Cover-Bild Die unendliche Geschichte
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20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Thienemann in der Thienemann-Esslinger Verlag GmbH
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 480
  • Ersterscheinung: 15.01.2019
  • ISBN: 9783522202602
Michael Ende

Die unendliche Geschichte

Der Welt-Bestseller von Michael Ende für Kinder und Jugendliche ab 12 Jahren.

Bastian Balthasar Bux entdeckt in einer Buchhandlung ein geheimnisvolles Buch, „Die unendliche Geschichte“. Begeistert liest er von den Abenteuern des Helden Atréju und seinem gefährlichen Auftrag: Phantásien und seine Herrscherin, die Kindliche Kaiserin, zu retten. Zunächst nur Zuschauer, findet er sich unversehens selbst in Phantásien wieder. TU WAS DU WILLST lautet die Inschrift auf dem Symbol der unumschränkten Herrschaftsgewalt. Doch was dieser Satz in Wirklichkeit bedeutet, erfährt Bastian erst nach einer langen Suche. Denn seine wahre Aufgabe ist es nicht, Phantásien zu beherrschen, sondern wieder herauszufinden. Wie aber verlässt man ein Reich, das keine Grenzen hat?

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.12.2019

Eine wunderschöne Geschichte und eine Hommage an die Phantasie und die Bücher mit deren Geschichten

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Bastian Balthasar Bux entdeckt in einer Buchhandlung ein geheimnisvolles Buch, „Die unendliche Geschichte“. Begeistert liest er von den Abenteuern des Helden Atréju und seinem gefährlichen Auftrag: Phantásien ...

Bastian Balthasar Bux entdeckt in einer Buchhandlung ein geheimnisvolles Buch, „Die unendliche Geschichte“. Begeistert liest er von den Abenteuern des Helden Atréju und seinem gefährlichen Auftrag: Phantásien und seine Herrscherin, die Kindliche Kaiserin, zu retten. Zunächst nur Zuschauer, findet er sich unversehens selbst in Phantásien wieder. TU WAS DU WILLST lautet die Inschrift auf dem Symbol der unumschränkten Herrschaftsgewalt. Doch was dieser Satz in Wirklichkeit bedeutet, erfährt Bastian erst nach einer langen Suche. Denn seine wahre Aufgabe ist es nicht, Phantásien zu beherrschen, sondern wieder herauszufinden. Wie aber verlässt man ein Reich, das keine Grenzen hat? ... (Klappentext)

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"Die Kronen der anderen Bäume, die noch ganz in der Nähe standen, waren grün, doch das Laub der Bäume, die dahinter lagen, schien jede Farbe verloren zu haben, es war grau. Und noch ein wenig weiter entfernt schien es auf eine seltsame Art durchsichtig, nebelhaft, oder besser gesagt, einfach immer unwirklicher zu werden.
Und dahinter lag nichts mehr, absolut nichts. Es war keine kahle Stelle, keine Dunkelheit, es war auch keine Helle, es war etwas, das den Augen unerträglich war und einem das Gefühl gab, blind geworden zu sein. Denn kein Auge kann es aushalten, ins völlige Nichts zu blicken."
(S. 60)


Bastian, ein Junge von zehn oder elf Jahren, ist ein stiller Junge, dicklich, ungeschickt, ängstlich und somit ein Außenseiter. In der Schule wird er gemobbt und zu Hause hat er einen Vater, der ihn nicht zu sehen scheint. Seit dem Tod seiner Mutter hat sich alles verändert und zwar zum Schlechten. Seine einzigen Freunde sind seine Bücher und deren Abenteuergeschichten.
Eines Tages läuft er, wieder einmal, vor seinen Schulkameraden davon und landet auf seiner Flucht in einem antiquarischen Buchladen. Der Besitzer hält von Kindern allgemein nicht viel und brummelt vor sich hin. Doch Bastian hat nur Augen für das eine Buch, welches dieser Herr Koriander in seinen Händen hält. Ohne zu wissen, welche Geschichte sich darin verbirgt, zieht es ihn magisch an und dann tut er etwas, was er selbst nie für möglich gehalten hat. Als Herr Koriander abgelenkt ist, stiehlt er das Buch und macht sich aus dem Staub. Er flüchtet auf den Speicher der Schule, macht es sich gemütlich und schlägt das Buch auf ... und gemeinsam mit Sebastian taucht man ein in "Die Unendliche Geschichte".

