Cover-Bild Dein fremdes Herz
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14,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Lübbe
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 336
  • Ersterscheinung: 29.03.2019
  • ISBN: 9783404177523
  • Empfohlenes Alter: ab 16 Jahren
Kati Seck

Dein fremdes Herz

Roman

Seit ihr Vater Hannes sie und ihre Mutter vor Jahren Hals über Kopf verlassen hat, lässt Nela nur wenige, ausgewählte Menschen in ihre überschaubare Welt. Doch dann bekommt sie ein Paket mit Briefen an ihren Vater, die dessen zweite Ehefrau Ellen kurz vor Hannes‘ Tod an ihn geschrieben hat. Durch sie erfährt Nela, dass das Herz ihres Vaters vor 15 Jahren an einen Teenager gespendet wurde.
Die Briefe stellen Nelas Leben auf den Kopf. Vor allem lässt sie der Gedanke an den Jungen, dem Hannes‘ Herz gespendet wurde, nicht los. Sie will herausfinden, wer er ist, und beginnt ihre Suche an der Ostseeküste, nicht ahnend, dass diese Reise ihr Leben verändern wird.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.04.2019

Diese Geschichte macht nachdenklich

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Dein fremdes Herz von Kati Seck
erschienen bei Bastei Lübbe

Zum Inhalt

Seit ihr Vater Hannes sie und ihre Mutter vor Jahren Hals über Kopf verlassen hat, lässt Nela nur wenige, ausgewählte Menschen in ...

Dein fremdes Herz von Kati Seck
erschienen bei Bastei Lübbe

Zum Inhalt

Seit ihr Vater Hannes sie und ihre Mutter vor Jahren Hals über Kopf verlassen hat, lässt Nela nur wenige, ausgewählte Menschen in ihre überschaubare Welt. Doch dann bekommt sie ein Paket mit Briefen an ihren Vater, die dessen zweite Ehefrau Ellen kurz vor Hannes‘ Tod an ihn geschrieben hat. Durch sie erfährt Nela, dass das Herz ihres Vaters vor 15 Jahren an einen Teenager gespendet wurde.
Die Briefe stellen Nelas Leben auf den Kopf. Vor allem lässt sie der Gedanke an den Jungen, dem Hannes‘ Herz gespendet wurde, nicht los. Sie will herausfinden, wer er ist, und beginnt ihre Suche an der Ostseeküste, nicht ahnend, dass diese Reise ihr Leben verändern wird.
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

In letzter Zeit neige ich wohl eher zu ernsteren Büchern, dieses gehört auch dazu. Die Story wird im personalen Erzählstil geschildert, aus der Sicht von Protagonistin Nela.

Nela gefiel mir gleich recht gut. Sie ist Ende Zwanzig, arbeitet (zu) viel und hat nicht das beste Verhältnis zu ihrer Mutter. Diese lebt in einem Heim und ist seit Jahren an Depressionen und Alzheimer erkrankt. Eine emotionale Belastung für Nela. Ebenso das plötzliche Verschwinden ihres Vaters Hannes vor vielen Jahren. Mit ihm verband sie die Liebe zum Meer, was ich als Nordlicht verstehen kann. Der Schmerz und die Wut sitzen bei Nela tief, hat sie doch nie erfahren, warum ihr Vater die Familie Hals über Kopf verließ. Und das auch noch in einer für Nela besonderen Situation, auf die ich an dieser Stelle aber nicht weiter eingehen möchte.
Der Leser erfährt einen sehr detailliert beschriebenen Alltag und Tagesablauf in Nelas Urlaub, was mir nicht so gut gefiel. Was die junge Frau alles in ihrem Haushalt an Arbeiten verrichtet, war für mich einfach uninteressant und hatte auch keinen Einfluss auf die Story.
Die abgedruckten Briefe wurden in einer Schriftart gewählt, die nach Handschrift aussieht – für mich war sie schwer zu entziffern, vielleicht haben meine Augen nach jahrelangem Lesen schon zu sehr gelitten ;)
Nela unternimmt eine Reise von Nürnberg nach Schleswig-Holstein, wobei die Autorin die dortige Atmosphäre sehr gut und authentisch eingefangen hat. Ich konnte das Meer förmlich riechen.
Maximilian fand ich auch ganz sympathisch. Seine Gedanken zu seinem Spenderherz fand ich realistisch und nicht überdramatisiert. Ich konnte mit ihm fühlen und verstand, was ihn belastete.
Auch Henrietta möchte ich kurz erwähnen. Sie ist für mich eine typische Norddeutsche, die ihr Herz auf dem rechten Fleck hat – was für ein Wortspiel in diesem Zusammenhang … Den Küstenbewohnern wird ja oft eine raue und verschlossene Art nachgesagt, aber man muss sich als Fremder nur die Zeit nehmen und einmal hinter die Fassade schauen – viele von uns haben einen weichen Kern. Und das Wetter ist auch nicht nur schlecht – man kann sich schließlich dementsprechend anziehen ;) Aber das nur am Rande.

„(…) Man kann sich überall zuhause fühlen, wenn nur die richtigen Menschen dabei sind. (…)“
Seite 261

Kati Seck hat mir einen Roman präsentiert, der mich gerade im Mittelteil emotional unheimlich gepackt hat. Einige der Briefe brachten mich dazu, ein paar Tränen zu verdrücken und mir wurde wieder einmal schmerzlich bewusst, wie zerbrechlich das Leben im Grunde ist. Wir alle haben nur eine begrenzte Zeit auf Erden und nutzen sie oft nicht genug aus. Das Thema Organspende ist heikel und schmerzlich. Aber ich denke, dass sich jeder einmal damit auseinandersetzen sollte – für sich selbst und seine Liebsten. Bevor etwas Schlimmes passiert. Denn einer Spende zuzustimmen oder nicht finde ich in einer akuten Situation noch wesentlich schlimmer und schmerzhafter. Da ist man mit genügend anderen Gedanken beschäftigt … Die Autorin hat gerade zum Ende der Geschichte einige Zitate, die auch meine Gedanken auf den Punkt bringen. Auch wenn mir einiges zu detailliert beschrieben wurde und ich die Schriftart der Briefe nicht mochte, fühlte ich mich in der Story wohl - den Umständen entsprechend natürlich. Mich hat die Geschichte sehr nachdenklich werden lassen und ich kann sie euch nur empfehlen.

Doch wir Menschen sind nicht so, wir denken oft nicht an das, was morgen passieren könnte, haben nicht im Hinterkopf, dass wir nicht unverwundbar und nicht unsterblich sind.
Seite 251



Zum Autor

Kati Seck wurde am 8. Juni 1987 in Hachenburg geboren. Dort lebt und arbeitet sie auch heute noch, wenn es sie nicht mit Hund und wenig Gepäck ans Meer zieht. Als Katharina Seck veröffentlicht sie auch Bücher in anderen Genres.


WERBUNG
Nachfolgende Links kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung:

ab 16 Jahren
333 Seiten
ISBN 978-3-404-17752-3
Preis: 14 Euro
erschienen bei https://www.luebbe.de
Leseprobe https://www.luebbe.de/bastei-luebbe/buecher/sonstige-belletristik/dein-fremdes-herz/id_6026402

© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag, der Autorin und www.lovelybooks.de für die Bereitstellung dieses Exemplars und die interessante Leserunde bedanken!

Veröffentlicht am 07.04.2019

Emotional, poetisch, schön.

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Achtung: Eventuelle Spoiler, sagt nicht, ich hätte euch nicht gewarnt.

Dies ist das erste Buch, welches ich von Kati Seck gelesen habe und es hat einen guten Eindruck hinterlassen.
Das Cover ist in schlichten ...

Achtung: Eventuelle Spoiler, sagt nicht, ich hätte euch nicht gewarnt.

Dies ist das erste Buch, welches ich von Kati Seck gelesen habe und es hat einen guten Eindruck hinterlassen.
Das Cover ist in schlichten Farben gehalten und dennoch ein echter Hingucker. Ich war direkt verzaubert.

