Cover-Bild Witchghost
(41)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
15,00
inkl. MwSt
  • Verlag: cbj
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 512
  • Ersterscheinung: 28.06.2021
  • ISBN: 9783570166031
Lynn Raven

Witchghost

Unwiderstehlich romantische Dark Fantasy
Mächtige Dynastien, ein rachsüchtiger Geist und ein undurchsichtiger Verbündeter

Seit Cass‘ Familie durch dunkle Magie ermordet wurde, hat sie der Hexerei abgeschworen. Der einflussreiche Hexer Richter Wittmore hat sie bei sich aufgenommen und versucht sie vom Gegenteil zu überzeugen. Sie weigert sich. Als es jedoch zu mehreren mysteriösen Todesfällen in der Gegend kommt und Wittmores Tochter Sarah-Ann versucht, in einer Séance Kontakt mit dem letzten Opfer aufzunehmen, erscheint stattdessen Cass der Geist einer vor langer Zeit hingerichteten Hexe. Und offenbar trachtet jemand auch Cass nach dem Leben. Wem kann sie noch trauen? Dem gut aussehenden Luke, der ihr seine Hilfe anbietet? Oder verfolgt er womöglich ganz eigene Pläne?

Leser*innen von Lynn Raven erwartet eine unwiderstehliche Mischung aus Romantik und Spannung. Lynn Raven steht für atemberaubende Dark Fantasy voller leidenschaftlicher Intrigen und wundervoller Figuren – Suchtgefahr garantiert!

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.01.2022

Atemberaubend. Spannend. Mystisch.

0

Mächtige Dynastien, ein rachsüchtiger Geist und ein undurchsichtiger Verbündeter - mit diesen Worten wirbt das Buch und lässt einen nur durch die Seiten fliegen. Da ich ein Nummer eins Lynn Raven Fan bin ...

Mächtige Dynastien, ein rachsüchtiger Geist und ein undurchsichtiger Verbündeter - mit diesen Worten wirbt das Buch und lässt einen nur durch die Seiten fliegen. Da ich ein Nummer eins Lynn Raven Fan bin und all ihre Bücher gelesen und geliebt habe, musste auch dieses her. Der Schreibstil war so typisch Lynn-Raven-Urbanfantasy mit abwechslungsreichen langen und kurzen Sätzen, Wortwiederholungen und Bindestrichen, die die Spannung erzeugen und am Leben erhalten. Für manch einen kann er gewöhnungsbedürftig sein, aber für mich ist er ein Traum. Wobei ich sagen muss, dass ich ihren Schreibstil in ihren Highfantasy Büchern lieber mag. So kommt es, dass die Seiten nur fliegen und der Leser sich das Geschehen bildlich vorstellen kann.
Zur Handlung selbst muss ich sagen, dass diese sich von ihren anderen Büchern sehr unterscheidet. Cass, die Hauptprotagonistin, ist nicht auf Flucht. Sondern wird von dem Richter Wittmore aufgenommen. Cass hat sich der Hexerei verschworen und genau das will Wittmore ändern. Er möchte ihr die Vorlieben der Hexerei näher beibringen. Doch insgeheim hat er seine eigenen Pläne mit Cass, die sich aber nicht bändigen lässt. Sie ist stark, vertritt ihre Meinung und ist klug. So wird sie als typische „Castair-Hexe“ beschrieben. Zudem ist das Buch aus drei Perspektiven geschrieben - Cass, Will und Sarah-Ann. Diese drei Stränge sind geschickt miteinander verwickelt und ineinander verwoben, sodass gegen Ende hin die Auflösung und der Zusammenhang der drei Geschichten zusammenkommt und der Aha-Effekt eintritt. Wir werden Stück für Stück in die Welt eingeführt, begegnen einer Situation nach der anderen, bis wir auf die mysteriösen Ereignisse auftreffen. So viele Fragezeichen tauchen auf, die nicht weniger, sondern mehr werden. Als dann die ersten Hinweise fallen, versucht man selbst des Rätsels Lösung herauszufinden. Mal verbindet man die Anhaltspunkte richtig, mal erlangt man auch den ein oder anderen Fehltritt. Insgesamt macht es unheimlich viel Spaß, dem ganzen auf dem Grund zu gehen und herauszufinden, wie die Vergangenheit mit der Gegenwart und der Zukunft verbunden ist. Wie die drei Geschichten zusammenhängen. Dadurch bleibt der Leser die ganze Zeit am Ball der Geschichte. Das einzige, was ich etwas enttäuschend fand, war das Ende. Es hätte so viel epischer ausgehen können, doch leider wurde es kurz gehalten und ohne viel Aufruhr, obwohl das Potenzial gegeben war. Nichtsdestotrotz habe ich das Buch geliebt und schnell verschlungen. Was nicht zuletzt an den Protagonisten liegt. Neben Cass gibt es den einfühlsamen Luke, der ebenfalls etwas mysteriöses mit sich zieht. Denn lange weiß man nicht, ob er Freund oder womöglich Feind ist. Doch letztendlich verfallen wir ihm. Er ist ein Vertrauter, weshalb er auch ein paar Tricks auf Lager hat, mit denen er Cass beim Lösen des Falls zur Seite steht und hilft.
Insgesamt ist es ein sehr tolles Buch. Ich habe jede einzelne Seite geliebt und hätte mir ein etwas längeres Ende gewünscht. Bei Lynn Raven könnte ich einfach ein Buch mit unendlichen Seiten lesen! So sehr liebe ich sie!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 25.12.2021

