Cover-Bild Blutland
Band 3 der Reihe "Juncker & Kristiansen"
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16,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Blanvalet
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Polizeiarbeit
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 560
  • Ersterscheinung: 09.05.2022
  • ISBN: 9783764507312
Kim Faber, Janni Pedersen

Blutland

Ein Fall für Juncker und Kristiansen
Franziska Hüther (Übersetzer)

Ein neuer Tatort in Kopenhagen: Der dritte Fall für das dänische Ermittlerduo Juncker und Kristiansen.

Martin Juncker ist gerade zur Kopenhagener Polizei zurückgekehrt, da entbrennt in der dänischen Hauptstadt ein Kampf zwischen Neonazis und Rechtsradikalen auf der einen Seite und autonomen Gruppen und Einwandererbanden auf der anderen. Dabei wird ein Neonazi erstochen, und Junckers frühere Partnerin Signe Kristiansen übernimmt die Untersuchung des Mordes. Kurz darauf wird die Leiche einer Frau in einem Naturschutzgebiet gefunden: erdrosselt und sexuell missbraucht. Martin ermittelt in diesem Fall, und zum ersten Mal seit langer Zeit arbeitet er wieder mit Signe zusammen. Denn die beiden vermuten, dass die Taten von demselben Mann verübt wurden – einem eiskalten Killer, der es vermag, auch die erfahrensten Polizisten auf die falsche Fährte zu locken.

Alle Fälle von Juncker und Kristiansen:
1. Winterland
2. Todland
3. Blutland

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.06.2022

Ein gelungener Abschluß der Trilogie

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Mit „Blutland „ halte ich nun schon den Dritten band des dänischen Ermittler -Duos Juncker und Kristiansen in den Händen. Ich bin gespannt auf die Fortsetzung gewesen und auf den ersten Seiten dachte ich ...

Mit „Blutland „ halte ich nun schon den Dritten band des dänischen Ermittler -Duos Juncker und Kristiansen in den Händen. Ich bin gespannt auf die Fortsetzung gewesen und auf den ersten Seiten dachte ich mir puh nicht schon wieder so eine Geschichte mit Neonazis“. Ich habe wirklich einige Seiten gebraucht bis ich diesmal mit dem Plot warm geworden bin. Die Neonazi -Story ist allerdings nur nebensächlich, denn bald taucht nicht nur 1 Frauenleiche in Kopenhagen auf, sondern mehrere. Treibt ein Serienmörder sein Unwesen? Und wieso scheint der Täter es ganz speziell auf Juncker abgesehen zu haben? Je mehr ich las , desto mehr fesselte mich die Geschichte und ich muss gestehen, dass mich die Handlung letztendlich doch ansprechen konnte.

Doch neben der spannenden Handlung, mochte ich vor allem die Charaktere. Wieder spielen die privaten Komponenten eine tragende Rolle. Juncker und Kristiansen werden nicht als unnahbare und unfehlbare Polizeibeamte dargestellt, sondern vielmehr als Menschen wie du und ich. Menschen mit Fehlen, Menschen mit Ängsten, Sorgen und Nöten. Das macht für mich den Reiz dieses Buches aus. Realistische Charaktere geben mir als Leser das Gefühl, dass sich die Handlung genauso hätte abspielen können.

Und im Dritten Band fiebert man natürlich auch mit den Charakteren mit, die einem irgendwie ans Herz gewachsen sind. Um dieses Geflecht der verschiedenen Beziehungen nachvollziehen zu können macht es natürlich Sinn die ersten beiden Bände zu lesen. Die Ermittler werden auch hier wieder mit sehr viel menschlicher Tiefe dargestellt. Normen und Vorgaben werden gerne mal außer Acht gelassen. Sie hören auf Ihr Bauchgefühl und wirken dadurch nicht nur real sondern auch sehr sympathisch. Getrieben von Rache und den eigenen Emotionen manipuliert Signe Kristiansen sogar Teile der Ermittlungen .

Es gibt einige Handlungsstränge in diesem vorerst letzten Band der Trilogie, und dennoch kommt es an keinem Punkt zu einer Beeinträchtigugn des Verständnisses. Im Gegenteil. Alles ist sehr klar und logisch dargestellt, und es macht richtig Spaß den Ermittlern bei der Suche nach dem Mörder an der Seite zu stehen. Ich hoffe wirklich, dass es weitere Fälle der beiden geben wird.

Mein Fazit? Ein gelungenes Finale mit einem spannenden und unvorhersehbaren Plot, der Liebhaber des skandinavischen Thrillers eigentlich nur begeistern kann. Lediglich der für mich etwas holprige Einstieg verwehrt diesem Dritten Band die volle Punktzahl. Atmosphärisch dicht geschrieben, mit durchaus realistischen Haupt-Charakteren bildet das Buch einen gelungenen Abschluss der Trilogie.

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Veröffentlicht am 22.05.2022

Gänsehaut

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Endlich können Martin Juncker und Signe Kristiansen wieder zusammenarbeiten. Signe ist nach ihrer Versetzung in den Streifendienst wieder zurück bei der Kriminalpolizei. Bei einem Aufeinanderprallen von ...

Endlich können Martin Juncker und Signe Kristiansen wieder zusammenarbeiten. Signe ist nach ihrer Versetzung in den Streifendienst wieder zurück bei der Kriminalpolizei. Bei einem Aufeinanderprallen von Rechtsradikalen mit Autonomen und Clans kommt einer der Rechten zu Tode. Signe hofft diesen Fall gemeinsam mit Juncker übernehmen zu können. Dieser jedoch wird an den Fundort einer Frauenleiche gerufen, die grausam umgebracht wurde. Umso erstaunter sind die Ermittler als der Verdacht für beide Taten auf den selben bereits polizeibekannten, aber noch nie verurteilten Mann fällt. Haben sie schon die Lösung gefunden? Der Verdächtige bestreitet vehement, etwas Unrechtes getan zu haben.

In ihrem dritten Fall können Signe und Martin endlich wieder ihre Kräfte bündeln. Doch Signe ist innerlich immer noch mit einer Sache beschäftigt, die sie nicht überwinden kann. Sie bemüht sich allerdings, dass ihre Arbeit dadurch nicht beeinträchtigt wird. Auch Martin erzählt seiner Kollegin nicht alles. Dass seine anstehende Scheidung ihn belastet, ist allerdings kein Geheimnis. Dennoch suchen Juncker und seine Kollegen fieberhaft nach Beweisen. Die Familie des Verdächtigen verweigert sich, soweit sie kann. Müssen die Beamten vielleicht umdenken und einen anderen Ansatz finden?

Das Autorenduo nimmt sich beim dritten Auftritt von Juncker und Kristiansen ein brisantes Thema vor. Es geht um Missbrauch, Vergewaltigung und eigenartige sexuelle Vorlieben. Manchmal ist dann die Lektüre nicht leicht zu ertragen. Spannend wie Signe und Martin es schaffen, sich durch ihre Fälle zu wühlen. Auch wenn der eine Strang möglicherweise ein wenig vernachlässigt erscheint, so ist der andere doch sehr fesselnd und überraschend. Man stellt sich die Frage, wie es so kommen kann. Eine richtige Antwort kann auch die Profilerin nicht geben und so müssen die Ermittler in erster Linie den oder die Täter finden und ihrer gerechten Strafe zuführen. Gebannt verfolgt man sie auf ihrem Weg dorthin. Als möglicher Abschluss der Reihe macht dieser Thriller eine wirklich gute Figur.

Veröffentlicht am 16.05.2022

Gelungener Abschluss

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Auf Suspense verstehen sich Kim Faber und Janni Pedersen, das Autorenteam hinter der Kopenhagener Krimi-Triologie um die Ermittler Martin Juncker und Signe Kristansen. Das stellt das Duo auch in Blutland, ...

Auf Suspense verstehen sich Kim Faber und Janni Pedersen, das Autorenteam hinter der Kopenhagener Krimi-Triologie um die Ermittler Martin Juncker und Signe Kristansen. Das stellt das Duo auch in Blutland, dem dritten Band nach "Winterland" und "Todland" unter Beweis. Doppelbödig und mit einem Plot, der die Leser immer wieder zwingt,schon sicher geglaubtes zu verwerfen, bleibt auch nach mehr als 550 Seiten Länge am Ende das Gefühl, den Ermittlern gerne noch länger zu folgen.

Auch wenn sich einiges vom ersten Band an wie ein roter Faden durch das Buch zieht - etwa das problematische Verhälnis Signes zu Leiter der Abteilung für Sexualverbrechen oder das nicht weniger konfliktbeladene Auf und Ab in der unaufhaltsam Richtung Scheidung steuernden Ehe Junckers - lässt sich Blutlad auch ohne Kenntnis der ersten Bände lesen. Was nötig ist, wird erklärt. Wer von Anfang an dabei war, hat aber wohl mehr Lesegenuss.

