolut Erfrischt, ich habe mir tatsächlich ...

Ich durfte das Buch im Zuge einer Leserunde lesen - vielen lieben Dank für diese tolle Möglichkeit!!!

Das Buch ist mal wieder etwas ganz anderes und hat mich daher absolut Erfrischt, ich habe mir tatsächlich nicht so wirklich etwas darunter vorstellen können, war daher auch um so gespannter auf das Buch und vor allem dessen Geschichte, nun ich wurde nicht Enttäuscht und hatte einige spannende Lesestunden!!

Der Schreibstil ist sehr angenehm zu lesen, ich habe mich sofort im Buch bzw der Geschichte zurecht gelesen, die hat mich gefesselt und ich war von Seite zu Seite gespannt wie es weiter geht.

Die Hauptrotagonistin hat mir sehr gefallen zu ihr habe ich sofort einen Draht gehabt und war gespannt was als nächstes passiert - wirklich absolut gut gearbeitet und toll zu lesen!

Das Cover finde ich absolut interessant und sehr passend zu einem Historischen Krimi!

unbedingt lesen, mir hat es sehr gefallen und ich bin nun ein Fan der Autorin, weiter so ich bin gespannt auf weitere Bücher

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Veröffentlicht am 07.04.2024

Jack The Ripper in Berlin

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Beim Buchtitel musste ich natürlich an die Dreigroschenoper und an Mackie Messers Moritat denken. Die Geschehnisse hier spielen sich aber bereits ein Jahr vor der Uraufführung der Dreigroschenoper statt. ...

Beim Buchtitel musste ich natürlich an die Dreigroschenoper und an Mackie Messers Moritat denken. Die Geschehnisse hier spielen sich aber bereits ein Jahr vor der Uraufführung der Dreigroschenoper statt. Zwielichtige Geszslten gibt es aber auch in Callis' Roman ebenso wie eine Verbindung nach London.

Ist etwa der berüchtigte Frauenkiller Jack the Ripper wiederauferstanden und treibt in Berlin sein Unwesen?

Während die Polizei und unsere Protagonistin Anaïs (wunderschöner Name und ich habe sogleich die nächste Assoziation) dem Frauenmörder sich jeweils auf ihre Weise auf dessen Spur begeben, tauchen wir Leser ein, in das turbulente Berlin des Jahres 1927. Callis gibt uns gabz nebenbei wunderbare Einblicke in das Flair dieser Stadt, das genau so vor Glamour glitzert, wie es vor Elend trieft. Und wie auch 100 Jahre später beginnt der braune Pöbel ordentlich mitzumischen. Beängstigend und von der Autorin in der Dankesagung aufgegriffen. Großen Dank dafür.

Die taffe Anaïs fällt nicht nur durch ihre Artikel und ihr Boxtalent auf, sondern auch durch ihre Herkunft. Dieser Umstand spiegelt den Zeitgeist, mit dem sie sich zeitweise auseinandersetzen muss, besonders wieder. Ungewollt schlittert sie eine Kriminalgeschichte hinein, die uns Leser*innen immer wieder fesselt, spannende Momente inbegriffen.

Zwischenzeitlich war ich fest der Meinung, ich wüsste wer der Täter ist, wurde aber noch einmal auf eine falsche Fährte gelockt, umd dann am Ende zumindest teilweise bestätigt zu werden.

Und einmal mehr bewundere ich den emons Verlag für sein Händchen intetessanten Krimis mit Lokalkolorit herauszubringen. Und mir zeigt es, dass ich inzwischen mehr Lesefreude an guten Krimis, als an (in letzter Zeit immer mehr schlechten) Thrillern habe.

Einziges Manko: Der Epilog war meines Erachtens mit zu vielen neuen Wendungen und Informationen gespickt, die für das Ende dieser wirklich guten Geschichte nicht nötig gewesen wären und mir teilweise zu dick aufgetragen waren.

Ich habe auf jeden Fall Lust noch mehr von I.L.Callis zu lesen und definitiv mehr aus dem emons Verlag.

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Veröffentlicht am 30.03.2024

Faszinierend und beklemmend zugleich - ein Roman, der gesellschaftliche Abgründe aufdeckt und zum Nachdenken anregt!

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In I.L. Callis' packendem Thriller "Doch das Messer sieht man nicht" taucht man als Leser:in ein in das Berlin der 1920er Jahre, wo ein brutaler Mord die Stadt überschattet. Die Autorin entführt uns in ...

In I.L. Callis' packendem Thriller "Doch das Messer sieht man nicht" taucht man als Leser:in ein in das Berlin der 1920er Jahre, wo ein brutaler Mord die Stadt überschattet. Die Autorin entführt uns in eine Zeit des Umbruchs und der gesellschaftlichen Spannungen, während eine mutige Reporterin sich dem gefährlichen "Ripper von Berlin" entgegenstellt. I.L. Callis, gebürtige Italienerin mit einem Hintergrund in Jura und journalistischer Erfahrung, zeigt mit diesem Roman ihr Können, indem sie brisante gesellschaftspolitische Themen in Form eines Kriminalromans aufgreift.
In "Doch das Messer sieht man nicht" begleiten wir Anaïs Maar, eine junge und unerschrockene Reporterin, deren Recherchen über Prostituiertenmorde sie in ein Netz von Intrigen und Gefahr ziehen. Während Berlin auf dem Höhepunkt seiner wilden und zugleich düsteren Epoche steht, muss Anaïs nicht nur den Mörder finden, sondern auch den gefährlichen Zeichen eines Epochenwandels trotzen.

Das Buch startet mit 3 Zitaten, von dem eines schon den Titel des Buches birgt. Da das Buch ja auch das Thema Feminismus behandelt ist mir aufgefallen, dass die 3 Zitate allesamt von Männern stammen. Besonders bei Bertold Brechts Zitat aus der Dreigroschenoper musste ich schlucken. In dem Buch „Beklaute Frauen“ von Leonie Schöler, das kürzlich auch erschienen ist wird da nämlich unter anderem genau über Brecht berichtet. So kann zwar nicht nachgewiesen werden in welchem Ausmaß, aber unbestreitbar ist, dass Brecht Angestellte und Geliebte Elisabeth Hauptmann (wahrscheinlich zu einem wesentlichen Teil) dazu beigetragen und mitgewirkt hat. Als Leser:in wird man gleich zu beginn mit einer sehr brutal beschriebenen Szene konfrontiert (S. 10) Und mir gefällt die Stelle mit dem Heiligenschein, der zuerst golden scheint, dann dunkel leuchtet.

Das Buch spielt in der Zeit rund um 1927 in Berlin. Mit dem (Berliner?) Dialekt musste ich erst einmal warm werden :D Das Lesen und Verstehen an sich hat mir keine Schwierigkeiten bereitet. Der aufkeimende Antisemitismus ist durch das ganze Buch hinweg spürbar. Daneben werden u.a. folgende weiteren Themen behandelt: Mutigen Frauen, Feminismus, Patriarchat, Antisemitismus, Rassismus, Familie und (sexualisierte) Gewalt, Sexarbeit, die Kluft zwischen Arm und Reich und die Suche nach der eigenen Identität. Besonders beeindruckend ist die Darstellung der sozialen und politischen Atmosphäre des Berlins der 1920er Jahre. Die Autorin hat es geschafft, dass ich mich in diese Zeit zurückversetzt gefühlt habe und mich mit den Konflikten und Paradoxien dieser Ära konfrontiert sah. Bei vielen Szenen musste ich immer wieder schlucken über das Gesellschaftsbild, dass manche propagiert, haben: Bspw. dass Frauen ihren Lebenssinn als „Gebärmaschine“ haben und nur durch das Muttersein vollkommen werden, oder nichts von Politik verstehen… Außerdem, dass Menschen die Verbrechen begehen, schon böse geboren werden… Was mir sehr gut gefallen hat war dennoch, dass in dieser Zeit scheinbar langsam die Erkenntnis aufkam, dass man Frauen im alltäglichen Leben nicht länger außenvor lassen kann. Dies auch weil sie nach dem 1. Weltkrieg in viel mehr Bereichen präsent waren und auch vielfach einer öffentlichen Arbeit nachgingen. Insofern beschreibt es das Buch sehr gut „…an den Frauen führte kein Weg mehr vorbei, da musste man sich arrangieren.“ (S. 32)
Die Charaktere sind gut ausgearbeitet und vielschichtig. Sowohl Anais als auch Josefine sind unglaublich starke Persönlichkeiten, wobei mich Anais mehr in ihren Bann gezogen hat. Eine meiner liebsten Szene ist, die im Romanischen Café bei dem Anaïs die Herren am Nebentisch für ihre frauenverachtenden und entmenschlichenden Aussagen „Frischfleisch“ zurechtweist und bloßstellt. Auch die Nebenfiguren tragen zur Tiefe der Geschichte bei und verleihen dem Roman eine lebendige und authentische Atmosphäre. Man erfährt auch einiges über das Leben von Schwarzen Menschen in der damaligen Zeit. Einerseits gab es die sogenannten „Rheinlandkinder“ die aus Verbindungen deutscher Frauen mit französischen Soldaten aus afrikanischen Kolonien hervorgingen, andererseits gab es auch „Völker- bzw. Menschenschauen“ wo Menschen unter anderem im Hagenbecker Zoo wortwörtlich als Attraktion ausgestellt wurden und rassistische Klischees bedienen mussten. Die Szenen im Schlachthaus haben mir besonders mitgenommen, da ich selbst zum größten teil vegan lebe, weil mir das Tierleid so sehr ans Herz geht.

Das Buch ist in sich abgeschlossen, würde aber auch Stoff für eine Fortsetzung bieten. Es hat mir sehr gut gefallen, wie am Schluss alle Fäden zusammengelaufen sind und die offenen Fragen geklärt wurden.
Was mich gestört hat: Es wurde nicht gegendert und auch rassistische Sprache verwendet: Das das N-Wort ausgeschrieben wird, musste ich öfters schlucken. Und auch das an manchen Stellen von „Rassen“ die Rede ist… Ich bin immer Zwiegespalten, ob im Sinne der historischen Tatsachen und des ideologischen Standpunktes der damaligen Zeit man das machen soll, oder nicht… Auch hatte ich Mühe, mir die viiiiielen Personen, die eingeführt worden sind zu merken und sie auseinanderzuhalten (Redaktion) - vor allem weil viele im Verlauf der Geschichte keine tragende Rolle hatten.
Trotz dieser kleinen Kritikpunkte hat mich "Doch das Messer sieht man nicht" insgesamt fasziniert und mitgerissen. Die komplexe Handlung, mutige Protagonist:innen, die eindrucksvolle Kulisse im Berlin der 1920er Jahre und die Einblick in tiefgreifende gesellschaftliche Themen machen diesen Kriminalroman zu einem empfehlenswerten Leseerlebnis. ich vergebe 4 von 5 Sternen.

Das Buch wurde mir als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Dies hat meine Meinung zum Roman allerdings nicht beeinflusst.

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