Wer mit Irrungen & Wirrungen und offenen Fragen klarkommt, der wird Freude hieran haben!

0

Kurzmeinung:
Irrungen & Wirrungen, sowie offene Fragen, die Spannung erzeugen sollen & eher das Gegenteil erreichen. Gut gemeint, nicht so gut gemacht.


Klappentext:
Seit Cass‘ Familie durch dunkle Magie ...

Kurzmeinung:
Irrungen & Wirrungen, sowie offene Fragen, die Spannung erzeugen sollen & eher das Gegenteil erreichen. Gut gemeint, nicht so gut gemacht.


Klappentext:
Seit Cass‘ Familie durch dunkle Magie ermordet wurde, hat sie der Hexerei abgeschworen. Der einflussreiche Hexer Richter Wittmore hat sie bei sich aufgenommen und versucht sie vom Gegenteil zu überzeugen. Sie weigert sich. Als es jedoch zu mehreren mysteriösen Todesfällen in der Gegend kommt und Wittmores Tochter Sarah-Ann versucht, in einer Séance Kontakt mit dem letzten Opfer aufzunehmen, erscheint stattdessen Cass der Geist einer vor langer Zeit hingerichteten Hexe. Und offenbar trachtet jemand auch Cass nach dem Leben. Wem kann sie noch trauen? Dem gut aussehenden Luke, der ihr seine Hilfe anbietet? Oder verfolgt er womöglich ganz eigene Pläne?

Autorin:
Lynn Raven ist das Pseudonym der deutsch-amerikanischen Autorin Alex Morrin. Sie besuchte in Maine die Universität und arbeitete danach bei einer kleinen Zeitung, bevor sie einen Job in Deutschland annahm. Dort arbeitete sie fast 10 Jahre freiberuflich als Journalistin, Übersetzerin und gelegentlich auch als Lektorin. Zurück in den USA fand Raven zur Schriftstellerei. Schon während ihrer Unizeit ist sie an der Phantastik nicht vorbeigekommen. Nach ein paar Job-Aufträgen aus diesem Bereich war die Faszination für die Dark- und Urban-Fantasy komplett geweckt. "Der Kuss des Dämons" wurde 2008 zu ihrem ersten Roman.


Bewertung:
Das Cover spricht mich nicht besonders an, vor allem diese Frauendarstellung nicht. Die junge Frau hier hat große Lippen und die werden auch noch extrem verdeutlich durch das Make up - ganz typisch dieses Frauenbild. Und ob die Augenfarbe echt ist, steht auch zu bezweifeln. Aus diesem Grund mag ich nicht besonders Menschen auf Covern. Natürliche Ausnahmen gibt es, da ist aber auch nichts gestellt. Die Farben und der Hintergrund sind super und passend zur Geschichte. Der Titel ist auch sehr gut gewählt.

