Cover-Bild Die Klosterbraut
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: MIRA Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesromane
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 416
  • Ersterscheinung: 04.01.2019
  • ISBN: 9783956498442
Manuela Schörghofer

Die Klosterbraut

Historischer Liebesroman

Rheinland im 13. Jahrhundert: Nach der Hochzeit ihrer wunderschönen Schwester wird Franka von Marienfeld ihrer Bestimmung folgen, den väterlichen Rittersitz verlassen und in ein Kloster eintreten. Ein letztes Mal will sie vorher die Freiheit des Waldes genießen und den Wind in den Haaren spüren, während sie auf dem Rücken ihres Pferdes sitzt. Heimlich schleicht sie sich aus der Burg und stolpert einem jungen Ritter in die Arme. Sie ist überwältigt von seiner Anziehungskraft und den Gefühlen, die er vom ersten Moment an in ihr auslöst. Ohne es zu wollen, stellt sie ihre Zukunft in Frage. Bis sie erkennt, dass Wulf vom Röllberg der Verlobte ihrer Schwester ist …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.01.2019

Schönheit ist nicht alles

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Besonders gut gefällt es mir, wenn, wie im vorliegenden Fall, das Personenverzeichnis mit Herausstellung der historischen Persönlichkeiten vorangestellt wird. Toll fand ich auch das Verzeichnis der Städte- ...


Besonders gut gefällt es mir, wenn, wie im vorliegenden Fall, das Personenverzeichnis mit Herausstellung der historischen Persönlichkeiten vorangestellt wird. Toll fand ich auch das Verzeichnis der Städte- und Flussnamen von damals und heute.

Aber dem war noch nicht genug, es folgte ein Glossar mit den gängigsten Begriffen aus dem Klosterleben.

Aber kommen wir nun zum Inhalt. Der Roman beginnt im 1. Teil mit dem Zeitabschnitt: Mai bis September 1226 und umfasst eigentlich das Kennenlernen der Protagonisten untereinander bis hin zur Hochzeit und dem Eintritt ins Kloster.

Auf den ersten Seiten lernen wir direkt Franka kennen. Sie zeigt sich kämpferisch und klug, aber manchmal auch ein kleines bisschen naiv. Obwohl die stellenweise einen sehr rauen und fordernde Kommandoton anschlägt, scheint sie bei der Männerwelt damit Erfolg zu haben, na ja, zumindest bei Wulf. Aber dazu später mehr.

Ihre Schwester Melinda hingegen, ist einfach nur schön und weiß das auch. Ihr Verhalten ist äußerst fragwürdig, aber wenn man immer nur auf die Schönheit reduziert wird, muss man ja auch nicht mehr können.

Stellenweise hatte mich die Geschichte der beiden Mädchen an ein Märchen erinnert. Schneeweißchen und Rosenrot? Oder gar Aschenputtel? Für mich hatte hier der Roman die Historie verlassen um in die Märchenwelt abzutauchen.

Auch das Verhalten der Eltern fand ich stellenweise wirklich merkwürdig und nur sehr wenig oder gar nicht nachvollziehbar. Gerade im Hinblick auf den Handlungszeitraum (im Jahr 1226) hatten die Kinder respektive die Töchter, wohl nicht diese verbalen Freiheiten, wie sie beschrieben wurden. Ich darf hier einfach nur an die respektlosen Kommentare beim Essen erinnern. So was geziemt sich doch für eine Tochter aus gutem Hause einfach nicht. Aber bei Franka haben sie einfach alles durchgehen lassen. Hauptsache sie packt ihre Sachen und geht endlich ins Kloster.

Einen Aufreger fand ich ebenfalls, als der Vater Franka als die "hässliche" Wulf borstellte. Er hatte zwar nicht das Wort hässlich verwendet, sondern eher so drumrum. Aber ganz ehrlich, welcher Vater (zu damaliger Zeit) spricht so voller Überzeugung von seiner liebenden Tochter? Gut, solches Verhalten fördert natürlich den Wunsch ins Kloster zu gehen. Aber klar war auch, dass weder Wulf noch Franka mit dieser Entscheidung wirklich glücklich sein würden.

Der 2. Teil spielt von Februar 1227 bis Frühjahr 1229 und umfasst das Klosterleben und die Reise ins Heilige Land.

Hier scheint mir Franka um einiges reifer. Ihre Gedanken sind nun klarer und somit auch nachvollziehbarer. Auch das Klosterleben mit seinen Höhe und Tiefen und den unterschiedlichen Charakteren, kann die Liebe zu Wulf nicht zum erlöschen bringen. Man spürt beim Lesen, welch tiefer Schmerz ihr die Liebe zusetzt und wie sehr sie mit der Situation hadert. Dennoch hat sie ihr Ziel vor Augen, das sie auch weiterhin verfolgt.


Wulf macht seinen Traum wahr und schließt sich dem Kreuzzug an. Klar, dass er auch hier so manches Abenteuer bestehen muss, aber auch neue Kontakte und Freundschaften können geknüpft werden. Er scheint mir in dieser Zeit auch etwas bodenständiger geworden zu sein.
Schade fand ich, dass in diesem 2. Teil Melinda etwas kurz kommt. Sie bleibt für mich zwar weiterhin gefühlskalt und eine Zicke, jedoch hatte sich die Autorin nun mehr auf Franka, die kleine Krimigeschichte im Kloster und Wulf eingeschossen, so dass von Melinda keine Rede mehr war. Her hätte ich mir gewünscht, dass auch ihr Leben (ohne Wulf) ab und an ins Licht gerückt wäre. Ist sie Wulf treu geblieben? Wie verlief ihr Leben weiter?

Der 3. Teil umfasst den Zeitraum Frühjahr 1231 bis Mai 1232 und somit die Rückkehr und den Austritt aus dem Kloster.

Im letzten Teil hatte die Autorin nochmal alles gegeben. Die anfänglichen Schwierigkeiten waren hier komplett vergessen und alle Rätsel wurden gelöst. Meine Vermutung der Tatverdächtigen hatte sich bewahrheitet und die Geschichte nahm ein gutes Ende.

? Fazit ?

Obwohl der Roman anfangs noch etwas holprig war und die Geschichte ziemlich unrund wirkte, hatte die Autorin im 2. Teil einen kräftigen Zahn zugelegt. Mir kam es auch so vor, als wäre dort das ganze Herzblut hingeflossen. Der 1. Teil wurde so ein bisschen halbherzig gemacht, denn aller Anfang ist schwer.

Für den 1. Teil muss ich leider zwei Punkte abziehen, da ich wirklich große Mühe hatte, ihm etwas angenehmes abzugewinnen. Allerdings machen der 2. Teil und dann der Schluß einen Punkt wieder gut.

Bei einem Preis von 9,99 € für 352 Seiten (Verlagsangabe) kann man hier nichts falsch machen. Gute Unterhaltung und interessante Protagonisten.

Veröffentlicht am 20.01.2019

Als Debüt nicht zu verachten

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DieKlosterbraut NetGalleyDE

Die Klosterbraut ist das Debüt von Manuela Schörghofer. Zwar schrieb und veröffentlichte sie bereits einige Kurzgeschichten, aber noch keinen Roman.

Im Buch Die Klosterbraut ...

DieKlosterbraut

NetGalleyDE

Die Klosterbraut ist das Debüt von Manuela Schörghofer. Zwar schrieb und veröffentlichte sie bereits einige Kurzgeschichten, aber noch keinen Roman.

Im Buch Die Klosterbraut ist Franka von Marienfeld eine der Hauptpersonen. Sie steht stets hinter ihrer bildhübschen Schwester zurück und diese ist auch der Grund, warum Franka in ein Kloster eintreten soll. Die Mutter hat die Erziehung Frankas ganz danach ausgerichtet und ihr nur die negativen Seiten von Männern übermittelt.

Die Einstellung Frankas änderte sich, als sie Wulf von Röllberg begegnet. Auch diesem jungen Ritter ist sie keineswegs gleichgültig. Dennoch heiratet er die Schwester und begeht damit einen großen Fehler. Wird sich das Blatt noch wenden und werden die beiden Liebenden dennoch zueinander finden? Diese Fragen bestimmen die Handlung und halten die Spannung bis zum Schluss aufrecht.

Auch wenn ich unter einem historischen Roman ein wenig mehr verstehe als die Erwähnung von Burgen oder dem Kampf um Jerusalem. Das Buch hat mir gefallen. Es handelt sich um ein Debüt und damit ist klar, dass noch Luft nach oben ist. Allerdings ist festzuhalten, dass die Autorin die Spannung sehr gut aufrecht hält. Die Wendungen der Geschichte ziehen sich zwar immer mal wieder unnötig in die Länge, aber das heißt nicht, dass das Lesen langweilig ist. Ich freue mich schon jetzt auf weitere Romane, die hoffentlich auf Die Klosterbraut folgen werden.

Veröffentlicht am 05.01.2019

Frankas Entscheidung

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13. Jh. Franka von Marienfeld wird bald in ein Kloster eintreten, wie es ihre Bestimmung verlangt. Um sich davon abzulenken, macht sie kurz vor der Hochzeit ihrer älteren Schwester einen Ausritt in den ...

13. Jh. Franka von Marienfeld wird bald in ein Kloster eintreten, wie es ihre Bestimmung verlangt. Um sich davon abzulenken, macht sie kurz vor der Hochzeit ihrer älteren Schwester einen Ausritt in den Wald, um sich noch einmal in Freiheit zu wähnen und unbeschwert den Tag zu genießen. Dort trifft sie auf einen jungen Ritter, der sie aufgrund seines Auftretens völlig durcheinanderbringt und ihre Entscheidung bezüglich des Klosters ins Wanken bringt. Aber auch der Ritter, Wulf vom Röllberg, fühlt sich zu der jungen Frau hingezogen. Als Franka feststellen muss, dass der Ritter ausgerechnet der zukünftige Ehemann ihrer Schwester ist, bleibt ihr gar nichts anderes übrig, als sich dem Klosterorden anzuschließen, wenn es ihr dabei auch das Herz schwer ist und Wulf ständig ihre Gedanken durchstreift. Doch auch das Klosterleben ist recht aufregend, denn dort geschehen unerklärliche Dinge, die bald auch Franka in eine gefährliche Lage bringen…
Manuela Schörghofer hat mit ihrem Buch „Die Klosterbraut“ einen sehr unterhaltsamen und packenden historischen Roman vorgelegt, der den Leser von der ersten Seite an zu fesseln weiß. Der Schreibstil ist flüssig, gefühlvoll und wunderbar bildhaft. Schnell taucht der Leser in ein vergangenes Jahrhundert ein, um mal an der Seite von Franka, mal an der von Wulf deren Gedanken und Gefühlslage kennenzulernen und sie bei ihren jeweiligen Leben zu beobachten. Dadurch kommt der Leser ihnen sehr nah. Der Autorin ist es sehr gut gelungen, den historischen Hintergrund mit ihrer Handlung zu verweben. So erhält der Leser einen Blick auf das Leben hinter den Klostermauern, in die gesellschaftliche Struktur und in die Verhaltensweisen der damaligen Bevölkerung. Ebenso spiegelt sie die Zerrissenheit wieder, mit der die Charaktere zu kämpfen haben. Während Franka sich an das Gelübde des Klosters halten muss, ist Wulf Frankas Schwester versprochen und kann das Versprechen der Ehe nicht lösen.
Die Charaktere sind liebevoll und detailliert ausgearbeitet, sie besitzen Ecken und Kanten, was sie individuell und authentisch wirken lässt. Der Leser kann seine Sympathien gut verteilen und fühlt sich einigen von ihnen sehr verbunden, kann mit ihnen leiden, hoffen und mitfiebern. Franka ist eine junge Frau, die die Freiheit über alles liebt und sich der Natur nahe fühlt. Sie ist liebenswert, hat aber auch den Schalk im Nacken. Wulf ist ein freundlicher Mann, der Ehrgefühl besitzt, aber unter dem ihm vorgezeichneten Weg leidet wie ein Hund, seit er auf Franka getroffen ist. Anselm ist Wulfs bester Freund, der ihm immer eine Stütze ist und auf den er sich verlassen kann. Klostermutter Isburga ist Franka eine gute Vertraute und Freundin, die sie im Auge behält und sie nicht im Stich lässt. Auch die übrigen Protagonisten wissen mit ihrem Auftreten die Spannung der Handlung hoch zu halten und das Lesen zu einem Genuss zu machen.
„Die Klosterbraut“ ist ein rundum spannender historischer Roman, der neben Liebe auch Intrigen und Mord zu bieten hat vor einer Kulisse, in die sich der Leser bei der Lektüre hineinträumen kann und das Gefühl hat, Teil der Handlung zu sein. Absolute Leseempfehlung für eine Entdeckung!

Veröffentlicht am 03.01.2019

Eine Braut, die sich entscheiden muss

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Was passiert, wenn ein Mensch, der immer im Schatten seiner Schwester steht und dem künftig ein Leben im Kloster bevorsteht, weil es die angebliche Tradition so will, eines Tages genau dem Menschen begegnet, ...

Was passiert, wenn ein Mensch, der immer im Schatten seiner Schwester steht und dem künftig ein Leben im Kloster bevorsteht, weil es die angebliche Tradition so will, eines Tages genau dem Menschen begegnet, zu dem Gefühle verboten sind? Der aber diese Gefühle erwidert, wenn auch selbst überrascht?
Doch Intrigen und Herabwürdigungen sorgen dafür, dass Franka von Marienfeld das Leben im Kloster wählt, auch wenn ihr Freigeist und ihre Sehnsucht nach Wulf sie oft verzweifeln lassen. Viele Situationen überschlagen sich, denn Wulf bleibt keine Wahl und Franka hat ihre Entscheidung getroffen, auch wenn die wenigen Zusammentreffen mit ihm ihr jedes Mal das Herz zerreissen, doch unterliegen sie beide den strengen Regeln der Ehe und des Ordens.
So erlebt der Leser einen spannenden, gefühlsgeladenen Roman, in dem sowohl Wulfs Leben, aber auch Frankas Werdegang im Kloster abwechselnd beschrieben werden, doch wenn einer glaubt, das ist ja langweilig, hat er sich getäuscht, denn im Kloster passieren merkwürdige Dinge, Morde, Unfälle und nie kann man jemanden auf frischer Tat erwischen, bis sogar Frankas Leben bedroht ist.
Die Persönlichkeiten in diesem Roman sind so authentisch beschrieben, ob Wulf, der kräftige Mann mit einem sanften, liebenswerten Wesen, oder Franka, der kleine Frechdachs mit den grünen Katzenaugen, oder ihre Eltern Ulfried und Heimlinde, er im Schatten seiner Frau, die intrigiert, wo es nur geht und für ihre Tochter eine Zukunft vorsieht, für die ihr jedes Mittel recht ist. Ganz anders dagegen Wulfs Mutter, die schon längst durchschaut hat, wie die Gefühlswelt ihres Sohnes aussieht und dazu noch sein treuer Freund Anselm, der ihm beiseite steht und selber mit Gefühlen zu tun hat, die er nicht zulassen darf, weil er ein bürgerlicher ist.
Und Mutter Isburga, eine herzensgute Frau, die trotz der strengen Klosterregeln Verständnis für Franka aufbringt und ihr zur Seite steht, so gut es geht.
Ich habe mich wunderbar unterhalten gefühlt, der Schreibstil ist flüssig, bewegend, emotional, spannend, unterhaltsam und bestückt mit vielen lustigen Dialogen.
Situationen werden so genau beschrieben, dass man Geräusche, Orte, Personen genau vor Augen hat und noch besser in die Geschichte eintauchen kann.
Es ist das erste Buch von M.Schörghofer, aber bestimmt nicht das letzte Buch, ich freue mich auf weitere und hoffentlich auch wieder aus dieser Zeit.