Cover-Bild Talberg 1935
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15,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Heyne
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller / Spannung
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 400
  • Ersterscheinung: 15.11.2021
  • ISBN: 9783453424593
Max Korn

Talberg 1935

Roman
Band 1 der Reihe "Die Talberg-Reihe"
Ein Mann, der totgeglaubt war, ist zurückgekehrt. Und einer, der gestern noch lebte, liegt mit zerschmettertem Schädel auf dem Berg.

Der Lehrer Steiner hat einen Turm bauen lassen. Angeblich für Vermessungszwecke. Doch im Wirtshaus erzählen sie sich, er beabsichtige, seine Frau dort hinunterzuwerfen. Aber dann liegt er selber unten, mit zerschmettertem Schädel und leeren Augen. Wer hat seinen perfiden Plan für sich missbraucht? Und wer erbt jetzt den Hof, den der Lehrer nie haben wollte? Seine Frau? Oder der ungeliebte Bruder, dessen Name voreilig ins Kriegerdenkmal gemeißelt worden war? Doch er kehrte zurück, und statt seines Lebens hat er nur einen Arm im Krieg gelassen – und jegliche Menschlichkeit.

Talberg ist ein kleiner abgelegener Ort am äußersten Rand der deutschen Provinz. Fernab der großen Zentren und im Schatten eines gewaltigen Berges gelegen, scheint sich hier über die Jahrzehnte hinweg das Böse immer wieder zu sammeln. Drei Romane spielen zu unterschiedlichen Zeiten in diesem Ort. Vier ortsansässige Familien bestimmen das Geschehen – wechselweise sind sie mal Opfer, mal Täter, mal Ermittler. Und natürlich sind alle Fälle miteinander verbunden …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.05.2023

Dorfleben in den 1930er Jahren

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Dieser Auftakt zu einer Trilogie führt in das fiktive, aber von einem realen Ort inspirierte Talberg, das abgeschieden im Bayrischen Wald liegt.
1935: Der Dorflehrer Wilhelm Steiner, Spross der einflussreichsten ...

Dieser Auftakt zu einer Trilogie führt in das fiktive, aber von einem realen Ort inspirierte Talberg, das abgeschieden im Bayrischen Wald liegt.
1935: Der Dorflehrer Wilhelm Steiner, Spross der einflussreichsten Familie von Talberg, liegt tot unter einem auf seinen Wunsch gebauten Turm. Unfall oder Mord? Sein Vater besteht darauf, dass der Fall offiziell untersucht wird. Doch als Polizeimajor Leiner eintrifft, ist kaum jemand bereit, mit ihm zu kooperieren.
Inzwischen weiß die junge Witwe Elisabeth, die im Dorf als Hexe gilt, nicht, wie es mit ihr weitergehen wird. Angst macht ihr vor allem ihr Schwager, der im Ersten Weltkrieg anscheinend nicht nur einen Arm, sondern auch seine Seele verloren hat.

Der Erzählstil ist eher einfach, dennoch entwickelt das Buch schnell eine gewisse Sogwirkung und es wird einige Spannung aufgebaut.
Es gelingt dem Autor hervorragend, die Atmosphäre in einem Dorf der 1930er Jahre einzufangen. Die Stadt oder auch nur der nächste größere Ort ist weit, der Horizont der meisten Bewohner eng, das Leben spielt sich zwischen Feld, Wald und Wirtshaus ab. Im Gegensatz dazu sind die Charaktere der beteiligten Personen und die Beziehungsgeflechte innerhalb der Dorfgemeinschaft durchaus komplex. Außerdem scheint fast jeder etwas zu verbergen zu haben und die Gegenwart wird durch diverse Ereignisse aus der Vergangenheit beeinflusst.
Am Ende bleiben einige Fragen offen und es wird nicht jedes Geheimnis gelöst. Auch dies wirkt aber stimmig.

Alles in allem also eine rundum gelungene (und streckenweise etwas düstere) Mischung aus Krimi und Gesellschaftsstudie. Ich freue mich schon darauf, die Fortsetzung zu lesen.

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Veröffentlicht am 12.06.2022

Sehr viel Atmosphäre

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Ein ungewöhnlicher Krimi mit ungewöhnlichen Figuren. Der Dorflehrer ist tot, der Behinderte Sohn der Kneipentochter ebenfalls tot und der Knecht auch tot. Zuviele Leichen in so einem kleinen Ort. Mit sehr ...

Ein ungewöhnlicher Krimi mit ungewöhnlichen Figuren. Der Dorflehrer ist tot, der Behinderte Sohn der Kneipentochter ebenfalls tot und der Knecht auch tot. Zuviele Leichen in so einem kleinen Ort. Mit sehr viel Atmosphäre wird hier Spannung aufgebaut. Die Figuren sind gut getroffen. Die Perspektiven wechseln. Am fesselndsten finde ich den Charakter der Elisabeth. Toll erzählt.

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Veröffentlicht am 04.01.2022

Geheimnisvolles Talberg

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"Talberg 1935" von Max Korn ist der vielversprechende Auftakt einer Trilogie. Die Handlung spielt im titelgebenden Ort Talberg, eine kleine Ortschaft im bayrischen Wald.
Der Holzturm auf dem Cover wurde ...

"Talberg 1935" von Max Korn ist der vielversprechende Auftakt einer Trilogie. Die Handlung spielt im titelgebenden Ort Talberg, eine kleine Ortschaft im bayrischen Wald.
Der Holzturm auf dem Cover wurde unter der Aufsicht vom Lehrer Steiner gebaut und nach einer stürmischen Nacht liegt er tot am Fuße desselben. Seine Frau Elisabeth fühlt sich bedroht vom eigenen Schwager Johannes und auch vom Schwiegervater, dem alten Steiner. Zur Aufklärung des Todesfall wird von diesem die Polizei benachrichtigt, die in Gestalt von Polizeimajor Karl Leiner vor Ort auftritt.
Die Geschichte, die sich hier abspielte breitet sich sehr langsam und in Bruchstücken vor uns aus. Nach und nach werden uns die einzelnen Beteiligten vorgestellt, auch in Rückblicken. Nach und nach bekommt man einen guten Überblick über das Dorf und seine Bewohner, bei den meisten ist es auch sehr schwierig, Sympathien aufzubauen.
Erzählt wird hier mit viel künstlerischer Finesse aus unterschiedlichen Perspektiven und Zeiten. Das Tempo lässt uns Zeit, sich an Zeit und Ort zu gewöhnen. Es ist eine düstere Zeit, eine Zeit der Entbehrungen, der Verdächtigungen und des Mißgunstes. Diese ganze düstere Atmosphäre kommt hier wirklich sehr gut rüber, man hört fast den Wind in den hohen dunklen Tannen rauschen. Und nebenbei geht die Suche nach einem Täter weiter und die Verdächtigen werden nicht weniger. Ein wenig Aberglaube spielt auch mit hinein, das paßt sehr gut zur Zeit und Handlung.
Zum Ende hin kommt noch etwas Spannung auf, ansonsten war es eine eher ruhige, gut erzählte Geschichte, die sicher nicht jeder mag. Ich freue mich schon sehr auf die folgenden Bände.

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Veröffentlicht am 16.12.2021

Habt Furcht vor dem was in Talberg lauert

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Der Spross, einer der ältesten Familien in Talberg lässt mühsam einen Turm errichten, der Zweck dieser Konstruktion ist jedoch unklar. So dauert es nicht lange bis im Wirtshaus gemunkelt wird, er wolle ...

Der Spross, einer der ältesten Familien in Talberg lässt mühsam einen Turm errichten, der Zweck dieser Konstruktion ist jedoch unklar. So dauert es nicht lange bis im Wirtshaus gemunkelt wird, er wolle seine Frau von diesem Turm stürzen. Was soll so einer auch mit diesem unfruchtbaren Hexenweib? Doch eines düsteren, verregneten morgens liegt der Steiner selbst, mit zerschmettertem Schädel am Fuße des bedrohlich aufragenden Holz-Ungetüms. Wer ist für den Tod des hiesigen Lehrers verantwortlich oder stürzte er sich aus freien Stücken in die Tiefe? Jeder aus dem Ort würde gerne mehr über die Vorkommnisse jener Nacht erfahren, dafür jedoch die eigenen Geheimnisse preisgeben kommt nicht in Frage. So rennt der Major Karl Leiner gegen verschlossene Türen an, während sich bedrohliche Finsternis über Talberg legt.

Max Korn ist das Pseudonym eines deutschen Autors, der in seiner Kindheit einige Zeit in einem bayrischen Dorf aufwuchs. Den Schrecken, den er seinem Talberg andichtet beruht jedoch rein auf fiktionaler Basis. Das Gespür den Leser in dieses Dorf und die alte, drohende Düsternis der Umgebung zu versetzen hat jedoch sicherlich seinen Ursprung da gefunden. Der Einstieg in das Buch war äußerst atmosphärisch, diese Stimmung konnte er tatsächlich auch über das ganze Buch aufrechterhalten. Das düstere Ambiente dieses Dorfes und jener Zeit konnte er zu dem grandios vermitteln. Man fühlt sich sofort als stiller Beobachter in diesem abgelegenen Örtchen. In dem er immer wieder kurz aus der Story ausbricht und eine Art „Flashback“ erzeugt, verleiht er seinen Charakteren eine fabelhafte Tiefe. Dies unterbricht zwar die Geschichte an sich, fügte sich jedoch sehr passend ein und gab dem Leser die Möglichkeit den ein oder anderen Charakter näher kennen, lieben oder hassen zu lernen. Alsbald spitzen sich die Ereignisse zu und es ist wie ein Unfall, dem man in Zeitlupe beiwohnt. Man kann nichts tun, weder wegschauen, noch das zerstörerische Ausmaß des Ganzen abschätzen. Sowohl die Fakten als auch das Verhalten konnte er zeitlich sehr gut manifestieren. Am Ende überschlagen sich die Ereignisse in Talberg förmlich und ich konnte das Buch kaum mehr aus der Hand legen. Allem voran, weil die Zusammenhänge in keinster Weise zu erahnen sind, hat mich die Auflösung etwas überrumpelt, doch bei näherer Betrachtung fügt es sich, wie der Rest, einfach perfekt in die Geschichte. Es bleiben keine ungeklärten Fragen und der Schreibstil war so einnehmend wie schon lange nicht mehr in anderen Büchern. Ich persönlich habe die Umsetzung des bayrischen Dialekts, als auch diesen „Dorftrash“ unglaublich genossen. Die typische, ländliche Atmosphäre aus Geheimnissen, Getuschel und Saufkumpanen aus dem Wirtshaus, die jederzeit Einsatzbereit für eine Fackel- und Heugabel Revolte sind. Max Korn verklär oder beschönigt nichts in diesem Buch, man muss ihm aber die Zeit gönnen, seine handelnden Personen vorzustellen und das Setting ins perfekte, düstere Licht zu rücken. Was ihm, in meinen Augen, durch sein Gespür für Stimmung sehr gelungen ist, ohne mich zu langweilen. Es war ein durchweg überzeugender Roman, an dem ich nicht einen einzigen Kritikpunkt habe und der unfassbar neugierig auf den zweiten Teil (Talberg 1977) dieser Trilogie macht, der im Februar 2022 erscheint.

Fazit: ein überaus gelungener Roman der, mit der Geschichte, charakterlicher Tief, düsterer Atmosphäre überzeugen konnte und sich als spannende und sehr einnehmende Lektüre entpuppte.

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Veröffentlicht am 13.12.2021

Großartig düster!

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Das Cover finde ich zugleich faszinierend und abweisend. Das soll es wohl auch - passt super gut zum Inhalt des Buches. Kühle bis kalte Farben - weiß, schwarz, grüne Schrift - man friert schon beim Hinschauen... ...

Das Cover finde ich zugleich faszinierend und abweisend. Das soll es wohl auch - passt super gut zum Inhalt des Buches. Kühle bis kalte Farben - weiß, schwarz, grüne Schrift - man friert schon beim Hinschauen... Der Turm ragt auch eher unheimlich aus einer Landschaft, die von Nebel und oder Schnee umwölkt ist.

Skurril - ich war gerade im November im Bayerischen Wald und habe dort einen herrlichen sonnigen Tag in der Nähe von St. Englmar auf einem Gelände mit einem tollen Waldwipfelpad und einem noch tolleren Aussichtsturm verbracht - völlig konträre Szenerie in jeder Hinsicht...

Der Schreibstil gefällt mir von Anfang an gut, er ist ruhig und ausführlich. Sowohl die Personen als auch die Landschaft werden detailliert und anschaulich geschildert. Man friert und schaudert regelrecht mit…

Sehr lobenswert finde ich auch die Personenzusammenstellung auf dem inneren Cover - das hat mir an manchen Stellen geholfen, auf die Schnelle nochmal ein paar Zusammenhänge herzustellen.

Ich habe das Buch jedes Mal ungern aus der Hand gelegt, es hat auf seine ruhige Art für mich sehr schnell große Spannung aufgebaut, so dass ich es in 3 Etappen an 3 Tagen ausgelesen habe.

Fand es sehr schön, wie ganz langsam die Mysterien um Elisabeth enthüllt werden, alle paar Kapitel nur ein Fitzelchen. Auch die Geschichten um Johannes und Wihelm werden erst nach und nach erzählt. Sehr interessant auch die dunklen Gemeinsamkeiten bei Johannes und Elisabeth.

Das Unheil scheint sich gefühlt langsam zusammen zu ziehen. Grandios, wie die düsterkalte Stimmung durchgehalten wird.

Mörder und Motive klären sich wirklich erst am Schluss, ich tappte weitestgehend im Dunkel bzw. im Nebel.

Spannung, Beklemmung, Düsternis - sind immer wieder hervorragend beschrieben. Man steht mit im Regen, zittert, friert, fürchtet sich.

Toll!

Bin sehr gespannt auf den nächsten Teil, und werde ihn ganz sicher lesen.






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