Ich wollte dieses Buch gar nicht lesen, weil mich der Klappentext schon abgeschreckt hat. Aber meine kleine Lese-Nuss hat mir so viel davon vorgeschwärmt, dass ich neugierig wurde. Nur wegen ihm habe ich das Buch gelesen.

Nun zur Warnung: Ich hatte keine Nerven, die Lese-Chronik vollzuschreiben, also ist diese Rezension voller Spoiler-Angaben! Es ist eine Geschichte, bei der ich ohne Spoiler meine Kritiken nicht verständlich rüberbringen kann. Wer damit ein Problem hat, hört am besten nun auf zu lesen. Ansonsten gilt: Auf eigene Gefahr!

Dieses Buch lebt von Irrungen und Wirrungen und krampfhaft irritierende Spannungsmacher.

Nach dem Nichtssagendem ersten Kapitel (Die Katze starrte mich an.) lernen wir William kennen, ein Vorfahre von Cass. Er wird ermordet. Dann wechselt die Erzählung von William zu Ann und Cass immer wieder ab. Allerdings ist dann Williams Kapitelerzählung rückwärts, also er wird ermordet, dann beginnt es mit einer Szene vor seiner Ermordung und geht dann chronologisch bis zu seinem Mord über. Hier versucht die Autorin Spannung aufzubauen, indem sie zu Beginn den Mord stellt und erst danach den Verlauf dahingehend erzählt. Das ist okay, war für mich nur zu Beginn etwas irritierend, als ich dann den lebendigen William wieder vor mir hatte. Das ist ein bekanntes Erzählschema. Aber hier zeigt sich eben direkt die Art der Autorin, wie sie mit Wirrungen und Irrungen versucht, Spannung aufzubauen.

Die erste große Verwirrung ist die Beziehung von Vertrauter zur Katze. Hier Luke und Pointers. Die Autorin schreibt das nach Abenteuerfahrt: Erst schreibt sie das so, dass Katze und Vertrauter zwei Wesen sind. Dann kommt die Passage, dass sie suggestiert, beide sind ein Wesen, also Mensch, der sich in Katze verwandelt und zurück. Dann wieder nur als zwei Wesen ... mich hat das echt verwirrt. Das ist in dem ganzen Verlauf so fehlerhaft kommuniziert, grausig. Cass leitet das als Protagonistin weiter. Erst nur die Katze Pointers und Vertrauter Luke, dann sagt sie z.B. dass sie die Katze gesehen hat, aber ohne Luke ... hä?? Du rätselt, was denn jetzt mit Pointers und Luke ist - ist er Pointers? Kann er Pointers Gedanken lesen? Dann folgt irgendwann noch eine wirre Passage, ich schreib das hier auf, um es verständlicher zu machen:

"Und es sollte dir helfen, Luke zu benutzen ..."
...
"... Luke ist ein Vertrauter"
Dieses Mal holte ich scharf Luft. Die Katze. Dieser Bastard. Na warte

(Seite 25/26)

Und an der Stelle auch wieder: Hä?? Wie kommt sie jetzt auf die Katze? Wieso ist Luke ein Bastard? Man versteht es einfach nicht, es gibt keine Erklärung. Und diese Sache zieht sich Seite 174, da klärt Luke sie und uns auf. Bis dahin hatte ich nur genervte Fragezeichen im Kopf. So verwirrend!

Und diese Irrungen und Wirrungen ziehen sich durch den gesamten Verlauf. Wie ich solche Bücher hasse.


Cass hat eine Vision im Park. Glaube ich jedenfalls, denn das hat die Autorin auch wieder so wirr geschrieben. Das ist die zweite Version, die mehr schlecht als recht beschrieben wird, wobei die erste Vision fast total unverständlich ist. Da fragte ich mich auch wieder: Ist das jetzt eine Vision oder nicht? So verunsichert.

Dann bei der Seance ebenfalls eine Vision bzw. den Geist gesehen. Alles mögliche unverständliche schreibt die Autorin wieder ... Sätze wie abgehackt (etwas, das in einer Ecke einer Gruft kauert, Hufen auf Waldboden etc. - was für eine Gruft?? Niemals geklärt worden). Sie sind alle im Dachboden bei der Seance und alle Geräusche wie Lärm, knattern, Wind etc. hört nur Cass und die anderen nicht. Ich bin da nicht ganz durchgeblickt.

In einer Szene sagt einer mehrere Sätze und Wittmores Namen. Cass wiederholt im Laufe der Szene immer nur die Sätze, aber nie den Namen. Was soll das? Es ist eine bedrohliche Szene und Wittmore ist ihr sowieso nicht geheuer, und da denkt sie nie über ihn nach nur über das andere Gesagte, obwohl das der irritierendes Teil des Monologs des Mannes ist?? HÄ???

Cass will Luke den Ring ihres Großvaters geben, es wird aber auch im Nachhinein nie erzählt, wieso. Ich ahnte, dass es was mit Kräften oder der ehre der Vertrauten zu tun hat, das ist aber nur Spekulation von mir. Ich weiß es einfach nicht. Die Hoffnung war, das klärt die Autorin noch auf, will erstmal wieder nur Spannung erzeugen. Leider geht das abermals schief. In einer Nacht will sie den Ring Luke geben, dann folgen andere Szenen und schwupps, sind wir am nächsten Morgen angelangt, wo sie erzählt, sie habe Luke den Ring gegeben. Das wars. Nur diesen einen Satz und Schluß. Und wieder liege ich da und HÄ??? Kurz vorm Ende wird Luke von John, einen Freund von Cass, auf den Ring angesprochen mit "Ich nehme an, du weißt, was das ist?" und Luke antwortet "Ich denke schon." und wieder Schluß. JA, ABER ICH LESERIN WEIß ES NICHT!!!!! Da werde ich echt irgendwann aggressiv, nicht, dass man das hier merkt.

So eine extrem künstliche Szene ist die Muffin-Szene. Cass backt teuflische Muffins, um es ein paar Kerlen heimzuzahlen. Ich weiß echt nicht, wer blöder ist: Cas, weil sie glaubt, die Kerle nehmen von ihr nach dem Kampf im Park einfach ihre Muffins an. Oder die Kerle, die das ohne Zögern tatsächlich tun. Ein HÄ auf andere Art. So eine künstliche Darbietung von Cass Fähigkeiten ...

Dann bekommt Cass noch einem Brief, in dem steht "Eine dreiviertel Meile nördlich von hier.", damit sie sich mit jemanden trifft. Ich dachte sofort: Wo ist das denn, diese dreiviertel Meile nördlich? Cass nimmt das so an als ob das normale Koordinaten wären, mit denen wir im Alltag leben. Sie läuft da einfach in einen Wald rein ... HÄ?? Wer ihr den Brief geschrieben hat, wird auch nicht aufgeklärt. Bleibt auch ein ewiges Rätsel.

Die Autorin stellt Sarah als böse dar, nur im letzten Drittel schwankt es. Erst dann als gute Fee, dann doch wieder böse ... Schleudertrauma im Kopf bei mir. Auch hier versucht die Autorin mit der Darstellung von Sarah Spannung zu erzeugen, auf wirre Weise. Denn da kommt noch der Geist von Catherine ins Spiel, die dann doch gar keine Rolle spielt - HÄ?

Und manchmal ist Cass so schwer von begriff und die Autorin nutzt das auch zur Spannungslage, was aber auch nicht so ankommt, sondern unlogisch. Sarah erzählt Cass ja, dass sie Catherine meint und Cass fragt hinterher für sich, wen Sarah mit sie gemeint hat?? Da habe ich mir an den Kopf geschlagen.

Auch erzählt Luke Cass, dass Anne Freundinnen zur Pyjama-Party eingeladen hat und am Abend meckert Cass, dass Luke ihr hätte sagen können, dass das an dem Abend ist. HÄ? Ja, natürlich, wann denn sonst? Dann hätte er doch "morgen" oder "übermorgen" gesagt!

Auch Pointers bekommt seinen Irrungen und Wirrungen-Auftritt: Erst stellt er sich ihr in den Weg und hält sie davon ab, das Zimmer zu verlassen. Plötzlich springen wir zu der Szene, wo Pointers ihr den Weg zeigt. HÄ??? Wieder so eine Szene, wo Halbwissen fehlt, die wichtigen Übergänge, die einfach übersprungen werden.

Das Ende ist salopp und auch hier gibt es große Übergänge, wo das Dazwischen fehlt und ich erstmal überlegen muss, was los ist, wie bei vielen Szenen zuvor. Vor dem Ende zum Beispiel, wo Cass am Friedhof ist und vor den Resten eines Zaubers steht - und da ist nicht ganz klar geschildert, ob das von ihr stammt oder von davor und sie besucht die Stelle nur ... merkwürdig.


Fazit:
Die Geschichte trieft vor lauter wirr erstellter Spannungsszenen, die mehr verwirren und irritieren als Spannung erzeugen. Dazu dann diese Szenen-Sprünge, wo wichtige Übergänge einfach weggelassen werden und auch wieder irritiert und verwirrt zurücklassen. Also genau das Gegenteil, was die Autorin damit erreichen will. Ich bin schockiert, wie manche das so loben ... Man merkt doch ganz klar; gut gemeint, nicht so gut gemacht. Die Autorin scheint Spannung nicht besonders hinzubekommen. Das Buch hat einen gewissen Sog, weil ab der Hälfte der Verlauf fesselnd wird und Tempo einnimmt. Aber die ständig schlecht erstellten Spannungsbrocken stehen einem wie Stolpersteine im Weg und dämpfen die Lesefreude. Mich hat das stetig aus dem Lesefluss gerissen, weil ich solche Szenen mehrfach lesen musste und gegrübelt habe.

Das Buch insgesamt war anstrengend zu lesen. Durch diese Irrungen und Wirrungen, sowie offenen Fragen, die selbst am Ende gar nicht beantwortet werden, wurde ich immer wieder aus dem Lesefluss gerissen (scheint ein Ritual der Autorin zu sein) und war genervt. Die Idee ist nicht neu, aber dennoch gut, da hätte die Autorin wirklich viel Potenzial spannungsgeladen umsetzen können. Stattdessen hat sie auf künstliche und komplizierte Spannungsmomente gesetzt. Der Humor war zum Teil vorhanden, hat mich aber jetzt nicht so umgehauen, wie meine kleine Lese-Nuss, den ich auch verdonnert habe, diese Rezension zu lesen. Das ist er mir schuldig.

Warum dennoch drei Sterne? Es gibt sehr gute Szenen, die humorvoll und fesselnd sind. Die Irrungen und Wirrungen überwiegen zwar bei weitem, aber da ab der Mitte die Neugier dennoch siegt, möchte ich nicht so kleinlich sein.


'Wenn man das Unmögliche beseitigt, dann muss das, was übrigbleibt - was auch immer das ist - die Wahrheit sein.'

(Seite 270)



Gelesen im Oktober 2021

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 08.10.2021

Die richtige Portion Magie

0

Inhalt
Cass' Familie wird mit Hilfe von dunkler Magie getötet. Seit dem hat sie der Magie abgeschworen, doch die obersten Hexen wollen sie unbedingt in ihren Reihen wissen. Sie weigert sich, bis plötzlich ...

Inhalt
Cass' Familie wird mit Hilfe von dunkler Magie getötet. Seit dem hat sie der Magie abgeschworen, doch die obersten Hexen wollen sie unbedingt in ihren Reihen wissen. Sie weigert sich, bis plötzlich der Geist einer lange gestorbenen Hexe gerufen wird und nicht mehr gehen will. Und schließlich schwebt Cass in Lebensgefahr.

Eigene Meinung
Ich war nach ihren anderen Büchern schon sehr gespannt auf "Witchghost". Zwar wurde ich nicht enttäuscht, es gibt jedoch bessere Bücher von ihr.