In dieser wird die Geschichte von dem Land Phantásien erzählt, welches dem Untergang geweiht ist.
Die kindliche Kaiserin leidet an einer rätselhaften Krankheit, die selbst fünfhundert Ärzte nicht heilen können. Ausgerechnet jetzt greift überall das Nichts um sich und fängt an Phantásien stückchenweise zu verschlingen. Boten von nah und fern eilen zum Elfenbeinturm, dem Sitz der kindlichen Kaiserin, um ihr davon zu berichten und sie um Hilfe zu bitten.
Zwei Katastrophen bedrohen also Phantásien, oder hängt doch alles zusammen? Wie kann man Phantásien retten und was hat das alles mit Bastian zu tun? Wieso soll gerade er, der Außenseiter, dieses Land retten und wie?
Lange liest Bastian nur von Phantásien, doch plötzlich IST er in Phantásien. Zum Glück ist er nicht alleine und es stehen im Freunde bei, die ihm helfen und unterstützen. Freunde wie der junge Krieger Atréju und der Glücksdrache Fuchur, doch wird Bastian je wieder nach Hause und in seine Welt finden?

"Was da erzählt wurde, war seine eigene Geschichte! Und die war in der Unendlichen Geschichte. Er, Bastian, kam als Person in dem Buch vor, für dessen Leser er sich bis jetzt gehalten hatte!
Und wer weiß. welcher andere Leser ihn jetzt gerade las, der auch wieder nur glaubte, ein Leser zu sein - und so immer weiter bis ins Unendliche!"
(S. 207)


Ich habe das Buch bereits mit zwölf Jahren gelesen und auch den Film gesehen. Obwohl der Film wirklich wunderschön gemacht ist, so ist das Buch um Längen besser, denn erst beim Lesen springt diese ganz eigene Magie auf einen über. Zudem wird im Buch die gesamte Geschichte erzählt und die geht noch viel, viel weiter, während der Film nur die Hälfte des Buches enthält.
Man taucht gemeinsam mit Bastian in diese Buchwelt ein, erlebt Abenteuer, begegnet wunderlichen Wesen, wie z.B. dem Steinbeißer, Atréjus sprechenden Pferd Artax und zankenden Gnomen. Man klettert auf Berge, durchschreitet einen singenden Wald und das trauernde Moor. Man gewinnt neue Freunde, stellt sich Herausforderungen und erleidet Verluste.
Dies alles auf so wunderbare und märchenhafte Weise, sodass man, wie Bastian, mitfiebert, mitleidet und mitfreut.

"Am zweiten Tag kamen sie durch das Land der singenden Bäume. Jeder von ihnen hatte eine andere Gestalt, andere Blätter, eine andere Rinde, aber der Grund, warum man dieses Land so nannte, war, dass man ihr Wachstum hören konnte wie eine sanfte Musik, die von nah und fern erklang und sich zu einem mächtigen Ganzen vereinte, das an Schönheit mit nichts sonst in Phantásien zu vergleichen war."
(S. 50)


Der Schreibstil ist flüssig und übt einen ganz speziellen Sog auf einen aus, den man das letzte Mal als Kind beim Lesen eines Buches verspürt hat. Die Figuren sind fantastisch gezeichnet und jede einzelne schließt man ins Herz und die Settingbeschreibungen sind atmosphärisch und wunderschön.

Es ist ein Märchen für Jugendliche, wie auch Erwachsene, welches in einem das ganz eigene und spezielle Lesegefühl aufkommen lässt, bei dem man in einer Geschichte nahezu versinkt, alles andere um einen herum vergessen lässt und nicht mehr darauf auftauchen möchte.
Zugleich ist es eine Hommage an Bücher und deren Geschichten und an die Phantasie selbst, die man im Laufe des Erwachsenwerdens nur allzu leicht verliert. Dieses Buch schafft es, diese wieder zu erwecken und die Geschichte zu genießen, wie man es als Kind getan hat.

