Cover-Bild Das Geschenk eines Regentages
(27)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: S. FISCHER
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 256
  • Ersterscheinung: 28.04.2021
  • ISBN: 9783103970678
Makoto Shinkai, Naruki Nagakawa

Das Geschenk eines Regentages

Roman
Heike Patzschke (Übersetzer)

An einem verregneten Frühlingstag findet Miyu einen kleinen Kater am Straßenrand. Ohne zu zögern nimmt sie das ausgesetzte Tier bei sich auf und tauft es Chobi. Die introvertierte, junge Frau lebt allein, der Umgang mit anderen Menschen fällt ihr schwer. Doch plötzlich ist da diese Katze, die ihre Einsamkeit lindert. Auch für Chobi ist die Begegnung die Chance auf ein neues Leben. Schon bald streunt er durch die neue Nachbarschaft und das Leben seiner zwei- und vierbeinigen Bewohnerinnen. Während sich die Menschen mit den Herausforderungen des modernen Lebens konfrontiert sehen – mit sozialer Isolation, den Grenzen der Kommunikation und der Fragilität von Liebe und Freundschaft –, wissen ihre tierischen Weggefährten, dass sich das Glück nicht festhalten lässt.

In zärtlicher Prosa erkunden Makoto Shinkai und Naruki Nagakawa in ihrem japanischen Bestseller »Das Geschenk eines Regentages« die tröstliche Verbindung zwischen Mensch und Tier und erzählen uns von vier Heldinnen, die mithilfe ihrer vierbeinigen Weggefährten Gemeinschaft und neuen Lebensmut finden.

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.04.2021

Poetisch-zarter literarischer Ausflug nach Japan - lesenswert!

0

"Das Geschenk eines Regentages" von dem japanischen Autorenduo Shinkai/Nagakawa erscheint am 28.04.2021 im Verlag S. Fischer, Frankfurt (HC, gebunden). Das ansprechende, in zarten Farben gehaltene Cover ...

"Das Geschenk eines Regentages" von dem japanischen Autorenduo Shinkai/Nagakawa erscheint am 28.04.2021 im Verlag S. Fischer, Frankfurt (HC, gebunden). Das ansprechende, in zarten Farben gehaltene Cover korrespondiert auf wundersame Weise mit dem bezaubernd-poetischen; auch typisch japanischen Romaninhalt:

Als Leser taucht man auf 255 Seiten in eine andere literarische Welt ein: Der japanischen und sollte sich auf den verspielt-poetischen, zuweilen weisen Charakter des Schreibstils japanischer AutorInnen einlassen. Dafür erhält er im Gegenzug einige einerseits verträumt-schöne, andererseits realistische Blicke und Eindrücke in die japanische Gesellschaft und deren Werte, die den unseren gar nicht so unähnlich sind.

Die Geschichte beginnt im Regen, wo ein kleiner Kater fast schon dem Ende seines jungen Katzenlebens entgegensieht, wäre da nicht Miyu, eine junge Frau, die Chobi, wie er später heißen soll, kurzentschlossen mit nach Hause nimmt und fortan für ihn sorgt. Miyu arbeitet in einer Kunsthochschule, an der Reina studiert, die wir später treffen werden. Miyu wohnt nach dem Auszug im Elternhaus erstmals alleine und fühlt sich zuweilen einsam; mit Chobi jedoch hat sie einen neuen Mitbewohner gewonnen und eine Aufgabe sowie Verantwortung übernommen. Sie ist nicht sehr redegewandt, mag aber Menschen, die viel erzählen - wie z.B. ihre Freunde Nobu und Tamaki.

Sowohl Chobi als auch Miyu erzählen aus ihrer Perspektive aus ihrem Leben und Chobi unternimmt Ausflüge in die Nachbarschaft, wo er die Katze Mimi kennenlernt: Ebenso wie er hat sie ein weißes Fell und die beiden freunden sich an, unternehmen Streifzüge. Mimi wird von Reina, jener Kunststudentin versorgt und erzählt ihrerseits von ihrer menschlichen Gefährtin, die ihrerseits sehr introvertiert ist, andererseits jedoch auch willensstark sein kann und an ihr Talent glaubt. Während Mimi nun während eines Streifgangs Schlüsselschwanz, einen streunenden Kater, kennenlernt und gerne eine Familie gründen will, muss Reina gegenüber dem "Chef" einer Design-Agentur, in der sie ein Praktikum absolviert, gehörig die "Krallen ausfahren", als sie erkennen muss, dass er sie noch attraktiver findet als ihre Bilder, die er sich eigentlich anschauen wollte.
Mimi steht Reina nach dieser Erfahrung tröstend zur Seite und wird gar von ihr zu einer Tierklinik gebracht, als die Geburt ihrer Jungen ansteht. Sie zieht mit ihren 5 Katzenkindern nun vollends bei Reina ein, die zwar "in Lumpen gekleidet ist, aber ein Herz aus Gold hat" (Zitat S.90).

Während alle Kätzchen vermittelt werden können, bleibt das jüngste und schwächste zurück, das auf den Namen Cookie hört, da es Keksflecken auf seinem Fell trägt: Eines Tages kommt jedoch eine Nachbarin und nimmt Cookie mit, um ihr ein neues Zuhause zu geben: Nun lernen wir die junge Aoi kennen, eine weitere Protagonistin, die nach dem Tode ihrer besten Freundin seit einem Jahr das Haus nicht mehr verlassen hat; traurig und depressiv zu Hause lebt bei ihren Eltern. Da die Tür nur angelehnt ist zu Aois Zimmer, freundet sich Cookie mit dem traurigen jungen Mädchen an und wird mehr und mehr zum "Türöffner" auf dem Weg nach draußen - und aus der Krise, in der sich Aoi befunden hat.

Ein alter und weiser Hund namens John, der mit dem Boss aller Katzenstreuner, Kuro sein Fressen teilt und sich Sorgen um sein Frauchen macht, spielen in diesem zauberhaften Roman ebenfalls keine unwichtige Rolle: Im letzten Kapitel geht es um Shino, eine ältere Japanerin, die ihre Schwiegereltern bis zu deren Tod pflegte, während ihr Mann (im Gesundheitswesen tätig), als Gastredner in Sachen Kranken- und Altenpflege durch ganz Japan reist - und sie wegen einer anderen Frau verlässt....
Die beiden "Tierbosse" treffen eine Vereinbarung, die Shino nach dem Ableben des alten John das Leben erleichtern soll - und halten dies auch ein.

Der Roman greift Themen wie soziale Isolation und Einsamkeit, Schuldgefühle und Depressionen, die Grenzen der Kommunikation und die Fragilität von Liebe und Freundschaft auf. Im Epilog, der während des japanischen Kirschblütenfestes stattfindet, geschehen wundersame positive Entwicklungen bei jeder Protagonistin, während die Kirschblüten tanzen - also ein sehr positiver Ausgang der geschilderten Probleme, mit denen sich die Romanfiguren herumschlagen müssen (es gibt auch einen Ausflug in die harte, zuweilen krankmachende Arbeitswelt in Japan in Form der Geschichte von Ryota, der zur Erholung zu seiner Tante Shinto fährt). Hierbei wird deutlich, dass in der japanischen Tradition und Kultur die "Ehre" ganz weit oben steht und unantastbar ist; ähnlich wie im arabischen Kulturraum. Auch wenn Gefühle unsichtbar sind, so zeigt dieser Roman in einer zärtlich-poetischen Weise, die den Schreibstil am ehesten beschreibt, dass Gefühle von Mensch und Tier mitunter doch womöglich in Einklang schwingen können .

Fazit:

Ein bezaubernd-poetischer, zuweilen auch weiser Roman, der viele menschliche Themen aus der Perspektive der Betroffenen (und, für manche vielleicht befremdlich, auch aus der Sichtweise der jeweiligen Katze) anspricht und aufzeigt, wie wichtig Verbundenheit mit anderen sowie Freundschaft und Zugewandtheit sind. Für jene, die Probleme haben sollten, die "Tierstimmen" zu lesen (wer weiß schon, was im Kopf einer Katze vor sich geht?), empfehle ich, den Roman als eine Art "japanische Fabel" zu lesen: Ich fand ihn sehr lesenswert und empfehle ihn gerne weiter!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 10.04.2021

Die Einsamkeit ist überall auf der Welt gleich

0

Ich sah das Buchcover und wurde sofort neugierig, denn ich habe bisher kein Buch aus Japan und erst recht keinen Bestseller gelesen.
Und der Titel mit dem Cover lies mich vermuten das es sich um eine Katzengeschichte ...

