Cover-Bild Das Lichtenstein - Modehaus der Träume
(51)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
15,90
inkl. MwSt
  • Verlag: dtv Verlagsgesellschaft
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 480
  • Ersterscheinung: 21.08.2020
  • ISBN: 9783423262699
Marlene Averbeck

Das Lichtenstein - Modehaus der Träume

Roman

Wo Träume zu Hause sind

1913 im Herzen Berlins: Hier lässt ›Das Lichtenstein‹ kaum einen Wunsch offen und bietet seinen Kunden ein breites Sortiment − vor allem aber Damenkleidung mit besonderem Chic. Das Warenhaus ist ein vielfältiger Mikrokosmos, in dem unterschiedlichste Menschen und Schicksale aufeinandertreffen. Das Ladenmädchen Hedi taucht fasziniert in die Welt der Mode ein, während die Näherin Thea nur Augen für Ludwig hat. Er, der jüngere Sohn des Hauses, will mit aller Macht den Status Quo wahren. Sein Bruder Jacob wiederum hat ehrgeizige Pläne für die Zukunft des ›Lichtenstein‹. Gegen alle Widerstände beginnt er, seine Ideen umzusetzen. Doch dann geht das Haus in Flammen auf – und damit die Existenz der Angestellten wie auch der Inhaber.

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.08.2020

Modehaus der Träume

0

Mode ist ein ewig junges Thema. Sie ist allgegenwärtig, spiegelt den Zeitgeist und ist ständig im Wandel. Genauso wie das "Lichtenstein", ein fiktives Modehaus, das im Mittelpunkt des gleichnamigen Romans ...

Mode ist ein ewig junges Thema. Sie ist allgegenwärtig, spiegelt den Zeitgeist und ist ständig im Wandel. Genauso wie das "Lichtenstein", ein fiktives Modehaus, das im Mittelpunkt des gleichnamigen Romans von Marlene Averbeck steht.

1913: Im Herzen Berlins bietet "Das Lichtenstein" ein breites Sortiment, vor allem aber solide Damenkleidung. Das kleine Warenhaus ist ein vielfältiger Mikrokosmos, in dem unterschiedlichste Menschen aufeinander treffen: Das Ladenmädchen Hedi taucht in die Welt der Mode ein, die Näherin Thea hingegen hat nur Augen für Ludwig. Er, der jüngere Sohn des Hauses, will den Status Quo wahren. Sein Bruder Jacob hat wiederum große Pläne, wie er das Lichtenstein gegen die nahezu übermächtige Konkurrenz der Stadt in die Zukunft führen kann. Gegen alle Widerstände beginnt er, seine Ideen umsetzen. Dann geht das Lichtenstein in Flammen auf – und damit die Existenz aller Angestellten und der Inhaberfamilie …

Das Cover ist herrlich retro; es versetzt den Betrachter in eine andere Epoche der Weltgeschichte. Im Mittelpunkt steht eine hübsche junge Frau, die vor einem imposanten Gebäude posiert, wie man es auf einer feinen Einkaufsstraße in Berlin vermuten könnte. Sie trägt ein dunkelrotes Kostüm mit einem dunklen Pelzkragen, das sie mit einem schlichten Hütchen kombiniert hat, welches tief in die Stirn gezogen wird.

Mit ihrem historischen Roman "Das Lichtenstein. Modehaus der Träume" ist Marlene Averbeck ein unterhaltsamer Auftakt zu ihrer geplanten Trilogie über ein Modehaus im Wandel der Zeit gelungen. Das Lichtenstein ist wie ein Magnet, von dem viele Menschen magisch angezogen werden. Sie stammen aus verschiedenen sozialen Kreisen; manche zählen zu den Stammkunden, die sich feine Konfektion leisten können und über die angesagten modischen Trends informieren möchten, andere suchen das Kaufhaus auf, um die exklusiven Kreationen zu bestaunen, welche sie mit preiswerten Stoffen an der heimischen Nähmaschine imitieren wollen, andere zählen zum Personal und freuen sich über einen relativ sicheren Arbeitsplatz in einer angenehmen Atmosphäre.

