Leserunde zu "Die Schatten von Cambridge" von Jim Kelly

Ich muss leider gestehen, dass mich die Geschichte nicht so packt. Am Anfang hab ich ja gehofft, es legt sich noch aber ich langweile mich ein wenig.

Und wenn ich mich langweile, dann lese ich zwar aber ich kann mich dann nicht gut konzentrieren und meine Gedanken schweifen ab und dann krieg ich nicht mehr viel mit :D Das ist echt schade weil ich die Leseprobe so richtig gut fand. Naja manchmal reicht das halt nicht. Mir ist das ein wenig zu viel Blabla und zu wenig Spannung.
Aber vllt schafft der 3. Abschnitt ja mich zu packen. =)

Finde ich auch, mal sehen was noch passiert. Vll packt uns der dritte Abschnitt ja noch🤷🏼‍♀️

Doch, die Spannung packt mich wieder! Am Anfang des zweiten Abschnitts hatte ich das Gefühl, mich durch sehr viele Beschreibungen zu hangeln, die zwar grundsätzlich weiter für Düsternis gesorgt haben, aber für das Fortschreiten der Ermittlungen nicht hilfreich waren. Auch Brookes persönliche Situation steht immer wieder im Vordergrund. Ich kann verstehen, das sein eigener Zustand es ihm schwer macht, die Tage (und Nächte) durchzustehen. Da helfen ja auch die wohlgemeinten Ratschläge nichts.
Immerhin gibt es neue Rätsel, den Hausmeister finde ich auch sehr fraglich, aber eine Idee zum Ausgang der Geschichte habe ich noch nicht. Also sofort weiterlesen!

Ich lese gerade erst weiter und habe im Moment das Gefühl, die Spannung verliert sich in ausschweifenden Landschafts- und Situationsbeschreibungen... aber ich will natürlich wissen, was mit dem Jungen passiert ist und halte durch ;o)

Brooke bleibt hartnäckig dran. Der Junge ist tot, ein fraglicher Mitverschwörer wurde getötet, der auf mysteriöse Weise ein Foto der Mutter des toten Jungen in der Tasche hat: ein Familiendrama zeichnet sich ab, das immer deutlicher zu Tage tritt. Der leibliche Bigamisten-Vater will sich umbringen - aus Scham? Wir werden es erfahren… Der Hausmeister bleibt ominös verschwunden, aber Brooke wird ihn sicherlich und hoffentlich finden.

Eins bleibt bei all der Verschwörung zu hoffen: dass nicht mal wieder die Deutschen als Sündenbock dahinter stecken, wäre mir persönlich zu langweilig einfallslos.

Grundsätzlich bisher ein düster-dramatischer Krimi Thriller mit ungewissem Ausgang, aber mir persönlich zu vielen Fremdworten bzw. unschöner Übersetzung. Lässt sich gut lesen, manchmal aber etwas sperrig. Die Spannung zieht sich in die Länge. Hoffe auf eine gute Auflösung!

Die Deutschen als Sündenbock ist halt für die Zeit normal, jedenfalls rein historisch. Das sie mit der IRA zusammenarbeiten wäre mir neu.
Ich definiere hier Spannung etwas anders, in Richtung der historischen Umstände und sehe den Krimi Effekt eher als zusätzlichen Effekt.

Ich finde, der Autor arbeit überhaupt nicht mit Schuldzuweisungen. Weder gegen die Deutschen noch gegen die Iren. Er beschreibt aber eine Situation aus englischer Sicht auf eine vergangene Zeit und das ohne Pathos und Heldenverehrung.