Cover-Bild Die Gefangene von Golvahar
(41)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
19,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Thienemann in der Thienemann-Esslinger Verlag GmbH
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 448
  • Ersterscheinung: 13.08.2020
  • ISBN: 9783522202732
  • Empfohlenes Alter: ab 13 Jahren
Melissa Bashardoust

Die Gefangene von Golvahar

Inge Wehrmann (Übersetzer)

Ein tödlicher Fluch und ein schrecklicher Verrat: phantastischer Lesegenuss für Mädchen und junge Frauen ab 13 Jahren. 

Verborgene Zimmer, Türen und Gänge – das ist Sorayas Welt am Hofe. Sie lebt in den Schatten des prunkvollen Palasts, wie eine Gefangene, nicht wie eine Prinzessin, und dabei ist Soraya die Zwillingsschwester des jungen Schahs. Doch nur so kann sie ihr tödliches Geheimnis verbergen: Durch ihre Adern fließt Gift, wen sie berührt, der muss sterben. Dann begegnet sie Azad und der Wunsch, ihn zu berühren, wird übermächtig. Aber Soraya kann den Fluch des Dämons nicht brechen, ohne ihre Familie und ihr Volk in große Gefahr zu bringen ...

Ein Fantasyroman, der einen alles um sich herum vergessen lässt.

 

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.08.2020

Märchenhaft, dämonisch und fantasievoll

0

Ich habe mich mal wieder gefreut ein schönes Jugend-Fantasy-Abenteuer zu lesen. Die Geschichte ist eine Mischung aus Märchen und Fantasy, die sehr gut zueinander passt.

Soraya lebt im Verborgenen im Palast ...

Ich habe mich mal wieder gefreut ein schönes Jugend-Fantasy-Abenteuer zu lesen. Die Geschichte ist eine Mischung aus Märchen und Fantasy, die sehr gut zueinander passt.

Soraya lebt im Verborgenen im Palast und abgschottet von anderen, da sie niemanden berühren kann ohne denjenigen zu töten. Das Gift in ihren Adern lässt es nicht zu. Der Fluch bestimmt somit ihr Leben. Ihr Bruder dahingegend wächst ganz normal auf und wird sogar zum Schah des Landes.
Als Soraya auf Azad trifft, wird ihr Wunsch größer, den Fluch zu brechen. Aber meint er es wirklich gut mit ihr? Wie kann der Fluch gebrochen werden und was hat es mit dem Fluch überhaupt auf sich?

Soraya war anfangs noch etwas zurückhaltend und unsicher. Aber es ist kein Wunder, wenn sie jahrelang nicht viel machen und sich kaum jemanden nähern konnte. Durch ihre Entscheidungen, die sich nach und nach trifft, wächst sie über sich hinaus. Ihre Entscheidungen waren nachvollziehbar und ihre Entwicklung hat mir gut gefallen.
Azad ist bemüht Sorayas Aufmerksamkeit zu bekommen. Er gibt sich zuvorkommend und verständnisvoll. Aber doch hat er etwas an sich, dass von an Anfang zu perfekt erschien. Daher überraschte mich seine Entwicklung nicht sonderlich. Dadurch nimmt die Geschichte aber ihren Verlauf, der spannend und aufregend zugleich war.

Nach und nach erfährt man mehr über den Fluch und wer diesen ausgelöst hat. Dabei geht es um Dämonen, die Díws genannt werden. Aber man erfährt auch, dass Díws nicht gleich Díws sind. So trifft Soraya auch auf eine Parik, die mehr weiß und auch immer wieder hilft. Die Annäherung zwischen den beiden fand ich angenehm zu lesen.

Die Beschreibungen des Palastes, wie Soraya lebt und auch außerhalb des Palastes, wo die Díws sich aufhalten, wurden anschaulich beschrieben. Die Handlungen waren somit klar, leicht und angenehm zu lesen.