Die Handlung setzt vor dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs ein und spielt mitten in Berlin, einer pulsierenden Metropole. Das Geschehen wird aus verschiedenen Perspektiven vermittelt. Es ist ein repräsentativer Querschnitt durch die Gesellschaft; die Protagonisten stammen aus allen sozialen Schichten. Gleichgültig, ob es sich um das naive Lehrmädchen Hedi Markwardt, das ein angeborenes Gespür für Mode besitzt und seine Ausbildung in dem Kaufhaus absolviert, die fleißige Schneiderin Thea Stübner, welche Modeträume Wirklichkeit werden lässt und für Ludwig Lichtenstein, den ältesten Sohn des Inhabers, schwärmt, oder den wagemutigen Jacob Lichtenstein, den jüngsten Sohn des Inhabers, handelt, der für das Lichtenstein brennt und es in eine glanzvolle Zukunft führen möchten: alle Charaktere sind gut ausgearbeitet worden; sie agieren glaubhaft und wirken wie aus dem echten Leben gegriffen.

Marlene Averbeck ist eine mitreißende, unterhaltsame Zeitreise in die Vergangenheit gelungen, die jeden Leser gerade vor dem Hintergrund des aktuellen "Kaufhaus-Sterbens" tief berühren wird. Auf die Fortsetzungen darf man gespannt sein!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 13.08.2020

Authentischer Einblick in Berlins Modegeschichte!

0

Das Lichtenstein – ein Modehaus im Zentrum der Konfektionen Berlins. Wir begleiten die junge Hedi Markwardt, die große Träume verfolgt. Sie ist ein „Querkopf“ und statt ans Heiraten zu denken, träumt sie ...

Das Lichtenstein – ein Modehaus im Zentrum der Konfektionen Berlins. Wir begleiten die junge Hedi Markwardt, die große Träume verfolgt. Sie ist ein „Querkopf“ und statt ans Heiraten zu denken, träumt sie von Modeschöpfern und Kaufhäusern.

Bereits nach kurzer Zeit als Ladenmädchen im Lichtenstein wird ihr Blick für Farben und Design entdeckt und sie bekommt die Chance, mit Konfektionär, Näherinnen und Jacob Lichtenstein, einem der Inhaber, zusammenzuarbeiten. Doch der Weg zum flurierenden Modegeschäft ist schwer und das Lichtenstein wird vor schwierige Herausforderungen gestellt. Jacob steht in Konkurrenz mit seinem Bruder Ludwig, der die französische Haute Coutre verteufelt, ein verheerender Brand vernichtet alle Hoffnungen und auch die außenpolitische Spannungen Deutschlands drohen den Traum zu zerbrechen…


Ich lese gerne Romane, die im 20. Jahrhundert spielen, die sich aber meist auf den zweiten Weltkrieg begrenzen und konnte hier deshalb einen ganz neuen Teil der Geschichte Deutschlands entdecken. Da ich selbst u.a. Textilwissenschaften als Schulfach studiere und in diesem Semester ein Seminar zur Modegeschichte belegt habe, war das Thema für mich natürlich sehr ansprechend. Gerade die Mechanismen von Mode und ihrer Entstehung und die Abläufe von Konfektionen fand ich spannend und die Lektüre hat meine Lerninhalte perfekt ergänzt.

Das Buch beginnt direkt mit einer spannenden Szene: Ein Brand im Modehaus Lichtenstein, indem Jacob mit seiner Mutter und anderen gefangen sitzt. Danach befinden wir uns zeitlich vor dem Brand und begleiten Hedi zu ihrer Arbeit im Modehaus. Die Perspektiven wechseln ständig zwischen vier Hauptcharakteren und sind alle relativ kurzgehalten. Dadurch erhält man vielfältige Einblicke in die unterschiedlichen Modeprozesse, Abläufe im Modehaus von Erstellung der Kollektion bis zum Verkauf, sowie der unterschiedlichen Lebensrealitäten und individuellen Schicksale, die hier aufeinandertreffen. Die Szenen und damit Kapitel sind zum Teil sehr kurz, was es mir zu Beginn schwer machte, mich in die Charaktere und ihren „Ton“ einzufühlen und mich an sie zu gewöhnen. Gleichzeitig werden die Ziele und Motive der Personen verdeutlicht und so ein umfassendes Bild gesellschaftlicher Zustände entworfen.

