Leserunde zu "Wer die Toten stört" von A. Rae Dunlap

Allein die erste Seite begeistert mich: Mit wenigen, klug gewählten Worten und Sätzen, die einfach klingen (hinter denen jedoch große literarische Kunst verbirgt), bringt mich der Autor auf die Seite des Ich-Erzählers, wird sein KOnflikt geschildert und die kuriose Situation einer Leiche in einer Schubkare.

Darüber hinaus scheint es sich hier um ein Familiendrama zu handeln - und welcher Leser hat keine Familie und in welcher Familie gab bzw. gibt es kein Drama?

Ich liebe diesen Roman, seit ich die erste Hälfte der ersten Seite gelesen habe!

Zuerst sieht man das recht einfach gehaltene Cover und erwartet vielleicht, dass der Inhalt dieser Einfachheit gleicht. Doch ich finde bereits in den ersten Seiten wird man sofort in die Welt von James und der Neuen Aufklärung gezogen.
Mit einem spannenden Schreibstil zieht der Autor einen tiefer in die Vergangenheit und bringt uns James und seine Vorgeschichte, sowie seine Träume näher. Man kann bereits in der Leseprobe in James' Gefühle und Gedanken hineinversetzen. Man fühlt mit, als er das erste mal in dieser scheinbar neuen Welt in Schottland ankommt, als er Charlie und seine Freunde kennenlernt und als er das erste Mal das ausüben darf, wovon er geträumt hat.
Ich möchte dringend wissen, wie es um James, Charlie und die anderen weitergeht, wie es dazu kommt, dass James mit Nye arbeitet und wie er aus dem daraus folgenden Dilemma herauskommt.
Am Ende der Leseprobe bleibe ich gespannt zurück und möchte unbedingt wissen, wie es denn nun weitergeht.

Wenn das Cover mit einfachen Gestaltungselementen wie schwarzem Hintergrund, heller Schrift und Abbildung einer menschlichen Wirbelsäule mit Rippen und Becken auskommen muss, so ist der Schreibstil flüssig und mitreißend. Und so makaber der Plot über unfreiwillige Körperspender auch sein mag, ich konnte ein gelegentliches Schmunzeln beim Lesen nicht unterdrücken.
James Willoughby ist in seiner Naivität und seinem unerschütterlichen Drang, ein guter Wissenschaftler zu werden, so sympathisch, dass ich bei seinen späteren moralischen Kompromittierungen wahrscheinlich mitzittern werde. Denn dadurch, dass der gute James die Studiengebühr für die Chirurgieschule nicht aufbringen kann, gerät er wahrscheinlich unaufhaltsam in den Strudel der Grabräuberei. Ich hoffe trotzdem auf ein gutes Ende für ihn, schließlich braucht das Land gute Mediziner, und James hat das Zeug dazu.

Ich finde das Cover von "Wer die Toten stört" von der Farbwahl gut und es weckt die Interesse mehr über den Inhalt des Buches zu erfahren.

Mir gefällt der fesselnde und lockere Schreibstil von A.Rae Dunlap und freue mich auf das Buch.

Der Junge James Willoughby ist ein junger Mann der sich ehrgeizig nach seinem Traum sehnt. Ein Mann der Wissenschaft zu sein und zwar der Humanwissenschaft, dem Studium des Körpers, des Menschen selbst, der Sehnen und Knochen, des Blutes und der Körpersäfte. Er wechselt von Oxford nach Edingburgh um sich das von ihm erträumte Wissen anzueignen. Dort lernt er einigen Studenten kennen. Gemeinsam gehen sie zu einer Präsentation von Doktor Louis Malstrom. James hat das Glück ihm zu assistieren, Malstrom ist begeistert von ihm. Doch wird sich James die Studiengebühren leisten können um sich für den Kurs bei Malstrom eintragen zu können?
Ich bin sehr gespannt und freue mich jetzt schon James auf seinem weiteren Weg begleiten zu können.

Ich finde das Cover super.
Ich finde es klasse in diese Zeit einzutauchen und die Entwicklung der Medizinstudenten und deren Ausbildung mitzuerleben.
Ich kann mir gut vorstellen das es noch sehr morbide wird und finde es spannend wie es wohl weitergehen wird und an welche Grenzen James zuerst stoßen wid.