Zu allererst: Wer hier Darkfantasy mit mega viel "Romaaaaance" erwartet, ist wirklich fehl am Platz. Ich würde es auch nur in Fantasy einordnen, aber gut. Romantik ist zwar vorhanden, aber fast schon nebenbei, total unaufdringlich, was ich sehr begrüßt habe. Die Liebesgeschichte bekommt schon mal einen Daumen hoch von mir :)

Die Geschichte hat mir richtig gut gefallen, ich liebe Bücher über Hexen und fand es genau die richtige Menge an Magie! Die Nebencharaktere bleiben allerdings ein bisschen blass, hier wäre noch Stoff für mehr Konflikte und vor allem Tiefe gewesen.
Außerdem haben mir teilweise ein paar mehr Erklärungen gefehlt. Manchmal kam ich nicht mit, welche Andeutungen Cass meinte, alle schienen mehr zu wissen, als der Leser. Später wurde es nur ungenügend erklärt. Und mehr Hintergrundinformationen über die Rituale, zum Beispiel den Hexentanz oder die Vertrauten der Hexen hätte ich ebenfalls toll gefunden.

Fazit
Nichtsdestotrotz hat es mir super gefallen, es war total spannend und ich habe es in einem Rutsch durchgelesen :)
Ich liebe Lynn Raven!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 25.09.2021

Magisch, düster & spannend!

0

Witchghost war das erste Buch von Lynn Raven für mich. Ich habe schon viel positives über die Autorin gehört und bei diesem Werk hat mich der Klappentext richtig gecatcht. Ich liebe Hexengeschichten, besonders ...

Witchghost war das erste Buch von Lynn Raven für mich. Ich habe schon viel positives über die Autorin gehört und bei diesem Werk hat mich der Klappentext richtig gecatcht. Ich liebe Hexengeschichten, besonders jetzt im Herbst!
In dem Buch geht es um Cassandra, die bei einer äußert bekannten Hexenfamilie untergebracht wird, nachdem ihre Familie ermordet wurde. Cass möchte nichts mehr mit Hexerei zu tun haben, jedoch werden diese Pläne während ihres Aufenthalts sehr erschwert. Cass muss um ihr Leben fürchten, sieht plötzlich Geister und dann verliert sie auch noch ihr Herz. Klingt gut, oder? Wars auch!
Der Schreibstil war anfangs etwas seltsam, denn die Sätze der Autorin sind sehr kurz und wirken etwas abgehakt. Nach einer kurzen Eingewöhnung hat es jedoch zur Protagonistin gepasst und auch zur Atmosphäre der Geschichte. Generell war die Atmosphäre der Geschichte ein Traum! Es war recht düster, magisch und echt spannend.
Man wird direkt in die Handlung reingeworfen und an mancher Stelle war es für mich etwas verwirrend, besonders zu Beginn der Geschichte. Dadurch habe ich etwas Zeit gebraucht um mich zurecht zu finden.
Die Kapitel sind überwiegend aus Cass Sicht geschrieben, einige wenige jedoch auch aus Sicht von anderen Charakteren, über die wir zunächst nichts wissen, aber nach und nach mehr erfahren.
Cass war eine super Protagonistin! Sie weiß genau was sie möchte und ist mutig, tapfer und setzt sich für Dinge ein, die ihr wichtig sind. Sie hält sich aus unnötigem Drama raus und bildet sich ihre eigene Meinung von anderen. Sie wirkte sehr erwachsen und unkompliziert, gleichzeitig auch sehr cool und witzig und ihr Sarkasmus war der Hammer.
Wir begeben uns auf eine spannende Reise, die einer Spurensuche gleicht. Gepaart mit einer unfassbar tollen Katze, einem sehr charmanten Jungen namens Luke, einigen angsteinflößenden Geistern und viel Magie.
Lynn Raven hat die Zaubereien, Seancen und besonders den Hexentanz so magisch dargestellt, ich war einfach nur gefesselt! Die Atmosphäre, der Schreibstil, alles hat hier gepasst!
Über Luke hätte ich gerne mehr erfahren, aber insgesamt waren auch die Nebencharaktere sehr interessant und lebendig. Die Liebesgeschichte stand hier im Hintergrund, aber das hat dem Ganzen definitiv keinen Abbruch getan.
Auch wenn das Ende etwas schnell ging, war die Geschichte einfach toll.


Fazit:
Nach kurzen Startschwierigkeiten kann ich nur sagen:
Eine tolle atmosphärische, magische Geschichte. Wir erfahren viele unerwartete Dinge und auch der Humor macht die Geschichte zu einem Erlebnis, denn die sarkastischen Bemerkungen von Cass haben mich mehr als einmal zum Lachen gebracht. Insgesamt eine tolle Mischung aus Spannung, Humor und Magie.
Ich werde definitiv mehr von Lynn Raven lesen und kann euch dieses Buch nur weiterempfehlen. Besonders für den Herbst ein absolutes Must Read!
Von mir gibt es 4,5 von 5 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 14.09.2021

Leider nicht meins - sehr langweilig und zu vorhersehbar

0

MEINE MEINUNG
Seit einiger Zeit bin ich wieder total im Fantasy-Fieber, weswegen mir die Veröffentlichung von "Witchghost" sehr gelegen kam. Obwohl mir der Name der Autorin nicht unbekannt war, hatte ich ...

MEINE MEINUNG
Seit einiger Zeit bin ich wieder total im Fantasy-Fieber, weswegen mir die Veröffentlichung von "Witchghost" sehr gelegen kam. Obwohl mir der Name der Autorin nicht unbekannt war, hatte ich zuvor noch nie etwas von ihr gelesen, war aber sehr gespannt.

Obwohl Cass einer sehr mächtigen Hexen-Familie entstammt, hat sie der Hexerei den Rücken zu gekehrt. Seitdem ihre Eltern bei einem Feuer ums Leben gekommen sind, möchte sie mit der Welt der Magie nichts mehr zutun haben. Der einflussreiche Hexer Wittmore möchte sie wieder ans Hexen bringen, wenn auch zunächst ohne Erfolg. Als Cass allerdings von den mysteriösen Morden der Umgebung erfährt und beginnt, den Geist einer längst verstorbenen Hexe zu sehen, widmet sie sich doch wieder mehr ihren Kräften und ist fest entschlossen, das Mysterium zu klären.

Cass war mir leider das ganze Buch über durchweg unsympathisch. Sie hat ihre Eltern erst vor knapp einem Jahr in einem Feuer verloren und auch ihre Großmutter ist kurz darauf gestorben, weswegen sie nun von Pflegefamilie zu Pflegefamilie geschickt wird, bis sie endlich volljährig ist. Sie ist ganz schlau und pfiffig, aber leider kann ich nicht mehr positives über sie sagen. Sie hat eine unglaublich sture Art, die auf Dauer wirklich anstrengend wurde. Sie hat gelernt, nicht gleich jedem zu vertrauen, was zunächst gar nicht mal so blöd ist, allerdings bemüht sie sich auch gar nicht, ihre Mitmenschen zunächst näher kennen zu lernen. Sie schreibt jeden Menschen in ihrem Umfeld gleich ab, steckt ihn in eine Schublade und lässt dort auch niemanden mehr raus. Insgesamt war sie für mich bis zur letzten Seiten einfach zu unnahbar und als Protagonistin zu verschlossen. Ich hatte am Ende nicht wirklich das Gefühl, sie sonderlich gut zu kennen, obwohl ich knappe 500 Seiten mit ihr verbracht habe.

Ansonsten sind alle andere Figuren eher Nebenfiguren, die Cass' unsympathische Art ausstehen müssen - manche haben es mehr verdient, als andere. Insgesamt waren die meisten Figuren allerdings eher böse Teilnehmer der Geschichte, bis auf Luke, den ich persönlich sehr lange einfach nicht einordnen konnte. Ich finde einfach, dass es in dieser Geschichte zu viele Antagonisten gibt, ein paar stellen sich offensichtlich gegen Cass, bei anderen merken wir es erst im Laufe der Handlung, aber insgesamt hatte sie eigentlich niemanden außer Luke letztendlich dann doch auf ihrer Seite, was ich sehr schade fand.