Ich sah das Buchcover und wurde sofort neugierig, denn ich habe bisher kein Buch aus Japan und erst recht keinen Bestseller gelesen.
Und der Titel mit dem Cover lies mich vermuten das es sich um eine Katzengeschichte aus Japan handelt.
Also war ich dementsprechend neugierig.

Aus dem Inhalt:

An einem regnerischen Tag nimmt Miyu einen kleinen Kater von der Straße zu sich.
Miyu ist introvertiert, lebt allein und tauft den kleinen Kater Chobi.
Der kleine Mann bietet die Chance Miyus Leben zu ändern und das der umgrenzenden menschlichen und tierischen Nachbarschaft.
Denn Tiere besitzen ein Wissen welches machen Menschen verborgen bleibt.

Meine Meinung:

Dieses Büchlein ist schon etwas Besonderes.
Denn bisher habe ich kein Werk gelesen welches in dieser speziellen Form der Sprache geschrieben wurde.
Darum musste ich mich erst einmal daran gewöhnen- auch an die Denkweise der Charaktere welche sich zu meinem Gedanken stark unterscheiden.
Aber genau das ist das Besondere an dem Buch welches 4 Geschichten in einer vereint.
Diese Geschichten sprechen traurige Dinge an welche unser tägliches Leben begleiten wie: Depression oder Einsamkeit und bringen einem zum Nachdenken ohne sich schwer dabei zu fühlen.
Alle Protagonisten (die menschlichen wie die tierischen) sind speziell und deswegen auch so interessant.
Auch weil die tierischen Protagonisten einen Weg der Hoffnung aufzeigen und somit das Leben ihrer Menschen lebenswerter machen.
Und was mir besonders gefallen hat das alles zusammenhängt und mich berührt hat.

Fazit:

Ein interessanter Blick in ein japanisches Werk welches trotzdem einen bleibenden Eindruck bei mir hinterlassen hat und neugierig macht auf weitere Werke der fernen aber interessanten Literaturkultur Japans!
Daher vergebe ich 4 von 5 Sternen und empfehle es Interessierten gern weiter.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 01.04.2021

ein zarter japanischer Roman

0

Dieser japanische Roman gliedert sich in 4 Abschnitte:

1. Das Geschenk eines Regentages
2. Die Magie der Bilder
3. Das Band der Freundschaft
4. Die Wärme der Welt

In den ersten drei Abschnitten lernen ...

Dieser japanische Roman gliedert sich in 4 Abschnitte:

1. Das Geschenk eines Regentages
2. Die Magie der Bilder
3. Das Band der Freundschaft
4. Die Wärme der Welt

In den ersten drei Abschnitten lernen wir jeweils andere Frauen kennen, die durch verschiedene Lebensumstände einsam wurden. Aber die Anwesenheit einer zugelaufenen Katze gaben ihrem Leben eine neue Wendung, hellte ihren Alltag auf, und gab jeder Frau wieder einen Lebensinhalt und einen Weg zurück in die Gesellschaft. So konnten die Frauen wieder an der Außenwelt teilnehmen. Der 4. Abschnitt war eher eine andere Sicht, denn die Frau fand immer eine befiedigende Lebensaufgabe, indem sie anderen Menschen half.

In jeder Geschichte lernen wir ein neue Katze kennen, die sich bei ihren Streifzügen treffen, miteinander plaudern, prahlen, aber auch helfen. Sehr nett und einfühlsam erzählt.

Ich habe das Buch sehr gerne gelesen und bin gerne in die japanische Kultur eingetaucht. Ein feiner, ruhiger, friedlicher, langsamer Roman über die Einsamkeit, Liebe, Verantwortung. Das Buch hat eine große Schrift, die Seiten sind übersichtlich, sodass man den Roman rasch lesen kann. Der Stil ist aber nicht herausragend.

Sehr gut passt das Cover, farblich und auch schematisch, zu diesem zarten japanischen Roman.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 30.03.2021

Das Besondere der Katzen-Mensch-Beziehung

0

"Das Geschenk eines Regentages" betrachtet in vier Geschichten die Beziehungen zwischen Katzen und ihren Menschen. Das Buch beginnt mit einer so poetisch-herrlichen Sprache, daß ich ganz hingerissen war. ...