Der Schreibstil ist unglaublich schön und poetisch. Ich konnte mich dadurch wirklich gut in die verschiedenen Charaktere hineinversetzen, was für mich beim lesen einfach dazugehört.



Ich muss gestehen, dass ich zu Beginn mit Nela einfach nicht warm wurde und ich weiß nicht warum. Doch im Laufe der Geschichte ist sie mir immer sympatischer geworden und ich habe sie ins Herz geschlossen. Sie verbindet viel mit dem Meer und hat als Kind viel Zeit dort verbracht, genau wie ich, etwas was mich letztendlich doch mit ihr sympathisieren ließ.
Die Briefe haben sie verändert, aber auf eine positive Weise und was sie sich am Ende vorgenommen hat, fand ich gut, da ihre Handlung auch eine Botschaft hatte.
Interessant war ihr sofortiges Interesse an Maximilian, was nicht nur auf das Spenderherz bezogen war, sondern auf ihn als Person.


Maximilian dagegen, fand ich direkt interessant, weil er so verschlossen ist und seine Geheimnisse hat. Er ist nett, gütig aber auch teilweise zu streng mit sich selbst. Er kommt nicht gut mit sich selbst aus und macht sich immer wieder Vorwürfe. Er versucht alles zu überspielen und es gelingt ihm ganz gut, außer bei Nela. Sein Verhältnis zu ihr ist ganz anders, als das zu seiner Familie. Wenn er mit ihr redet, kommt er mehr aus sich selbst heraus. Genau wie Hannes es getan hat, wenn er mit Ellen gesprochen hat.
Mir sind öfter Parallelen zwischen Hannes und Maximilian aufgefallen. Ich habe mich schon zu Beginn gefragt, ob Maximilian gewisse Eigenschaften von Hannes durch das Spenderherz übernommen hat und etwas derartiges wurde gegen Ende auch angedeutet.
Zu Maximilian kann ich sagen, dass er ein spannender und teilweise auch mysteriöser Charakter ist, den ich ebenfalls sehr ins Herz geschlossen habe.


Durch die Briefe hat man auch vieles über Ellen und Hannes erfahren.
Hannes ist sehr in sich gekehrt und trotzdem sehr glücklich gewesen. Zumindest bis zu dem Tag, an dem er erfahren hat, dass Nela nicht seine biologische Tochter ist. Er hat seine Sachen gepackt und hat Nela und seine Ehefrau verlassen. Diese Handlng fand ich etwas fraglich. Ich konnte verstehen, dass er seine Frau verlassen wollte. Die meisten würden das tun wollen, doch er hat auch seine Tochter verlassen, die, trotzallem, sein ''Meermädchen'' war. Er hat den Kontakt zu ihr abgebrochen, obwohl er sie liebte. Aufgrund dieser Entscheidung hat er innerlich sehr stark gelitten und hat sich noch mehr zurückgezogen.
Trotz dieser Tat, war er faszinierend und ich war so gespannt darauf, ihn kennenzulernen, wie Nela.
Durch Ellen hat er gelernt, mit seinen inneren Konflikten umzugehen und durch sie wollte er am Ende doch zu seiner Tochter, um sich mit ihr auszusprechen, was ihn zum Schluss sein Leben kostete.


Ellen ist offen, eine Künstlerin und Poetin, was in den Briefen immer wieder deutlich wird. Auch sie hat mit Schuldgefühlen zu kämpfen, da sie Hannes dazu überredet hat, Nela zu besuchen. Sie und ihr Charakter werden hauptsächlich durch ihre Briefe repräsentiert. Ihre Bindung zu Hannes war unglaublich stark und sie stellt ihre Gefühle für ihn und ihren Verlust so authentisch dar, dass ich Tränen in den Augen hatte.