Der Roman ist größtenteils in der Ich-Form aus Cass' Perspektive geschrieben worden. Einige Kapitel sind in der Er- oder Sie-Form aus den Perspektiven anderer Charaktere verfasst worden, einige davon auch in der Vergangenheit, was ich sehr mochte. Mit dem Schreibstil an sich bin ich leider ebenfalls nicht warm geworden. Besonders zu Beginn ist es mir wirklich schwer gefallen, dem Buch zu folgen und ich wollte es öfters wieder zur Seite legen und abbrechen, was ich bei Rezensionsexemplaren aber noch nie gemacht habe - also habe ich mich aufgerafft und mit der Zeit habe ich mich schließlich an den Stil gewöhnen können, auch wenn er mich nie vollkommen packen konnte.

Aber kommen wir mal zur Handlung. Der Klappentext klang sehr spannend und weil ich selbst bisher eher wenig über Hexen gelesen habe mich eigentlich immer eher in Fae- und Vampir-Universen befinde, war ich sehr gespannt.

Leider war es ganz anders, als erwartet und ich weiß nicht einmal so recht, wo ich hier anfangen soll.

Wie bereits erklärt, wandert Cass nach dem plötzlichen Tod ihrer Eltern von Pflegefamilie zu Pflegefamilie. Diese sind ebenfalls allesamt Hexen-Familie und alle wollen Cass wieder dazu bringen, sich wieder der Magie zu widmen, ebenso auch der Richter Wittmore. Warum das alle so dringend wollen? Weiß ich irgendwie nicht so recht.

So, aber das erstmal zur Grundlage. Das Buch selbst spinnt zwei Handlungsstränge, die eigentlich gar nicht so viel miteinander zutun haben. Auf der einen Seite steht der Tod von Cass' Eltern, denn es wird schnell klar, dass das Feuer kein Unfall war und Cass beginnt, eher nebenbei, sämtliche Dinge zu hinterfragen. Insgesamt steht dieser Handlungsstrang aber eher im Hintergrund.
Dann haben wir aber noch die Geschichte von Sarah Warren, einer Hexe, die vor ewigen Zeiten hingerichtet worden ist und nun nach einer Séance als Geist auf der Erde wandelt. Klingt beides erstmal sehr spannend, ist aber leider sehr schwach umgesetzt worden.

Zunächst einmal fehlten mir einige Erklärung zur Welt der Hexen. Es gab vieles, was ich nicht verstanden habe und vieles, was mir zu oberflächig erklärt worden ist, sodass ich mir vieles selbst zusammen gereimt habe, was aber auch nicht ganz Sinn der Sache ist- finde ich.

Dazu kommt, dass die Geschichte unglaublich vorhersehbar war. Wie gesagt fand ich die Idee und die Grundlage wirklich gut, aber leider habe ich nach wenigen Kapiteln geahnt, wie es ausgehen würde und all meine Vermutungen sind dann tatsächlich eingetreten, was etwas schade war. Ich bin eigentlich wirklich super schlecht darin, foreshadowing zu erkennen und bin bei jedem noch so offensichtlichen Hinweis doch letztendlich überrascht - eigentlich. Hier gab es für mich keine plötzlichen Wendungen, kein spannendes Finale und nichts Überraschendes.

Auch die angeteaserte Liebesgeschichte fehlte für mich komplett. Beziehungsweise existierte da schon etwas, aber das war so inszeniert, dass ich es kaum wirklich ernst genommen habe. Für mich gab es da kein Feuer, nicht mal einen Funken zwischen dem angeblichen Liebespärchen und in meinen Augen hat Cass Luke eher nur benutzt, als dass sich zwischen ihnen eine wirkliche Beziehung entwickelt hat.


FAZIT
Ich kann nur sagen, dass ich die Idee und auch zunächst die Vibes und Atmosphäre total mochte. Auch die (leider viel zu wenigen) magischen Szenen habe ich sehr gemocht und vor allem das Prinzip von Sarah Warren, einer Hexe, die nun als Geist auftaucht, fand ich klasse. Insgesamt wurde es einfach zu langweilig und vorhersehbar umgesetzt, was mich total enttäuscht hat.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere