Die verschwundenen Kinder
Ja, auch mir hat der Roman sehr gut gefallen. Die Geschichte der Familie Van Laar, die hoch privilegiert u.a. ein Feriencamp für Kinder betreibt. Der geliebte Sohn Bear verschwand vor 14 Jahren spurlos ...
Ja, auch mir hat der Roman sehr gut gefallen. Die Geschichte der Familie Van Laar, die hoch privilegiert u.a. ein Feriencamp für Kinder betreibt. Der geliebte Sohn Bear verschwand vor 14 Jahren spurlos in dem in den Adirondack Mountains im Staat New York gelegenen Camp. Heute - im Roman das Jahr 1975 - verschwindet auch seine Schwester Barbara, die aufmüpfige 13-Jährige, die immer im Schatten des vermissten Bruders gelebt hat.
Immer wieder springt die Handlung in der Zeit hin und her und wechselt auch die Perspektive. Das macht die Geschichte spannend und meistens kurzweilig. Die Autorin schreibt so eindringlich, dass man einfach weiterlesen muss. Mehrere Fäden und Lebensläufe steuern auf einander und auf die Auflösung zu.
Mir hat vor allem auch die Camp-Atmosphäre sehr gut gefallen. Das Setting, das mich früher in Filmen schon fasziniert hat, ist so typisch amerikanisch, das gibt es nirgendwo sonst. Die Autorin hat nicht nur einen spannenden Roman geschrieben, sondern spart auch nicht mit gesellschaftskritischen Aspekten. Die eine oder andere Sache war nicht ganz logisch, hat aber der Dramaturgie geholfen. Es hätten auch ein paar Seiten weniger sein können, aber das ist mein persönliches Empfinden. Ich habe den Roman an zwei Tagen gelesen und konnte ihn kaum weglegen, das muss ein Buch erstmal schaffen.