Cover-Bild Das Netz
Band 1 der Reihe "Die Island-Trilogie"
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8,99
inkl. MwSt
  • Verlag: DuMont Buchverlag
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller / Spannung
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Ersterscheinung: 01.06.2020
  • ISBN: 9783832170141
Lilja Sigurðardóttir

Das Netz

Ein Reykjavik-Krimi
Anika Wolff (Übersetzer)

Fesselnder Auftakt der gefeierten Spannungstrilogie aus Island!

Bei einer schmutzigen Scheidung verliert die junge Mutter Sonja das Sorgerecht für ihren Sohn. Verzweifelt setzt sie alles daran, ihn zurückzubekommen, kann sich aber keinen teuren Anwalt leisten. Mit dem Rücken zur Wand lässt sie sich darauf ein, Kokain nach Island zu schmuggeln. Nur bis sie genug Geld hat, um für ihren Sohn zu sorgen, sagt sie sich. Doch schon bald merkt sie, dass es keinen einfachen Ausstieg aus dem rücksichtslosen Drogengeschäft gibt. Während sie dennoch verzweifelt nach einem Ausweg sucht, nimmt sie der Zollbeamte Bragi, den sie auf ihrer Schmuggelroute regelmäßig am Flughafen passiert, ins Visier. Denn er beginnt zu ahnen, dass Sonjas makelloses Auftreten eine allzu perfekte Fassade ist. Verkompliziert wird die ohnehin schon hochdramatische Situation durch die Tatsache, dass Sonja seit Neuestem in einer Beziehung mit Agla ist. Einst eine hochrangige Bankangestellte, findet sich Agla nach dem isländischen Finanzcrash in einen Skandal verwickelt und wird strafrechtlich verfolgt. Schon bald entspinnt sich zwischen Sonja, Bragi und Agla ein komplexes Netz der Kriminalität. Und viel zu spät erst bemerken sie, dass jeder Versuch, sich daraus zu befreien, sie nur noch tiefer darin verstrickt …

»Klar, sicher und nervenaufreibend spannend. Ein außergewöhnlicher Roman, der Liljas Platz als eine der herausragenden Krimiautorinnen Islands festigt.« Yrsa Sigurðardóttir

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.07.2020

Unterhaltsam mit starken Charakteren

1

Sonja verliert bei der Scheidung das Sorgerecht für ihren Sohn. Um dieses zurückzubekommen braucht sie Geld, das sie nicht hat, aber sie ist gewillt, alles dafür zu tun – auch Drogen zu schmuggeln. Und ...

Sonja verliert bei der Scheidung das Sorgerecht für ihren Sohn. Um dieses zurückzubekommen braucht sie Geld, das sie nicht hat, aber sie ist gewillt, alles dafür zu tun – auch Drogen zu schmuggeln. Und so rutscht sie immer weiter ab und verfängt sich in einem verhängnisvollen Netz.

Der Schreibstil der Autorin ist ziemlich schnörkellos und fast ein bisschen kühl, die Story lässt sich aber angenehm lesen. Sie beschreibt das Gefühlsleben der Protagonisten anschaulich und nachvollziehbar. Die Kapitel sind kurz gehalten, sodass man relativ schnell vorankommt.
Was mir nicht ganz so gut gefallen hat, war der Klappentext. Bis der Klappentext abgearbeitet ist, ist das halbe Buch vorbei. Das war für mich eindeutig zu lang.

Die Charaktere sind liebevoll ausgearbeitet und man trifft zwei starke Frauen, Sonja und Agla. Sonja kämpft um ihren Sohn, Agla kämpft mit ihrer Sexualität und Bragi kämpft mit seinen inneren Dämonen. Insgesamt waren die Figuren interessant und die eine mehr, die andere weniger sympathisch. Trotzdem fiebert man mit ihnen mit. Als sich die Wege der drei kreuzen, verflechten sie sich in ein kompliziertes Netz, aus dem es scheinbar kein Entkommen gibt.

Die Spannung entsteht ganz allmählich. Man erblickt menschliche Abgründe und im Prinzip dreht es sich thematisch darum, weshalb man in Kriminalität abrutschen kann. Als Leser sieht man seine Sympathien oft auf der Seite der Täterinnen, was sicher der Erzählperspektive geschuldet ist.
Was ich ein bisschen vermisst habe, war die isländische Atmosphäre, die nicht wirklich aufgekommen ist, denn die war ein Grund, dass ich das Buch unbedingt lesen wollte.
Gegen Ende wird es dann noch mal spannend, aber es wird nicht alles aufgelöst, sondern endet vielmehr in einem Cliffhanger. Und hier bin ich etwas hin- und hergerissen, aber mir hätte es besser gefallen, wenn einige Fragen mehr beantwortet worden wären.
Fazit:
Mich hat dieser Krimi gut unterhalten und ich bin schon auf den nächsten Teil der Trilogie gespannt.

Veröffentlicht am 25.05.2020

Ein Netz voller Lügengeflechte

1

Nach der Scheidung von ihrem Mann, muss Sonja regelrecht um das Besuchsrecht für ihren Sohn Tomas betteln. Um ihn ein besseres Leben zu ermöglichen, lässt sie sich auf Drogenschmuggel ein. Ihre Geliebte ...

Nach der Scheidung von ihrem Mann, muss Sonja regelrecht um das Besuchsrecht für ihren Sohn Tomas betteln. Um ihn ein besseres Leben zu ermöglichen, lässt sie sich auf Drogenschmuggel ein. Ihre Geliebte Agla, wird wegen illegaler Bankgeschäfte strafrechtlich verfolgt und dann ist da auch noch der Zollbeamte Bragi. Ist er Sonja auf die Schliche gekommen?

Im Mittelpunkt dieses ungewöhnlichen Krimi stehen Sonja, Agla und Bragi. Jeder von ihnen hat sein Päckchen zu tragen und nur langsam wird aus drei wirren Geflechten ein großes Ganzes. Mittendrin ist da auch noch der kleine Tomas, der nie wirklich irgendwo hingehört und auch nicht versteht warum Mama und Papa streiten. Aufgrund der sehr kurzen Kapitel fliegt die Geschichte nur so dahin. Manch einer könnte sich an den immer wechselnden Erzählperspektiven stören, aber das muss jeder für sich wissen. Von Spannung ist die Geschichte nicht unbedingt geprägt, aber das Lügengeflecht und die Verzweiflung der Charaktere lässt auf einen großen Knall schließen. Manchmal hat man den Eindruck, dass die Geschichte sich zieht und unwichtige Dialoge entstehen, doch am Ende schließt sich der Kreis. Eine Fortsetzung ist damit unabdingbar, denn viele Fragen sind noch offen!

Das Netz ist kein Krimi der vor Spannung strotzt, viel mehr sind es die unterschiedlichen Charaktere und ihre tiefen Abgründe die dieses Buch lesenswert machen!

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Veröffentlicht am 10.02.2024

Super

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Der Reykjavik-Krimi DAS NETZ von der isländischen Autorin Lilja Sigurdardottir ist der erste Band aus der Trilogie rund um Sonja Gunnarsdottir, die um das Sorgerecht für ihren Sohn Tomas kämpft und dabei ...

Der Reykjavik-Krimi DAS NETZ von der isländischen Autorin Lilja Sigurdardottir ist der erste Band aus der Trilogie rund um Sonja Gunnarsdottir, die um das Sorgerecht für ihren Sohn Tomas kämpft und dabei in ein kriminelles Netz gerät, aus dem es scheinbar kein Entrinnen gibt.

Sonja liebt ihren Sohn über alles und ist zunächst am Boden zerstört, als sie nach einer Scheidung das Sorgerecht für ihn verliert. Und so lässt sie sich unter Druck auf eine Betätigung als Drogenkurier ein. Parallel ist auch der Zollbeamte Bragi in einer schwierigen privaten Situation und wittert bei Sonja seine Chance zu einem großen Fund. Darüber hinaus gibt es auch noch Agla, mit der Sonja inzwischen zusammen ist. Doch die Beziehung ist sehr kompliziert und Agla steckt selbst in großen Schwierigkeiten, da sie gerade angeklagt wurde, als Bankangestellte bei dem großen Bankencrash ihre finanziellen Vorteile daraus gezogen zu haben.

