Cover-Bild Alicia verschwindet
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inkl. MwSt
  • Verlag: Insel Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 242
  • Ersterscheinung: 07.05.2018
  • ISBN: 9783458363422
Matthias Sachau

Alicia verschwindet

Roman

Alicia und Robert sind beste Freunde. Eines Tages jedoch ist Alicia plötzlich verschwunden, ohne ein Wort der Erklärung. Die einzigen Hinweise, die sie hinterlassen hat, sind drei Fotos und ihr Lieblingsbuch »Sturmhöhe«.

Roberts Nachforschungen in London verlaufen im Nichts. So begibt er sich auf eine abenteuerlichen Reise, die ihn nicht nur quer durch England führt, sondern auch zurück in seine eigene Vergangenheit ... Die Suche nach der Freundin wird immer mehr zur Suche nach sich selbst. Erst wenn er sich seinen wahren Gefühlen stellt, kann er Alicia finden. Und ihre Liebe.

Ein spannender Roman über unausgesprochene Gefühle und die Hürden, die auf dem Weg zum großen Glück manchmal genommen werden müssen.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.05.2018

Auf der Suche nach Alicia

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Robert und Alicia sind Freunde. Doch dann verschwindet Alicia und alles, was sie zurücklässt, ist ihr Lieblingsbuch. Als Robert sich auf die Suche nach ihr begibt, bekommt er geheimnisvolle Nachrichten ...

Robert und Alicia sind Freunde. Doch dann verschwindet Alicia und alles, was sie zurücklässt, ist ihr Lieblingsbuch. Als Robert sich auf die Suche nach ihr begibt, bekommt er geheimnisvolle Nachrichten in Form von Fotos, die in auf eine Reise durch halb England, aber auch auf eine Reise in seine eigene Vergangenheit führen. Welche Ziele verfolgt Alicia mit dieser Schnitzeljagd?

Das Buch ist gut geschrieben. Sofort will man wissen, warum Alicia aus Roberts Leben verschwindet und welche Spur die Fotos liefern. Auch ihr Lieblingsbuch „Sturmhöhe“ spielt eine wichtige Rolle, die man – obwohl das Buch von Anfang an eine Rolle spielt – erst spät erkennt, wenn man das Buch nicht kennt oder einfach schon vor zu langer Zeit gelesen hat. Aber das spielt keine Rolle, denn auch Robert erkennt die Zusammenhänge erst viel später.

Robert Arlington-Stockwell ist der „typische“ englische Upperclass-Sohn, der sich durchs Leben treiben lässt und nur durch seine Freundschaft zu der „einfachen“ Alicia einen Halt hat. Nach Alicias Verschwinden erzählt er im ersten Teil der Geschichte die komplette Story seiner Suche einem befreundeten Psychiater. Gemeinsam versuchen sie, das Rätsel der Fotos zu lösen. Die Unterhaltung der beiden Männer mutet dabei so altmodisch an, dass man sich ständig vor Augen führen muss, dass das Buch im Heute spielt. Im zweiten Teil des Buches ist es dann wiederum Alicia, die sich mit dem Psychiater trifft, um das Ende der Suche und von Roberts Reise zu erzählen.

Insgesamt hat mich das Buch gut unterhalten. Roberts Reise und seine Erzählungen sind amüsant. Alicias Botschaften in Form der Bilder machte mich gespannt auf das Ende, weshalb ich das Buch kaum aus den Händen legen konnte. Ich gebe zu, dass mich viele Ausschmückungen Roberts beim Erzählen ein wenig ermüdet haben, vor allem, wenn die Geschichten augenscheinlich nichts mit der Alicia-Geschichte zu tun hatten, doch meine Neugier auf das Ende der Suche war viel zu groß, als dass ich von der Geschichte hätte ablassen können.

Lesenswert und sehr unterhaltend!

Veröffentlicht am 28.06.2018

Eine ungewöhnliche Schnitzeljagd

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Der wohlhabende Robert Arlington-Stockwell, Anfang 30, ist verzweifelt: Seine gute und langjährige Freundin Alicia Jensen, kurz Ali, ist verschwunden und hat merkwürdige Dinge für ihn hinterlassen. Die ...

Der wohlhabende Robert Arlington-Stockwell, Anfang 30, ist verzweifelt: Seine gute und langjährige Freundin Alicia Jensen, kurz Ali, ist verschwunden und hat merkwürdige Dinge für ihn hinterlassen. Die einzigen Hinweise auf ihren Verbleib sind drei Fotos und ihr Lieblingsbuch, der Klassiker „Sturmhöhe“ von Emily Brontë. Geht es Alicia gut? Und was will sie ihm sagen? Roberts Nachforschungen in London bringen ihn nicht weiter. Deshalb macht er sich auf eine Reise, die ihn nicht nur quer durch England, sondern auch zurück in die eigene Vergangenheit führt...

„Alicia verschwindet“ ist ein Roman von Matthias Sachau über eine ungewöhnliche Schnitzeljagd.

Meine Meinung:
Erzählt wird die Geschichte aus der Ich-Perspektive aus der Sicht des Psychiaters Dr. Heathcliff (50). Ihm vertraut sich im ersten Teil des Romans, der 17 Kapitel umfasst, zunächst Robert an, der ihm – fast schon in Monologform - berichtet, was passiert ist. Im zweiten Teil des Romans geht es in acht Kapiteln um das Gespräch, das Alicia mit dem Doktor führt. Mittendrin sind jeweils einige Rückblenden eingebaut. Dieser Aufbau ist gewöhnungsbedürftig, aber durchaus kreativ.

Der Schreibstil ist angenehm, flüssig und klar und enthält einige Wortneuschöpfungen. Die Sprache ist teilweise der Ausdrucksweise des Adels angepasst, was ich ganz authentisch fand.

Im Mittelpunkt des Romans steht Robert. Ich habe eine Weile gebraucht, um zu ihm einen Zugang zu finden. Im Verlauf der Geschichte kommt man ihm als Leser aber näher. Seine Entwicklung wird sehr gut deutlich. Schon von Anfang an sehr sympathisch war mir dagegen Alicia, die ebenfalls eine wichtige Rolle spielte und ich als Charakter interessant fand.

Die originelle Grundidee des Romans hat mir sehr gut gefallen. Und tatsächlich sind die ersten Kapitel sehr spannend, wenn man Robert bei der Suche nach der Lösung des Rätsels begleitet. Trotz der eher geringen Seitenzahl wird das Buch ab ungefähr der Mitte jedoch etwas langatmig, weil ab diesem Zeitpunkt die Auflösung für mich schon klar war. Tatsächlich ist der Hintergrund der Hinweise zu Alicias Verschwinden recht vorhersehbar. Etwas zäh wird die Geschichte zwischenzeitlich auch durch etliche Abschweifungen. Zudem werden einige Ereignisse ziemlich überspitzt dargestellt. Zum Ende hin konnte mich die Geschichte dann aber wieder mehr überzeugen, weil es dann doch noch eine unerwartete Wendung gibt. Auch den eigentlichen Schluss finde ich sehr gelungen.

Positiv ist es, dass dem Leser nicht nur eine abwechslungsreiche, teils schon ziemlich skurrile Schnitzeljagd geboten wird, bei der man miträtseln kann. Darüber hinaus gibt es auch mehrere Szenen, die mich berühren konnten. Zudem gibt es einige amüsante Passagen. Ein Pluspunkt sind für mich außerdem die literarischen Bezüge.

Das Cover trifft voll meinen Geschmack. Der prägnante Titel passt ebenfalls sehr gut zum Inhalt.

Mein Fazit:
„Alicia verschwindet“ ist ein origineller Roman von Matthias Sachau, wie ich bisher noch keinen gelesen habe. Trotz kleinerer Schwächen sorgt er für unterhaltsame Lesestunden.

Veröffentlicht am 04.06.2018

Gute Unterhaltung ist garantiert

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Alicia und Robert sind die besten Freunde.
Eines Tages verschwindet Alicia plötzlich.
Die einzigen Hinweise, die sie hinterlassen hat,
sind drei Fotos und ihr Lieblingsbuch "Sturmhöhe"
Für Robert beginnt ...

Alicia und Robert sind die besten Freunde.
Eines Tages verschwindet Alicia plötzlich.
Die einzigen Hinweise, die sie hinterlassen hat,
sind drei Fotos und ihr Lieblingsbuch "Sturmhöhe"
Für Robert beginnt eine abenteurliche Schnitzeljagd,
die ihn von London aus quer durch England führt.

Der Autor hat eine sehr schöne Art zu schreiben.
Die gediegene englische Atmosphäre kommt wunderbar
zur Geltung. Der britische Humor sorgt für heitere Momente.
Die Charaktere sind sehr eigenwillig und
bestechen durch ihren skurrilen Humor.
Die Hauptfigur ist neben den wundervoll
beschriebenen Charakteren ein Buch.
"Sturmhöhe" von Emily Brontë.
Es wäre von großem Vorteil, wenn man es gelesen hat.
Leider gibt es am Anfang lange Monologe.
Das bremst das Lesevergnügen etwas ein.
Zumindest sorgt der britische Humor für Heitere Momente.
Alles in allen ein gutes, etwas anderes Buch.

Veröffentlicht am 22.06.2018

Alicia ist weg

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„Alicia verschwindet von Matthias Sachau erschien im Insel Verlag im Mai 2018
Das Cover mit der wegfahrenden Frau gefällt mir sehr gut und deutet auf den Inhalt.

Roberts beste Freundin Alicia, von Beruf ...

„Alicia verschwindet von Matthias Sachau erschien im Insel Verlag im Mai 2018
Das Cover mit der wegfahrenden Frau gefällt mir sehr gut und deutet auf den Inhalt.

Roberts beste Freundin Alicia, von Beruf Fotografin, ist von heute auf morgen verschwunden, ohne eine Erklärung, einzig ihr Lieblingsbuch „Sturmhöhe“ und eine kleine Nachricht hat sie gut sichtbar zurück gelassen. Robert versteht die Welt nicht mehr und beginnt nachzuforschen, so begibt er sich auf eine Reise quer durch England, doch viele Spuren verlieren sich im Sand. Die Suche entwickelt sich immer mehr zu einer Suche nach sich selbst und nicht nur nach Alicia.........

Der Roman ist anders als ich an Hand des Klappentextes angenommen habe, ohne Spannung teilweise sehr langatmig und zu distanziert. Die Dialoge empfand ich als sehr ermüdend. Es ist eine Suche nach Alicia, doch Robert muss sich viel mehr mit seiner Vergangenheit auseinander setzen, erwachsen werden und Verantwortung übernehmen.
Die Idee auf das Buch von Bronte´ „Stumhöhe“ hinzuweisen war gut, doch für Leser die es nicht kennen fehlt der Zusammenhang beider Geschichten.

Matthias Sachau hat einen ausgezeichneten Schreibstil. Die Sprache des Protagonisten Robert, der so britisch so extravagant und distanziert wirkt, sehr angemessen.
Erzählt wird die Geschichte aus Sicht eines Dritten der die Ereignisse erzählt bekommt.
Die Charaktere bleiben blass und Robert ist mir zu distanziert und unnahbar, ich bekam zu ihm keinen Bezug, vielleicht war er mir zu britisch.

Fazit: Alles in allem ist „Alicia verschwindet“ eine handwerklich gute Arbeit, nur kam ich mit der Geschichte nicht zurecht, mich konnte sie nicht fesseln, mich hat sie emotional nicht gepackt.
Vielleicht ist es dem Erzählstil geschuldet, oder es war nicht die richtige Zeit für diese Geschichte.

Veröffentlicht am 18.05.2018

Zum besseren Verständnis sollte man "Sturmhöhe" gelesen haben - so packte mich Roberts Suche nach Alicia nicht

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Alicia und Robert sind seit zehn Jahren Freunde. Als Robert kurz vor der Verlobung mit seiner Freundin Rovena steht, ist Alicia plötzlich verschwunden. In ihrer Wohnung hinterlässt sie offenbar absichtlich ...

Alicia und Robert sind seit zehn Jahren Freunde. Als Robert kurz vor der Verlobung mit seiner Freundin Rovena steht, ist Alicia plötzlich verschwunden. In ihrer Wohnung hinterlässt sie offenbar absichtlich ihren Lieblingsroman "Sturmhöhe" von Emily Bronte. Robert begibt sich daraufhin in Sorge auf die Suche nach ihr und erhält von Personen, die er nach Alicia fragt, weitere Hinweise in Form von drei Fotos. Die Suche Roberts wird zu einer Art Schnitzeljagd, die ihn durch England führt.

Der Roman ist ungewöhnlich aufgebaut, indem Robert seine Suche nach Alicia, die ihm so viele Rätsel aufgibt, an einem Abend einem "Doktor" erzählt, aus dessen Ich-Perspektive der Roman verfasst ist. Robert gehört der englischen Upperclass an, was sich auch in seiner Sprache niederschlägt. Anfangs fand ich den Schreibstil in Form einer Nacherzählung der Ereignisse befremdlich. Er wurde für mich erst aufschlussreich, als auch Alicia ihre Sicht der Geschichte dem "Doktor" erzählte.

"Alicia verschwindet" ist ein kurzer, schnell zu lesender Roman über die Liebe und welche Tricks von Nöten sein können, um dem Schicksal bzw. Liebesglück etwas auf die Sprünge zu helfen. Robert begibt sich nicht nur auf eine spielerisch von Alicia initiierte Suche nach seiner Freundin, deren Verschwinden er sich nicht erklären kann, sondern gelangt auch durch die Gespräche mit "Doktor" zu für ihn überraschenden Erkenntnissen über sich selbst und seine Beziehungen.

Der Roman ist originell, jedoch für Leser, die sich nicht unbedingt mit klassischer englischer Literatur auskennen und Romane von Edgar Allan Poe und insbesondere Emily Brontes "Sturmhöhe" nicht gelesen haben, zumindest im ersten Teil der Geschichte zu undurchsichtig. Die Anspielungen und Parallelen zu "Sturmhöhe" konnte ich so nicht erkennen, weshalb mir sicher viele Pointen und Doppeldeutigkeiten entgangen sind. Der raffinierte Kern des Romans blieb mir damit verborgen und "Alicia verschwindet" nur einer von vielen Romanen über eine Freundschaft aus der Liebe wird. Wer insofern die Symbolik zwischen den Zeilen begreifen möchte, sollte "Sturmhöhe" gelesen haben.
Weder im ersten Teil, der von Robert erzählt wird, noch im zweiten Teil, der von Alicia erzählt wird, erhält man Einblick in deren Gefühlswelt. Ich konnte ihr Suchen und Finden der Liebe deshalb nicht nachvollziehen, der Roman erreichte mich emotional nicht.