Die einzelnen Charaktere sind gut ausgearbeitet. Während ich Hedi als angenehme, naive, aber jugendhafte Perspektive wahrgenommen habe, fand ich auch die pragmatische Art von Thea und Jacobs Versuche, es allen recht zu machen, sehr sympathisch. Ella hingegen konnte ich wenig nachvollziehen, fand ihre Reaktionen z.T. überzogen und ihre Geschichte für die Hauptstory uninteressant und irrelevant.

Da man von dem Brand bereits von Beginn an weiß, wartet man eigentlich auf den großen Knall. Dieser ist trotzdem spannend und ergreifend, da man die Charaktere schnell ins Herz schließt und mit ihnen mitfiebert. Doch trotz der Herausforderungen scheint sich das Lichtenstein, teils auch durch sehr glückliche Umstände, wieder aufzurappeln (wie ein Phönix aus der Asche) und man wundert sich, wie die restlichen 200 Seiten gefüllt werden sollen. Die eigentliche Kriegsproblematik wird dann nur am Rande oder in Retrospektive beschrieben, was ich sehr schade fand. Ich hätte mir mehr Einblicke in die Herausforderungen der Kriegsjahre gewünscht. Generell fand ich die Zeitsprünge sehr strukturlos. Teilweise folgten die Perspektiven nahtlos innerhalb der selben Szene, teilweise lagen Tage oder Wochen zwischen den Kapiteln, was es schwer machte, den zeitlichen Abläufen zu folgen.

Der Schreibstiel ist sehr flüssig und wirklich angenehm zu lesen, die Autorin lädt zum mitfühlen ein und auch das ein oder andere Tränchen wurde verdrückt. Die Beschreibungen sind z.T. sehr detailliert und auch mit meinem modetheoretischen Vorwissen musste ich das ein oder andere googeln. Die Referenzen sind sehr authentisch und man merkt, dass dieser Roman gut recherchiert wurde!

Das Buch vermittelt eine gute Vorstellung von Dualismen, Mechanismen und Diskursen der Modegeschichte, zeigt die Einflüsse gesellschaftlicher Verhältnisse auf unsere Kleidung auf und ist sicherlich v.a. für Leser/innen mit Interesse an Modehistorie gut geeignet. Eine Geschichte nicht nur über Mode und die Rolle Berlins, sondern auch von Freundschaft, großen Träumen und ein Leben im Krieg. Insgesamt ein schöner Auftakt für eine Trilogie und ich bin gespannt, welche Herausforderungen in den folgenden Bänden entstehen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 12.08.2020

Ein Modehaus in Berlin

0

Das Modehaus Lichtenstein in Berlin ist eine der ersten Adresse für Damenmoden. Konservativ in der Führung durch Vater Friedrich und Sohn Ludwig. Für Sohn Jacob Lichtenstein ist es schwierig, seine modernen ...

Das Modehaus Lichtenstein in Berlin ist eine der ersten Adresse für Damenmoden. Konservativ in der Führung durch Vater Friedrich und Sohn Ludwig. Für Sohn Jacob Lichtenstein ist es schwierig, seine modernen Vorstellungen durchzusetzen und der Konkurrenz der neuen Warenhäuser Wertheim und Tietz etwas entgegen zu setzen.

Hedi beginnt als Ladenmädchen in der Krawattenabteilung, aber schnell fällt ihr Blick für Mode und für Schnitte auf, sie freundet sich mit Thea, einer der Näherinnen an. Doch ein verheerender Brand scheint alle Pläne zu durchkreuzen.

Die Jahre 1913-1918 sind der zeitliche Rahmen, in dem das Buch – Auftakt zu einer Trilogie – spielt. Eine turbulente Zeit in der neue Technik, Erfindungen sich Bahn brechen und der Weltkrieg das noch junge Jahrhundert beutelt. Das stellt die Autorin sehr lebendig und farbig dar, vor allem gelingt es ihr das Leben der „kleinen Leute“ sichtbar zu machen. Der historische Hintergrund des Romans, das Berlin vor 100 Jahren mit den gesellschaftlichen Verwerfungen, der Aufbruchsstimmung und auch der anfänglichen Kriegsbegeisterung haben mir gut gefallen und mich in die Zeit versetzt.

Man merkt, dass das Handlungsgerüst für mehrere Bände angelegt wurde, eine ganze Reihe von Figuren werden vorgestellt, Handlungsstränge angerissen und der Grundstock für weitere Entwicklungen skizziert. Sehr hilfreich ist dabei das ausführliche Personenregister, das dem Buch vorangestellt wurde.

Der Roman ist flüssig geschrieben, hatte für mich aber in der Detailfülle der einzelnen Handlungsstränge manchmal Längen, die wohl dem Gesamtprojekt geschuldet sind. Meine Haupt- und Sympathiefiguren waren unbestritten Jacob und Hedi. Aus zwei unterschiedlichen Gesellschaftsschichten, aber einig in ihrer Begeisterung für Mode, sind sie für mich die Ankerpunkte in dieser Geschichte.

Das Buch ist schön erzählte Historie mit lebendigen Charakteren und spannenden Konflikten, es macht neugierig auf die Fortsetzung.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 11.08.2020

Berliner Modehaus

0

Wo Träume zu Hause sind

1913 im Herzen Berlins: Hier lässt ›Das Lichtenstein‹ kaum einen Wunsch offen und bietet seinen Kunden ein breites Sortiment − vor allem aber Damenkleidung mit besonderem ...

Wo Träume zu Hause sind

1913 im Herzen Berlins: Hier lässt ›Das Lichtenstein‹ kaum einen Wunsch offen und bietet seinen Kunden ein breites Sortiment − vor allem aber Damenkleidung mit besonderem Chic. Das Warenhaus ist ein vielfältiger Mikrokosmos, in dem unterschiedlichste Menschen und Schicksale aufeinandertreffen. Das Ladenmädchen Hedi taucht fasziniert in die Welt der Mode ein, während die Näherin Thea nur Augen für Ludwig hat. Er, der jüngere Sohn des Hauses, will mit aller Macht den Status Quo wahren. Sein Bruder Jacob wiederum hat ehrgeizige Pläne für die Zukunft des ›Lichtenstein‹. Gegen alle Widerstände beginnt er, seine Ideen umzusetzen. Doch dann geht das Haus in Flammen auf – und damit die Existenz der Angestellten wie auch der Inhaber.

Ein sehr gelungener Auftakt einer tollen Reihe. Die Modemetropole Berlin in den frühen Jahren den zwanzigsten Jahrhunderts wird hier sehr gut beschrieben, ich mag diese Zeit sehr gerne.
Das Cover fiel mir bei dem Buch zuerst auf, es passt sehr gut zu dem Thema.
Mir hat der Schreibstil sehr gut gefallen und ich habe mich richtig gut unterhalten. Ich freue mich schon auf jeden weiteren Teil.

Veröffentlicht am 11.08.2020

Für Modeinteressierte

0

Das Lichtenstein – Modehaus der Träume

Was für ein toller Auftakt, dieser wundervollen Saga. Marlene Averbeck gelingt es von Anfang an, den Leser gedanklich ins Berlin von 1913-1918 zu entführen. Für ...

Das Lichtenstein – Modehaus der Träume

Was für ein toller Auftakt, dieser wundervollen Saga. Marlene Averbeck gelingt es von Anfang an, den Leser gedanklich ins Berlin von 1913-1918 zu entführen. Für mich war es äußerst spannend zu erfahren, was für eine Modemetropole Berlin doch war. In der Hauptstadt wurde nicht nur Mode entworfen, sondern auch noch genäht und im jeweiligen Modehaus sogleich verkauft. Die Protagonisten sind dabei sehr unterschiedlich und kommen aus allen möglichen Bereichen und Gesellschaftsschichten. Die einzelnen Geschichten und Schicksale werden gut herausgearbeitet und interessant erzählt. Die Aufbruchstimmung und rege Betriebsamkeit des Kaufhauses mitsamt seinen Mitarbeitern, wird ab der zweiten Hälfte des Buches leider stark vom Krieg überschattet. So wirkt die Geschichte allerdings auch noch authentischer und realer. Die Autorin schafft es hierbei die zahlreichen Auswirkungen des Krieges auf des Leben in der Stadt gut herauszuarbeiten. Da eine Fortsetzung bereits angekündigt ist, darf sich der Leser auf ein Wiedersehen mit den lieb gewonnen Charakteren freuen. Es warten schließlich noch weitere spannende Modejahrzehnte darauf, erzählt zu werden. Der Einstieg ist mit diesem ersten Band auf jeden Fall toll gelungen, so dass ich diesen Roman wärmstens empfehlen kann!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere