Cover-Bild Miroloi
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24,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Hanser, Carl
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 464
  • Ersterscheinung: 19.08.2019
  • ISBN: 9783446261716
Karen Köhler

Miroloi

Roman
"So eine wie ich ist hier eigentlich nicht vorgesehen." - Karen Köhlers erster Roman über eine junge Frau, die sich auflehnt. Gegen die Strukturen ihrer Gesellschaft und für die Freiheit

Ein Dorf, eine Insel, eine ganze Welt: Karen Köhlers erster Roman erzählt von einer jungen Frau, die als Findelkind in einer abgeschirmten Gesellschaft aufwächst. Hier haben Männer das Sagen, dürfen Frauen nicht lesen, lasten Tradition und heilige Gesetze auf allem. Was passiert, wenn man sich in einem solchen Dorf als Außenseiterin gegen alle Regeln stellt, heimlich lesen lernt, sich verliebt? Voller Hingabe, Neugier und Wut auf die Verhältnisse erzählt „Miroloi“ von einer jungen Frau, die sich auflehnt: Gegen die Strukturen ihrer Welt und für die Freiheit. Eine Geschichte, die an jedem Ort und zu jeder Zeit spielen könnte; ein Roman, in dem jedes Detail leuchtet und brennt.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.11.2019

sehr berührend, wenn man sich fallen lässt

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Die namenlose Erzählerin singt sich ihr eigenes Miroloi, ihr Totenlied, denn niemand sonst wird es für sie singen. Sie wächst auf einer abgeschiedenen Insel auf, die Bewohner meiden sie, nur ihr Finder ...

Die namenlose Erzählerin singt sich ihr eigenes Miroloi, ihr Totenlied, denn niemand sonst wird es für sie singen. Sie wächst auf einer abgeschiedenen Insel auf, die Bewohner meiden sie, nur ihr Finder der Bethausvater und einige wneige Dorfbewohner nehmen sich ihrer an. Sie lebt als Außenseiterin und muss sich ihre Freiheit mühsam erkämpfen, indem sie anfängt nachzudenken und sich selbst weiter zu bilden.

Karen Köhler schildert in Miroloi eine sehr traurige Geschichte, die Protagonistin erzählt uns von ihrem Leben auf der Insel. Dies tut sie in einer sehr naiven und mitunter kindlichen Sprache, was mich jedoch überhaupt nicht gestört hat. Ganz im Gegenteil, für mich war gerade diese Sprache im Zusammenspiel mit der Handlung das, was Miroloi aus und zu etwas besonderem macht. Die Sprache passt perfekt zur Erzählerin, Karen Kähler hat damit etwas tief in mir angeregt, eine Zuneigung zu der namenlosen Erzählerin geschaffen. Die Sprache ist auch sehr bildhaft und sie umschreibt Dinge sehr treffend, manchmal ist diese naive, bildhafte Sprache sogar noch eindrücklicher als es ein nüchterner, erwachsener Erzählstil sein könnte.
Auch an der Handlung hat mir nichts gefehlt. Zugegebenermaßen findet die Entwicklung unserer Protagonistin und der Handlung um sie herum nur sehr langsam statt, doch das hat gepasst. Es hat sich etwas still und leise verändert, etwas das nur langsam an die Oberfläche kommt, etwas das Zeit braucht. Karen Köhler wirft im Verlauf der Geschichte viele Fragen auf, viele davon bleiben unbeantwortet. Doch das macht nichts, es fügt sich ins Gesamtbild ein. Denn genau das ist es, was Miroloi für mich auszeichnet. Man darf beim Lesen nicht jede Zeile, jede Ortsbeschreibung, etc. hinterfragen, man muss sich einlassen auf das Gesamtkonzept, auf die Menschen und ihre Gedanken. Orte und Namen waren hier für mich eher nebensächlich, das Innere viel wichtiger. Und das hat mich begeistert, berührt, manchmal erschüttert und traurig gemacht, manchmal zum Lächeln gebracht wegen der schönen Beschreibungen und Sätze.

Miroloi ist für mich ein Buch, das sehr stark polarisiert. Mit dem Schreibstil und der langsameren Handlung/Entwicklung muss man zurecht kommen, sich daran gewöhnen, doch dann wird man belohnt mit einem sehr schönen Roman, den man nicht in Kategorien stecken kann und auch nicht sollte.

Veröffentlicht am 02.10.2019

Jahreshighlight

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INHALT:
Ein Dorf, eine Insel, eine ganze Welt: Karen Köhlers erster Roman erzählt von einer jungen Frau, die als Findelkind in einer abgeschirmten Gesellschaft aufwächst. Hier haben Männer das Sagen, dürfen ...

