Cover-Bild Der Holländer
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20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: mareverlag
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Polizeiarbeit
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 272
  • Ersterscheinung: 15.02.2022
  • ISBN: 9783866486744
Mathijs Deen

Der Holländer

Andreas Ecke (Übersetzer)

Es soll eine ruhige Fahrt übers Wattenmeer für Geeske Dobbenga werden, die letzte vor ihrer Pensionierung beim niederländischen Grenzschutz. Doch in der Emsmündung stößt ihr Patrouillenboot auf eine Leiche. Bevor die Flut sie wegträgt, bringen Geeske und ihre Mannschaft sie nach Delfzijl in den Niederlanden. Damit beginnen die Probleme: Der Tote war Deutscher, und sein Fundort liegt in umstrittenem Grenzgebiet. Während der Streit um die Zuständigkeit beiderseits der Grenze eskaliert und die Fragen rund um den toten Wattwanderer sich häufen, schickt die Bundespolizei See in Cuxhaven heimlich einen Ermittler nach Delfzijl: Liewe Cupido, gebürtiger Deutscher, aber auf der niederländischen Insel Texel aufgewachsen. Seine deutschen Kollegen nennen diesen eigenwilligen, schweigsamen Typen: den Holländer. Wer, wenn nicht er, könnte den Fall lösen?

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.02.2022

WattenKrimi

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Eine schöne Geschichte mit einigen Verwicklungen an der deutsch-niederländischen Grenze. Ein Wattwanderer wird tot auf einer Sandbank gefunden und beide Staaten reklamieren den Fall für sich - letztendlich ...

Eine schöne Geschichte mit einigen Verwicklungen an der deutsch-niederländischen Grenze. Ein Wattwanderer wird tot auf einer Sandbank gefunden und beide Staaten reklamieren den Fall für sich - letztendlich ermitteln dann doch beide Staaten zusammen.
Der Schreibstil ist flüssig das Cover passt gut zum Buch und die Charaktere gut beschrieben - bei dem einen oder anderen Charakter hätte ich mir gerne etwas mehr Hintergrund gewünscht, warum er so handelt, wie er es tut, z. B beim Holländer.
Die sehr ausführliche Beschreibung des Wattwanderns und allem, was damit zusammen hängt, wie Tide, Priele, Ebbe und Flut etc. hätte gerne verkürzt sein können, um etwas mehr Landschaftsbeschreibungen Raum zu geben, war aber trotzdem interessant.
Der Fall als solcher blieb mir bis zum Ende unklar in seinen Einzelheiten und die Erklärung dazu hätte ich mir ausführlicher gewünscht. Für mich war die Geschichte zum Ende hin zu abrupt vorbei.
Trotzdem lies sich das Buch gut lesen und ist etwas für nette Stunden.

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Veröffentlicht am 07.02.2022

Der Holländer

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Im Watt wird die Leiche eines bekannten Wattwanderers gefunden. Leider befindet sich der Tote auf einem Gebiet, was zwischen Deutschland und den Niederlanden liegt und somit nicht klar feststellbar ist. ...

Im Watt wird die Leiche eines bekannten Wattwanderers gefunden. Leider befindet sich der Tote auf einem Gebiet, was zwischen Deutschland und den Niederlanden liegt und somit nicht klar feststellbar ist. Es kommt zum Streit der Länder und es wird inoffiziell der Ermittler Liewe Cupido geschickt, der "der Holländer" genannt wird. Kann er herausfinden was geschehen ist? War es ein Unfall oder steckt mehr dahinter?

Das Cover gefällt mir sehr gut. Es weckt Urlaubsgefühle und man möchte auch gerne ans Meer fahren.
Der Schreibstil ist flüssig.
Man geht mit dem Holländer auf Recherche und lernt dabei die Gegend kennen. Man hat sich selber im Watt gesehen und konnte sich alles bildlich vorstellen.

In erster Linie steht somit die Ermittlung und man erfährt wenig über den Hauptprotagonisten. Dennoch mag man den eigenwilligen Ermittler und seine Denkweise.

Mit dem Ausgang der Geschichte hätte ich so nicht gerechnet und war doch überrascht. Ich hätte mir noch 1-2 Sätze mehr hinsichtlich den Grund gewünscht, aber an sich eine spannende Lektüre.
Ich könnte mir mehr Ermittlungen des Polizisten vorstellen.


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Veröffentlicht am 05.02.2022

Spannung, Verbrechen und tödliche Gefahr im Wattenmeer

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Atmosphärisch dicht in der schier grenzenlosen Weite des Wattenmeers – Mathijs Deen hat mit „Der Holländer“ einen Kriminalroman geschaffen, dem es gelingt, die Ruhe und kraftvolle Natur dieser einzigartigen ...

Atmosphärisch dicht in der schier grenzenlosen Weite des Wattenmeers – Mathijs Deen hat mit „Der Holländer“ einen Kriminalroman geschaffen, dem es gelingt, die Ruhe und kraftvolle Natur dieser einzigartigen Landschaft mit der Spannung und Raffinesse eines tödlichen Verbrechens zu verbinden. Was dabei herauskommt: ein Kriminalroman in ruhigem Ton und intelligent konstruiert, der mich gefesselt und wie der weiche Schlick mit sich in die Tiefe gezogen hat.
Dass das Wattenmeer trügerisch sein kann, ist wohl den meisten von uns bekannt. Das, was gerade noch trocken, fest und gehbar erscheint, ist nur wenige Zeit später Meeresboden, von Wasser umschlossen, mit Wasser geflutet. Weite erscheint nah, Reflektionen gaukeln uns Trugbilder vor, Schönheit verwandelt sich in einen Albtraum. Und genau so verhält es sich auch mit dem Tod des Wattwanderers Klaus Smyrna, der als Unfall erscheint und nach und nach Tragik, Rache und Grausamkeit erkennen lässt.
Der Ermittler Liewe Cupido, genannt „Der Holländer“, ist dabei ebenso ein Produkt wie auch ein Abbild dieser Landschaft mit ihren besonderen Bedingungen und Erfordernissen. Nach außen ruhig und verschlossen lässt auch er eine Raffinesse und Tiefe in Wesen und Denken erkennen, die es ihm erlaubt, dieses Verbrechen als ein solches auszumachen und die verschiedenen Stränge und Hinweise zu einem großen Ganzen zusammenzusetzen. Ergänzt und unterstützt wird er dabei von dem jungen Polizisten Xander Rimbach, der mit seinem Eifer und seinem jugendlichen Übermut die Ermittlungen ebenso vorantreibt wie den passenden Gegenpart für ein Ermittlerduo bildet, das sympathisch, liebenswert und von einer kriminalistischen Brillanz ist.
„Der Holländer“ hat alles, um mir die Zeit bis zu meinem nächsten Urlaub im Nachbarland zu verkürzen und mich zugleich neugierig auf die Kriminalliteratur niederländischer Autorinnen und Autoren zu machen: die Liebe zu der einzigartigen Natur, den Menschen und ihren Traditionen sowie eine Sprache, die klar und direkt ist, und einen Aufbau, der es vermag, Atmosphäre und Spannung zu transportieren. Und ganz zum Schluss noch ein Wunsch: Mit Liewe und Xander, so wunderbar sie zusammen sind, würde ich gerne noch das eine oder andere Verbrechen gemeinsam enthüllen.

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Veröffentlicht am 04.02.2022

Verloren in der Weite des Watts

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Der Holländer lässt mich nicht verloren im Watt, aber doch etwas ratlos zurück.
Dieses Buch fesselt und macht zunehmend Spaß zu lesen. Aber was ist es? Es scheint ein Regionalkrimi zu sein, mit kauzigen ...

Der Holländer lässt mich nicht verloren im Watt, aber doch etwas ratlos zurück.
Dieses Buch fesselt und macht zunehmend Spaß zu lesen. Aber was ist es? Es scheint ein Regionalkrimi zu sein, mit kauzigen Ermittlerinnen, eingebettet in die Weite des Watts zwischen Niedersachsen und Groningen (& aus Sicht mancher Vorgesetzter: Zwischen Bundesrepublik und Königreich). Ein Watt, das düster und gefährlich ist, in dem keine Urlaubsstimmung aufkommt, und das Klaus Smyrna – erfahrener Wattwanderer – zum Verhängnis wird.

Soweit also Krimi: Ein ungeklärter Todesfall, ermittelnde Beamte, eingebettet in einen spezifischen Ort und eine konkrete Zeit, in einen größeren politischen Hintergrund – und der Fall wird am Ende gelöst.

Mathijs Deens Erzählweise löst sich jedoch von den Genreerwartungen: Ein Einzelband um einen Ermittler, der erstmal nicht sympathisch erscheint, dessen Agieren über Strecken mehr an einen Filmnoir-Privatdedektiv als an einen Bundespolizisten erinnert – von dem ich trotzdem mehr lesen möchte – Vorgesetzte, Pathologen
innen und Hündin die etwas zu skurril sind – aber dies ist keine Krimikomödie – eine Täuschungsaktion, die über viele Jahre aufgebaut wird und (fast (der Fall wird gelöst)) perfekt durchgeführt wird – die aber für mein Gefühl nicht zum Motiv passt – drei ehemalige Freunde, von denen wir mehr erahnen denn erfahren, was sie auseinander trieb – nicht aber wie sie zusammenkamen.

Das Buch ist kurz, nur knapp über 260 Seiten in der deutschen Übersetzung von Andreas Ecke. Deens schafft es auf dieser kurzen Strecke eine komplexe Handlung aufzubauen, die Lesenden in diese hinein- und mitzuziehen. Sein Ermittler, Liewe Cupido gewinnt im Laufe der Handlung an Tiefe, es bleiben Fragen an ihn zurück, die eigentlich nach mindestens einen weiteren Band verlangen. Seine Dienststelle bleibt dabei schwammig und seine Ermittlungsmethoden sind – auf Basis der Kenntnisse geübter Krimileserinnen, nicht der von Kriminalistinnen – rustikal, was zur Stimmung des Buches passt, gleichzeitig aber im Widerspruch zu der sehr genauen, realistischen Setzung der Handlung steht.

Auf dem Titel der Mare-Ausgabe wandern zwei Figuren unter düsteren Himmel durch das Watt - aber im Hintergrund ist das rettende, feste Land sichtbar. In Matthias Teens Bauch bewegt sich alles vom festen Lang weg.

(Trotzdem) Lesen? Ja, lesen! (der Fall wird gelöst.)

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Veröffentlicht am 18.02.2022

Gefährliche Extremwattwanderung

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„Der Holländer“ ist nach „Unter den Menschen“ und „Der Schiffskoch“ der neueste Roman von Schriftsteller und Radioproduzent Mathijs Deen. Zu seinen Veröffentlichungen zählen auch Kurzgeschichten und Kolumnen. ...

„Der Holländer“ ist nach „Unter den Menschen“ und „Der Schiffskoch“ der neueste Roman von Schriftsteller und Radioproduzent Mathijs Deen. Zu seinen Veröffentlichungen zählen auch Kurzgeschichten und Kolumnen.

Drei Extremwattwanderer planen, sobald die Voraussetzungen stimmen, den gefährlichen Weg vom Festland nach Borkum in Angriff zu nehmen. Als das Lebensziel in greifbare Nähe rückt, läuft nicht alles wie erhofft. Am Ende gibt es einen Toten. Was ist passiert? Nicht nur der Auffindeort gibt Rätsel auf.

Der Prolog lässt erahnen, dass sich die Ereignisse anders entwickeln als erwartet. Am Anfang der Geschichte schwingt eine Melancholie mit, die später etwas in den Hintergrund rückt. Der Erzählstil hat etwas Trockenes, Stoisches. War es ein Unfall oder Mord? Erst nach und nach werden Details und Hinweise eingestreut, die in eine Richtung weisen. Etwas blass wirken die Charaktere. Es fällt zeitweise schwer, den Überblick zu behalten. Auf gestellte Fragen folgen keine Antworten. Ob klug und störrisch oder fokussiert, intelligent mit guter Kombinationsgabe, es fehlen Ecken, Kanten, Alleinstellungsmerkmale, um Nähe zu den Protagonisten zu entwickeln und bei Ermittlungen und Recherchen mitzufiebern. Liewe Cupido und Anne-Baukje stechen etwas heraus. Interessant ist das Thema „Extremwattwanderung“. Warum gehen Menschen derartige Risiken ein, und wie schützen sie sich im Extremfall? Mit dem Fundort kommen Kompetenzstreitigkeiten auf. Wer ist zuständig? Die Niederländer oder die Deutschen? Das Gerangel zieht sich durch den Roman. Lebendiger wird die Geschichte mit einem neuen Ermittlerteam. Liewe wirkt als erfahrener Hauptkommissar, der auf väterliche Weise lehrreiche Lektionen erteilt, sympathischer. Bei einer ungewöhnlichen Begegnung zeigt er ebenfalls eine andere Seite. Der über längere Strecken undurchsichtige Fall setzt Spekulationen in Gang. Das letzte Buchdrittel überzeugt am meisten mit einem sturen Liewe, der Licht ins Dunkle bringt.

Das Cover setzt den Fokus auf einen ungewöhnlichen Handlungsort und den Titel. Ein bisschen schlicht, aber die Details passen zum Inhalt. „Der Holländer“ hat am Anfang seine Schwächen. Sobald der Roman Fahrt aufnimmt, kann er mehr überzeugen. Das Ermittlerteam samt einem ungewöhnlichen Gefährten hat Potential für mehr kniffelige Fälle.

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