Gute Grundidee, die Umsetzung hätte etwas spannender gestaltet sein können
Auf der Rückseite des Buches prangt groß „Wer verliert, bezahlt mit dem Leben. Traust du dich zu spielen?“.
Vielleicht hatte ich deshalb etwas anderes erwartet. Ich würde die Geschichte eher als Kriminalroman ...
Auf der Rückseite des Buches prangt groß „Wer verliert, bezahlt mit dem Leben. Traust du dich zu spielen?“.
Vielleicht hatte ich deshalb etwas anderes erwartet. Ich würde die Geschichte eher als Kriminalroman bezeichnen denn als „Psychothriller“. Nur die Kapitel aus Seraphine’s Sicht sind wirklich psycho und deshalb die mit Abstand interessantesten!
Das Buch ist aus Ermittlersicht geschrieben – mir fehlte hier eindeutig die Spielerseite. Das Spiel an sich bleibt auch sehr blass und macht bei weitem nicht genug Angst. Wer die Spieler sind, welchen Aufgaben sie sich stellen müssen, ob sie dabei Freude oder Furcht empfinden, bleibt fraglich. Generell scheint mir auch zu wenig zu passieren, das die Furcht vor dem Spiel und seinen Spielern rechtfertigen würde.
Etwas mehr Spannung, Kaltblütigkeit und Blut wären „schön“ gewesen. (Kann man das so sagen?)
Gut fand ich den Schreibstil. Das Buch liest sich trotz fehlender Spannung sehr leicht. Auch die verschiedenen Sichtweisen und das Mysterium um den Drahtzieher des Spiels verliehen dem Buch einen netten Twist. So stellte ich schon früh im Buch Theorien auf, die im Leseverlauf nach dem Ausschlussprinzip wieder verworfen wurden.
Das Ende des Buches war für mich nicht vorhersehbar. Hier konnte die Story wirklich punkten. Es gibt doch nichts Schlimmeres als einen vorhersehbaren Thriller.
Da es sich bei dem Buch um Band 1 einer Thriller-Reihe handelt, kann ich mir vorstellen, dass in den Folgebänden mehr Hintergrundinfos zu dem Spiel gegeben werden und es sich erst noch richtig entfaltet.
Deshalb gebe ich dem Buch 3 von 5 Sternen und werde die Fortsetzung lesen, in der Hoffnung, dass die Story dann noch etwas an Fahrt aufnimmt.