Recht haben und Recht bekommen...
Inhalt:
Cullen Post hat nach seinem Studium als Pflichtverteidiger gearbeitet, und ist nach einem Burn-Out in ein Priesterseminar gewechselt. Während seiner nachfolgenden Tätigkeit als Gefängnisseelsorger ...
Inhalt:
Cullen Post hat nach seinem Studium als Pflichtverteidiger gearbeitet, und ist nach einem Burn-Out in ein Priesterseminar gewechselt. Während seiner nachfolgenden Tätigkeit als Gefängnisseelsorger hat er sich einer gemeinnützigen Organisation angeschlossen, deren Aufgabe es ist Unschuldige aus dem Gefängnis zu holen.
Einer seiner spektakulären Fälle ist der Schwarze Quincy Miller, der vor 23 Jahren für einen Mord verurteilt wurde, den er offenbar nicht begangen hat. Zusammen mit seinem Team, versucht Post die Lügen der damaligen Zeugen zu entlarven, gerät ins Visier von Drogenhändlern und kämpft nicht zuletzt gegen das amerikanische Rechtssystem...
Meinung:
Wie bei einem Roman von John Grisham nicht anders zu erwarten, ein handwerklich hervorragend gemachtes Buch, dass sich mit den Ungerechtigkeiten des amerikanischen Rechtsstaates und dabei insbesondere mit der Benachteiligung der Schwarzen befasst.
Die spannende Geschichte ist gut recherchiert und appelliert an die Wertvorstellungen der Leser, so dass man sowohl mit den Betroffenen, als auch mit den wohlmeinenden Justitiaren mitfiebert.
Leider kann der Autor nach meinem Dafürhalten auch mit diesem Buch nicht an seine brillanten Justizgeschichten mit nervenaufreibenden Gerichtsverhandlungen seiner anfänglichen Werke anschliessen. Dazu verliert er sich einmal mehr zu sehr in langwierigen Recherchen und den Ungerechtigkeiten dieser Welt.
Fazit:
Ich habe schon deutlich bessere, aber auch deutlich langweiligere Grisham-Romane gelesen. Ich würde es daher abschliessend als soliden Roman für alle bezeichnen, die an Justizverfahren interessiert sind.