INHALT:
Ein Dorf, eine Insel, eine ganze Welt: Karen Köhlers erster Roman erzählt von einer jungen Frau, die als Findelkind in einer abgeschirmten Gesellschaft aufwächst. Hier haben Männer das Sagen, dürfen Frauen nicht lesen, lasten Tradition und heilige Gesetze auf allem. Was passiert, wenn man sich in einem solchen Dorf als Außenseiterin gegen alle Regeln stellt, heimlich lesen lernt, sich verliebt? Voller Hingabe, Neugier und Wut auf die Verhältnisse erzählt „Miroloi“ von einer jungen Frau, die sich auflehnt: Gegen die Strukturen ihrer Welt und für die Freiheit. Eine Geschichte, die an jedem Ort und zu jeder Zeit spielen könnte; ein Roman, in dem jedes Detail leuchtet und brennt.

MEINUNG:
Ich muss zugeben, dass mir Miroloi durch sein wirklich einprägsames und wunderschönes Cover aufgefallen ist. Auch die Seiten des Buches sind ein absoluter Hingucker. Das Buch ist auf der Longlist des Deutschen Buchpreises 2019 und meiner Meinung nach hätte es auch auf dem Shortlist gehört.

Die Geschichte spielt auf einer Insel, die quasi überall sein könnte und es geht um ein Mädchen ohne Namen, welches aber nicht wie jedes andere Mädchen ist, denn die Welt, in der sie lebt, ist sehr strukturiert und weit ab von dem Leben, was wir kennen. Das Leben im Dorf ist klar und hierarchisch geregelt. Jeder hat dort seinen festen Platz und kann diesen auch nicht verlassen. Es gibt keine Elektrizität und auch sonst keine modernen Dinge, die unser tägliches Leben erleichtern. Zeitlich könnte es durchaus in unserer heutigen Zeit spielen, denn es gibt auch schon Tampons.

Das Mädchen hat trotz geregelten Rollen eine Außenseiterrolle, weil sie eines Tages vorm dem sogenannten Bethhaus (einer Art Kirche) als Findelkind gefunden worden ist und wohlweislich von „Drüben“ ist. Außerdem hat sie auch noch eine Behinderung wegen dessen sie oft gehänselt wird. Ich empfand ihr Leben als Außenstehende als sehr hart, aber ich hatte den Eindruck, dass sie trotzdem ihren festen Platz hat und auch nicht arg verzweifelt ist. Das liegt auch an den zwei Personen, die sie gefunden haben und sie großgezogen haben.

Ihr Leben als Außenseiterin wirkt zunächst sehr traurig, aber man kann auch sehen, dass sie dadurch freier ist, da viele auf sie und dass, was sie tut gar nicht achten. Das Mädchen geht so seinen „eigenen“ Weg und lernt z.B. lesen und beginnt ein Liebesverhältnis, mit einem jungen Mann, was eigentlich nicht erlaubt ist. Zunächst fand ich den Schreibstil der Autorin sehr gewöhnungsbedürftig, aber das lag daran, dass sie aus der Ich-Perspektive des Mädchens geschrieben hat, welches die Welt, die für die meistens von uns normal ist, ganz anders sieht und das kann sehr befremdlich auf den Leser wirken. Doch wir begleiten sie dabei, wie sie sich emanzipiert und auch versucht andere Frauen aus dem Dorf mitzureißen. Ihre Entwicklung war äußerst spannend und hat viel Mut gemacht. Die Autorin flicht in ihre fiktive Welt auch viele reale Fakten aus unserer heutigen Zeit ein und es gibt viele Stellen, die sehr zum Nachdenken und Diskutieren einladen.

FAZIT:
Miroloi war für mich ein ganz außergewöhnliches Buch, welches in keiner Weise mit bisher gelesenem Lesestoff vergleichbar ist. Karen Köhler zeigt auf, wie sich eine junge Frau emanzipiert und in all der Strukturen versucht ihren Weg zu finden. Auch wenn die, von ihrer geschaffenen Welt, fiktiv ist, hält sie uns dennoch den Spiegel für unsere Gesellschaft vor die Augen. Absolute Leseempfehlung!

Ich vergebe 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 25.09.2019

Ausgegrenzt

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Miroloi bedeutet „Rede über das Schicksal“ und ist ein von Frauen gedichtetes Totenlied. Es ist also nicht der Name unserer Protagonistin, die nun eine junge Frau ist. Sie wurde als Baby in einem Karton ...

Miroloi bedeutet „Rede über das Schicksal“ und ist ein von Frauen gedichtetes Totenlied. Es ist also nicht der Name unserer Protagonistin, die nun eine junge Frau ist. Sie wurde als Baby in einem Karton voller Zeitungspapier vor dem Bethaus ausgesetzt. Es war Winter, kalt und nass. Sie kann nur von drüben kommen, wo das Schlechte ist. In dem Dorf mit dem Namen „Schönes Dorf“ bestimmen der Ältestenrat, natürlich alles Männer. Es gibt strenge Regeln. Als Findelkind hat sie keine Rechte und darf auch keinen Namen tragen. Sie wächst beim Bethaus-Vater oberhalb des Dorfes auf. Im Dorf ist sie ständigen Schikanen ausgesetzt.
Doch das Findelkind begeht auf, lernt lesen und schreiben und macht sich ihre Gedanken. Es konnte auf Dauer nicht gutgehen.
Das Buch wird aus der Perspektiver der Protagonistin erzählt. Sie singt sich ihr Miroloi und jedes Kapitel ist eine Strophe ihres Totenliedes. Es gibt 128 Strophen.
Die Geschichte und der Schreibstil sind etwas, auf das man sich einlassen muss. Ich wurde von Anfang an gepackt und wollte die Geschichte dieses rebellischen Mädchens kennenlernen.
Es gibt Traditionen in dem Dorf, an die niemand rütteln will. Die Männer bestimmen und die Unterdrückung der Frauen wird stetig schlimmer. Ich habe mit dem Mädchen gefühlt, das unter diesen schrecklichen Umständen aufwächst. Dabei wurde ich immer wütender wegen der vielen Ungerechtigkeiten. Ausgrenzung kann Menschen kaputt machen oder einige wenige erst recht stark. Mich hat die stärke der Protagonistin sehr beeindruckt.
Das Buch macht nachdenklich, lässt einen mit vielen offenen Fragen zurück und ist doch sehr beeindruckend.
Eine tiefgründige, traurige und berührende Geschichte. Mir hat sie sehr gut gefallen.

Veröffentlicht am 09.09.2019

Hop oder top

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Hop oder top, entweder sehr gut oder sehr schlecht – nur so, denke ich, werden Leser diesen ersten Roman der durch ihren Erzählband „Wir haben Raketen geangelt“ bekannt gewordenen Autorin bewerten. Auf ...

Hop oder top, entweder sehr gut oder sehr schlecht – nur so, denke ich, werden Leser diesen ersten Roman der durch ihren Erzählband „Wir haben Raketen geangelt“ bekannt gewordenen Autorin bewerten. Auf die sehr ungewöhnliche, in wesentlichen Zügen schlichtweg realitätsferne Geschichte muss man sich einlassen können. Dieses Wagnis bin ich eingegangen und rechne mich jetzt zu den positiven Rezensenten.
Fiktiv ist fast alles – eine an den griechischen Mittelmeerraum erinnernde Insel als Schauplatz, auf dem etwa 1000 Bewohner völlig archaisch leben und die Männer das Sagen und die Rechte haben; die Gegenwart als zeitliche Ebene und vor allem die Romanfiguren. Allen voran die 16jährige Protagonistin, die als Findelkind auf die Insel gelangte, wo sie vom sog. Bethaus-Vater großgezogen und beschützt wurde, aufgrund ihrer ungeklärten Herkunft aber rechtlos auf unterster Stufe steht. Nur der ebenfalls sehr ungewöhnliche Buchtitel ist real. Er bezeichnet ein von Frauen gedichtetes und gesungenes Totenlied für einen Verstorbenen in der Tradition der griechisch-orthodoxen Kirche. Exakt als solch Totenlied ist die von der namenlosen Protagonistin in 128 Strophen erzählte Geschichte formal unterteilt, in dem sie erzählt, wie sie sich gegen die patriarchalischen und religiös bestimmten Strukturen ihrer Gesellschaft auflehnt und für ihre Freiheit und die der übrigen Frauen auf der Insel einsetzt. Mit dieser Thematik ist die Geschichte also gar nicht einmal so realitätsfern, gibt es in der Welt doch tatsächlich genug ähnlich strukturierte Gesellschaften. Ganz besonders ist auch die Sprache des Romans, sehr poetisch und auf viele Wortschöpfungen und Fantasieworte zurückgreifend.
Dieses Buch steht auf der Longlist des Deutschen Buchpreises 2019 und würde den Preis verdienen.

Veröffentlicht am 09.09.2019

Großartig!!

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Ich möchte über "Miroloi" sprechen. Muss darüber sprechen.
Muss darüber diskutieren und laut herausschreien wie großartig dieses Buch ist.
Wie klug.
Wie wegweisend.
Wie umtreibend.
Wie wichtig.
So ...

Ich möchte über "Miroloi" sprechen. Muss darüber sprechen.
Muss darüber diskutieren und laut herausschreien wie großartig dieses Buch ist.
Wie klug.
Wie wegweisend.
Wie umtreibend.
Wie wichtig.
So fundamental, wenn es um ein Umdenken vorhandener Strukturen geht, dass ich mich frage, warum es solch eine Geschichte nicht schon mindestens fünfmal mal gibt.

"Eselshure. Schlitzi. Nachgeburt der Hölle. Ich war schon von Anfang an so hässlich, dass meine eigene Mutter mich lieber hier abgelegt hat, statt mich zu behalten. So eine wie ich, sagen sie, so eine kann nicht von hier sein, so hässlich ist hier niemand, solche Mütter gibt's hier nicht." (S.9)

Schon die ersten Sätze wirken wie eine Reibe, die meine Emotionen aufkratzt. Köhler hat mich vom ersten Moment. Ich reise in das Dorf auf die Insel, die aufgrund Vegetation und Landwirtschaftlichen Erzeugnissen im Mittelmeer liegen könnte, inmitten vieler Kulturen, zusammengesetzt aus vielen Kulturen, könnte aber auch irgendwo anders sein. Die Dorfgemeinschaft lebt abgeschottet, hat eigene Gesetze, lehnt jeglichen Fortschritt ab, lebt nach jahrhundertealten Traditionen. Die Dorfgemeinschaft hat etwas von einer Sekte, die nichts von außen herandringen lässt, ist aber gleichzeitig auch ein Mix aus verschiedenen Kulturen und Religionen. Die Dorfgemeinschaft ist beängstigend und bedrückend und gleichzeitig gibt sie durch enge Strukturen einen gewissen Rahmen, der seine eigene Form von Sicherheit bietet. Und auch der Fortschritt, dem sich die Dorfgemeinschaft verwehrt, ist nicht immer positiv zu betrachten. Arbeitsabläufe werden erleichtert, aber auf wessen Kosten?

Die Protagonistin, das Mädchen ohne Namen, ist der Teufel der Dorfgemeinschaft. Alle negativen Ereignisse werden ihr zugeschrieben, jede*r lädt die eigene Schuld auf ihr ab. Ich muss an den Glauben an Hexenkinder denken, der in einigen afrikanischen Ländern besteht. Kinder jeglichen Alters werden von der Dorfgemeinschaft ausgeschlossen, müssen alleine überleben, weil sie Schuld am Unglück des Dorfes tragen.

"Miroloi" ist ein Spiegel verschiedener Gesellschaftsformen. Auch unserer eigener, die uns so klug und fortschrittlich erscheint und in Wirklichkeit in vielerlei Hinsicht so primitiv ist. Wie im Roman auch, gibt es Diskriminierung, veraltete Denkmuster, Ausgrenzung und Gewalt wo Intelligenz fehlt. Köhler schreibt so geschickt davon wie Denkmuster entstehen, wie Traditionen geboren werden und wachsen, dass die Kritik daran so offensichtlich wird, dass ein Brechen von veralteten und unsinnigen Traditionen (gerade im Namen von Religion) geradezu als Muss erscheint. Und doch fahren wir überall auf der Welt weiter in der Schiene, die Menschen herabwürdigt, verletzt oder tötet. Und trotz aller Kritik ist klar, dass ein schwarz-weiß Denken das Übel vieler Probleme ist.

Die Sprache des Romans ist naiv. Ein Stilmittel, das für mich perfekt passt. Wer den Inhalt des Romans jedoch als naiv betrachtet, sollte beim Lesen darauf achten die Augen zu öffnen. "Miroloi" ist eine moderne Parabel. Zeitgemäß. Kritisch. Brilliant konstruiert. Flüssig zu lesen und rund bis zum letzten Satz. Ich habe mir direkt nach dem Lesen auch noch das Hörbuch heruntergeladen. Ich muss nochmal in die Geschichte eintauchen. Bin mir sicher, dass ich noch einiges übersehen habe. "Miroloi" hat mich nicht nur zum Nachdenken angeregt, sondern einen ganz neuen Mut, eine neue Energie in mir geweckt. Ich wünsche dem Buch ganz viele Leserinnen und Leser, die mit offenen Augen durch die Seiten wandern. Die verstehen wollen, was da passiert. Die sich damit auseinandersetzen wollen, dass wir täglich mit Ungerechtigkeiten konfrontiert werden. Die wollen, dass sich etwas ändert. Eine Veränderung kommt erst dann in Bewegung, wenn wir erkennen. Manchmal ist es eben einfacher dies im fiktiven zu finden, als in einer realen Erzählung. Und deshalb hat Karen Köhler alles richtig gemacht.