Ein rundum gelungener Krimi, der auf jeder Seite Spannung aufbaut und immer wieder mit unerwarteten twists überrascht. Ich werde auf jeden Fall auch die Folgebände lesen!

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Veröffentlicht am 17.06.2023

Wenig passiert.

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Einem klassischen Krimi entspricht „Das Netz“ nicht: die Protagonistin Sonja kann von Anfang an als eine der Bösen gelten und man wird hier direkt damit konfrontiert, dass sie ihr Geld als Drogenkurierin ...

Einem klassischen Krimi entspricht „Das Netz“ nicht: die Protagonistin Sonja kann von Anfang an als eine der Bösen gelten und man wird hier direkt damit konfrontiert, dass sie ihr Geld als Drogenkurierin verdient; angesichts der Buchbeschreibung hatte ich eher erwartet, zunächst davon zu lesen, wie sie in diese Kreise abrutscht, aber sie steckt bereits am Beginn der Geschichte mittendrin. Eh ist die Beschreibung ein wenig verfehlt, denn auch die Beziehung zu Agla ist als solche gar nicht definiert: Während Sonja sich da deutlich mehr „Offizielles“ wünscht, hadert Agla, die vor Sonja noch nie mit einer Frau zusammen war, arg damit, sich in eine Frau verliebt zu haben, denn sie ist doch gar nicht „so eine“.
Tatsächlich verlaufen die Geschichten dieser beiden Frauen hier eher parallel, von diversen gemeinsam verbrachten Nächten mal abgesehen und sehr vielen Grübeleien, ob und zu was diese Beziehung, oder Nicht-Beziehung, führen soll/könnte.
Auch der Bragi-Strang wird später parallel eingeflochten; die Handlung rund um Sonja steht zwar klar im Fokus und macht das Gros dieses Romans aus, aber insgesamt werden da eben drei Hauptfiguren thematisiert, deren Wege sich, mal häufiger, mal seltener, überkreuzen.

Ich habe „Das Netz“ jetzt als eher ruhigen Roman empfunden. Völlig einfangen konnte mich die Geschichte nicht, denn tatsächlich passierte gar nicht so viel, außer dass Sonja immer mehr Drogen aus dem Ausland nach Island schmuggeln sollte, Bragi mit dem Pflegeheim seiner Frau mehr als unzufrieden war und Agla zum Einen nicht zugeben wollte, lesbisch zu sein, zum Anderen aber ohnehin damit beschäftigt war, sowohl ihre Beteiligung als auch die einiger Kollegen am isländischen Bankencrash zu verschleiern.
Gelangweilt habe ich mich während des Lesens nicht, wobei für Spannung eigentlich nur die Frage sorgte, ob Sonja je aussteigen würde können und wie die großen Drogenbosse da weiter auf sie reagieren würden. Später wird zwar noch die Frage aufgeworfen, wer eigentlich da der oberste Drahtzieher ist, aber was vermutlich für einen Mindf*-Moment sorgen sollte, war für mich völlig absehbar. Mit der Beteiligung dieser Person hatte ich schon frühzeitig gerechnet und ab DEM großen Spannungsmoment in diesem Buch war es eigentlich völlig absehbar und da habe ich mich wirklich gewundert, dass die sonst eher abgebrüht auftretende Sonja da völlig den Kopf verlor und überstürzt zu handeln begann. Bzw. ihr Verhalten konnte ich angesichts dieser dort geschilderten Notsituation sogar noch halbwegs nachvollziehen, aber auch ihr Umfeld mit der vermeintlich sauberen Weste hat da nicht so reagiert, wie man es eigentlich erwarten sollen dürfte, von daher war es nicht ganz nachvollziehbar, dass eine gewisse Enthüllung sie später ganz kalt erwischt haben sollte. (Ja, das klingt jetzt kryptisch, aber ich will nicht spoilern. Wer von Anfang an aufmerksam liest und nur ein klitzekleines bisschen weiterdenkt, für den wird es hier aber keinen Plot Twist, sondern lediglich eine Bestätigung, geben.)

Das Ende ist auch semi-offen: Es gibt keinen klaren Cut, aber der Schluss war als solcher für mich nun auch akzeptabel. Es ist einfach eines dieser Enden, die dazu einladen, die Geschichte ab hier selbst noch ein wenig weiterzuspinnen – oder eben den nächsten Band zu lesen. Ich habe dabei allerdings nur wenig Interesse an der Trilogie im Gesamten entwickelt und werde es vermutlich dabei belassen, einfach nur „Das Netz“ gelesen zu haben.

Veröffentlicht am 04.05.2021

Das Netz

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Klappentext:
„Bei einer schmutzigen Scheidung verliert die junge Mutter Sonja das Sorgerecht für ihren Sohn. Verzweifelt setzt sie alles daran, ihn zurückzubekommen, kann sich aber keinen teuren Anwalt ...

Klappentext:
„Bei einer schmutzigen Scheidung verliert die junge Mutter Sonja das Sorgerecht für ihren Sohn. Verzweifelt setzt sie alles daran, ihn zurückzubekommen, kann sich aber keinen teuren Anwalt leisten. Mit dem Rücken zur Wand lässt sie sich darauf ein, Kokain nach Island zu schmuggeln. Nur bis sie genug Geld hat, um für ihren Sohn zu sorgen, sagt sie sich. Doch schon bald merkt sie, dass es keinen einfachen Ausstieg aus dem rücksichtslosen Drogengeschäft gibt. Während sie dennoch verzweifelt nach einem Ausweg sucht, nimmt sie der Zollbeamte Bragi, den sie auf ihrer Schmuggelroute regelmäßig am Flughafen passiert, ins Visier. Denn er beginnt zu ahnen, dass Sonjas makelloses Auftreten eine allzu perfekte Fassade ist. Verkompliziert wird die ohnehin schon hochdramatische Situation durch die Tatsache, dass Sonja seit Neuestem in einer Beziehung mit Agla ist. Einst eine hochrangige Bankangestellte, findet sich Agla nach dem isländischen Finanzcrash in einen Skandal verwickelt und wird strafrechtlich verfolgt. Schon bald entspinnt sich zwischen Sonja, Bragi und Agla ein komplexes Netz der Kriminalität. Und viel zu spät erst bemerken sie, dass jeder Versuch, sich daraus zu befreien, sie nur noch tiefer darin verstrickt …“

Lilja Sigurðardóttir hat mit ihrem Roman „Das Netz“ einen richtigen spannenden und mal so ganz anderen Roman geschaffen als sonst. Es war für mich eine gekonnte Mischung aus Roman und Krimi zugleich, der uns durch viele unterschiedliche Perspektiven eine gewisse netzartige Struktur verleiht. Wir lesen schwimmen natürlich recht lange im trüben und die Vermutungen werden immer stärker, aber dennoch wird es manchmal auch kompliziert und undurchsichtig, durch das Netz hindurchzusehen. Die Geschichte um Sonja ist verzwickt und man stellt sich die Frage wie man selbst handeln würde, wenn man so mit dem Rücken zur Wand steht. Die Fünge des Drogengeschäfts sind wie ein Krake und wenn sie dich ein Mal in ihren Fängen hat, kommt man nicht wieder heraus oder nur, wenn man den Arm kappt. Sonja merkt dies schneller als ihr lieb ist und so geht das Mitfiebern in besondere Runden. Durch ihre Art bindet man sich schnell an sie und würde ihr gern eigentlich helfen, sie aus diesem Sumpf wieder rausholen aber das werden andere übernehmen, sie versuchen es zumindest. Es ist ein Kampf gegen ein riesiges Monster und Autorin Lilja Sigurðardóttir hat hier nicht nur durch die genialen Landschaftsbeschreibungen einen wirklich lesenswerten Krimi geschaffen, sondern auch durch die Figuren und den ausgeklügelten Plot der Story - 4 von 5 Sterne!

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