"Das Geschenk eines Regentages" betrachtet in vier Geschichten die Beziehungen zwischen Katzen und ihren Menschen. Das Buch beginnt mit einer so poetisch-herrlichen Sprache, daß ich ganz hingerissen war. Eine Katze liegt in einem Karton am Straßenrand und verabschiedet sich langsam vom Leben. Ich habe selten eine Szene gelesen, die durch ihre zart-feine Sprache und die elegante Melancholie derart berühren konnte. Auch im restlichen Buch finden sich immer wieder sehr schöne Passagen, die sprachlich erfreuen und berühren. Die ersten Seiten des Buches bleiben dann allerdings stilistisch unerreicht, was ich etwas schade fand. Das Buch ist aber stilistisch ein durchweg angenehmes Leseerlebnis.

Die vier Geschichten haben jeweils einen anderen menschlichen und Katzen-Protagonisten. So lernen wir also vier Katzen und ihre Menschen genauer kennen, aber auch weitere Katzen, einen Hund und einige weitere Menschen. Alle Geschichten spielen in derselben Gegend, die Katzen kennen sich, die Menschen kennen sich teilweise oder lernen sich kennen. So besteht also bei allen Geschichten ein verbindener Faden und man begegnet in späteren Geschichten auch manchmal "alten Bekannten" wieder. Das zweite verbindende Element ist, daß die menschlichen Protagonisten jeweils eine Lebenskrise durchmachen und die Katzen ihnen dabei helfen. Das ist eine zauberhafte Botschaft und ich habe es genossen, zu lesen, auf welche Arten die Katzen jeweils für ihre Menschen da sind. In der letzten Geschichte wurde es dann leider etwas zu unrealistisch.

Dies ist ohnehin ein Punkt, der mir beim Buch nicht besonders gut gefallen hat. Es ist in großen Teilen überhaupt nicht realistisch, möchte das sicher auch gar nicht sein. Die Tiere plaudern wie Menschen miteinander, diese Unterhaltungen erinnerten mich oft an Kinderbücher und waren für meinen Geschmack zu kindlich. Es gibt hier zwar auch schöne Momente - genau wie ihre Menschen haben die Katzen ebenfalls ihre Beziehungen und Freundschaften, ihre Probleme, helfen einander - aber es war mir eben einfach zu wenig realistisch. Zwischendurch kommt auch noch eine etwas esoterisch-philosophische Note hinein und das war einfach gar nicht mein Fall. Auch waren mir die Tiere teils zu vermenschlicht.

Sehr gut gefallen hat es mir dagegen, wenn die Gefühlswelt der Katzen geschildert wurde - natürlich findet hier auch eine gewisse Vermenschlichung statt, aber oft ist es so gut geschildert, daß man sich gut vorstellen kann, daß eine Katze so empfindet. Mir hätte es wesentlich besser gefallen, wenn es in diesem realistischeren Rahmen geblieben wäre. Wenn der Kater der ersten Geschichte von Miyu aus dem Karton gerettet wird und sie allmählich kennenlernt und z.B. berichtet, wie herrlich es ist, auf Miyus Pullover zu schlafen, oder wie er sich freut, wenn sie nach der Arbeit nach Hause zurückkommt, denkt man an die eigenen Katzen, die sich ebenso verhalten. Das ist sehr gelungen.
Wenn ein Katzenbaby von seiner Mutter weggerissen wird und sich fast ständig alleine in einem Haus wiederfindet, dann tut das richtig weh und ist leider gar nicht weit hergeholt. Überhaupt muß man hier als Katzenliebhaber darüber hinwegsehen, daß diese Katzen fast durchgehend nicht artgerecht gehalten werden. Als eine junge Frau auch noch sagt, da sie berufstätig sei, könne sie keine zwei, sondern nur eine Katze halten, bin ich zusammengezuckt. Gerade dann braucht die Katze Gesellschaft!

Schön waren die Einblicke in die japanische Gesellschaft und den Alltag. Hier erhalten wir zahlreiche Facetten des Lebens, sehr vielfältig und gut geschildert.

Die Geschichten sind sehr kurz - die Seitenzahl des hübsch gestalteten Buches ist ein wenig irreführend, weil die Schrift ziemlich groß ist - und somit auch schnell gelesen. Dadurch bleiben es Vignetten und so manches Mal hätte ich mir gewünscht, wir hätten etwas mehr erfahren. Letztlich ist es, wenn man sich auf dieses Format eingelassen hat, aber auch interessant, diese kurzen Blicke zu erhalten. Das Wesentliche enthalten sie absolut und sie sind sehr eingängig geschildert. Es gab so viele rührende Momente, die zeigen, wie sehr Tiere einem helfen können, wie tief das Band zwischen Mensch und Katze sein kann. Auch die Botschaft ganz am Ende rührt ganz tief an.