"Fuchur, der weiße Glücksdrache, sang. Hoch am nächtlichen Himmel zog er über der Silberstadt und dem Tränensee Kreise und ließ seine Glockenstimme ertönen.
Es war ein Lied ohne Worte, die große, einfache Melodie des reinen Glücks. Und wer sie hörte, dem öffnete sich weit das Herz."
(S. 281)


Auch die Optik ist bei dieser Ausgabe nicht zu verachten.
Wie auch im Buch geschrieben steht, so sieht man auf dem Cover die beiden Schlangen und auch die Schrift ist in Grün und Rot mit wunderschönen großen Buchstaben am Kapitelanfang.

"Bei flüchtigem Durchblättern sah er, dass die Schrift in zwei verschiedene Farben gedruckt war. Bilder schien es keine zu geben, aber wunderschöne große Anfangsbuchstaben. Als er den Einband noch einmal genauer betrachtete, entdeckte er darauf zwei Schlangen, eine helle und eine dunkle, die sich gegenseitig in den Schwanz bissen und so ein Oval bildeten. Und in diesem Oval stand in eigentümlich verschlungenen Buchstaben der Titel:
DIE UNENDLICHE GESCHICHTE"
(S. 11)


Dies trägt ebenso zu dieser märchenhaften "wahren" Stimmung während des Lesens bei und man hat fast das Gefühl, als wäre das Buch für einen selbst geschrieben worden.

Fazit:
Dieses Jugendbuch enthält eine wunderschöne Story und ist eine Hommage an die kindliche Phantasie und Bücher.
Ich habe es schon als 12-jährige geliebt und nun, beim neuerlichen Lesen, ist die Magie sofort wieder übergesprungen. Wie damals versank ich in dieser Geschichte, welche mich nach Phantásien führte und allerhand Abenteuer erleben ließ. Zudem hat es eine wichtige und schöne Message an all die unsicheren und stillen Kinder und Jugendlichen dort draußen.
Für alle die in fantastische Welten tauchen und Abenteuer erleben wollen, für alle, die Bücher lieben und die Phantasie in einem wiedererwecken möchten, ist dieses Buch ans Herz zu legen. Und falls Ihr den Film kennt und dieser Euch gefallen hat, dann werder Ihr das Buch lieben!
Ein Hoch auf die Pahntasie und die Bücher!

© Pink Anemone (inkl. Book-Soundtrack, Leseprobe und Filmtrailer)

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Veröffentlicht am 11.12.2019

Tolles World Building, teilweise flacher Spannungsbogen, aber coole Idee und eine faszinierende Charakterentwicklung des Protagonisten

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Von diesem Buch schwärmen gefühlt alle, und somit bin ich mit einer Mischung aus hohen Erwartungen und quasi fehlender Kenntnis des Inhalts daran gegangen,
Ich will jetzt auch nicht sagen, dass ich enttäuscht ...

Von diesem Buch schwärmen gefühlt alle, und somit bin ich mit einer Mischung aus hohen Erwartungen und quasi fehlender Kenntnis des Inhalts daran gegangen,
Ich will jetzt auch nicht sagen, dass ich enttäuscht worden wäre, aber ich glaube, man nimmt dieses Buch ganz anders wahr, wenn man es als Kind liest. Und ich verstehe absolut, warum viele so begeistert davon sind. Die Idee hinter dem Ganzen ist einfach unglaublich cool und trifft so ein bisschen das, wovon alle Büchermenschen insgeheim träumen.
Auch Phantásien ist eine ziemlich coole Welt. Es gibt verschiedene Länder mit Wesen unterschiedlichster Art und das schiere Einfallsreichstum von Michael Ende dahinter ist beeindruckend. Es macht allein schon Spaß, die Vielfältigkeit und die vielen Ideen hinter dem Ganzen kennenzulernen, auch wenn natürlich die einzelnen Gruppen trotzdem so recht oberflächlich bleiben.

Bastian durchläuft über die fast 500 Seiten eine enorme Entwicklung, die als Ganzes unheimlich faszinierend ist. Ich verstehe die Message dahinter und auch, warum sie sinnvoll und sogar ziemlich gut gemacht ist, trotzdem änderte das nichts daran, dass das zwischenzeitlich dazu führte, dass Bastian mir relativ unsympathisch war und dadurch zumindest an bestimmten Stellen der Geschichte fast schon eher die Position des Anti-Helden einnahm, was an sich, wie gesagt, sehr faszinierend ist.

Was die Handlung angeht, hatte ich lange nicht das Gefühl, dass es einen roten Faden gibt bzw. es fühlte sich so an, als würden zu viele Nebenhandlungen eingewoben, manche Dinge zu sehr ausgeschlachtet. Das gab natürlich umgekehrt die Möglichkeit, Phantásien näher kennenzulernen, dafür flachte allerdings in meinen Augen die Spannung zwischenzeitlich ein wenig ab.
Ansonsten ließ sich das Buch flüssig lesen, wobei man dem Schreibstil natürlich anmerkt, dass das Buch in den 70ern geschrieben wurde. Somit grenzt es beispielsweise durchaus an Fat Shaming, dass Bastian dauernd als "dicker Junge" beschrieben wurde.

Fazit: Tolles World Building, teilweise flacher Spannungsbogen, aber coole Idee und eine faszinierende Charakterentwicklung des Protagonisten, auch wenn er dadurch nicht immer sympathisch ist.

Veröffentlicht am 13.08.2019

Ein absolutes Muss für alle, die gerne Fantasy lesen!

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Die Aufmachung

Mittlerweile gibt es so viele verschiedene Ausgaben von "Die unendliche Geschichte", dass ich nur das Cover der Erstausgabe, in deren Besitz ich bin, bewerten möchte.
Das Cover erinnert ...

Die Aufmachung

Mittlerweile gibt es so viele verschiedene Ausgaben von "Die unendliche Geschichte", dass ich nur das Cover der Erstausgabe, in deren Besitz ich bin, bewerten möchte.
Das Cover erinnert mich von der Gestaltung her sehr an ein Märchenbuch, weil es schlicht und altertümlich aussieht. Trotz der nicht sehr aufwendigen Aufmachung mag ich das Äußere des Buches aber wirklich gern, vielleicht sogar gerade deshalb. Es ist mal etwas Anderes, hat einen Wiedererkennungswert und ist nicht so vollgepackt von irgendwelchen grafischen Kunstwerken wie viele andere Bücher der heutigen Zeit - weil so etwas damals schlichtweg ein Ding der Unmöglichkeit war. Was ich jedoch insgesamt recht schade bei diesen älteren Büchern finde, ist die Tatsache, dass es keinen kurzen und knappen Klappentext gibt. Stattdessen ist auf der ersten Seite des Umschlags innen eine Zusammenfassung vorhanden. In dieser Zusammenfassung wird beinahe schon der gesamte Inhalt beschrieben, weshalb ich sie auch hier einmal einfügen möchte, damit ihr alle Gelegenheit habt, sie zu lesen und euch eure eigene Meinung dazu zu bilden.
Auch innen hat das Buch im Gegensatz zu vielen anderen eine wunderschöne Aufmachung. Genau wie das Buch, das Bastian bei Herrn Koriander findet, hat "Die unendliche Geschichte" eine zweifarbige Schrift. Rot ist sie, wenn aus der Menschenwelt berichtet wird, und Grün, wenn die Geschichte gerade in Phantásien spielt.
Um auch ja nicht aus meiner Schwärmerei die Aufmachung betreffend rauszukommen, mache ich auch direkt weiter mit den wunderschönen Anfangsbuchstaben eines jeden Kapitels.
So kunstvolle und aufwendige Zeichnungen findet man heutzutage nur noch sehr selten in Büchern, was meiner Meinung nach eine große Schande ist, da sie einem noch einmal mehr Spaß am Lesen machen können.


Inhaltsangabe

Bastian vertieft sich beim Stöbern in einer Buchhandlung in ein spannendes Buch – "Die unendliche Geschichte". Als er von dem kauzigen Buchhändler dabei überrascht wird, läuft er mit dem Buch davon, immer weiter, bis auf den Dachboden seiner Schule. Dort kann er ungestört weiterschmökern. Zwischen altem Gerümpel vergißt er, daß er Hunger hat, daß es kalt und ungemütlich ist, denn er ist selbst schon mitten drin in der unendlichen Geschichte:
Er kommt nach Phantásien, ins Land der Kindlichen Kaiserin. Von ihr erhält er ein Medaillon als Zeichen seiner unbeschränkten Macht. Die Inschrift "Tu was du willst" deutet er zunächst als "Tu was dir beliebt". Damit gerät er immer tiefer in den Strudel ungezügelter, vergessen-machender Phantasie. Bis er erkennt, daß dieses Motto auch bedeuten kann "Tu, wozu es dich innerlich drängt, was dein eigentlicher Wille ist".
Ohne seinen Freund Atréju hätte er nie wieder herausgefunden aus diesem Land ohne Grenzen. Es gibt nur wenige Menschen, die nach Phantásien kommen und wieder zurückkehren, so wie Bastian …


Der Schreibstil

"Aber das ist eine andere Geschichte und soll ein andermal erzählt werden."
Dieser Satz taucht des Öfteren in "Die unendliche Geschichte" von Michael Ende auf. Immer dann, wenn der Erzähler droht, zu sehr vom Thema abzuschweifen, findet man ihn. Nicht immer gleich formuliert, aber vom Inhalt her doch immer identisch. Dadurch wird während des Buches eine Spannung aufgebaut, die es nicht vieler Worte bedarf. Der Leser kann sich selbst seinen Teil dazudenken und ist nicht immer fest an das Geschriebene gebunden. Es bleiben Lücken offen, die der Leser selbst mit seiner Vorstellungskraft füllen kann. In vielen anderen Büchern hätte ich gerade das als störend empfunden, aber so ist es hier nicht. Ich finde es im Gegenteil wirklich interessant, mal neuere Jugendbücher mit älteren zu vergleichen und die groben Unterschiede festzustellen, die so oder so immer vorhanden sein werden.
Ansonsten erinnert mich der Schreibstil sehr an meine frühe Kindheit, in denen ich diverse Klassiker sowohl von Michael Ende, als auch von Astrid Lindgren und Otfried Preußler vorgelesen bekommen habe. Somit war dieses Buch für mich nicht nur eine Reise in das wundervolle Phantásien, sondern auch in meine Vergangenheit, und manchmal hat es sich durch den Erzähler auch so angefühlt, als hörte ich der Geschichte nur zu, anstatt sie selber zu lesen. Generell ist das Buch sehr gut zum Vorlesen geeignet, wie ich nach einem kurzen Test herausgefunden habe. Dazu nahm ich mir einfach dieses Buch und ein neueres des gleichen Genres in die Hand und las beide laut vor mich hin. Dabei fiel auf, dass ich die ausführliche und seichte Sprache Michael Endes viel besser vorlesen konnte als die modernere, in der wir alle aufwachsen.
Die sehr bildliche Sprache hat zudem bewirkt, dass ich immer ein genaues Bild vor Augen hatte wie Phantásien gerade aussah, je nachdem, in welchem Kapitel ich mich gerade befand. Ich musste meine Gehirnzellen nicht anstrengen, indem ich mir den Schauplatz möglichst richtig vorstellen konnte, sondern das Bild vor Augen war einfach da, ohne, dass ich großartig darüber hätte nachdenken müssen.
Trotzdem hat sich die Geschichte aufgrund dieses sehr ausführlichen Schreibstils auch manchmal ein wenig gezogen, was dem ganzen dann wieder die zuvor aufgebaute Spannung genommen hat. Groß geschadet hat das der gesamten Geschichte rund um Bastian und Atréju jedoch nicht.


