Cover-Bild Elyssa, Königin von Karthago
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25,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Diogenes
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 320
  • Ersterscheinung: 21.02.2024
  • ISBN: 9783257072877
Irene Vallejo

Elyssa, Königin von Karthago

Luis Ruby (Übersetzer), Kristin Lohmann (Übersetzer)

Als Elyssa, Gründerin und Königin von Karthago, auf eine Gruppe Schiffbrüchige trifft, erkennt sie im trojanischen Helden Aeneas, der aus seiner Heimat fliehen musste, ihr eigenes Schicksal. Unter der Regie von Eros entflammt eine Liebe zwischen den beiden, und sie träumen davon, Karthago in eine florierende Stadt ohne Gewalt, Niedertracht und Leid zu verwandeln. Doch die Götter haben andere Pläne und stellen Aeneas vor eine schwierige Entscheidung.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.04.2024

Königin von Karthago

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Mich hat die Buchbeschreibung neugierig gemacht. Sie verspricht eine spannende Neuerzählung mit einem Schuss Romantik.

Gefallen hat es mir nicht so gut, wie ich eigentlich erwartet habe. Ich lese gerne ...


Mich hat die Buchbeschreibung neugierig gemacht. Sie verspricht eine spannende Neuerzählung mit einem Schuss Romantik.

Gefallen hat es mir nicht so gut, wie ich eigentlich erwartet habe. Ich lese gerne Bücher aus dem diogenes-Verlag, weil er immer die besonderen Geschichten bereithält. Dazu gehört diese zweifellos auch, aber die Autorin hat es nicht geschafft, mich wirklich zu fesseln, die Figuren und das Geschehen so rüberzubringen, dass es mich begeistert zurücklässt.

Verschiedenen Perspektiven bringen auch immer verschiedene Blickwinkel hervor, hier neigen sie aber eher zu Wiederholungen des Geschehens.
Ein paar weniger wären vielleicht besser gewesen, da es den Lesefluss etwas hemmt. Den direkten Fokus auf Elyssa und Aeneas zu richten, hätte eine intensivere Wirkung gehabt und mir besser gefallen.

Dieses Buch der Autorin reiht sich ein in die aktuellen Romane über Gestalten der griechischen Mythologie, die gerade auf dem Markt sind. Ein interessanter Trend, der aber eher etwas für Fans dieses Themas ist finde ich.

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Veröffentlicht am 19.04.2024

Weniger Retelling, mehr Diogenes

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Qualitativ kommt dieses Retelling für mich persönlich nicht an vergleichbare Werke z.B. von Madeline Miller, Pat Barker oder Natalie Haynes heran.
Man braucht viel Vorwissen, da in der Geschichte quasi ...

Qualitativ kommt dieses Retelling für mich persönlich nicht an vergleichbare Werke z.B. von Madeline Miller, Pat Barker oder Natalie Haynes heran.
Man braucht viel Vorwissen, da in der Geschichte quasi nichts erklärt wird. Ich habe das zwar, aber andere Leser:innen könnten Schwierigkeiten bekommen und im schlimmsten Fall das Buch deswegen abbrechen...
Der Text ist literarisch sicher wertvoll, wie man es von diogenes gewohnt ist (und weswegen man zu Büchern dieses Verlags greift), aber für mich hat die schnörkelige Schreibweise viel Spannung gekostet, die der Stoff eigentlich hergibt. Stattdessen wirkt es etwas langatmig und durch die vielen Perspektiven kommt es auch zu einigen Wiederholungen.
V.a. Elyssa kam für mich ziemlich unsympathisch herüber, weil sie hauptsächlich über ihre fehlende Jugend jammert. Dabei fand ich es gerade interessant mal eine ältere Protagonistin zu haben, die im Leben schon einiges durch und viel erreicht hat. Damit, dass sie sich selber aber nur auf ihre welkende Schönheit reduziert geht auch der feministische Gedanke des Retellings verloren...
Vergils Perspektive war für die Geschichte auch nicht unbedingt zielführend, wobei sie mir persönlich aber noch mit am besten gefallen hat. Hätte man weglassen können, aber ich mochte es, wie seine Alltagsbeobachtungen mit seinem Epos verknüpft wurden.
Ein Must-Read für alle Nerds, die die Dichtung der klassischen griechisch-römischen Antike verehren, aber für andere Leser:innen durchaus auch verzichtbar.

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Veröffentlicht am 29.02.2024

Eine Liebe in Karthago

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Elyssa, Königin von Karthago, trifft auf den trojanischen Helden Aeneas, der mit seinen Männern vor der Küste Schiffbruch erleidet. Unter dem Einfluss des Gottes Eros entwickelt sich eine Liebe zwischen ...

Elyssa, Königin von Karthago, trifft auf den trojanischen Helden Aeneas, der mit seinen Männern vor der Küste Schiffbruch erleidet. Unter dem Einfluss des Gottes Eros entwickelt sich eine Liebe zwischen den beiden, die auf allerlei Widerstände trifft.

Im Gegensatz zu anderen Neuerzählungen der Mythologie liegt der Schwerpunkt hier mehr auf den Gefühlen der Charaktere. Die Handlung tritt zunehmend in den Hintergrund, was für Leser:innen mit wenig Vorkenntnissen das Verständnis erschweren könnte. Ich musste zumindest noch einmal die Zusammenhänge nachlesen. Der Schreibstil ist schlicht und eher distanziert. Leider fehlte
mir vielleicht dadurch etwas Spannung, zumindest hat mich die Handlung nicht in den Bann gezogen wie bei anderen Neuerzählungen. Die wechselnden Perspektiven haben mir gut gefallen. Dass hier mit Elyssa kein typischer männlicher Held im Vordergrund steht, fand ich angenehm. Auch die Perspektive von Eros und sein Einfluss auf die Gefühle von Elyssa und Aeneas war durchaus unterhaltsam.

Insgesamt für Fans von Retellings empfehlenswert, die ihr Augenmerk mehr auf Empfindungen der Charaktere legen und ein ruhiges Erzähltempo bevorzugen.

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Veröffentlicht am 21.02.2024

Slow Burn

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Bei Elyssa hatte ich mit einem Buch gerechnet, das sich stilistisch an die ganzen anderen Retellings griechischer Mythologie annähert. Das war aber schon sehr anders als z.B. die Bücher von Madeline Miller. ...

Bei Elyssa hatte ich mit einem Buch gerechnet, das sich stilistisch an die ganzen anderen Retellings griechischer Mythologie annähert. Das war aber schon sehr anders als z.B. die Bücher von Madeline Miller. Die Mythologie steht hier nicht wirklich im Vordergrund sondern dient als Aufhänger für eine fiktionale Geschichte um Elyssa, Anna, Aeneas, Virgil und Eros. Leute, die sich nicht mit der Geschichte auskennen, müssen hier nebenbei vor allem am Anfang viel googeln, weil sich nicht immer aus der Storyline / Erklärung ergibt, wer die Figuren sind und wie sie zusammenhängen. z.B. erfährt man nie namentlich welche Göttin Aeneas Mutter ist. Aber habe ich Lust das zu googeln? Im Fluss oft nicht. Das finde ich schade und hätte ich für den Kontext wichtig gefunden, selbst wenn die Mythologie nur die Grundlage bildet. Das haben andere Bücher dieser Art oft besser gelöst.

Der Schreibstil konnte mich leider auch nicht wirklich überzeugen. Die Geschichte verpasst es schon im ersten Drittel, die Lesenden in ihren Sog zu ziehen. Dadurch musste ich persönlich mich oft zwingen, weiterzulesen. Auch die Übergänge zwischen den Kapiteln und Perspektiven haben teilweise etwas geholpert, es hat sich angefühlt als würde man ruckartig aus einer Perspektive gezogen und in eine andere geschleudert.

Zu den Figuren: Ich fand es super spannend, das mit Elyssa und Aeneas mal keine blutjungen "Helden-Typen" im Zentrum der Geschichte stehen. Das finde ich lobenswert und davon würde ich gerne mehr sehen. Aber an sich fand ich die Figuren nicht wirklich gut ausgearbeitet. Manche Charakterzüge erschließen sich nicht bzw. widersprechen sich wenn Dinge nur gesagt werden, um die Handlung voranzutreiben. Die Perspektive, die mir am besten gefallen hat war Eros, da konnte die Autorin zeigen, was sie schriftstellerisch kann.

An sich ein Buch das für mich leider hinter seinen Erwartungen geblieben ist. Ich könnte mir aber vorstellen, dass es Leuten gefällt die Slow-Burn lieben und die vielleicht auch in einem Alter sind, das Aeneas und Elyssa näher kommt. Für Fans feministischer Retellings wird das eher nichts sein.

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Veröffentlicht am 17.04.2024

Langweilig und fad

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Mit Elyssa zieht nun eine neue Figur der griechischen Mythologie in die Literatur der Gegenwart ein. Irene Vallejo möchte sich damit in die Reihen von Madeline Miller und Co einreihen, schafft es aber ...

Mit Elyssa zieht nun eine neue Figur der griechischen Mythologie in die Literatur der Gegenwart ein. Irene Vallejo möchte sich damit in die Reihen von Madeline Miller und Co einreihen, schafft es aber leider nicht, deren Niveau zu halten.

Sie erzählt die Geschichte von Karthagos erster Königin Elyssa, die in den Anfangsjahren dieser Weltstadt auf den Schiffbrüchigen Aeneas und seine aus Troja geflüchteten Männer trifft. Während Elyssa noch damit beschäftigt ist, ihren Stand und Wert vor den machhungrigen Männern der Stadt und umliegender Stämme zu behaupten, entspinnt ich gleichzeitig eine zarte Liebesgeschichte zwischen den beiden.

Die GEschichte hat so viel Potential, eine starke weibliche Figur zu präsentieren mit all ihren Facetten und Problemen. Stattdessen verkommt Elyssa zu einer von Selbstzweifeln ob ihrer Schönheit und Fruchtbarkeit getriebenen Figur, die scheinbar keinerlei Blick für die emotionsgeladene Stimmung um sich herum hat.

Dagegen bleibt Aeneas als eher blasser, unentschlossener Mann eher im Hintergrund.

Wenn schon nicht die Figuren überzeugen können, so sollte doch zumindest die Handlung und erzählweise für eine gewisse Sogwirkung sorgen- sollte man meinen. Doch leider weit gefehlt. Die Autorin versucht zwar, durch verschiedene Sichtweisen die Spannung zu erhöhen und den Blick zu erweitern, schafft es aber dabei so gar nicht, mal das Tempo anzuziehen.

Wer ihr Sachbuch "Papyrus" gelesen hat, kann hier eventuell Parallelen erkennen. Mir hat das damals schon nicht so sonderlich gefallen, wie sie in den Themen und Zeitabläufen hin- und hergesprungen ist. In Kombination mit einer sehr getragenen, recht anstrengenden Sprachweise war der 752-Seitenwälzer schon eine echte Herausforderung.

Leider wiederholt sie diese Fehler nun auch in ihrem Roman.

Deswegen: Wer "Papyrus" mochte, wird sich bestimmt auch für "Elyssa" erwärmen können. Alle anderen sollten lieber die Finger davon lassen.

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