Cover-Bild Die Farbe des Nordwinds
(28)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Heyne
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 400
  • Ersterscheinung: 08.03.2021
  • ISBN: 9783453273139
Klara Jahn

Die Farbe des Nordwinds

Roman
Wenn die Suche nach der Heimat zur Suche nach dir selbst wird

Schon immer hat Ellen sich wie eine Besucherin in ihrem eigenen Leben gefühlt. Außer einmal, als Kind, als sie mit ihrer Mutter kurz auf den Halligen lebte. Abreisen wollte sie damals nicht, doch sie hatte keine Wahl. Nun kehrt sie zurück auf dieses merkwürdig vertraute Fleckchen Marschland. Und zu Liske, die damals wie eine Schwester für sie war. Ihre Annäherung wühlt alte Konflikte wieder auf, doch Ellen lässt sich nicht entmutigen. Denn sie weiß: Dies ist ihre Seelenheimat.

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.03.2021

Gefühlvoll

0

Das Cover sieht wunderschön aus und weckt im mir direkt Fernweh. Das Buch erzählt seine Geschichte in zwei Handlungssträngen. Zum einen in der Gegenwart und zum anderen aus der Vergangenheit. Beide Stränge ...

Das Cover sieht wunderschön aus und weckt im mir direkt Fernweh. Das Buch erzählt seine Geschichte in zwei Handlungssträngen. Zum einen in der Gegenwart und zum anderen aus der Vergangenheit. Beide Stränge werden mit Fortschreiten des Buches sehr schön miteinander verwoben. Der Schreibstil der Autorin ist gefühlvoll und detailreich. Als Leser kann man sich die Landschaften sehr gut vor dem inneren Auge vorstellen. Die Charaktere sind vielschichtig und wirken authentisch. Das Buch hat einen ruhigen Charakter und entführt den Leser in die Natur und das Leben auf einer Hallig. Mir hat der gedankliche Ausflug gut gefallen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 18.03.2021

Eine sehr atmosphärische, gefühlsvolle Geschichte

0

Ellen war 16, als sie zum ersten Mal mit ihrer Mutter auf Hallig kam und in dem sie diese windgepeitschte Landschaft sich sofort verliebt hat. Sie hat sich auf diesem Fleckchen im Wattenmeer mit seinen ...

Ellen war 16, als sie zum ersten Mal mit ihrer Mutter auf Hallig kam und in dem sie diese windgepeitschte Landschaft sich sofort verliebt hat. Sie hat sich auf diesem Fleckchen im Wattenmeer mit seinen Salzwiesen, Warften und Halligfliedern Zuhause gefühlt. Sie hat zum ersten Mal in ihrem Leben eine Stiefschwester gehabt, die für sie eine wahre Freundin war. Nun kurz darauf musste Ellen wieder gehen und schwor sie sich eines Tages zurückzukehren. Nach zwanzig Jahren kehrt sie tatsächlich als Halliglehrerin zurück, doch ihre damalige Stiefschwester Liske ist nicht begeistert von ihrer Rückkehr. Nur zu gut erinnert sie sich daran, wie verlassen sie sich damals bei Ellens Abreise gefühlt hat und sie weiß, dass die meisten auf Hallig Zugezogenen ohnehin nicht lange aushalten können. Doch Ellen möchte auf Hallig bleiben und lässt sich nicht unterkriegen, denn nur diese Landschaft, ihre Seelenheimat, gibt ihr Lebenskraft...

In der zweiten Zeitebene wird Ellens Geschichte von historischen Ereignissen aus dem 18. Jahrhundert begleitet, in dem über ein Hallig Junge/Mann und seiner Chronik berichtet wird. Ich finde dieser Wahrheiten basierter dennoch fiktiver teil nicht nur lehrreich und sehr gut in die Story intrigiert, sondern auch sehr spannen dargestellt.

In beiden Handlungsstränge erfährt man viel Interessantes über das Halligleben und über Halliglüd von damals und heute. Die Liebe zum Marschland, Wattenmeer und die gesamte Natur sind greifen nah. Klara Jahn hat ein feines Gespür für lebendige Landschaften, schreibt leicht verständlich und erzählt sehr bildhaft und authentisch. Ihre vielschichtige Charaktere runden die Geschichte hervorragend ab.

Ich lebe selbst am Rande der Marschgebiete auf der, in der Marsch hineinragenden Geest und kann ich nur eins erwähnen: Die Autorin weiß, worüber sie schreibt! Sie hat nicht nur richtig gut recherchiert, sondern man liest ihre Hallig und Norddeutsche Liebe zwischen den Zeilen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 12.03.2021

Das Leben auf einer Hallig – damals & heute

0

„Die Farbe des Nordwinds“ ist ein Roman der in Österreich geborenen und heute In Deutschland lebenden Historikerin und Autorin Klara Jahn.

Als Kind hat Ellen für eine kurze Zeit mit ihrer Mutter auf einer ...

„Die Farbe des Nordwinds“ ist ein Roman der in Österreich geborenen und heute In Deutschland lebenden Historikerin und Autorin Klara Jahn.

Als Kind hat Ellen für eine kurze Zeit mit ihrer Mutter auf einer Hallig im nordfriesischen Wattenmeer gelebt. Dort hat sie sich wohl gefühlt und kehrt deswegen Jahre später zurück. Für sie ist es ein nach Hause kommen und sie möchte an die Vergangenheit und ihrer Verbindung zu Liske, die damals wie eine Schwester für sie war, anknüpfen. So einfach wie sie sich das vorgestellt hat, ist dies nicht, da die Akzeptanz der Einheimischen ihr gegenüber gering ist.

In einem zweiten Handlungsstrang entführt uns die Autorin in die Vergangenheit in das 19. Jahrhundert. Auch hier geht es um das Leben auf der Hallig.

In beiden Erzählsträngen erfährt man eine Menge über das Leben der Menschen im Marschland, über ihre Liebe zur Natur und ihre Beweggründe genau dort zu wohnen. Dabei gibt es in der Gegenwart und der Vergangenheit, die hier geschickt miteinander verwoben wurden, zahlreiche Parallelen.

Die Schönheit der rauen Landschaft wird lebendig beschrieben, so dass sich beim Lesen Bilder vor meinem inneren Auge aufgebaut haben. Es gibt interessante Information über den Vogelschutz und über das Naturschutzgebiet Wattenmeer. Trotz der spürbaren Naturgewalten ist der Schreibstil ruhig. Das Leben der Halligbewohner sowohl in der Gegenwart als auch in der Vergangenheit und die Charaktere wirken authentisch.

Mich hat dieser Roman fasziniert und berührt. Ich konnte Ellens Liebe für und ihre Sehnsucht nach die Halligen nachvollziehen und kann das Buch empfehlen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 05.03.2021

Auf der Suche nach Lebe und Freundschaft und einer Heimat

0


Ellen ist das Kind einer Mutter, die versucht, sich im Leben zurechtzufinden. Es gelingt ihr Mal mehr und mal weniger. Eine Zeit lang sieht es so aus, als könnte die Mutter sich auf einer Hallig heimisch ...


Ellen ist das Kind einer Mutter, die versucht, sich im Leben zurechtzufinden. Es gelingt ihr Mal mehr und mal weniger. Eine Zeit lang sieht es so aus, als könnte die Mutter sich auf einer Hallig heimisch fühlen. Für die Mutter ist es nur ein kurzer Augenblick, für Ellen war es wie nach Hause kommen. Schon bald muss sie aber mit ihrer Mutter die Hallig wieder verlassen, sie geht aber nicht ohne das Versprechen an sich selbst, ich komme wieder. Nach langen Jahren kehrt sie dann als erwachsene Frau und Lehrerin zurück und versucht dort anzuknüpfen, wo sie als Kind begonnen hat. Vor allem die Freundschaft zu Liske, will sie unbedingt erneuern. Liske war ihr damals wie eine Schwester und so soll es wieder sein. Aber Ellen hat nicht mit den Hindernissen auf der Hallig gerechnet, jetzt muss sie versuchen, die Hürden zu überwinden, um ihre Heimat für sie heimisch werden zu lassen.

Hinter dem Pseudonym Klara Jahn verbirgt sich eine deutsche Autorin, von der ich schon einige Bücher gelesen habe. Es ist die Autorin Julia Kröhn, die hier einen neuen Namen bekommen hat.
Mir ist es eigentlich egal, unter welchem Namen sie schreibt, ihre Bücher gefallen mir bisher immer gut. Auch „Die Farbe des Nordwinds“ macht da keine Ausnahme.

In zwei unterschiedlichen Handlungssträngen erzählt die Autorin ihre Geschichte auf einer Hallig in der Nordsee. Zunächst mit Ellen in der Gegenwart. Sie ist eine Frau, die auf eben dieser Hallig ihre Wunschheimat gefunden hat. Sie muss nun dafür kämpfen, anerkannt zu werden und mit einem guten Gefühl auch bleiben zu können. Es stellt sich als gar nicht so leicht heraus. Die Menschen auf der Hallig sind eigenwillige Bewohner und lassen Fremde nicht unbedingt leicht in ihre Gemeinschaft. Da hilft es auch nicht viel, dass Ellen als Kind schon mal da war.

Der zweite Handlungsstrang erzählt von dem Leben auf der Hallig um 1825. Schnell merkt man beim Lesen, dass sich die Beweggründe der Menschen nicht wesentlich verändert haben. Auch im 19. Jahrhundert war der Kampf um ein Leben auf der Hallig täglich spürbar. Liebe und Freundschaft war zu keiner Zeit selbstverständlich.

Klara Jahn hat es gut verstanden, die Gegenwart mit der Vergangenheit zu kombinieren. Die Parallelen der Protagonisten, was ihr Leben und ihre Liebe betrifft, war deutlich spürbar. Der schöne Erzählstil, der die Nordsee lebendig werden lässt, hat mit dazu beigetragen, dass ich das Buch eigentlich nicht aus der Hand legen konnte. Ich musste einfach immer weiter lesen und wissen, was aus Ellen und ihre Zukunft wurde und natürlich, was die Charaktere aus dem 19. Jahrhundert erlebten. Zudem schildert Klara Jahn ihre Geschichte so lebendig und echt, sie zeichnet Farben in ihre Seiten, dass es wie ein Sog war, der einen nicht mehr loslässt.

Natürlich schildert sie auch ausführlich das Leben auf den Halligen. Es gibt Einblicke in den Vogelschutz und was es gerade für die Bewohner bedeutet, im Naturschutzgebiet Wattenmeer zu leben. Der Schutz von Land und Leute ist Thema in der Gegenwart genau wie in der Vergangenheit. Für mich war es aber gerade diese Kombination, die die Geschichte so authentisch gemacht hat.

Fazit:

„Die Farben des Nordwinds“ ist ein einfühlsamer, wunderschöner Roman über das Leben und die Liebe auf einer Hallig mitten in der Nordsee. Ich hatte sehr schöne Lesestunden und war fast ein wenig wehmütig, als die Geschichte von Ellen und ihrer Hallig ausgelesen war.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 24.02.2021

Herrlich entspannend

0

Ein sehr beruhigender und entspannender Roman, welcher in mir eine unheimliche Reisesehnsucht entfacht hat.
Hallig als kleine Insel mit seinen wenigen Bewohnern muss mehr als sympathisch sein, auch wenn ...

Ein sehr beruhigender und entspannender Roman, welcher in mir eine unheimliche Reisesehnsucht entfacht hat.
Hallig als kleine Insel mit seinen wenigen Bewohnern muss mehr als sympathisch sein, auch wenn Veränderungen nicht gerne gesehen werden.
Ein sehr einfühlsamer Schreibstil, welcher zum verweilen und nachdenken anregt. Ich kann dieses Buch für jeden Nord- oder Ostseeurlaub empfehlen, um einfach mal abzuschalten.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere