Cover-Bild Aus dem Schatten des Vergessens
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Hoffmann und Campe
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Polizeiarbeit
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Ersterscheinung: 05.11.2020
  • ISBN: 9783455010121
Martin Michaud

Aus dem Schatten des Vergessens

Victor Lessard ermittelt. Band 1
Reiner Pfleiderer (Übersetzer), Anabelle Assaf (Übersetzer)

Der Krimi-Bestseller aus Kanada
Montreal, heute: Am Tag vor Weihnachten wird Judith Harper, eine renommierte Psychologin, auf grausame Weise umgebracht. Zur gleichen Zeit verschwindet Nathan Lawson, ein angesehener Anwalt, nachdem er in Panik Dokumente auf einem Friedhof vergraben hat. Wenig später stürzt sich ein Obdachloser von einem Wolkenkratzer. Im Mantel des Obdachlosen: die Brieftaschen von Harper und Lawson.

Als Sergent-Détective Victor Lessard, der selbst ein Getriebener ist, gemeinsam mit seiner Partnerin Jacinthe Taillon die Ermittlungen aufnimmt, wird den beiden eine verstörende Aufnahme zugespielt, auf der die Stimme von Lee Harvey Oswald zu hören ist, dem Mann, der einst J. F. Kennedy erschoss und der jetzt aus dem Grab zu ihnen spricht. Lessard und Taillon stehen vor einem Fall, der sie in die dunkelsten Abgründe sowohl der menschlichen Seele als auch der amerikanischen Geschichte führt.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.11.2020

Spannung aus Kanada

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Ich war sehr gespannt auf diesen kanadischen Thriller, da der Autor Martin Michaud in seiner Heimat sehr bekannt ist und so einige Preise für seine Bücher erhalten hat. Und somit ließ ich mich nach Montreal ...

Ich war sehr gespannt auf diesen kanadischen Thriller, da der Autor Martin Michaud in seiner Heimat sehr bekannt ist und so einige Preise für seine Bücher erhalten hat. Und somit ließ ich mich nach Montreal "entführen" - sicher von der heimischen Couch aus - und durfte in spannende Ermittlungen eintauchen und in einen dicken Schmöker, der mir viele Lesestunden bescheren konnte. Doch worum geht es: kurz vor Weihnachten erhalten Victor Lessard und seine Partnerin Jacinthe Taillon jede Menge zu tun. Die Psychologin Judith Harper wurde ermordet, Staranwalt Nathan Lawsonverschwindet und einObdachlose, André Lortie, stürzt sich von einem Wolkenkratzer. Scheinbar unzusammenhängend, jedoch findet man bei Lortie die Brieftaschen der anderen beiden. Die Spuren führen zudem weit in die Vergangenheit, denn Lee Harvey Oswald, der Attentäter von John F. Kennedy spricht zu Lessard und Taillon. Aber der ist lange tot. Spannend, aufregend, verwickelt, überraschend - gerne mehr davon!

Veröffentlicht am 12.11.2020

Labyrinth

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Kurz vor Weihnachten wird Psychologin Judith Harper ermordet aufgefunden, verschwindet Anwalt Nathan Lawson spurlos mit einer uralten Akte, stürzt sich ein Obdachloser vom Dach eines Hochhauses. Hat der ...

Kurz vor Weihnachten wird Psychologin Judith Harper ermordet aufgefunden, verschwindet Anwalt Nathan Lawson spurlos mit einer uralten Akte, stürzt sich ein Obdachloser vom Dach eines Hochhauses. Hat der Penner zuvor die Brieftaschen von Harper und Lawson gestohlen, gibt es irgendwelche Zusammenhänge zwischen diesen Vorfällen? Und woher stammt die Aufnahme mit dem bekannten Satz: „I didn´t shoot anybody, no sir!“?

Für Sergent-Detective Victor Lessard und seine Partnerin Jacinthe Taillon beginnt ein schwieriger Fall, der manipulative Psychologie und ein Stück amerikanischer Geschichte behandelt.

Martin Michaud versteht es großartig, mit seinem Schreibstil zu fesseln und den Leser durch diesen interessanten Kriminalfall zu führen, auch wenn der Anfang ein wenig verwirrend ist mit den vielen verschiedenen Personen und Schauplätzen, die kaum einen Zusammenhang erkennen lassen. Jedes Kapitel für sich ist spannend und weckt Neugier auf das nächste, nach und nach kristallisieren sich Puzzleteile heraus, die tief in die Vergangenheit reichen und mit Verbrechen in der Gegenwart in Verbindung stehen.

Besonders gelungen sind die Profile aller Figuren, insbesondere von Lessard und Taillon, die sehr authentisch wirken und dem Leser das Gefühl geben, direkt bei Besprechungen im Büro oder bei Fahrten im wild gesteuerten Crown Victoria dabei zu sein. Stets ist der Leser ganz nah dran am Geschehen, bei Überlegungen, die nicht immer den Dienstvorschriften entsprechen, aber Denkanstöße liefern und Ansatzpunkte, um irgendwie voranzukommen. So schleppt Lessard seine ganz persönliche Vergangenheit mit sich, private Details fließen informativ und passend in die Handlung mit ein, aber niemals stören diese Ausführungen den Ablauf der Ermittlungen, sondern ergänzen diese durch auflockernde Szenen.

Vielleicht nicht durchgehend auf höchstem Spannungsniveau, aber dennoch mit vielen interessanten Themen durchsetzt, bietet dieser Thriller profunde Unterhaltung bis zum gut durchdachten Ende. Alle angeschnittenen Themen sind ausgezeichnet recherchiert und laufen zu einem logischen Gesamtbild zusammen.

Somit hebt sich dieser erste Band aus der Reihe „Victor Lessard ermittelt“ wohltuend von der breiten Masse ab und bietet außergewöhnliche Lesestunden.

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Veröffentlicht am 12.11.2020

Anspruchsvoll und vielschichtig

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Kommissar Lessard und sein Team bekommen es mit zwei bestialischen Morden zu tun. Schnell wird klar, dass auch der Selbstmord eines Obdachlosen mit den Morden zu tun hat. Die Ermittler tappen ...

Kommissar Lessard und sein Team bekommen es mit zwei bestialischen Morden zu tun. Schnell wird klar, dass auch der Selbstmord eines Obdachlosen mit den Morden zu tun hat. Die Ermittler tappen zunächst im Dunkeln, weitere Morde führen sie dann auf eine Spur, die weit in die Vergangenheit reicht.

Das Cover lässt keine Rückschlüsse auf den Inhalt zu, aber viel Spielraum für die Phantasie. Der Schreibstil mit vielen kurzen Kapiteln, von denen mir die kürzesten noch zusätzliche Rätsel aufgegeben haben, stört zuerst ein bisschen den Lesefluss. Später hilft er aber dabei, bei der Vielzahl der Beteiligten den Überblick zu behalten.

Die Personen werden so facettenreich geschildert, dass man glaubt, sie persönlich zu kennen. Victor kämpft mit den Geistern seiner Vergangenheit, die ihn immer wieder einholen und entspricht damit dem Klischee des kaputten Ermittlers, das zur Zeit in den meisten Krimis und Thrillern bedient wird. Jacinthe ist verfressen bis zur Unersättlichkeit, der junge Loic ist vom Ehrgeiz getrieben, während Gilles, der "Gnom", damit zu kämpfen hat, dass er wegen seiner Körpergröße nicht ernst genommen wird. Durch die Darstellung mit ihren Fehlern und Schwächen sind sie alle sympathisch und mir richtig ans Herz gewachsen.

Die Geschichte nimmt erst nach und nach an Fahrt auf, der Spannungsbogen wird kontinuierlich aufgebaut. Obwohl ich einige Male geglaubt habe, ich hätte die Lösung des Rätsels erfasst, war das Ende dann doch ein überraschendes.

Mein Fazit: Alles in Allem ein gelungenes Werk, für Fans von spannenden Thriller empfehlenswert.


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Veröffentlicht am 08.11.2020

Martin Michaud - Aus dem Schatten des Vergessens

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Nur wenige Tage vor Weihnachten wird Judith Harper, angesehene Psychologin Montreals, auf brutale Weise ermordet. Zeitgleich verschwindet der Anwalt Nathan Lawson, jedoch nicht ohne noch eine alte Akte ...

Nur wenige Tage vor Weihnachten wird Judith Harper, angesehene Psychologin Montreals, auf brutale Weise ermordet. Zeitgleich verschwindet der Anwalt Nathan Lawson, jedoch nicht ohne noch eine alte Akte aus den Archiven holen und diese ebenfalls verschwinden zu lassen. Der Selbstmord eines Obdachlosen, der die Brieftaschen der beiden bei sich trug, wirft weitere Fragen auf. Sergent-Détective Victor Lessard und seiner Kollegin Jacinthe Taillon stehen keine ruhigen Feiertage bevor, denn der Fall liefert viele Spuren, die jedoch nicht zu einem stimmigen Bild führen. Bald schon werden auch scheinbar abstruse Ideen wie eine Verbindung zur Ermordung Kennedys verfolgt, das einzige, dessen sich die Ermittler sicher sind, ist, dass da draußen jemand Rache nimmt und es immer weitere Opfer zu beklagen gibt, die grausam hingerichtet werden.

In Deutschland als Band 1 der Serie um Victor Lessard geführt, ist „Aus dem Schatten des Vergessens“ von Martin Michaud tatsächlich schon der dritte Teil um den kanadischen Ermittler, es wird auch immer wieder auf vorausgegangene Ereignisse Bezug genommen, der Roman lässt sich jedoch auch ohne Kenntnis dieser problemlos lesen. Das Ermittlerduo bietet einen interessanten Kontrast, so richtig gut harmonieren der etwas sucht-geneigte Lessard, der permanent gegen seine inneren Dämonen ankämpfen muss, und die ruppige, scheinbar wenig empathische Taillon nicht miteinander. Gerade die beiden sehr verschiedenen Haltungsweisen und Perspektiven machen sie jedoch zu einem erfolgreichen Team.

Viele Opfer, eine grausame Mordmethode und unzählige Spuren und Hinweise lassen den Fall schnell zu einer hochkomplexen Angelegenheit werden. So manches Mal strauchelte ich auch dabei, alles im Blick zu behalten und die Querverbindungen zu überschauen. Eingeschobene Ereignisse aus der Vergangenheit werfen zusätzliche Fragen auf und sind lange Zeit nicht wirklich deutbar. Trotz der Länge von fast 650 Seiten bleibt der Thriller durchgängig spannend und wird am Ende überzeugend gelöst. Das Privatleben Lessards nimmt durchaus einen relevanten Teil der Handlung ein, was jedoch gut gelungen ist, da der Protagonist so authentisch und vielschichtig wirkt.

Mich hat der Roman neugierig auf die anderen Bände gemacht, Michauds Schreibweise und Konstruktion sind überzeugend. Weitere Bände sind auf Deutsch angekündigt, jedoch nicht die mit zahlreichen Preisen ausgezeichneten Vorgänger, die man dann wohl auf Französisch lesen muss.

Veröffentlicht am 27.01.2021

Ein Krimi, der mich zwiegespalten zurück lässt

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Die Polizei von Montreal hat vor Weihnachten einiges zu tun! Eine Psychologin wird ermordet, ein Anwalt verschwindet und ein Obdachloser stürzt sich kurze Zeit später vom Dach-er hat die Brieftaschen ...

Die Polizei von Montreal hat vor Weihnachten einiges zu tun! Eine Psychologin wird ermordet, ein Anwalt verschwindet und ein Obdachloser stürzt sich kurze Zeit später vom Dach-er hat die Brieftaschen der Psychologin und des Anwalts bei sich. Wie hängen alle Fälle miteinander zusammen, und können die Dokumente des Anwalts Licht ins Dunkel bringen, die dieser vor seinem Tod auf einem Friedhof vergraben hat?
Der Sergent-Détective Victor Lessard beginnt mit seiner Partnerin Jacinthe Taillon zu ermitteln und bald reicht der Fall bis zur Ermordung Kennedys!

Bei diesem Krimi bin ich mit allem etwas zwiegespalten. Dies hat für mich schon bei der Sprache begonnen. Durch die kurzen Kapitel kommt man zwar gut vorran und der Schreibstil liest sich insgesamt angenehm, wird aber auch sehr ausschweifend, was leider oft die Spannung nimmt und ich im Umkehrschluss das Buch öfter auch mal zur Seite gelegt habe. Ausserdem macht der Autor im Buch immer wieder kurz auf Ereignisse der Vergangenheit aufmerksam und ich habe gerätselt, ob es frühere Bände um das Ermittlerteam gibt!? Die Ereignisse haben jedenfalls nichts zur aktuellen Handlung beigetragen und ließen mich verwirrt zurück.

Verwirrt hat mich auch die grosse Anzahl der Personen, die in der Handlung vorkommen. Ich habe mir extra eine Liste angelegt, wer denn nun wer ist, was einerseits hilfreich war um besser den Überblick zu behalten, anderseits gab es aber auch etliche Nebenpersonen, die einmal kurz auftauchen, dann aber nie mehr im Buch vorkommen. Da aber alle sehr detailliert vorgesellt werden, konnte man schwer einschätzen wer denn nun für die weitere Handlung wichtig ist und wer nicht.

Auch mit den Ermittlern bin ich nicht ganz warm geworden. Einerseits wird viel (unwichtiges) über ihr Privatleben erzählt, andererseits blieben mir die Leute aber auch sehr blass. Diese privaten Nebenhandlungen fand ich (zumindest für diesen Band) sehr unbedeutend und fasst schon störend, da auch dies wieder sehr die Spannung vom eigentlichen Fall nahm. Auch die Arbeit der Polizei fand ich nicht immer authentisch. Mehr als einmal war es ein grosser Zufall, wie sie neue Ergebnisse des Falls gefunden haben. Und das der Ermittler ständig mit Chucks durch die Gegend läuft (auch bei eisigen Temperaturen) sei mal so dahingestellt.

Der Fall an sich war schon vielversprechend und hätte auch sehr spannend sein können, aber die vielen Personen, die vielen Nebenhandlungen, die zusätzlich verwirrt haben und der ausschweifende Schreibstil haben dazu geführt, dass ich mit diesem Buch einfach nicht ganz warm geworden bin. Die Grundidee hat mir wirklich gut gefallen, aber die Umsetzung konnte mich nicht voll überzeugen.

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