Cover-Bild Helden der Stille
Band 2 der Reihe "Die Achenthal-Saga"
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11,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Tinte & Feder
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: allgemein und literarisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 351
  • Ersterscheinung: 04.04.2023
  • ISBN: 9782496713084
Izabelle Jardin

Helden der Stille

Die Fortsetzung der bewegenden Achenthal-Saga von Kindle-#1-Bestsellerautorin Izabelle Jardin.

Eine neue Zeit, eine große Liebe und eine mutige Frau, die ihren Weg geht

Um ihre Familie zu retten, folgt Elise von Achenthal ihrer Pflicht und heiratet den Londoner Fabrikantensohn Fletcher Cunningham. Die Hochzeitsreise führt sie über den Atlantik zu Plantagen im Süden der USA, wo Elise die Schrecken der Sklaverei aus erster Hand miterlebt. Doch Fletcher sieht in der Ausbeutung von Sklaven und Arbeitern nur seinen Vorteil.

Und damit nicht genug: Um die schwangere Elise zu »schonen«, kauft er sich eine junge Sklavin und nimmt sie zu seinem Vergnügen mit nach England. Um seine Frau kümmert er sich kaum noch. Eine unerträgliche Situation für die gradlinige Elise, die sich umso mehr nach ihrer großen Liebe Konrad von Radenau und ihrer Heimat Schlesien sehnt …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.03.2023

Das Dunkel hinter den Fassaden

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„...Sie war in Konrads Leben getreten wie ein gleißender Sonnenstrahl nach wochenlangen trübem Novemberwetter...“

Die Rede ist von Frederike, Konrads verstorbener Frau. Konrad erzählt Elise die Geschichte. ...

„...Sie war in Konrads Leben getreten wie ein gleißender Sonnenstrahl nach wochenlangen trübem Novemberwetter...“

Die Rede ist von Frederike, Konrads verstorbener Frau. Konrad erzählt Elise die Geschichte. Doch das Glück der beiden sollte nicht lange dauern. Aberglaube, Missgunst, falsch verstandene Ehre waren die Wurzeln, aus denen das Leid erwuchs. Auguste war es, die Konrad zwang, sich nach dem Tod seiner Frau wieder dem Leben zu stellen.
Die Autorin hat eine spannende Fortsetzung ihrer Saga geschrieben. Der Schriftstil ist ausgereift. Nach einem kurzen Blick in Konrads Vergangenheit sind wir wieder im Jahre 1845 angekommen.
Im Hause Achenthal meldet sich Elises Großvater zurück. Er war in der Nacht des Weberaufstandes verschwunden. Wird er alles rückgängig machen, was Sohn und Schwiegertochter aufgebaut haben? Das Recht dazu hätte er. Elise reitet zu ihm.

„...Vertrautheit war da. Jene Vertrautheit, die Elise immer gespürt hat, wenn Hunde und Pferde in ihrer beider Nähe gewesen waren. Dann war er ein völlig andere Mensch...“

Doch um den Großvater von ihren Plänen zu überzeugen, hat Elise nur eine Chance. Sie muss Fletcher heiraten, denn die Familie braucht dessen Geld. Trotzdem gehört ihre Liebe Konrad.
Auf der Hochzeitsreise in den Süden der USA lernt Elise die Schattenseiten der Sklaverei kennen. Als aufgeschlossene junge Frau, die sich für bessere Lebensverhältnisse der schlesischen Weber eingesetzt hat, ist sie erschüttert.

„...Ehen, wie wir sie gewöhnt sind, gibt es bei den Sklaven nicht, Elise. Es spielt keine Rolle, ob eine Frau einen Mann hat, den sie liebt und dem sie treu sein möchte. Wenn ein Weißer Lust auf sie hat, nimmt er sie sich...“

Nach und nach bekommt Elise auch den wahren Charakter ihres Mannes zu spüren. Politische Diskussionen blockt er ab. Er verpflichtet sie, gegenüber den Gastgebern zu schweigen und keine Kritik zu üben. Außerdem ist er ein exzellenter Schauspieler. Er kann sein Auftreten von einer Minute zur anderen ändern. In einen Brief an ihren Großvater wird sie deutlich.

„...Du wirst jetzt vielleicht gleich darauf hinweisen, dass die Gründerväter alle Europäer gewesen sind, in meiner Lesart demnach kultivierte Menschen. Aber bitte, Großpapa ...da gehen sie hin in ein fremdes Land, rotten die Ureinwohner beinahe ganz aus, […] schaffen gewaltsam Arbeitskräfte aus fernen Länder heran...“

Nach der Rückkehr nach London entwickelt sich die Ehe immer mehr zur Farce. Sagen wir es mal so: Fletcher hat erreicht, was er wollte. Jetzt interessiert ihn sein Spielzeug nicht mehr. Er hat sich Neues zugelegt. In einem Zirkel, in den Fletcher sie schickt, lernt Elise Beatrice kenne. Die sieht tiefer und wird ihr zu einer guten Freundin.

„...Hier in diesem Zirkel stranden lauter Frauen wie Sie. Verlassene, verwitwete, verstoßene unglückliche. Alle sind noch zu jung, um wirklich glauben zu können, dass nichts mehr zu erwarten ist in ihrem Leben...“

Elise macht aus ihrer Lage das Beste. Doch dann erlebt sie eine Situation, die sie bis ins Innerste erschüttert. Sie setzt ihre Schwiegereltern in Kenntnis und stellt Forderungen. Erstaunlicherweise setzt ihr Fletcher keinen Widerstand entgegen, als sie Urlaub in Schlesien machen will.
Dieser zweite Teil endet mit einer Reihe an offenen Fragen. Das weckt das Interesse am abschließenden Teil.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Es zeigt, wie dekadent ein Teil der herrschenden Klasse war. Verschweigen und Vertuschen war nach Verfehlungen das Mittel der Wahl. Frauen gelang es selten, aus diesem Käfig auszubrechen.

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Veröffentlicht am 28.08.2023

Auch ohne Vorkenntnisse des ersten Teils hat mir dieser Roman sehr gefallen

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Als ich mit dem Lesen dieses Buches begann, war mir erst nicht klar, dass es sich hier um den zweiten Teil der Achenthal-Saga handelt. Band 1 habe ich nicht gelesen, konnte mir aber nach und nach die Vorgeschichte ...

Als ich mit dem Lesen dieses Buches begann, war mir erst nicht klar, dass es sich hier um den zweiten Teil der Achenthal-Saga handelt. Band 1 habe ich nicht gelesen, konnte mir aber nach und nach die Vorgeschichte einigermaßen zusammenreimen. Es geht um Elise von Achenthal. Da die Firma ihrer Familie gerade nicht sonderlich gut aufgestellt ist, verzichtet die junge Frau auf ihr Glück und geht eine Vernunftheirat mit einem Londoner Fabrikantensohn ein. Mit ihrem Ehemann reist sie in den Süden der USA und erfährt aus erster Nähe sehr viel über die dort herrschende Sklaverei. Ihr Mann hat kein Verständnis für ihr Entsetzen, denn er sieht nur den Profit. Zu allem Überfluss bringt er eine junge Sklavin ins Haus. An seiner schwangeren Frau verliert Fletcher sehr schnell das Interesse. Dies ist nur der Anfang, denn die Situation spitzt sich zu, als sie wieder zurück in London sind. Aber Elise lässt sich nicht unterkriegen. Sie hat Sehnsucht nach ihrer Heimat und nach dem Mann, den sie liebt. In einer lieblosen und gleichgültigen Ehe gefangen erscheint ihre Situation hoffnungslos.
Wie gesagt, anfangs hatte ich kleine Probleme, in die Geschichte zu finden, da ich nichts über die vorherigen Ereignisse wusste und der zweite Band mit einer Szene beginnt, die ich erst nach und nach einordnen konnte. Nachdem ich irgendwann die Zusammenhänge verstanden hatte, war ich gefesselt von der Geschichte. Man gerät beim Lesen in ein Wechselbad der Gefühle, hin und her gerissen zwischen Unwillen über Fletchers Benehmen und Verständnis, nicht allein für Elise, denn es gibt einige beachtenswerte und liebenswerte Charaktere im Roman. An Elise hat mir besonders gefallen, dass sie über ihrem eigenen Kummer ihre Mitmenschen nicht vergisst, sondern stets große Empathie zeigt. Auch ihre Liebe zur Natur und zu den Tieren macht sie so sympathisch. Am Ende des zweiten Teils gibt es wieder einen Cliffhanger, aber es sind auch schöne Szenen, mit denen man sich vorerst aus der Geschichte verabschiedet. Im Februar 2024 wird es einen dritten Teil geben, und ich kann es kaum erwarten, denn ich möchte keinesfalls versäumen, zu erfahren, wie es mit Elise und ihren Lieben weitergeht.

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Veröffentlicht am 30.03.2023

Wenn einem ein Versprechen zum Verhängnis zu werden droht ...

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Fast nahtlos knüpft dieser zweite Teil an den ersten an und meine Sorge, vielleicht nicht so leicht wieder in die Geschichte zu finden, war natürlich vollkommen unbegründet. Obwohl sie einen anderen liebt, ...

Fast nahtlos knüpft dieser zweite Teil an den ersten an und meine Sorge, vielleicht nicht so leicht wieder in die Geschichte zu finden, war natürlich vollkommen unbegründet. Obwohl sie einen anderen liebt, löst Elise ihr Versprechen ein und heiratet den Blender Fletcher Cunningham. Schon auf der Hochzeitsreise in den Süden der USA offenbart er sein wahres Gesicht, redet mehr als abfällig über die Sklaven, die in seinen Augen nichts als „Menschenware“ sind. Umso schockierter ist Elise, als er schließlich eine schwarze Spielgefährtin mit in seine Heimat England bringt, um sie seiner armen Frau vor die Nase zu setzen. Elise bleibt nur, sich in der Liebe zu ihrem Kind zu verlieren und von zu Hause zu träumen …

Wie schon der erste Teil, liest sich auch „Helden der Stille“ flüssig und verursachte bei mir dank des anschaulichen Schreibstils mehr als einmal Kopfkino. Ich litt mit Elise auf dem schwankenden Schiff, sah mich in einer Kutsche durch Straßen gesäumt von prächtigen Plantagen gleiten und freute mich über jeden Ausritt, um den Kopf freizubekommen. Mir sind Elise, Konrad und die kleine Leah richtig ans Herz gewachsen und ich bin schon sehr gespannt, wie es mit ihnen weitergehen wird. Ich freue mich schon heute auf den letzten Teil der Trilogie und vergebe für diesen zweiten Band gerne sehr verdiente 4,5 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 24.03.2023

Mitreißend

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Die zweite Runde der Achenthal-Saga von Izabelle Jardin hat mich erneut fasziniert. Schon im vorherigen Band wurde angedeutet, dass Elise Opfer für ihre Familie bringen würde, aber ihr Martyrium übertraf ...

Die zweite Runde der Achenthal-Saga von Izabelle Jardin hat mich erneut fasziniert. Schon im vorherigen Band wurde angedeutet, dass Elise Opfer für ihre Familie bringen würde, aber ihr Martyrium übertraf meine Erwartungen. Während der Hochzeitsreise zeigte ihr Mann seine schlechteste Seite; er nutze Aussagen, die die LeserInnen einen Hass auf ihn entwickeln lassen - was großartig ist, die LeserInnen können bei diesem Buch emotional gut dabei sein!

Trotzdem gewann Elise immer mehr Respekt in meinen Augen. Trotz ihres jungen Alters handelte sie mit beeindruckender Weitsicht und kümmerte sich um ihre Mitmenschen, obwohl sie selbst in einer schwierigen Situation war. Ich verfolgte die Geschichte mit großer Begeisterung.

Die emotionalen und tiefgründigen Passagen zogen mich von Anfang an in den Bann und ich erkannte schnell, warum ich Izabelles Sagas so liebe. Es war großartig zu sehen, dass auch offene Fragen aus dem ersten Band beantwortet wurden. Obwohl ich den ersten Band vor einiger Zeit gelesen hatte, fand ich mich schnell wieder in der Geschichte zurecht, da immer wieder Details aus der Vergangenheit eingestreut wurden. Die Autorin schaffte es, eine schöne Mischung aus Wiederholung und Neuem zu schaffen, das schaffen nicht viele, oft wird entweder zu viel belangloses wiederholt oder zu wenig.

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Veröffentlicht am 23.03.2023

Mitreißende Fortsetzung der Saga

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Ich habe bereits den ersten Band der Saga gelesen und war davon mehr als begeistert. Deshalb war es für mich natürlich ein Muss, auch das Nachfolgeband zu lesen. Und auch diesmal wurde ich von der Storyline ...

Ich habe bereits den ersten Band der Saga gelesen und war davon mehr als begeistert. Deshalb war es für mich natürlich ein Muss, auch das Nachfolgeband zu lesen. Und auch diesmal wurde ich von der Storyline rund um Elise & Co. absolut mitgerissen.

Der zweite Band dreht sich um Elise von Achenthal, die – um ihre Familie zu retten – ihrer Pflicht folgt und den Londoner Fabrikantensohn Fletcher Cunningham heiratet. Die Hochzeitsreise führt sie über den Atlantik zu Plantagen im Süden der USA, wo Elise die Schrecken der Sklaverei aus erster Hand miterlebt. Doch Fletcher sieht in der Ausbeutung von Sklaven und Arbeitern nur seinen Vorteil. Und damit nicht genug: Um die schwangere Elise zu „schonen“, kauft er sich eine junge Sklavin und nimmt sie zu seinem Vergnügen mit nach England. Um seine Frau kümmert er sich kaum noch. Eine unerträgliche Situation für die gradlinige Elise, die sich umso mehr nach ihrer großen Liebe Konrad von Radenau und ihrer Heimat Schlesien sehnt …

Auch wenn schon einige Zeit vergangen ist, seitdem ich den ersten Band gelesen habe, habe ich doch sehr schnell wieder in die Geschichte hineingefunden. Das lag auch daran, dass die Autorin immer wieder Details zur Vergangenheit hat einfließen lassen, was ich immer echt toll finde, damit gleich wieder die Erinnerung aufgefrischt wird.

Elise ist mir bereits im ersten Teil ans Herz gewachsen und deshalb habe ich auch diesmal wieder richtig mit ihr mitgefiebert, aber auch mitgelitten. Sie muss einiges durchmachen im zweiten Band und es wurde auch sehr oft emotional. Langweilige Passagen sucht man bei diesem Buch vergebens, es bleibt mitreißend bis zum Schluss. Das Ende hat mich neugierig auf das Folgeband gemacht, denn es bleiben noch ein paar Fragen offen. Ich bin nun gespannt auf den dritten Band der Reihe. Von mir erhält die Fortsetzung auf jeden Fall gute 4,5 von 5 Sternen.

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