Ähnlich wie in den ersten Bänden der Triologie gibt es eine gelungene Verbindung des Politischen, des Privaten und polizeilicher Ermittlungen. Rechtsextremismus, Bandenwesen in marginalisierten Ghettos und Parallelstrukturen in der modernen Einwanderergesellschaft sind erneut ein Thema. Im Zusammenhang mit dem Tod eines Neonazis verhaften die Ermittler einen Verdächtigen palästinensischer Abstammung. Kurz darauf wird die Schwester des Mannes ermordet aufgefunden. Sie war vor Jahren aus der Familie geflohen und in einem Schutzprogramm untergetaucht, weil ihre Familie sie zwangsverheiraten wollte und wegen ihres westlichen Lebensstils die Ehre der Familie bedroht sah. Ein Ehrenmord?

Juncker entdeckt Parallelen zu einem Fall, der ihn vor Jahren beschäftigte und den er nie aufklären konnte. Als eine dritte Frau ermordet aufgefunden wird, konzentriert sich die Ermittlung zunehmend auf einen Serientäter. Eine Profilerin, die als Beraterin hinzugezogen wird, glaubt es mit einem intelligenten Psychopathen zu tun zu haben. Die Suche nach dem Täter gerät zum Wettlauf gegen die Zeit, schließlich kann der Täter jederzeit erneut zuschlagen.

Dabei sind Juncker und Signe bereits auch so unter Hochdruck - Juncker muss sich nach einem chirurgischen Eingriff einer möglicherweise schwerwiegenden Diagnose stellen, Signe leidet nach wie vor unter den Folgen einer Vergewaltigung, die sie allen verschwiegen hat. Ist ihr Hass auf den Täter so groß, dass sie Selbstjustiz üben könnte?

Bei Faber und Pedersen gibt es keine strahlenden Helden, ihre Protagonisten sind angeschlagen, müde und lassen dennoch nicht locker. Die Polizeiarbeit besteht nicht aus dramatische Alleingängen, sondern aus Besprechngen, Abwägungen zur Öffentlichkeitsarbeit und dem Spagat zwischen Teamplay und Ego-Trips. Man merkt, die Autoren haben Erfahrung in der journalistischen Berichterstattung über Polizei und Justiz, hier gibt es keine Superhelden, sondern menschliche, glaubwürdige Charaktere.

Wie immer wieder in skandinavischen Kriminalromanen findet Spannung nicht ohne gesellschaftlichen Hintergrund statt. Hier geht es nicht zuletzt um Hass gegen Frauen, um die Versuche, starke und selbstbewusste Frauen klein zu halten und die Folgen, die Gewalterfahrungen für die Opfer noch Jahre später haben.

Schade, sehr schade, dass mit "Blutland" der Abschluss der Triologie erreicht ist. Bleibt zu hoffen, dass Faber und Pedersen ihre Zusammenarbeit fortsetzen.

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Veröffentlicht am 11.05.2022

Alles beginnt mit dem Mord an einem Neonazi

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Der sogar gefilmt wurde und dennoch mehr Frage- als Ausrufezeichen aufwirft! Denn schnell wird eine Verbindung zu einer Reihe von Frauenmorden hergestellt, die ausgesprochen irritierend erscheint.

Diese ...

Der sogar gefilmt wurde und dennoch mehr Frage- als Ausrufezeichen aufwirft! Denn schnell wird eine Verbindung zu einer Reihe von Frauenmorden hergestellt, die ausgesprochen irritierend erscheint.

Diese weisen nämlich über Jahrtzehnte hinweg gewisse Parallelen auf. also die Morde an den Frauen, denen Vergewaltigungen vorausgegangen sind. Bald schon zeigt sich, dass Signe Kristiansen - der weibliche Part der beiden Protagonisten - persönliche und überaus unangenehme Verbindungen zu diesen Fällen hat.

Überhaupt schwingt eine ganze Menge Persönliches hinein in die vielfältigen Ermittlungen, die trotz der Masse und der parallelen Ereignisse nur ganz, ganz selten verwirren. In der Regel wird alles klar und schlüssig, immer wieder auch spannend dargestellt.

Ich habe Gefallen am Stil des dänischen Autorenpaares Faber und Pedersen gefunden und werde hier sicher am Ball bleiben.

Juncker und Signe Kristiansen in ihrem dritten Fall - es wird fast mehr hinter als vor die Kulissen geschaut, was m.E. für das Buch spricht!