Das Thema des Romans ist Organspende. Ein heutzutage sehr wichtiges Thema, denn trotz moderner Medizin gibt es nicht genug Spenderorgane. Diejenigen, die das Glück haben, eines davon zu erhalten, haben es nicht leicht und auch die Angehörigen der Spender haben meistens einen großen Verlust erlitten, der unersetzbar ist. Kati Seck hat es geschafft, einen wunderschönen Roman zu schreiben, der das Schicksal, die Gefühle und das Leben beider Seiten auf einer sehr emotionalen Art und Weise beschreibt.


Beim Lesen habe ich das Gefühl von Zuhause gehabt, weil ich einen Teil meiner Kindheit, wie schon erwähnt, am Meer verbracht habe. In meinem Kopf entstand eine Szene, wie ich auf einer Bank in Strandnähe sitze und das Rauschen des Meeres hörte. Und mit einer Kuscheldecke, einer Tasse leckeren Tee und Klaviermusik im Hintergrund wurde dieses Heimantgefühl noch verstärkt.

Ich habe gelacht, geweint, philosophiert und wurde ständig zum Nachdenken angeregt. Eine bunte Mischung aus allerlei Gefühlen eben.

In diesem Buch waren so viele wundervolle Zitate, dass ich dem Drang, alle rauszuschreiben, nicht widerstehen konnte.




Fazit:

Eines der emotionalsten Bücher, die ich in diesem Jahr gelesen habe. Es ist so voller Gefühl, dass jeder, der gefühlvolle Bücher mag, es unbedingt lesen sollte. Ich habe es nicht bereut, mich für die Leserunde zu bewerben, denn dieses Buch wurde zu einem meiner Lieblinge.

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Veröffentlicht am 07.04.2019

Organspende: Herz – ein neues Leben und ein schrecklicher Tod vereint

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„Vielleicht konnte man nie, niemals vergessen. Aber verzeihen und vergeben, das konnte man, wenn man über seine Schatten sprang und sein Herz öffnete, egal wie ramponiert und zerkratzt es war. Denn das ...

„Vielleicht konnte man nie, niemals vergessen. Aber verzeihen und vergeben, das konnte man, wenn man über seine Schatten sprang und sein Herz öffnete, egal wie ramponiert und zerkratzt es war. Denn das war es, was Verzeihen ausmachte: Man vergab eine zweite Chance, obwohl uns die erste so sehr verletzt hatte, wir öffneten uns neu, wo wir wund waren und der Schorf wieder aufbrechen konnte. Wir gingen dieses Risiko bewusst ein, weil es das manchmal wert war.“ – S.329

Das ist ein Zitat aus dem Buch „Dein fremdes Herz“. Die Autorin Kati Seck behandelt in diesem Roman die Themen: Organspenden, Verzeihung und der Vergänglichkeit des Lebens. Mit dieser Geschichte kommt man zum Lachen und zum Weinen. Es werden Gefühle beschrieben, die eindeutig aus dem Herzen kommen und wohl überlegt sind. Einfach schön und ehrlich!

Der Roman handelt von Nela, die Hauptperson der Geschichte. Für sie gibt es nur Arbeit im Leben, kein Fortschritt und ebenfalls kein soziales Leben. Eines Tages bekommt sie eine Schachtel von alten Briefen zugeschickt. Es stellt sich heraus, dass diese von Ellen kommen, die Lebensgefährtin von Nelas bereits verstorben Vater Hannes. Mit diesem Briefen macht sie sich, nach etwas zögern, auf den Weg an die Ostsee. Dort versucht sie eine Beziehung zu Maximilian aufzubauen, da er das Herz ihres Vaters in sich trägt. Die Briefe ermöglichen es ihr die Liebesgeschichte von Hannes und Ellen zu durchleben und neue Ansichten zu ihren Vater zu bekommen, der sie als kleines Mädchen, mit seinem Verschwinden sehr enttäuscht hat. Natürlich ist das Ganze ein eindeutiges Kräfte rauben, einerseits die Vergangenheit zu durchleben, aber auch wie sich ihre Gegenwart und Zukunft dadurch verändern wird. Wird es trotz allem gut ausgehen?

Das Thema Organspenden wird in diesem Roman sehr gut beschrieben und auch die Gefühle die solch eine Situation mit sich bringt. Man konnte spüren wie Herzen brechen aber auch wieder zusammengewachsen sind. Es ist eine wunderschöne Geschichte über das Leben selbst, doch es zeigt auch, dass man nie die Hoffnung aufgeben darf und nach vorne schauen soll.

Mit den Personen konnte man sehr gut mitfühlen und sich identifizieren, jedoch war die Liebesgeschichte der beiden nicht besonders oder einzigartig. Das eigentlich warmherzige an dieser Geschichte, was einen richtig in ihren Bann zog, waren die Briefe von Ellen, die die Liebesgeschichte der beiden erzählte. Diese Briefe schildern alle Ups sowie Downs, und zeigen, dass nicht alles perfekt sein muss, um sich zu vertrauen. Sie lehren auch davon, dass man sich einer Person die man liebt, öffnen muss und sie teilhaben lassen soll an ihren Gedanken, denn erst dann wird die Bindung zwischen den beiden stark.

Ich kann das Buch jedem Weiterempfehlen, der eine Geschichte über ein etwas heikleres Thema, wie Organspenden lesen möchte und es liebt immer wieder in alte Briefe einzutauchen, welche dein Herz berühren.

Zum Abschluss noch ein Dank an das Lesejury-Team, dass ihr mir ermöglicht habt, das Buch vor der Erscheinung zu lesen und mit anderen Lesebegeisterten darüber zu diskutieren.

„Man ist nicht mehr derselbe, wenn man ein neues Herz hat. Da ist so viel … da ist jemand anderes in einem drin.“ – S.181

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Veröffentlicht am 06.04.2019

Ein neues Leben

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Nelas Leben ist aus den Fugen. Als sie Post von der zweiten Frau ihres Vaters erhält, in dem diese ihr mitteilt, dass die Organe ihres Vaters nach einem Unfall gespendet wurden, reist sie ans Meer, um ...

Nelas Leben ist aus den Fugen. Als sie Post von der zweiten Frau ihres Vaters erhält, in dem diese ihr mitteilt, dass die Organe ihres Vaters nach einem Unfall gespendet wurden, reist sie ans Meer, um den Mann zu treffen, der das Herz ihres Vaters bekam. Doch Nela findet noch so viel mehr, auch in den Briefen, die Ellen ihr überlassen hat. Denn ihr Vater verließ sie und ihre Mutter damals ohne ein Wort und Nela sah ihn nie wieder. Erfährt sie jetzt die Wahrheit?

Nela ist ein schwieriger Charakter. Sie hat nur ihre Arbeit und braucht Ordnung in ihrem Leben. Doch Ellens Briefe verändern alles, so dass sie sich entschließt, Maximilian aufzusuchen, um so vielleicht einem Teil ihres Vaters wieder näher zu kommen. Und sie fühlt sich seltsam gut aufgenommen in diesem kleinen Ort am Meer, in der kleinen Pension und dem Naturschutzgebiet, das von Maximilians Familie bewirtschaftet wird. Maximilian ist anfangs abweisend, kann sich aber Nela nicht lange widersetzen. Das hat mir gefallen, wie die beiden sich langsam annähern. Klar war, dass es zu Problemen kommen wird, wenn er die Wahrheit herausfindet, warum Nela dort ist. Mir hat es überhaupt nicht gefallen, dass sie ihm nicht die Wahrheit sagte, obwohl sie sich annäherten.

Die Liebesgeschichte zwischen Max und Nela entwickelt sich leise und langsam, was mir gefallen hat. Auch die anderen Charaktere im Buch fand ich sehr sympathisch, angefangen bei Maximilians Bruder, aber besonders Henrietta, die Pensionswirtin hat es mir angetan. Sie kümmert sich von Anfang an um Nela und bietet ihr ein Zuhause fern von Zuhause. Das hat mir sehr gut gefallen.

Der Roman ist schön erzählt und bringt ein wichtiges Thema auf, nämlich Organspende. Hier lernt man beide Seiten mit allen Vor- und Nachteilen kennen. Das mochte ich sehr, da sich der Leser automatisch mit dem Thema beschäftigt, einem wichtigen Thema, das nicht oft genug aufgebracht werden kann.

„Dein fremdes Herz“ hat mir gut gefallen. Eine schöne Geschichte über Vergebung mit einer Prise Liebe in wunderschöner Landschaft. Gut!

Veröffentlicht am 03.04.2019

Wunderschön, poetische Geschichte, die tief berührt

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Nela ist eine junge Frau, die in früher Kindheit von ihrem Vater verlassen wurde und bis heute sehr unter der Unsicherheit leidet. Sie Sie ist eine liebenswürdige junge Frau, die ihren Platz im Leben aber ...

Nela ist eine junge Frau, die in früher Kindheit von ihrem Vater verlassen wurde und bis heute sehr unter der Unsicherheit leidet. Sie Sie ist eine liebenswürdige junge Frau, die ihren Platz im Leben aber noch nicht gefunden hat. Durch ihre traurige Familiengeschichte fühlt man sich schnell verbunden mit ihr. Doch eines Tages bekommt sie ein Päckchen von ihrer Stiefmutter Ellen, welches ihr Leben für immer verändern soll. Darin sind Briefe enthalten, die sie auf eine Reise an die Ostsee schicken und ihren Blick auf ihr Leben und die Vergangenheit ihres Vaters verändern werden. Das Herz ihres Vaters, der vor einigen Jahren gestorben war, schlägt nun in dem Körper von einem anderen Menschen, Maximilian. Aber wer ist dieser Mensch und ist es vielleicht sogar möglich, dass Nela ihren Vater in ihm wiederfindet? Findet Nela vielleicht sogar auf dieser Reise sich selber wieder?
Ich habe bereits einige Fantasy-Bücher von Katharina Seck gelesen, aber noch keinen Belletristik-Roman. Diese Geschichte hat mich von Anfang bis Ende total berührt. Nela ist eine sehr sympathische, aber auch schwierige junge Frau, die auf dieser Reise wieder lernt zu leben und atmen. Dabei lernt man eine willensstarke Frau kennen und schätzen, die ihr Leben lang nur auf der Suche nach Liebe und der Wahrheit ist. Ein bisschen findet sich glaube ich jeder von uns sich in ihr wieder. Doch es geht nicht nur um die Suche nach dem Glück und dem Leben - Katharina Seck greift in ihrer Geschichte mit der Organspende eine sehr wichtige und aktuelle Thematik auf. Irgendwann kommt in jedem Leben der Punkt, an dem man sich entscheiden muss und leider bleibt diese Entscheidung oft den Angehörigen überlassen. Welche Bürde diesen damit aufgelegt wird, zeigen die emotionalen Briefe von Ellen, seiner zweiten Frau. Diese Briefe sind es, die Nela an das Meer bringen und sie dort binden. Diese wunderschön geschriebenen Briefe werden zu einem Bindeglied zwischen Vater und Tochter. Sehr gefühlvoll, geheimnisvoll und einfach wunderschön poetisch zeichnet die Autorin das Leben von Hannes, Nelas Vater nach. Aber nicht nur die Briefe haben mich berührt, auch die Beschreibung der Autorin der Landschaft, die Sehnsucht nach dem Meer spricht aus jeder Zeile und wenn ich die Augen zugemacht habe, konnte ich das Meer riechen und die Wildpferde hören. Eine wunderschöne Kulisse für eine so wunderschöne Geschichte über die Liebe, aber auch das Leben und den Wert, den dieses für jeden von uns hat.
Ich finde diese Geschichte einfach rundum perfekt. Der poetische Schreibstil der Autorin und ihr Umgang mit der Thematik machen diese Geschichte zu einer wunderbaren Liebeserklärung. Ich habe mich sowohl Nela, als auch Maximilian total nah und verbunden gefühlt. Die Charaktere sind mit ihren Stärken und Schwächen sehr gut nachgezeichnet und es mir fiel schwer, sie nach dem Ende der Geschichte gehen zu lassen.

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