"Das Geschenk eines Regentages" ist ein ungewöhnliches Buch, sowohl von der Idee wie auch von der Ausführung her. Schon deshalb wird es mir in Erinnerung bleiben. Auch wenn es mir teilweise zu unrealistisch wurde, fand sich hier viel, was ich nachempfinden konnte, was mich zum Nachdenken brachte, mich berührte. Die Liebe zwischen Mensch und Katze ist hier wundervoll und vielfältig geschildert.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 30.03.2021

Nachdenkliche Kurzgeschichten über Katzen und das Leben

0

Dieses Buch hat mich gleich angezogen. Warum? Das kann ich gar nicht so genau sagen. Vielleicht war es das schlichte und ansprechende Cover, vielleicht hatte ich auch einfach mal wieder Lust auf eine ruhige ...

Dieses Buch hat mich gleich angezogen. Warum? Das kann ich gar nicht so genau sagen. Vielleicht war es das schlichte und ansprechende Cover, vielleicht hatte ich auch einfach mal wieder Lust auf eine ruhige Geschichten, bei welcher man sich mit einer großen Tasse Tee in eine Decke kuschelt und für kurze Zeit zwischen den Seiten verschwindet. Vorweg: ich bin tatsächlich eher ein Hundemensch, aber selbst mich konnte dieses Buch überzeugen und hat mir einen neuen Blickwinkel ermöglicht, was Katzen angeht.

Das Cover: schlicht, elegant und auf das Wichtigste reduziert. Die Farbauswahl finde ich sehr spannend und besonders das Verzichten auf Dreidimensionalität macht es sehr abwechslungsreich. Hier wird nicht auf Schatten oder Plastizität gesetzt, aber gerade das macht dieses Cover aus. Wenn man es genauer betrachtet lassen sich noch Regentropfen erkennen. Das Einzige, was ich etwas störend finde ist der Katzenschwanz, der den Schriftzug bedeckt, das wirkt durch die dunkle Farbe etwas deplatziert.

Handlung und Schreibstil: dieses Buch beinhaltet vier Kurzgeschichten, die alle im Endeffekt ineinander übergehen. In jeder Einzelnen lernen wir eine Frau kennen, die im Laufe der Geschichte auf eine Katze trifft. Dies geschieht meist unter den unterschiedlichsten Umständen und meistens klopft zusätzlich das Leben an und bringt einige Hürden mit hinein. Ich möchte gar nicht zu viel vorwegnehmen, da jede einzelne Geschichte andere Themen beinhaltet, teilweise auch sehr ernste, aber sie lohnen sich alle. Mein persönlicher Favorit war die dritte, die den Titel "Das Band der Freundschaft" trägt, da diese am emotionalsten war und ich die Katze in dieser Geschichte am meisten mochte.

Des Weiteren ist der Schreibstil sehr angenehm. An vielen Stellen poetisch, gedankenversunken und einfach nur flüssig. Ich flog förmlich durch die Seiten.

Diese vier Kurzgeschichten haben mich gut unterhalten können. Sie würden sich wirklich für einen verregneten Herbsttag eignen, da sie einfach glücklich machen, auch wenn es manchmal ein holpriger Weg dahin war. Mich hat teilweise das Realitätsferne etwas gestört. In jeder Geschichte gab es doch recht weit hergeholte Komponenten, die mir teilweise den Verlauf der Geschichte etwas zunichte gemacht haben. Es war mir an einigen Stellen einfach etwas zu viel und wirkte doch sehr konstruiert. Es ging viel um Schicksal, doch da wurde manchmal etwas übertrieben, das ist jedoch Geschmackssache.

Letztendlich kann ich aber eine Empfehlung für "Das Geschenk eines Regentages" aussprechen. Dies war übrigens auch mein erstes Buch einer japanischen Autorin, bisher hatte ich erst einen Roman von Murakami gelesen. Es war für mich persönlich kein Highlight, aber dennoch eine sehr angenehme Lektüre. Ich vergebe 4/5 Sternen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere