Cover-Bild Die schwarze Zauberin
18,00
inkl. MwSt
  • Verlag: HarperCollins
  • Genre: Fantasy & Science Fiction / Fantasy & Science Fiction
  • Seitenzahl: 592
  • Ersterscheinung: 05.03.2018
  • ISBN: 9783959671699
Laurie Forest

Die schwarze Zauberin

Freya Rall (Übersetzer), Freya Gehrke (Übersetzer)

Die 17-jährige Gardnerierin Elloren ist die Enkelin der schwarzen Zauberin, der letzten großen Hexe ihres Volkes. Obwohl sie ihr sehr ähnlich sieht, spürt sie keine magischen Kräfte in sich. Ein Traum wird wahr, als sie dennoch auf die berühmte magische Universität gehen und das Handwerk der Apothekerin erlernen darf. Doch dort lernen auch Elben, gestaltwandelnde Lykaner und geflügelte Icarale - die Erzfeinde der Gardnerier. Und als das Böse aufzieht, bleibt Elloren keine andere Wahl, als ausgerechnet denjenigen zu vertrauen, die sie für die schlimmsten Verräter gehalten hat.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.05.2018

Die schwarze Zauberin - Laurie Forest

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Die 17-jährige Gardnerierin Elloren ist die Enkelin der schwarzen Zauberin, der letzten großen Hexe ihres Volkes. Obwohl sie ihr sehr ähnlich sieht, spürt sie keine magischen Kräfte in sich. Ein Traum ...

Die 17-jährige Gardnerierin Elloren ist die Enkelin der schwarzen Zauberin, der letzten großen Hexe ihres Volkes. Obwohl sie ihr sehr ähnlich sieht, spürt sie keine magischen Kräfte in sich. Ein Traum wird wahr, als sie dennoch auf die berühmte magische Universität gehen und das Handwerk der Apothekerin erlernen darf. Doch dort lernen auch Elben, gestaltwandelnde Lykaner und geflügelte Icarale – die Erzfeinde der Gardnerier. Und als das Böse aufzieht, bleibt Elloren keine andere Wahl, als ausgerechnet denjenigen zu vertrauen, die sie für die schlimmsten Verräter gehalten hat.
(Klappentext)


Elloren Gardner lebt mit ihrem Onkel in einem kleinen Dorf im Norden von Garnderien und ist glücklich dort und sehnt sich aber gleichzeitig danach an der Universität von Verpax zu studieren um das Apothekerhandwerk zu erlernen. Mit dem Besuch ihrer Tante geht dieser Traum in Erfüllung und sie verlässt zum ersten Mal richtig ihr Zuhause und kommt von einer behüteten Welt in eine, wo völlig verschiedene Völker täglich aufeinandertreffen.
Schnell muss Elloren feststellen, dass jeder in ihr das exakte Ebenbild ihrer Großmutter erkennt, die als schwarze Zauberin für ihre extrem große Macht bekannt war und damit schwingt ihr Ehrfurcht aus ihrem eigenen Volk entgegen, aber auch tiefer Hass von anderen Völkern. Zudem wird von ihr erwartet, dass sie eine genauso mächtig wird, im Gegensatz zu ihr kann Elloren aber keine Magie ausüben.
Zitat : "Wir machen uns auf den Weg durch einen Korridor, der zwischen gardnerischen Studenten zur Linken und Celten zur Rechten entlangführt. Wie aufgewirbelter Staub folgt mir leises Raunen, wieder und wieder wird der Name meiner Großmutter geflüstert [...]."
Richtig gut gefallen hat mir an dem Buch das detailreiche und umfangreiche Worldbuilding. In der Welt von Aerda gibt es einige verschiedene Völker, die sich durch ihr Aussehen und ihre Fähigkeiten stark voneinander unterscheiden, so z.B. Gardnerier, Celten, Lykaner oder Elben.
Untereinander dominieren Hass, Rassismus und Vorurteile das Zusammenleben, geschichtlich durch Kriege und Unterdrückung in der Vergangenheit gekennzeichnet. Ich fand es überzeugend wie die Autorin dieses Thema dargestellt hat, wie sie Ausgrenzung, Diskriminierung, Beschimpfungen und Erniedrigungen angesprochen hat und auch besonders mit Blick auf die Protagonistin.
Zu Beginn war Elloren recht naiv und unwissend, sie wirkte eher charakterlich schwach, macht aber im Buch eine großartige Entwicklung durch und hinterfragt mehr. Sie wächst an den vielen Hindernissen und Schwierigkeiten, denn ihr neuer Lebenabschnitt in Verpax gestaltet sich aufgrund mehrere Dinge alles andere als einfach.
Super fand ich die verschiedenen Freundschaften, die langsam entstanden sind und mit denen man anfangs nicht gerechnet hätte. Dabei einzigartige und facettenreiche Nebencharaktere, wie Aislinn, Rafe, Diana, Yvan oder Wynter.
Die Handlung war insgesamt eher ruhig, aber das hat genau gut zu dem Buch gepasst hat und Ellorens Geschichte konnte mich fesseln und mitreißen. Es ließ sich flüssig und angenehm lesen und ich fand die magische Atmosphäre toll gemacht, die die Autorin mit ihrem Schreibstil erschaffen hat.
Zitat : "»Du musst von Lukas Grey wegbleiben«, mahnt sie mich erneut. »Tja, das ist ein bisschen schwer«, entgegne ich, »in Anbetracht der Tatsache, dass Tante Vyvian es sich zum Lebensziel gemacht hat, uns miteinander zu verwinden.«"
Nicht wirklich überzeugen konnte mich die Liebesgeschichte. Elloren lernt den charmanten Lukas Grey kennen, den sie gleich gerne mag und mit dem ihre Tante sie möglichst verwinden, ähnlich wie verloben, möchte. Damit macht sie sich nicht nur die Fallon zur Feindin, die es auf ihn abgesehen hat und über mächtige Magie verfügt, sondern entwickelt gleichzeitig noch Gefühle für einen ganz anderen. Die einzelnen Liebesgeschichten fand ich auf ihre Art gut gemacht, aber dass es ein Liebesdreieck gab, hat mich schon etwas gestört.

Fazit :
Mochte ich total gerne. Eine magische, eher ruhige Geschichte über Ellorens Leben an der Universität und was dieses alles für sie verändert. Nur das Liebesdreieck hat mir nicht so gut gefallen.

Veröffentlicht am 09.05.2018

Ein episches Meisterwerk!

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Auf "Die schwarze Zauberin" bin ich immer wieder aufmerksam geworden. Das Cover gefiel mir auf Anhieb und auch der Klappentext konnte mich überzeugen.
Die Meinungen zu diesem Buch gehen ja etwas auseinander, ...

Auf "Die schwarze Zauberin" bin ich immer wieder aufmerksam geworden. Das Cover gefiel mir auf Anhieb und auch der Klappentext konnte mich überzeugen.
Die Meinungen zu diesem Buch gehen ja etwas auseinander, doch genau das war es was mich unglaublich neugierig machte. Ich wollte mir selbst ein Bild von der Story machen. Voller Vorfreude begann ich mit dem lesen.
Bereits nach wenigen Seiten war ich völlig in der Story versunken. Was mich sofort in den Bann zog war der Weltenentwurf, es war für mich unglaublich faszinierend, der Autorin gelang es das ganze derart bildhaft zu schildern das es mir vorkam als wäre ich selbst ein Teil der Story.

Ihr Schreibstil ist sehr angenehm und locker zu lesen. Die Seiten flogen nur so an mir vorbei, ich war vollkommen in der Story versunken. Alles andere habe ich ausgeblendet, es gab nur mich und dieses Buch. Ich bekam nicht genug, ich war süchtig.

Dieses Buch ist soviel mehr als "nur" ein Fantsaybuch. Es hat eine klare Botschaft und zeigt deutlich was Rassismus, Diskriminierung, Hass und Ausgrenzung anrichten können.

Selbst Elloren muss das schmerzhaft lernen, denn selbst sie hat Vorurteile und bildet sich ihre Meinung ohne die betreffenden Personen zu kennen.
Als sie jedoch an die Universität geht lernt sie zum ersten mal das ihr ganzes Leben aus Vorurteilen und Lügen besteht. Sie merkt sehr deutlich das sich die anderen nicht allzu sehr von ihr unterscheiden.
Sie schließt Freundschaften und erkennt worauf es wirklich ankommt, sie erkennt das es egal ist welche Herkunft man hat.
Diese ganze Thematik war unglaublich intensiv, es gab Szenen die mich geschockt und fassungslos zurück gelassen haben. Ich war sprachlos und konnte es einfach nicht wahr haben.

Die Charaktere wurden unglaublich intensiv und facettenreich gezeichnet. Sie waren voller Leben und ich konnte mich in jeden einzelnen sehr gut hineinversetzten. Selbst die Nebencharaktere erstrahlten geradezu.

Für mich ist dieses Debüt der Autorin ein wahres Meisterwerk, denn neben der aktuellen und brisanten Thematik schaffte sie es das ganze mit Fantasyelementen zu verknüpfen. Es war großartig, es war packend und durchweg spannend.

Leider hatte ich dieses Buch viel zu schnell ausgelesen. Das Ende passte perfekt ist jedoch ziemlich offen, allerdings ohne direkten Cliffhanger.
Dennoch bin ich wahnsinnig gespannt auf den zweiten Band.
Klare Empfehlung!

Fazit:

Mit "Die schwarze Zauberin" ist der Autorin ein episches Debüt gelungen welches mich vollkommen überwältigt zurück lässt. Bitte mehr davon!
Natürlich bekommt dieses Buch von mir die volle Punktzahl.

An dieser Stelle möchte ich mich bei Netgalley und den Verlag für die Bereitstellung des Buches bedanken. Dies hat meine Meinung jedoch in keinster Weise beeinflusst.

Veröffentlicht am 07.05.2018

Die schwarze Zauberin von Laurie Forest

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Meine Meinung:

Leider fiel mir der Einstieg in die Geschichte nicht leicht. Im Moment tu ich mich mit einigen Schreibstilen echt schwer, zuletzt bei Palace of Glass und jetzt leider auch bei der schwarzen ...

Meine Meinung:

Leider fiel mir der Einstieg in die Geschichte nicht leicht. Im Moment tu ich mich mit einigen Schreibstilen echt schwer, zuletzt bei Palace of Glass und jetzt leider auch bei der schwarzen Zauberin. Was jedoch bei PoG gefehlt hat, war hier eher zu viel. Trotzdem bin ich nach und nach reingekommen und es hat mir immer besser gefallen. So ging es mir bei diesem Buch komischerweise mit allem. Die Handlung, der Schreibstil und auch die Charaktere erschienen mir anfangs noch ziemlich undurchsichtig und erst im laufe der Geschichte konnte ich mich mit allem anfreunden.

Doch nach dem Beenden dieses Romans kann ich sagen: diese ganze Welt die hier erschaffen wurde und auch Elloren also Protagonistin haben mir super gefallen. Sie hat einen sehr starken Charakter und auch wenn sie zu Beginn in eine ganz andere Welt gezogen wird, handhabt sie das immer realistisch und nachvollziehbar.

Etwas Angst hatte ich als klar wurde das der zentrale Handlungsort auf die Universität hinausläuft, denn hier habe ich einfach schon viel zu viele Bücher zu gelesen. Aber diese Angst war unbegründet, denn hier wurde es dann erst richtig interessant. Eigentlich weiß ich gar nicht genau wie ich diese Rezension ohne spoilern schreiben soll, denn trotz der eben kurz erwähnten langatmigen Phasen, passiert unheimlich viel. Die Autorin hat alles super durchdacht und hat eine ganz eigene Welt erschaffen, behandelt aber trotzdem auch alltägliche zwischenmenschliche Themen. Genau diese Mischung war es was mir an diesem Buch besonders gefallen hat!

Daher werde ich bei dieser Reihe dran bleiben und bin schon gespannt wie es weitergehen wird.



Fazit:

Etwas langatmig, aber wenn man dran bleibt absolut lesenswert!

Veröffentlicht am 26.04.2018

Absolut großartig

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Die siebzehnjährige Elloren wuchs nach dem Tod ihrer Eltern gemeinsam mit ihren Brüdern wohlbehütet bei ihrem Onkel auf. Als Enkelin der letzten großen schwarzen Zauberin hoffte vor allem ihre Tante darauf, ...

Die siebzehnjährige Elloren wuchs nach dem Tod ihrer Eltern gemeinsam mit ihren Brüdern wohlbehütet bei ihrem Onkel auf. Als Enkelin der letzten großen schwarzen Zauberin hoffte vor allem ihre Tante darauf, dass Elloren mehr als nur das Aussehen der Großmutter geerbt hat. Doch allen Anschein nach hat Elloren keinerlei Magie in sich. Ihre Tante nimmt sie trotzdem mit in die Stadt, damit sie ihren großen Traum an der magischen Universität zu studieren, nachgehen kann. Aber an dieser Universität befinden sich nicht nur Gardnerier, sondern auch Schüler aus anderen Völkern, wie z. B. den Lykanern, den Elben oder den Icarale. Schnell muss Elloren feststellen, dass nicht alle ihr gegenüber höflich und zuvorkommend sind und das ausserhalb ihres Heimatdorfes der Kampf um die Macht seine Wege geht. Nur mit Müh und Not halten die Gardnerier die Oberhand und Elloren muss ausgerechnet denen vertrauen, die sie für Verräter hielt.
Meine Meinung
Na, ihr ahnt es bestimmt schon, nicht wahr? Aber wieder einmal ist es das Cover, das mich sofort auf das Buch zusteuern ließ, denn auch wenn es recht schlicht gehalten ist, finde ich es doch wunderschön und mag sowohl die Farbgestaltung als auch das Glitzern.
Bereits im Vorfeld hatte ich hier diverse Meinungen zum Buch gehört und kann im Endeffekt sagen, dass ich hier bei einigem auch zustimmen kann. Der Schreibstil der Autorin Laurie Forest ist sehr angenehm und direkt, was zum Teil auch daran liegt, dass sie ihren Text in der Gegenwart formuliert. So befindet man sich gleich mitten in der Geschichte, die sich sehr flüssig lesen lässt.
Was manchem langatmig erscheinen mag, mit aber hier richtig gut gefallen hat, ist der langsame und ruhige Einstieg in die Geschichte. Laurie Forest nimmt sich Zeit, detailreich zu schildern, wie es in ihrer Welt aussieht, welche Völker dort leben und wie deren Verhältnisse untereinander sind. Ich konnte mir diese Welt lebhaft vorstellen und auch die Umgebung war recht schnell präsent, die Spannung allerdings litt hier zu Beginn ein wenig.
Doch schnell begann sich dies zu ändern, denn sobald Elloren die Universität betritt, ist es, als wäre sie in einer anderen Welt. Zum ersten Mal trifft sie auf die unterschiedlichsten Wesen und gemeinsam mit der Protagonisten beginnen wir diese fremde Welt und deren Wesen zu erkunden. Elloren hat von klein auf beigebracht bekommen, dass all die anderen Völker zu den Bösen gehören, dass sie sich vor ihnen in Acht zu nehmen hat und auf einmal gehören all diese Wesen zu ihrem täglichen Umgang. Genau damit hat die Autorin ein wichtiges Thema mit in diese Fantasygeschichte verpackt: nämlich den Umgang mit fremden Kulturen, den damit oftmals zusammenhängenden Vorurteilen und dann das lernen, dass nicht immer alles so ist, wie es dargestellt wird.
Auch wenn sich die Handlung zunächst langsam weiterentwickelt, wird es immer spannender, Laurie Forest steigert sich hier permanent und irgendwann entwickelte diese Geschichte einen immensen Sog, die Spannung und das in der Geschichte gefangen sein, immer intensiver und ja, es wurde zu einem Pageturner und einem Lesehighlight.
Was ich hier absolut gelungen fand, ist der Umgang bzw. die Verknüpfung von aktuellen Themen in dieser Fantasywelt, denn hier geht es um Klassenkampf, um Machtverhältnisse, um Rassismus, um Mobbing. All diese Themen werden mit in die Handlung integriert.
Erzählt wird die Geschichte aus der Sicht Ellorens, der Protagonistin. Genau wie Elloren zu Beginn naiv und unschuldig wirkt, entwickelt sie sich im Laufe der Ereignisse immer weiter. Laurie Forest ist es hier gelungen, die charakterliche Entwicklung ihrer Protagonistin immer interessanter werden zu lassen. Mit jedem Schritt, den Elloren macht, steigert sich auch das Geschehen. Dieses junge Mädchen, das völlig abgeschottet und behütet aufwuchs, steht nun im Zentrum einer Welt, die ihr völlig fremd ist. Sie muss lernen, sich durchzusetzen und ja, sie entwickelt sich hier definitiv weiter.
Neben Elloren gibt es zahlreiche andere Personen aus unterschiedlichen Völkern. Laurie Forest schafft es, alle glaubwürdig darzustellen und lebendig werden zu lassen. Ich konnte hier jedes Wesen vor mir sehen und die Handlung miterleben und nachvollziehen.
Mein Fazit
Diese Geschichte wirkt von vorne bis hinten absolut schlüssig und völlig durchdacht. Sei es die Entwicklung der Charaktere, allen voran natürlich Protagonistin Elloren, oder die Handlung, es beginnt ruhig und ich durfte die fremde Welt und deren Völker kennenlernen und dann steigert es sich immer mehr. Eins kann ich mit Sicherheit sagen: die Geschichte entwickelt einen immer größer werdenden Sog und verknüpft dabei auch noch gegenwärtige Themen in dieser Fantasywelt. Eine großartig erzählte Geschichte, auf deren Fortsetzung ich mich riesig freue. Absolut lesenswert!

Veröffentlicht am 16.04.2018

Von der Enttäuschung zum angehenden Highlight!

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Bei diesem Buch war ich mir ehrlich gesagt von Anfang an etwas unsicher. Mein Bauchgefühl hat mich aber dann doch zum Lesen gebracht. Das Cover finde ich sehr schön, wobei mir das englische etwas besser ...

Bei diesem Buch war ich mir ehrlich gesagt von Anfang an etwas unsicher. Mein Bauchgefühl hat mich aber dann doch zum Lesen gebracht. Das Cover finde ich sehr schön, wobei mir das englische etwas besser gefällt.

Dieses Buch hat mich echt ganz schön aufgewühlt. Es fiel mir zwar leicht, in die Geschichte einzutauchen, aber es konnte mich gerade im ersten Teil nicht so fesseln, wie ich es mir erhofft hatte und ich war sogar etwas enttäuscht. Aber nicht falsch verstehen, es war zu keinem Zeitpunkt so, dass ich darüber nachgedacht hätte, es abzubrechen! Nur manchmal hat man eben gewisse Vorstellungen und wenn die nicht erfüllt werden, ist das ein wenig frustrierend. Doch dann kam die große Überraschung. Und das war es wirklich, denn im Folgenden muss ich euch erklären, wie ein Buch von einer kleinen Enttäuschung zu einer in Richtung Highlight gehenden Geschichte wurde.

Dazu muss ich dieses Mal meine Rezension etwas aufteilen und beginne einfach mal mit dem, was mir nicht so gut gefallen hat.

Negativ:
Lange Zeit hatte ich Probleme mit der Protagonistin, Elloren. Sie war mir nicht direkt unsympathisch, aber es gab schon einige Situationen, da mochte ich ihre Reaktionen und ihre Handlungen nicht. Von Beginn an war sie sehr naiv und leichtgläubig, was allerdings super zu der Geschichte gepasst hat und im Nachhinein auch wichtig für den weiteren Verlauf war, dazu aber später mehr. Jedenfalls habe ich mich erst mal schwer getan mit ihr.

Auch ein Bezug zu anderen Charakteren fiel mir zu Beginn schwer, aber auch hier war es passend für die weitere Entwicklung.

Ein Punkt, der sich durch das Buch gezogen hat, war für mich stellenweise auch die Tatsache, dass einiges etwas zu ausführlich behandelt wurde. Dadurch entstehen immer wieder mal kleine Längen, die zwar keinesfalls langweilig waren, aber eben trotzdem ein wenig die Spannung gedämpft haben.

Außerdem hätte ich mir noch einen Nebenstrang gewünscht, der ein bisschen mehr auf die Magie eingeht, denn im Laufe der Handlung, geht diese in meinen Augen fast ein wenig unter.
Kommen wir nun zum großen ABER, den Punkten, die ich absolut genial fand und die dazu geführt haben, dass dieses Buch trotz der kleinen Schwächen für mich zu einer großen Überraschung wurde und sogar in Richtung Highlight geht. Während dem Lesen, waren mir viele der positiven Dinge noch gar nicht sofort bewusst, erst gegen Ende hat sich dies immer mehr herausgearbeitet. Ich habe sehr intensiv über diese Geschichte nachgedacht und musste es auf mich wirken lassen.

Positiv:
Nicht von Anfang an (für mich), aber ab Teil 2 (was schon bei ca. 20 % beginnt) wurde immer mehr klar, dass die Autorin einen genialen bildhaften Schreibstil hat. Die Welt, die sie erschaffen hat und hier nach und nach beschreibt, ist wundervoll detailliert dargestellt und man kann sich alles perfekt vorstellen.

Ab dem Punkt, an dem die Universität als Setting ins Spiel kommt, bin ich ihr absolut verfallen. Ich habe mich so in diesen Ort verliebt und im Laufe der Handlung wurde ich mehr und mehr davon angezogen.

Die unterschiedlichen Rassen/Wesen, die die Autorin hier ins Spiel bringt, sind einfach nur der absolute Hammer. Aber nicht nur die Wesen an sich, sondern einfach das Verhältnis zueinander. Denn es geht in erster Linie um Machtkämpfe, Vorurteile und Rassismus. Es steckt hier so viel Wahrheit drin und ich glaube, ich habe bisher noch nie einen Fantasy-Roman gelesen, in dem dies so intensiv und grandios umgesetzt wurde.

Was ich zum Teil ja bemängelt habe, nämlich die Ausführlichkeit, war stellenweise aber auch perfekt für diese Geschichte. Denn man begleitet Elloren von einem behüteten gardnerischen Leben, in dem sie gelernt hat, dass die anderen Völker die "Bösen" sind, wie Icarale, Phoca, Lykaner, die Celten, und plötzlich sieht sie sich in einer Umgebung, wo sie mit diesen tagein tagaus zu tun hat. Langsam lernt man die Welt mit ihr richtig kennen und verstehen und auch in Frage stellen. Das war so grandios gemacht, dieser komplette Weg und damit auch ihre Entwicklung, das hat mich nachhaltig total beeindruckt und oft auch überwältigt. Manches empfand ich als sehr emotional und hat mich tief berührt. Auf ihrem Weg habe ich dann auch viele andere Charaktere tief ins Herz geschlossen und möchte sie nicht mehr wissen. Näher eingehen möchte ich darauf lieber nicht, da dies zu sehr spoilern würde, aber glaubt mir, wenn ich sage, ich könnte jetzt so ins Schwärmen verfallen, aber über wen genau, müsst ihr leider selbst herausfinden. Jedenfalls, was anfangs noch eine leichte Kritik war, entwickelte sich zu einer großen Stärke der Autorin, nämlich die Charaktere. Die Vielseitigkeit und Intensivität, mit der man sie lieben lernt, haben mich absolut überzeugt.

Das letzte Drittel hatte es dann echt in sich. Ich konnte die Geschichte nicht mehr aus der Hand legen und war nur noch sprachlos. Es gibt einen Cliffhanger, der zwar eigentlich auszuhalten ist, aber da mich die Autorin noch so sehr einfangen konnte mit diesem Buch, kann ich es wirklich kaum erwarten, zu erfahren, wie es weitergeht. Wäre Band 2 schon erschienen, hätte ich diesen auch direkt im Anschluss gelesen und so werde ich mir im September die englische Ausgabe vorab besorgen, weil ich nicht so lange warten will.

Fazit
Die schwarze Zauberin ist das beste Beispiel dafür, dass auch nach einem ruhigen Einstieg noch etwas Großes entstehen kann. Es wurden hier so viele wundervolle Elemente vereint mit einem unglaublich grandiosen Setting. Mir kommt es vor, als hätte ich diesen Ort mit meinen eigenen Augen gesehen, die frische Waldluft gerochen und mit den unterschiedlichen Rassen zusammengelebt und sie kennengelernt.

Auch wenn es ein paar kleine Schwächen gab, über die ich (noch) nicht komplett hinwegsehen kann, so haben doch im Laufe der Handlung die positiven Entwicklungen überwogen. Und wenn die Autorin es schafft, mich im nächsten Band in diesen Punkten auch noch zu überzeugen, dann wird diese Reihe noch zu einem echten Highlight für mich! Von mir gibts daher 4,5 Eulen mit der klaren Tendenz zu 5 Eulen, da ich diese Geschichte nachhaltig nicht mehr aus dem Kopf bekomme!