Der Weltenaufbau sowie die Geschichte insgesamt haben etwas märchenhaftes an sich. Es ist eine Mischung aus alten persichen Märchen, Mythen und Legenden. Die Autorin hat daraus etwas tolles und fantasievolles entstehen lassen, wo ich immer wieder mitgefiebert habe. Die Spannung wurde somit immer aufrechterhalten. Auch wenn manches etwas vorhersehbar war, konnte mich die Autorin dennoch immer mal wieder überraschen.

Auch die zarte Zuneigungen, die Soraya im Laufe der Geschichte entwickelt, konnte ich gut nachvollziehen. Es war an diesen Stellen nicht zuviel und war zudem glaubwürdig gehalten. Ich fand es gut, dass es nicht so sehr im Vordergrund stand, aber man immer wieder zu spüren bekam.

Ein tolles und märchenhaftes Fantasy-Abenteuer. Auch Einteiler können mal wieder erfrischend und richtig spannend zu lesen sein.

Fazit:
Ein schönes Fantasybuch, das sich um Märchen, Legenden und Dämonen dreht. Die Entwicklung der Handlungen und auch der Protagonisten fand ich spannend zu lesen. Aber auch die Geschichte hinter dem Fluch, den Soraya umgibt, fand ich fesselnd und faszinierend.
Man bekommt ein tolles Fanatasy-Abenteuer, wo man immer wieder mitfiebern muss und welches oftmals überraschende Wendungen bereithält.

Bewertung: 5- / 5

Vielen Dank an den Thienemann-Verlag für das Rezensionsexemplar.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 27.08.2020

Ein schönes Fantasybuch für Zwischendurch

0

Rezension

Die Gefangene von Golvahar von Melissa Bashardoust

Der Schreibstil hat mir wirklich gut gefallen, denn er war märchenhaft und malerisch aber trotzdem locker. Dieser passte auch perfekt zum ...

Rezension

Die Gefangene von Golvahar von Melissa Bashardoust

Der Schreibstil hat mir wirklich gut gefallen, denn er war märchenhaft und malerisch aber trotzdem locker. Dieser passte auch perfekt zum Fantasy Genre.

Soraya die Protagonisten war verflucht, denn durch das Gift, das durch ihre Adern fließt, muss jeder der sie berührt sterben. Dies machte sie zu einer Art gefangenen in ihrem eigenen Palast. Nichtsdestotrotz war sie zu einer starken, mutigen und eigenständigen Frau geworden.
Man konnte sich gut in sie hineinversetzten und ihre Handlungen, so egoistisch sie auch waren, nachvollziehen.
Die Charaktere waren wirklich vielschichtig und gut ausgearbeitet, denn jeder von ihnen hatte seine eigenen Motive und Hintergründe, selbst bei dem `Bösewicht` hat man Empathie empfunden.

Das Worldbuilding zu Anfang war beeindruckend, denn das Setting sowie die Legenden und Sagen der Welt waren faszinierend und interessant. Man hat auch gemerkt, wie einzelne Märchen in das Buch eingearbeitet wurden, was die Geschichte noch mystischer und besonderer machte. Die Lovestory in dem Buch war zwar unerwartet, aber wunderschön und süß. Die Gefühle in dem Buch konnten leider nicht immer richtig rübergebracht werden, denn diese waren öfter unverständlich. Die Handlung konnte mich zu Anfang nicht sofort packen doch als ich erstmal richtig hineingefunden hatte, wurde es richtig spannend und fesselnd. Jedoch zog es sich zur Mitte hin wieder etwas und die Handlung wurde trocken. Dies besserte sich dann aber wieder im letzten Drittel, denn die Wendungen und Enthüllungen waren unvorhersehbar und überraschend. Das Ende war wirklich passend und hat die Geschichte toll abgerundet.

