Cover-Bild Amalientöchter
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12,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Aufbau TB
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Generationenroman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 400
  • Ersterscheinung: 16.08.2019
  • ISBN: 9783746635088
Joan Weng

Amalientöchter

Roman
Aufbruch in ein neues Leben.

Weimar im Dezember 1918: Klara verspürt eine unbändige Lust auf Leben. Der Krieg ist vorbei, gerade wurde die Republik ausgerufen, und es wird ein Wahlrecht für Frauen geben! Aber was nutzt ihr alle Freiheit, in der Enge ihres kaisertreuen Elternhauses? Kurzentschlossen folgt Klara ihrer großen Liebe Fritz nach Berlin. Doch die Aufbruchsstimmung kippt: Bewaffnete Unruhen machen ihren Aufenthalt nicht mehr sicher. Als bekannt wird, dass die neue Verfassung in Weimar gegründet werden soll, kann Fritz sie überreden, zurückzukehren. Denn seit Kurzem schreibt Klara für eine Zeitung, die sich ganz im Sinne der neuen Zeit nur an Frauen richtet. Klara besucht die Versammlungssitzungen, ihre Berichte finden immer mehr Leserinnen, doch dann verursachen sie einen politischen Skandal …

"Ein atmosphärische, exakt recherchierter Roman über Emanzipation, die Entstehung der Weimarer Republik und über beste Freundinnen. Absolut empfehlenswert!“ ULRIKE RENK

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.10.2019

Aufbruch zu neuen Zeiten

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Weimar, 1918:

Der Krieg ist vorbei, die Mensch wollen was bewegen und verändern und Klara ist nur eine von ihnen, kurzerhand folgt sie ihrem Freund Fritz nach Berlin. Sie gehört zu den Frauen, die mutig ...

Weimar, 1918:

Der Krieg ist vorbei, die Mensch wollen was bewegen und verändern und Klara ist nur eine von ihnen, kurzerhand folgt sie ihrem Freund Fritz nach Berlin. Sie gehört zu den Frauen, die mutig sind und was wagen wollen und so trennt sie sich von ihren alten Zöpfen. Mit diesem Schritt will sie den Leuten zeigen, dass man sie wahrnehmen soll, nun möchte sie auch gehört werden.

Der Roman lässt sich gut lesen und hat mich gut unterhalten, allerdings bin ich mit Klara nie so ganz warm geworden, erst zum Schluß konnte ich mehr mit ihr anfangen, dadurch hat mir irgendwie etwas gefehlt. Der Zeitgeist fühlt sich ganz gut getroffen an, auf der einen Seite wird alles fortschrittlicher und moderner, aber für Frauen gibt es immer noch eine Menge Einschränkungen und nicht allen gefällt, dass auch Frauen mehr vom Leben wollen.

Neben Klara gibt es noch andere interessante Figuren und ich würde fast sagen, dass es in diesem Roman nicht zwangsläufig, um das Schicksal einiger Figuren geht, sondern eigentlich die Zeit an sich und der Umbruch im Mittelpunkt stehen. Am Ende bleiben viele Fragen noch offen, für mich hätte da gerne noch etwas mehr kommen können, so aber darf man Klara ein wenig auf ihrem Weg begleiten.

Für "Amalientöchter" gibt es von mir 3 Sterne.

Veröffentlicht am 15.09.2019

Der Wandel im Frauenbild wird lebendig

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Buchmeinung zu Joan Weng – Amalientöchter

„Amalientöchter“ ist ein Roman von Joan Weng, der 2019 bei Aufbau Taschenbuch erschienen ist.

Zum Autor:
Joan Weng, geboren 1984 in Stuttgart, studierte Germanistik ...

Buchmeinung zu Joan Weng – Amalientöchter

„Amalientöchter“ ist ein Roman von Joan Weng, der 2019 bei Aufbau Taschenbuch erschienen ist.

Zum Autor:
Joan Weng, geboren 1984 in Stuttgart, studierte Germanistik und Geschichte und promoviert aktuell über das Frauenbild in der Literatur der Weimarer Republik. Für ihre Kurzprosa wurde sie mehrfach ausgezeichnet. Sie lebt mit ihrer Familie bei Tübingen.

Klappentext:
Aufbruch in ein neues Leben.
Weimar im Dezember 1918: Klara verspürt eine unbändige Lust auf Leben. Der Krieg ist vorbei, gerade wurde die Republik ausgerufen, und es wird ein Wahlrecht für Frauen geben! Aber was nutzt ihr alle Freiheit, in der Enge ihres kaisertreuen Elternhauses? Kurzentschlossen folgt Klara ihrer großen Liebe Fritz nach Berlin. Doch die Aufbruchsstimmung kippt: Bewaffnete Unruhen machen ihren Aufenthalt nicht mehr sicher. Als bekannt wird, dass die neue Verfassung in Weimar gegründet werden soll, kann Fritz sie überreden, zurückzukehren. Denn seit Kurzem schreibt Klara für eine Zeitung, die sich ꟷ ganz im Sinne der neuen Zeit ꟷ nur an Frauen richtet. Klara besucht die Versammlungssitzungen, ihre Berichte finden immer mehr Leserinnen, doch dann verursachen sie einen politischen Skandal …

Meine Meinung:
Bei der Lektüre des Buches war ich zwiegespalten. Einerseits gibt es eine Liebesgeschichte, die bei mir den Eindruck erweckte, nur als Verbindungsstück zu dienen. Andererseits gibt es wunderbar gezeichnete Figuren, allen voran die Hauptfigur Klara. Klara kommt als junge wohlerzogene Bürgertochter nach Berlin und erlebt dort einen Kulturschock, festgemacht an ihrer neuen Freundin Klara. Dann folgt sie ihrem Verlobten Fritz zurück nach Weimar, vorbestimmt für das Dasein einer Arztfrau. Doch sie begehrt auf und sucht eine eigene berufliche Zukunft. Eindrucksvoll beschreibt die Autorin den Wandel des Frauenbildes und die zugrunde liegenden politischen Strukturen. Joan Weng hat einen lebendigen Erzählstil, der dem Leser das Gefühl gibt, vor Ort zu sein. Historische Fakten werden unauffällig in die Handlung eingebunden und unterstützen den Eindruck, an einer gewaltigen Entwicklung teilzunehmen.

Fazit:
Ein gelungener Roman über den Wandel des Frauenbildes kurz nach dem ersten Weltkrieg. Von mir deshalb vier von fünf Sternen (80 von 100 Punkten) und eine Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 12.09.2019

Freiheit, Gleichheit, Menschlichkeit

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Die Zeit nach dem Ersten Weltkrieg und des Entstehens der Weimarer Republik war eine, in der viele erste Fortschritte im Kampf um Freiheit, Gleichheit und Menschlichkeit erreicht werden konnten, die dann ...


Die Zeit nach dem Ersten Weltkrieg und des Entstehens der Weimarer Republik war eine, in der viele erste Fortschritte im Kampf um Freiheit, Gleichheit und Menschlichkeit erreicht werden konnten, die dann die Grundlage für weitere Emanzipationsschritte legte: Wahlrecht auch für Frauen, erste Gleichstellung von Frauen, Abschaffung der Monarchie, Ausrufung einer Republik etc. Es war aber auch eine Zeit, in der Teile der politischen Parteien mit den alten monarchistischen Kräften packtierten, um sich ihre Macht zu sichern und damit die Entstehung des Nationalsozialismus mit ermöglichten.
In diese Zeit entführt die Autorin Joang Weng die Leserinnen und lässt sie teilhaben an den Schicksalen mutiger Frauen wie Klara, Kiki, Greta oder Martha und zeigt dabei auf, welchen neuen Möglichkeiten, aber auch Einschränkungen diese gegenüberstanden. Dabei ist ein Buch entstanden, wo die Leserinnen die Möglichkeit haben tief in die Geschichten einzutauchen, sich intensiv mit den Charakteren zu verbinden, mit ihnen mit zu lachen, sich zu freuen, aber auch zu weinen.
Es handelt sich um ein sehr inspirierendes Buch, was ich nur ganz vielen ans Herz legen kann. Danke Joang Weng für dieses wundervolle Buch.

Veröffentlicht am 11.09.2019

Die Frauen auf den Weg nach vorn...

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MEINE MEINUNG
Das Buch beginnt im Jahr 1918 in Weimar, wo die 19 jährige Klara sehnsüchtig auf ihren Verlobten Fritz wartet. Der Krieg war vorbei und die Frauen sollen nun auch wählen dürfen.
Das Land ...

MEINE MEINUNG
Das Buch beginnt im Jahr 1918 in Weimar, wo die 19 jährige Klara sehnsüchtig auf ihren Verlobten Fritz wartet. Der Krieg war vorbei und die Frauen sollen nun auch wählen dürfen.
Das Land befindet sich in einem Umbruch und es gibt viele Aufstände und Rebellionen, gerade in der Hauptstadt Berlin.
Als Fritz nach dem Krieg wieder nach Berlin will, will auch Klara mitgehen, denn auch sie will etwas zur Weltverbesserung beitragen und auch sie will dabei sein.
So geht sie also nach Berlin und man merkt schnell, das das junge Mädchen total überfordert ist. Es ist alles so neu, die Frauen schminken sich, sie schneiden sich die Haare, das sind alles Dinge, die für uns jetzt völlig normal sind. Damals war das jedoch nicht so ganz einfach.

Man sieht hier auch, das man auf die Meinung der Frauen keine großen Wert legt und man sie auch selten zu Wort kommen lässt. Das muss sich ändern, findet auch Klara und so fängt sie an, ihre Meinung zu schreiben, sich an die anderen Frauen zu wenden um sie wachzurütteln.

Klara verändert sich und das verändert ihr ganzes Leben. Man sieht hier sehr deutlich, wenn eine Frau anfängt zu leben, dann sieht sie viele Dinge mit ganz anderen Augen. Alles rückt in den richtigen Focus und das Leben beginnt.

Die Autorin hat einen wundervollen, sehr flüssigen Schreibstil der sehr viel gute Laune macht.
Es ist hier mit sehr viel Gefühl und großen Emotionen verbunden und die Liebe kommt hier nicht zu kurz. Das ganze geht einem doch auch sehr ans Herz, wenn man diese ganzen Geschichten hier liest.
Der Krieg hat viele Opfer gefordert und viele Frauen einsam und traurig zurückgelassen und das hat die Autorin hier sehr gut eingefangen.

Die Autorin hat der Protagonistin Klara hier einen sehr starken Charakter gegeben und ihr auch einen kleinen Sturkopf verpasst. Das macht die Klara dann auch so sympathisch und auch so identisch. Man sieht die Veränderung im Leben und auch im Land. So ein Krieg verändert einfach alles.

Ich kann dieses Buch auf jeden Fall weiterempfehlen und gebe daher auch gerne die vollen 5 Sterne.
Man kann in diese Geschichte eintauchen und der Schreibstil der Autorin macht es zu einem wahren Abenteuer. Man sieht wie die Frauen sich verändern, sie schneiden sich die Haare ab, tragen kurze Röcke und fragen nicht mehr erst nach der Meinung der Männer. Nein! Sie entwickeln eine eigene Meinung und das finde ich toll.

Bluesky_13
Rosi

Veröffentlicht am 09.09.2019

Historie und Schicksal der Protagonisten perfekt verwoben

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Weimar 1918: Der erste Weltkrieg ist vorbei, für Frauen scheint die Zukunft Gutes zu bringen. Klara hält es nicht im gutbürgerlichen Weimar, sie folgt ihrem Verlobten Fritz nach Berlin, Dort lernt sie ...

Weimar 1918: Der erste Weltkrieg ist vorbei, für Frauen scheint die Zukunft Gutes zu bringen. Klara hält es nicht im gutbürgerlichen Weimar, sie folgt ihrem Verlobten Fritz nach Berlin, Dort lernt sie neue Freunde kennen, dort führt sie ein freies, unabhängiges Leben – bis es zu Unruhen kommt. Fritz und Klara kehren schließlich nach Weimar zurück, gerade rechtzeitig, denn dort wird Geschichte geschrieben, die verfassungsgebende Versammlung tagt in Weimar.

Die Autorin nimmt sich dieses Mal eines historischen Ereignisses an, das Entstehen der Weimarer Republik, und lässt ihre Charaktere vor diesem Hintergrund agieren – sehr gelungen werden deren Schicksale mit den historischen Gegebenheiten verbunden. Mir gefällt auch gut, dass die verschiedensten Meinungen, wie es mit Deutschland weitergehen sollte, in die Gespräche einfließen.

Mit Klara ist ihr wieder eine bemerkenswerte Frauengestalt gelungen, die sich im Laufe der Geschichte emanzipiert und sich das auch für alle Frauen wünscht. Auch die anderen Charaktere sind, wie von der Autorin gewohnt, gut gezeichnet, echte Typen eben. Leider macht es in diesem Band keinen Sinn nach aus Vorgängerbänden bekannten Charakteren Ausschau zu halten, die gibt es hier leider nicht. Ich finde das ein bisschen schade, da das für mich immer die Besonderheit der Romane Joan Wengs gewesen ist.

Die Verknüpfung zum Titel war mir schnell klar, immerhin schwärmt Klara für Anna Amalia, Herzogin von Sachsen-Weimar-Eisenach. Wie es sich für einen guten historischen Roman gehört, gibt es im Anhang ein lesenswertes Nachwort der Autorin und auch das Glossar ist nützlich.

Ich fühlte mich beim Lesen wieder gut unterhalten und habe ein bisschen dazugelernt. Joan Weng ist mittlerweile eine Lieblingsautorin für mich. Daher kann ich auch diesen Roman wieder empfehlen und vergebe 4,5 Sterne.