Leserunde zu "Die Gottesmaschine" von Reinhard Kleindl
Wer nach Gott sucht, wird den Tod findenDie Gottesmaschine
Thriller
Wer nach Gott sucht, wird den Tod finden
Als Gefallen für einen guten Freund reist der römische Weihbischof Lombardi in ein abgelegenes Kloster im Montblanc-Gebiet. Hier erforschen Wissenschaftler aus aller Welt mit einem leistungsfähigen Supercomputer die Geheimnisse der Schöpfung. Aber der Frieden wird zerstört, als Lombardi den Mönch Sébastien, den er treffen sollte, tot im Computerraum findet. Die Leiche weist Spuren eines grausamen Rituals auf und ist mit rätselhaften Symbolen übersät. Gemeinsam mit der Physikerin Samira Amirpour findet Lombardi heraus, dass Sébastien eine folgenschwere Entdeckung gemacht hat. Und dieses Wissen wird nun auch für Lombardi und Amirpour lebensgefährlich ...
Timing der Leserunde
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Bewerben 14.06.2021 - 04.07.2021
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Lesen 19.07.2021 - 01.08.2021
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Rezensieren 02.08.2021 - 15.08.2021
Bereits beendet
Schlagworte
Teilnehmer
Diskussion und Eindrücke zur Leserunde
Abschnitt 1, KW 29, Seite 1 bis 195, inkl. Kapitel 42
MaeLee
Mitglied seit 19.07.2016
"Nicht die Welt macht diese Menschen, sondern diese Menschen machen die Welt." Elfriede Hablé
Veröffentlicht am 23.07.2021 um 21:45 Uhr
Zitat von scouter
Auf einmal heißt es von Seiten des Vatikans, man fürchte, das Kloster hätte sich von der Kirche abgewandt. Soll das nun Richtung Satanismus gehen?
Ich denke nicht, dass der Verdacht Richtung praktizierten Satanismus geht. Allerdings wohl in die des vom Vatikan abtrünnigen Verhalten & dessen üblichen Begrenzungen und Richtlinien.
MaeLee
Mitglied seit 19.07.2016
"Nicht die Welt macht diese Menschen, sondern diese Menschen machen die Welt." Elfriede Hablé
Veröffentlicht am 23.07.2021 um 21:47 Uhr
Vindoe50 schrieb am 22.07.2021 um 09:06 Uhr
Vielleicht hat das mit seiner Kette zu tun. Vielleicht hat er sie von einer Frau geschenkt bekommen und sich in sie verliebt? Hadert daher mit dem Zölibat?
Auf diesen Gedanken kam ich gar nicht. Auch eine Idee.
MaeLee
Mitglied seit 19.07.2016
"Nicht die Welt macht diese Menschen, sondern diese Menschen machen die Welt." Elfriede Hablé
Veröffentlicht am 23.07.2021 um 21:56 Uhr
Lombardi und sein Amulet: ich denke er hat es während seiner Zeit in Afrika von jemandem geschenkt bekommen.
In Afrika werden Amulete oft als schutzbringend oder beschützender, tragbarer Glücksbringer, an geliebte oder geachtete Personen weitergegeben.
Teilweise werden solche Glücksbringer auch von Schamanen oder Heilbringen in einem Ritual geweiht. Ähnlich wie in der Katholischen Kirche. Allerdings werden solche Glücksbringer von der Kirche als "Sakrileg der Ungläubigen" bezeichnet. Lombardi wird sein Amulet von daher nicht jedem Mitbrüder zeigen wollen. Es könnten schlimme Verdächtigungen gegen ihn aufkommen.
Veröffentlicht am 24.07.2021 um 11:19 Uhr
MaeLee schrieb am 23.07.2021 um 21:45 Uhr
Zitat von scouter
Auf einmal heißt es von Seiten des Vatikans, man fürchte, das Kloster hätte sich von der Kirche abgewandt. Soll das nun Richtung Satanismus gehen?
Ich denke nicht, dass der Verdacht Richtung praktizierten Satanismus geht. Allerdings wohl in die des vom Vatikan abtrünnigen Verhalten & dessen üblichen Begrenzungen und Richtlinien.
Das denke ich auch, hier ist etwas anderes im Spiel als Satanismus.
Veröffentlicht am 24.07.2021 um 11:21 Uhr
Stardust schrieb am 23.07.2021 um 20:56 Uhr
Zitat von MaeLee
Die Absicht: alle Religionen über gemeinsame unabhängige Forschungen zu vereinen, finde ich toll.
Das ist ein richtig guter Ansatz und ich hoffe, da wird noch weiter drüber geschrieben im Buch!
Aber ist das überhaupt notwendig? Die Monotheistischen Religionen, haben doch eh den gleichen Ursprung und der Rest denke ich ist Auslegung.
Veröffentlicht am 24.07.2021 um 12:46 Uhr
Auch ich bin mi dem ersten Abschnitt fertig, muss aber sagen, dass ich, wie ein paar andere, bis Seite 208 gelesen habe.
Mir gefällt das Buch bis jetzt richtig gut. Die Geschichte zieht mich richtig in ihren Bann und ich konnte das Buch nicht mehr weglegen!
Was schon viele andere Geschrieben haben und wo ich leider zustimmen muss, ist, dass man mit den Charakteren nicht wirklich warm wird. Mir persönlich wird zu oft auf etwas hingedeutet und - bumm - wieder vergessen.
Das ist mir auch bei anderen Sachen aufgefallen. Die App, die herumspinnt? Lombardi versucht für ein oder zwei Kapitel etwas darüber herauszufinden und danach wird es nicht wieder erwähnt. Genauso wie die Implantate.
VORSICHT SPOILER BIS SEITE 208: Auch bei den Leichen habe ich ein paar Sachen nicht ganz verstanden. Schon beim ersten Fund wird gesagt, dass auf der Brust des Mannes Zeichen waren "die an eine Zahl erinnerten". Lombardi ignoriert das aber komplett und geht nicht darauf ein - und beim zweiten Fund weiß er direkt, dass es ein Zeichen des Teufels sein kann. Das ergibt für mich nicht ganz so viel Sinn.
Ein bisschen stört es mich auch, dass jedes Mal, wenn etwas herauskommen könnte (zum Beispiel in einem Gespräch), etwas die Handlung unterbricht und man als Leser:in wieder nichts weiß. An sich finde ich das eine super Technik, um die Leser:innen auf die Folter zu spannen, aber nach ein paar Mal ist das ein bisschen zach.
Was den "Diener" angeht, habe ich meine Vermutungen... Ich bin jedenfalls gespannt, wie es endet...
Veröffentlicht am 24.07.2021 um 13:18 Uhr
Zitat von NelliCon
Ein bisschen stört es mich auch, dass jedes Mal, wenn etwas herauskommen könnte (zum Beispiel in einem Gespräch), etwas die Handlung unterbricht und man als Leser:in wieder nichts weiß. An sich finde ich das eine super Technik, um die Leser:innen auf die Folter zu spannen, aber nach ein paar Mal ist das ein bisschen zach.
Das geht mir auch so! Ich habe das Buch mittlerweile ganz gelesen, und ich glaube, ich spoilere nichts, wenn ich sage: Diese Technik wird bis zum Ende dauernd angewendet. Das war mir dann einfach ein bisschen zu viel – vor allem bei den kurzen Kapiteln. Meist wird dann immer nur die eine Entdeckung aufgelöst, dann der nächste Cliffhanger, Szenenwechsel usw. Fand ich irgendwann etwas anstrengend.
Veröffentlicht am 24.07.2021 um 13:31 Uhr
Zitat von scouter
Ich glaube das dieses"herumirren im Kloster" ein Bild darstellt das für einen, mutmasslichen, Auftrag für Lombardi steht. Für mich erscheint es so, dass er selber nicht weiß was er suchen soll und jetzt so in einen Strudel hineingerissen wird.
Ja das kommt mir auch so vor. Ich würde sogar noch weiter gehen und auch sagen, dass der Sturm auch als Metapher für Lombardi gelten könnte.
Zitat von MaeLee
Ich denke nicht, dass der Verdacht Richtung praktizierten Satanismus geht. Allerdings wohl in die des vom Vatikan abtrünnigen Verhalten & dessen üblichen Reklamation.
Ich glaube auch nicht, dass es in Richtung Satanismus geht. Ich hätte eher darauf getippt, dass der Diener es "im Namen Gottes" macht. Es wird ja auch erwähnt, dass vermessen gewesen war, zu glauben, "es auch ohne dessen [des Buches] Anleitung schaffen [zu] könne[n]". Und auch, dass der Diener den Mantel des Heiligen anhatte.
Zitat von scouter
Aber ist das überhaupt notwendig? Die Monotheistischen Religionen, haben doch eh den gleichen Ursprung und der Rest denke ich ist Auslegung.
Ja, da hast du Recht, die monotheistischen Religionen haben an sich den selben Ursprung. Allerdings sieht man ja, vor allem bei radikaleren Gruppen, wie wenig Menschen das eigentlich beachten. Daher ist es, denke ich, schon eine gute Idee, das den Menschen durch eine "Einigung" bewusst zu machen, jedenfalls in diesem Buch. Im realen Leben würde das schon wieder anders ausschauen, denke ich.
Zitat von Michael_B_M
Bislang kommt mir der Roman vor wie eine Mischung aus "Origin" und der "Name der Rose", jeweils als 'light' Ausführung
Da stimme ich dir komplett zu! Ich finde auch, dass es ein paar Parallelen mit "Inferno" hat. Die Videobotschaft und der Countdown. Es erinntert mich immer mehr daran.
Veröffentlicht am 24.07.2021 um 13:34 Uhr
Fever schrieb am 24.07.2021 um 13:18 Uhr
Zitat von NelliCon
Ein bisschen stört es mich auch, dass jedes Mal, wenn etwas herauskommen könnte (zum Beispiel in einem Gespräch), etwas die Handlung unterbricht und man als Leser:in wieder nichts weiß. An sich finde ich das eine super Technik, um die Leser:innen auf die Folter zu spannen, aber nach ein paar Mal ist das ein bisschen zach.
Das geht mir auch so! Ich habe das Buch mittlerweile ganz gelesen, und ich glaube, ich spoilere nichts, wenn ich sage: Diese Technik wird bis zum Ende dauernd angewendet. Das war mir dann einfach ein bisschen zu viel – vor allem bei den kurzen Kapiteln. Meist wird dann immer nur die eine Entdeckung aufgelöst, dann der nächste Cliffhanger, Szenenwechsel usw. Fand ich irgendwann etwas anstrengend.
Oh Gott! Dann hoffe ich einfach mal, dass der Plot das wett macht...
Veröffentlicht am 24.07.2021 um 15:13 Uhr
MaeLee schrieb am 23.07.2021 um 21:43 Uhr
Ich denke, dass die Mönche sich sehr um ihre eigenen Ansichten drehen..Warum sie auf die wirklich schlimmen Verletzungen der Toten sich nicht anders verhalten? Eine wirklich gute Frage. Wäre ich in dem Kloster - ich hätte spätestens jetzt, nach dem Auffinden von 2 Toten, richtig Angst. Warum zeigen sie kein Gemeinschaftsverhalten? Sind sie untereinander so uneins, dass sie selbst jetzt sich nicht gegenseitig schützen können oder wollen?
Ich glaube, die Mönche sind einfach nur geschockt und auch daran gewöhnt zu tun, was der Abt sagt. Sie beruhigen sich wohl auch mit ihren Gebeten...