Insgesamt ist das Buch mit seiner mitreißenden Handlung sowie den märchenhaften Legenden und Sagen etwas ganz besonderes. Jedoch wies es auch einpaar schwächen auf, weshalb es eher ein schönes Fantasybuch für Zwischendurch ist. 3.5/5 [Werbung|Rezensionsexemplar]

Klappentext:
Verborgene Zimmer, Türen und Gänge – das ist Sorayas Welt am Hofe. Sie lebt in den Schatten des prunkvollen Palasts, wie eine Gefangene, nicht wie eine Prinzessin, und dabei ist Soraya die Zwillingsschwester des jungen Schahs. Doch nur so kann sie ihr tödliches Geheimnis verbergen: Durch ihre Adern fließt Gift, wen sie berührt, der muss sterben. Dann begegnet sie Azad und der Wunsch, ihn zu berühren, wird übermächtig. Aber Soraya kann den Fluch des Dämons nicht brechen, ohne ihre Familie und ihr Volk in große Gefahr zu bringen ...

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 26.08.2020

faszinerende Story, eindrucksvolles Setting, aber die Protagonisten schafften es nicht in mein Herz

0

Meinung
Das Cover vermittelte für mich vom ersten Eindruck her etwas mystisches; kämpferische und zugleich verträumtes.
Nachdem nun der erste Eindruck positiv war musste nur noch der Klappentext begeistern ...

Meinung
Das Cover vermittelte für mich vom ersten Eindruck her etwas mystisches; kämpferische und zugleich verträumtes.
Nachdem nun der erste Eindruck positiv war musste nur noch der Klappentext begeistern und das tat er. Flüche, verborgene Zimmer und die Verheißung von Romantik.

Bei einigen Rezensionen ist von einem Highlight die Rede und ich habe nun mit meinem Feedback das Gefühl ein wenig aus der Reihe zu tanzen - also überzeugt euch am besten selbst wie ihr zur Story steht.

Als das Buch bei mir eingeflogen war, kam ich nicht umher es direkt vom Einband zu erlösen. Ich machte mich innerlich bereit für einen Fantasyroman, der mich den Alltag vergessen lassen würde. Die ersten Seiten verflogen im Nu, bis für mich leider die Ebbe kam.

Die Handlung und das setting empfand ich als genial, es gab Abenteuer, Liebe, Angst und vieles mehr also im Prinzip alles, was mein Herz höher schlagen lässt. Nun folgt allerdings das große aber- die Charaktere. Egal was ich versuchte, wie ich auch das Blatt wendete die Protagonisten konnten mich nicht für sich gewinnen. Allen voran Soraya, die ich zwar gedanklich verstehen konnte in Bezug auf ihre Gefühle und Handlungen, für mich aber sehr oberflächlich gewirkt hatte. Die Emotionen erreichten mich nicht, das Gefühl ihrer Angst oder Hingabe blätterte an mir ab. Genauso wie mit ihr erging es mir mit allen Charakteren.

Dieser Funkenschlag, der somit jedes mal fehlte um meine anfängliche Begeisterung zu beflügeln sorgte final dafür, dass ich dieses Werk eher enttäuscht beendet hatte.

Es gab vieles, was mir gefallen hatte und auch vieles, was für dieses Buch spricht, aber wie das Leben steht und fällt ein guter Roman mit den Menschen darin und diese hatten mit mir leider keinen guten Beobachter gefunden.

Fazit
Die Gefangene von Golvahar bot für mich eine faszinierende Handlung, sowie ein beeindruckendes Setting, die Darsteller innerhalb des Fantasyromanes ließen mich jedoch ernüchtert zurück. Die Emotionen, die Gänsehaut, der Nervenkitzel usw erreichten mich leider nicht. Aus diesem Grund gebe ich 3.5 von 5 Sternen ❤

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 26.08.2020

Verflucht giftig

0

Inhalt: Soraya ist die Prinzessin von Golvahar und doch wird sie versteckt und verschwiegen. Denn durch ihre Adern fließt Gift und eine Berührung könnte den Tod bringen. Doch Soraya möchte normal sein ...

Inhalt: Soraya ist die Prinzessin von Golvahar und doch wird sie versteckt und verschwiegen. Denn durch ihre Adern fließt Gift und eine Berührung könnte den Tod bringen. Doch Soraya möchte normal sein und als der junge Soldat Azad auftaucht, wird das Verlangen ihn zu berühren fast übermenschlich. Aber um ihren Fluch zu brechen, müsste sie ihre Familie und das gesamte Land verraten.

Meinung: „Die Gefangen von Golvahar“ ist ein tolles Fantasybuch, das von der ersten Seite an begeistern kann.
Im Mittelpunkt steht Soraya, die dazu verflucht wurde, giftig zu sein. So fristet sie ihr Dasein in Einsamkeit und Isolation und nur ihr Garten bietet ihr Abwechslung. Selbst ihre Familie kommt sie nur sehr selten besuchen und somit ist die Prinzessin dazu verdammt, immer nur aus dem Schatten heraus zu beobachten. Soraya hat mir als Charakter gut gefallen. Sie ist zurückhaltend und immer darauf bedacht, sich kleinzumachen, um niemanden zu verletzten. Aber natürlich möchte sie normal sein und hin und wieder schleicht sich der Gedanke ein, ihren Fluch zu missbrauchen. Ihre größte Angst ist es jedoch, ein Monster zu werden, und so hält sie sich immer mit allem zurück.
Denn Monster sind in dieser Welt nichts Fremdes. Es gibt Dîw. Dämonen, die die Menschen immer wieder angreifen. Im Laufe des Buches erfährt man mehr über sie und die verschiedenen Arten, die es gibt, wobei ihr Aussehen extrem gut beschrieben wird.
Und es gibt jede Menge Sagen und Geschichten, die ebenfalls erwähnt werden.
Neben Soraya spielt natürlich noch Azad eine wichtige Rolle. Er ist ein ehemaliger Dörfler, der dadurch aufgestiegen ist, dem König das Leben gerettet zu haben. Azad verhält sich gegenüber Soraya mitfühlend und verständnisvoll. Und er hat keine Angst, ihr zu Nahe zu kommen. Aber auch er verbirgt ein großes Geheimnis.
Ebenso wie Parvaneh, eine gefangene Dîw, von der sich Soraya Antworten über ihren Fluch erhofft. Im Laufe der Geschichte stellt sich immer mehr heraus, dass eben nicht alle Dämonen gleich sind und Parvaneh und ihre Lebensgeschichte haben mir sehr gefallen.
Intrigen, Verrat, Schuld und Liebe sind die Grundpfeiler dieses Buches, das es versteht, seine Leser zu fesseln. Mir zumindest hat diese magische Geschichte sehr gut gefallen und ich kann sie nur auf ganzer Linie weiterempfehlen.

Fazit: Gelungenes Buch mit einer spannenden Story und tollen Charakteren. Sehr zu empfehlen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 25.08.2020

Ein Märchen der besonderen Art

0

Märchenadaptionen sind ja immer so eine Sache - irgendwie hat jeder sein "geheimes" Favoritenmärchen und eine bestimmte Vorstellung in welche Richtung es gehen soll. Meist ist es darüber hinaus auch schwierig ...

Märchenadaptionen sind ja immer so eine Sache - irgendwie hat jeder sein "geheimes" Favoritenmärchen und eine bestimmte Vorstellung in welche Richtung es gehen soll. Meist ist es darüber hinaus auch schwierig mal etwas neues zu finden, was dennoch den typischen Märchencharakter nicht verloren hat.
Melissa Bashardoust hat hier eine interessante Möglichkeit gefunden, das scheinbar unmöglich doch möglich zu machen. Das waren jetzt viele "möglich" in einem Satz ;)
Die Autorin hat hier Elemente des klassischen Dornröschen mit persischen Mythen und Sagen kombiniert und so etwas wirklich spannendes und einzigartiges geschaffen. Im Nachwort erklärt sie, wie sie auf die Idee gekommen ist und wie sie die einzelnen Elemente zusammen gesetzt hat, was ich im Übrigen auch ziemlich interessant fand.

Um ein bisschen genauer erklären zu können, wieso mich das Buch so begeistert hat, muss ich leider ein bisschen spoilern - nicht was die Story angeht aber durch manche Ausführungen kann man sich einen Teil der Geschichte eventuell zusammen reimen. Am Ende wird es eine kleine Spoilerfreie Zusammenfassung geben.

SPOILER
Das klassische Märchen ist ja nun mal, dass die arme und verlorene Prinzessin unbedingt einen Prinzen braucht um gerettet zu werden, da sie ja dazu nunmal allein nicht in der Lage ist. Melissa Bashardoust dachte sich also, sie erschafft eine Prinzessin, die gleichzeitig das Monster und dazu in der Lage ist, sich selbst zu retten. Selbstverständlich in Zeiten von Emanzipation und Feminismus sollte man meinen aber nein. Schaut man sich viele Romane an, ist die weibliche Figur zumeist auf eine starke Männliche angewiesen, die sie retten und ihrem Leben erst einen Sinn gibt. Versteht mich nicht falsch, ich mag starke Männer aber genauso finde ich starke weibliche Charaktere in Büchern gut. Eine Frau benötigt keinen Mann um sich zu retten, sie kann es allein. Und genau das zeigt die Autorin hier auf wirklich tolle Weise. Unsere Protagonistin Soraya macht eine weitreichende Entwicklung durch um am Ende endlich zu sich selbst zu finden und mit sich im reinen zu sein. Wir dürfen sie auf dieser Reise begleiten und an ihrer Seite sein, wenn sie lernt was Liebe, Vertrauens, Verrat und Rachsucht sind.
Ein weitere Punkt, den ich bei diesem Buch wirklich gut fand: wir haben keine perfekte Protagonistin. Normalerweise sind die weiblichen Charaktere in Märchen und Märchenadaptionen vollkommen. Sie haben vielleicht kleine Fehler oder Makel doch an sich sind sie ein Bild der vollkommenen Reinheit. Zumeist! Ausnahmen bestätigen die Regel wie es so schön heißt.
Soraya hingegen ist alles andere als perfekt. Sie hat dunkle Gedanken, ist rachsüchtig, empfindet Liebe, Hass und Eifersucht. Kurz gesagt: sie ist menschlich!
Ebenfalls gut gefallen hat mir die eingebundene Liebesgeschichte, die anders als vermutet nicht zwischen "Prinz" und Prinzessin sondern, wenn man so will zwischen Prinzessin und "dunkler Fee" stattfindet. Der Begriff "Dunkle Fee" ist hierbei eher eine Interpretation meinerseits, wenn man das Thema Dornröschen aufgreifen möchte.
Man könnte nun also meinen Melissa Bashardoust verknüpft einfach mal andere Kulturen mit den allseits beliebten Themen Diversität und gleichgeschlechtliche Liebe und nennt das ganze dann Märchenadaption und tada es wird ein Bestseller weil es ja um gleichgeschlechtliche Liebe und Diversität geht. Aber weit gefehlt. Das Buch allein auf diese Themen zu beschränken fänd ich gradezu beleidigend, denn gleichgeschlechtliche Liebe und Diversität in Büchern sollten etwas selbstverständliches sein und nichts, was ein Buch zu etwas Besonderem macht. In manchen Roman wirkt die Liebe zwischen zwei Frauen oder zwei Männern fast schon gezwungen und verpflichtend eingebunden um der aktuellen Zeit gerecht zu werden doch Melissa Bashardoust hat es geschafft dem Ganzen eine absolute Natürlichkeit zu verleihen. Also so, wie es sein muss. Jedes Puzzleteil (starke Protagonistin, gleichgeschlechtliche Liebe, Märchen, persische Mythen und und und) fügt sich perfekt in seinen vorherbestimmten Platz und bildet ein fantastisches großes Ganzes.
SPOILER ENDE

Zusammen genommen haben wir also eine unperfekte, starke weibliche Hauptfigur, eine wunderschöne aber dennoch nicht zentral gelagerte Liebesgeschichte und eine spannende und überraschende Geschichte. Für mich ist dieses Märchen bzw diese Märchenadaption eine der schönsten, die ich dieses Jahr gelesen habe. Die Geschichte war spannend und fesselnd, die Charaktere vielschichtig und der Schreibstil fantastisch.

Ich kann "Die Gefangene von Golvahar" nur empfehlen und hoffe dass wir bald noch viel mehr von Melissa Bashardoust auf dem deutschen Buchmarkt haben werden.

Von mir gibts volle 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere