Cover-Bild Die Rückkehr der Wale
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Knaur Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesroman: Zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 480
  • Ersterscheinung: 02.11.2017
  • ISBN: 9783426521809
Isabel Morland

Die Rückkehr der Wale

Roman

Ein großer Liebesroman um einen geheimnisvollen Fremden von der neuen deutschen Autorin Isabel Morland vor dem grandiosen Hintergrund einer wilden Hebriden-Insel

Einst hat Kayla ihren Mann geliebt. Doch immer öfter geraten die beiden in Streit, und Dalziel wird so wütend, dass sie Angst vor ihm hat. Da taucht ein Fremder auf der kleinen, abgeschiedenen Hebriden-Insel auf, über den bald allerhand Gerüchte in Umlauf sind. Auch Kayla ist nach der ersten Begegnung mit Brannan sofort fasziniert von diesem Mann, der ein Geheimnis zu hüten scheint.
Ihre eigenen, immer stärker werdenden Gefühle für ihn, aber auch das Gerede der Inselbewohner treiben Kayla mehr und mehr in einen inneren Zwiespalt, aus dem es kaum einen Ausweg zu geben scheint …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.11.2017

Zu viel Kitsch, jedoch schöne Landschaften

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Meinung

Isabel Morland war mir bis zu diesem Roman leider überhaupt kein Begriff. Interessanterweise bin ich aufgrund ihres Namens zunächst davon ausgegangen, dass es sich um eine britische/amerikanische ...

Meinung



Isabel Morland war mir bis zu diesem Roman leider überhaupt kein Begriff. Interessanterweise bin ich aufgrund ihres Namens zunächst davon ausgegangen, dass es sich um eine britische/amerikanische Autorin handeln muss. Auch wenn ich bislang keine Erfahrung mit ihren Texten sammeln konnte wurde mir schnell klar, dass ihre Stärke im Erschaffen von Bildern vor dem geistigen Auge ihrer Leser liegt. Das stimmige (wenn doch sehr bearbeitete) Bild, welches das Cover ziert, findet sich in ihren zahlreichen Schilderungen der kargen, jedoch schönen Landschaft des Settings wieder. Diese Beschreibungen sind immer genau auf den Punkt gebracht, ohne ein Gefühl von ‚zu viel‘ heraufzubeschwören. Ein ebensolches Augenmerk wurde auf das Charakterdesign der Protagonistin sowie der zahlreichen Nebenfiguren gelegt. Kayla und ihre schrulligen Nachbarn lassen die kleine schottische Insel wahrlich zum Leben erwecken. Und doch ließ mich der Roman recht enttäuscht zurück.

So sehr mir all die kleinen, miteinander verwobenen Geschichten zugesagt haben, ließen sie der eigentlichen Handlung – der Liebesgeschichte – zu wenig Raum, um sich voll entfalten zu können. Auch wenn mich das Genre New Adult in der Regel gut zu unterhalten weiß umgehe ich es momentan, da mir die Romane alle viel zu ähnlich geworden sind. Genau aus diesem Grund greifen ich dann lieber zu einem romantischen Buch wie diesem hier, um nicht immer wieder die gleiche ‚Liebe auf den ersten Blick‘ Story lesen zu müssen. Leider fallen einige klassische New Adult Elemente auf Die Rückkehr der Wale zu, was dann doch zu dem ein oder anderen Augenrollen meinerseits geführt hat. Von dem unglaublich schönen und mysteriösen Fremden, über die Protagonistin mit gefährlicher Vorbeziehung, die damit verbundenen Dramen bis hin zum Reden von ‚Liebe‘, wo ich beim besten Willen noch keine sehen konnte. Es ist sicher eine Frage des Geschmacks. Wenn es jedoch kaum nennenswerte Szenen zwischen der Protagonistin und ihrem Love Interest gibt, jedoch plötzlich wie aus dem Nichts ein Leben ohne den anderen nicht mehr möglich ist, steigt mein Interesse an dem weiteren Verlauf leider aus und sehnt sich nach einem anderen Buch des Stapels der Ungelesenen. Weil sich dies auch hier wieder einmal so rasch zugespitzt hat, verlor ich schon ungefähr bei der Hälfte des Romans die Lust am Weiterlesen. Ich muss der Vollständigkeit halber allerdings dazu erwähnen, dass sich die Charaktere in Die Rückkehr der Wale in den 30ern befinden und teilweise auch noch einmal älter sind.

Weil mich der Ausgang des Romans dennoch gereizt hat, habe ich ihn tatsächlich bis zum Ende hin durchgelesen. Ehrlicherweise muss ich anmerken, dass ich die ein oder andere Seite überflogen habe, um schneller voran zu kommen. Wie mit dem offensichtlichsten Problem in Kaylas Romanze seitens der Autorin umgegangen wurde, war dann wieder so einfach gelöst und aus der Welt geschaffen worden, dass mich im Großen und Ganzen die Lektüre insgesamt sehr enttäuscht hat.

Am positivsten hat mich überrascht, dass das Buch fantasiereiche Elemente aufweist, die ich so nicht erwartet hätte. Auch der Epilog war recht verblüffend, da ich aufgrund es Vorgeplänkels etwas ganz anderes für den Schluss erwartet hätte. Mit etwas Abstand befürchte ich allerdings, dass er auf einen weiteren Teil hindeuten könnte, was wieder dieses positiv-negative Ende zerstören würde. Es bleibt abzuwarten. Allerdings würde ich einen tatsächlichen Folgeband nicht lesen wollen.

Fazit



Nicht jeder Coverkauf führt zum Erfolg. Im Fall von Die Rückkehr der Wale blieb mehr Frust, als Leselust über. Der Roman ist eine kitschige Liebesgeschichte mit phantastischen Einschlägen und überzeugt am meisten mit seiner wundervoll beschriebenen Kulisse. Vielleicht ist es etwas für die Fans von großen Romanzen und Lesern, die gerne in die Landschaften Schottlands versinken. Für mich war es es leider eher eine Enttäuschung. Wenn auch eine, die sich schnell verkraften lässt. Denn es wird sicher kein Roman bleiben, der mir noch lange in Erinnerung bleibt. Dafür hat er zu viele Elemente, die man bereits aus anderen romantischen Büchern kennt.

Veröffentlicht am 02.11.2017

Keine besondere Liebesgeschichte

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Nach einer Woche Lesezeit habe ich „Die Rückkehr der Wale“ von Isabel Morland nun auch endlich mal beendet. Der Roman erscheint heute im Knaur-Verlag und ich durfte ihn netterweise schon früher lesen; ...

Nach einer Woche Lesezeit habe ich „Die Rückkehr der Wale“ von Isabel Morland nun auch endlich mal beendet. Der Roman erscheint heute im Knaur-Verlag und ich durfte ihn netterweise schon früher lesen; danke an dieser Stelle an das Vorablesen-Team!

Einst hat Kayla ihren Mann geliebt. Doch immer öfter geraten die beiden in Streit, und Dalziel wird so wütend, dass sie Angst vor ihm hat. Da taucht ein Fremder auf der kleinen, abgeschiedenen Hebriden-Insel auf, über den bald allerhand Gerüchte in Umlauf sind. Auch Kayla ist nach der ersten Begegnung mit Brannan sofort fasziniert von diesem Mann, der ein Geheimnis zu hüten scheint. Ihre eigenen, immer stärker werdenden Gefühle für ihn, aber auch das Gerede der Inselbewohner treiben Kayla mehr und mehr in einen inneren Zwiespalt, aus dem es kaum einen Ausweg zu geben scheint …

Ich habe mich so unfassbar darüber gefreut, dieses Buch gewonnen zu haben – nicht nur, weil das Cover wunderschön ist, sondern auch weil ich mir nach der Leseprobe auf Vorablesen sehr viel von der Geschichte erhofft habe. Was in dem Klappentext nicht wirklich angesprochen wird, ist, dass es anfangs auch so aussieht, als würde die Liebesgeschichte durch Sagen und Mythen noch an Fantasyelementen dazugewinnen. Meiner Meinung nach hätte dies die Handlung wirklich perfekt gemacht, da sich die Geschichte so von allen anderen abgesetzt hätte. Leider wurden meine Hoffnungen nicht erfüllt, diese Fantasyandeutungen bleiben lediglich Andeutungen. Insofern hebt sich diese Liebesgeschichte leider nicht sehr stark von anderen 0815-Geschichten ab, die ich bereits gelesen habe.
Der Einstieg in die Geschichte, aber auch das Lesen mehrerer Kapitel am Stück fiel mir persönlich sehr schwer. Dies liegt vermutlich an den ausladenden Landschaftsbeschreibungen, die teilweise mehr als eine Seite am Stück füllen. Dass die Liebesgeschichte vor dem grandiosen Hintergrund einer wilden Hebriden-Insel stattfindet, finde ich eigentlich total schön und als romantisches Setting gut geeignet. Die Naturbeschreibungen schweifen in „Die Rückkehr der Wale“ allerdings so sehr aus, dass ich mich gar nicht so gut auf die eigentliche Handlung konzentrieren konnte. Aus meiner Sicht hätte man die beeindruckenden Naturbeschreibungen auch geschickter einbauen, immer mal hier und mal da einen Satz dazu schreiben können, um den Lesefluss nicht allzu sehr zu stören.
Dies führt direkt zu meinem nächsten kleinen Kritikpunkt auf der Liste: Leider war mir die Geschichte insgesamt etwas zu langatmig. Dafür, dass alles in allem gar nicht so viel in diesem Buch passiert, umfasst es ziemlich viele Seiten. Ich hätte mir also entweder mehr Handlung oder weniger Seiten gewünscht – so wird meiner Meinung nach leider alles nur etwas unnötig in die Länge gezogen.
Kayla, die Protagonistin, war mir zu Anfang unfassbar sympathisch. Sie leidet unter ihrer Ehe, versucht sich mit der Situation erfolglos zu arrangieren – eine Hintergrundgeschichte, bei der sofort Mitgefühl aufkommt. Allerdings hat mir die Protagonistin im Laufe der Geschichte immer wieder Anlass dazu gegeben, diese Sympathie wieder aufzuheben. Ich kann ihr Handeln in Bezug auf ihren Umgang mit ihrer Liebe zu Brannan und ihrer Ehe mit Dalziel im Zwiespalt weder komplett nachvollziehen noch billigen. Dem Leser wird dadurch auch vermittelt, dass es okay ist, andere Menschen so zu hintergehen und dass man letzten Endes sogar damit durchkommt. Meiner Meinung nach sind das schlichtweg keine Werte, die vermittelt werden sollten. Noch dazu kommt, dass mir die sich aufbauende Liebe zwischen Brannan und Kayla viel zu schnell ging. Ich konnte kaum gucken, da war direkt die Rede von wahrer Liebe, obwohl die beiden keine zwei ernsthaften Gespräche miteinander geführt hatten.
Bei allen anderen Charakteren ging es mir genauso wie mit Kayla: Einige Eigenschaften habe ich sofort total ins Herz geschlossen, andere Handlungen, Gedanken oder Eigenschaften haben mich daran gehindert, vollkommene Sympathie zu spüren.
Der Schreibstil der Autorin hat mir – bis auf die ausschweifenden Landschaftsbeschreibungen – sehr gut gefallen. Er war angenehm zu lesen. Das Buch ließ sich nicht innerhalb von wenigen Stunden herunterlesen, was aber an der bedeutungsvollen Wortwahl lag.
Zusammengefasst hat mich Kaylas Zwiespalt zwischen der Ehe, die gerettet werden müsste, und der neuen, fremden Liebe sehr fasziniert. Leider haben mir aber einige Punkte gefehlt, die der Liebesgeschichte zu einem wirklich besonderen Leseerlebnis verholfen hätten.

Veröffentlicht am 20.12.2017

So seicht wie ein schottischer Gezeitentümpel

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„Die Rückkehr der Wale“ ist ein klassisches Beispiel dafür, dass ich ein Buch aufgrund des schönen Covers gekauft habe, doch, um es vorweg zu nehmen, das Cover ist auch das Beste am ganzen Buch. Auch der ...

„Die Rückkehr der Wale“ ist ein klassisches Beispiel dafür, dass ich ein Buch aufgrund des schönen Covers gekauft habe, doch, um es vorweg zu nehmen, das Cover ist auch das Beste am ganzen Buch. Auch der Titel klang verheißungsvoll, allerdings ist mir nicht klar, warum die Autorin gerade diesen Titel gewählt hat, geht es doch nur ganz am Rande um Wale.
Die Protagonistin, Kayla, lebt mit ihrem Mann Dalziel auf einer Hebrideninsel im äußersten Norden Schottlands. Sie bewirtschaften eine Croft, ein Inselgehöft. Immer wieder wird darauf hingewiesen, dass Kayla eine Croftersfrau ist, doch scheint sich die Arbeit von selbst zu erledigen, denn nie verrichtet Kayla irgendwelche körperlichen Arbeiten, und wenn von Dalziel die Rede ist, wird meistens auf seinen exzessiven Alkoholkonsum hingewiesen, auch er scheint nicht viel zu arbeiten.
Das Hauptthema des Buchs ist Kaylas unglückliche Ehe. Dalziel ist ein durch und durch unsympathischer Mann, der seine Frau ständig kritisiert und vor anderen lächerlich macht, doch Kayla fühlt sich durch ihr Ehegelübde verpflichtet, bei ihm zu bleiben.
Als Brannan, ein gutaussehender und sympathischer junger Mann, auf die Insel kommt, ist es sofort um Kayla geschehen. Langsam entspinnt sich zwischen den beiden eine Liebesgeschichte. Sie schwören sich gegenseitig ewige Liebe, doch gibt Brannan ihr von Anfang an zu verstehen, dass er nicht bleiben kann. Der Grund, den er dafür angibt, ist nicht sehr glaubhaft. Überhaupt konnte mich die Liebesgeschichte absolut nicht fesseln.
Die erste Hälfte des Buchs ist unglaublich langweilig und ich war mehr als einmal versucht, es einfach wegzulegen.
Was mich unglaublich genervt hat, waren die vielen gaelischen Sätze, die grundsätzlich in einer Unterhaltung dem deutschen Satz vorangestellt waren. Was soll das? Wie viele Leserinnen sind der gaelischen Sprache mächtig? Wahrscheinlich nicht eine. Es ist ja vollkommen in Ordnung, den einen oder anderen gaelischen Begriff einzuflechten, um ein wenig Lokalkolorit in die Beschreibungen zu bringen, aber einen gaelischen Sprachkurs hätte ich nicht gebraucht.
Die Schilderungen der kargen Insellandschaft und die Hoffnung, dass gegen Schluss noch etwas passiert, was mich für die enervierende Lektüre entschädigt, waren der Grund, weshalb ich es zu Ende gelesen habe. Aber das offene Ende ist genauso frustrierend wie der Rest des Buchs. Alles in allem ist es eine Lektüre, die man wahrhaftig nicht gelesen haben muss.