Idee und Umsetzung

Die Idee von "Die unendliche Geschichte" finde ich wirklich faszinierend, obwohl sie mich sehr an die Tintentrilogie von Cornelia Funke erinnert hat - wenn also das eine vom anderen inspiriert wurde, muss Cornelia Funke später mit der Idee eines Buches in einem Buch aufgekommen sein, da "Die unendliche Geschichte" ja eher geschrieben wurde.
Trotzdem hat es mich nicht gestört, mit diesem Buch im Buch. Im Grunde genommen war es sogar gut, dass ich diesen Vergleich zur Tintentrilogie gezogen habe, weil mir dadurch noch mal die großen Verschiedenheiten zu den beiden Jugendbüchern vor Augen geführt wurden.
Die Umsetzung der Idee war ebenfalls sehr gut gelungen. Besonders die vielen unterschiedlichen Namen, die im Laufe der Story auftauchen und dann wieder verschwinden, lassen mein Hobbyautoren-Herz höherschlagen. Ich persönlich finde es immer super schwer, Namen zu erfinden und ihnen dann einen Charakter und eine Person zuzuordnen, weshalb ich hier nur Respekt empfinden kann vor Michael Ende.
Die ganze geheimnisvolle Geschichte, die anfangs sowohl in Phantásien als auch in der Menschenwelt spielt, hat mich schon nach den ersten Seiten in seinen Bann gezogen, als Bastian "Die unendliche Geschichte" bei Herrn Koriander fand. Leider wusste ich aber vorher nicht so viel damit anzufangen, weshalb ich erst ein wenig enttäuscht war von den ersten Kapiteln. Woran genau das lag, kann ich noch immer nicht so genau sagen, aber wahrscheinlich war es die Umstellung der Sprache und auch die Tatsache, dass zuerst fast vollkommen aus Bastians Perspektive erzählt wurde, bis hinterher noch Atréju hinzukam. Aber auch das dauerte seine Zeit, da ja auch die Vorgeschichte Phantásiens erklärt wurde.
Das verpasste der Geschichte einen kleinen Dämpfer, was mich jedoch im Nachhinein nicht groß gestört hat.


Fazit

Abschließend kann ich nur sagen, dass dieses Buch ein wahnsinniges Must-Have für alle ist, die im Genre Fantasy gern zu Kinder- und Jugendbüchern greifen. Die Geschichte umfasst eine wundervolle Welt und eine sehr gesellschaftskritische Moral, die man nicht vergessen sollte: Das Wichtigste ist, seine Identität und seine Erinnerungen nicht zu vergessen, da diese das Einzige sind, das einen ausmacht.
Aufgrund des lockeren Schreibstils ist das Buch sowohl für Jugendliche im Alter von 12 Jahren zu empfehlen, als auch für Kinder zum Vorlesen.
Insgesamt konnte mich das Buch wirklich von sich überzeugen und nur der manchmal etwas schleppende Schreibstil und der etwas schwierige Anfang verpassten ihm einen kleinen Dämpfer.

Veröffentlicht am 31.07.2019

Überwinde deine Grenzen..

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Darum geht’s:

Hier treffen wir auf den jungen Bastian Balthasar Bux, der nach dem Mobbing in der Schule und der Lieblosigkeit seines Heimes nur eines sucht, ein Versteck, vor der Welt.
Dabei gerät er ...

Darum geht’s:

Hier treffen wir auf den jungen Bastian Balthasar Bux, der nach dem Mobbing in der Schule und der Lieblosigkeit seines Heimes nur eines sucht, ein Versteck, vor der Welt.
Dabei gerät er zuvor in ein Antiquariat, in dessen Inneren, nicht nur ein seltsamer älterer Mann ein Buch liest, welches Bastian sofort anzieht, sondern das Bastian auch noch ungefragt mitnimmt und sich auf dem Dachboden der Schule versteckt.
Hier hofft er, wird ihn niemand finden.
In seiner Einsamkeit, vertieft er sich in eine Welt, in der Irrlichter, Nachtalben, Riesen, Winzlinge und viele wundersame Bewohner in der Welt Phantásien auf ihn warten und liest eine Geschichte die ihn verzaubert.
Denn die Kindliche Kaiserin, die im Buch Herrin über diese Welt ist, scheint schwer krank und das gefährliche “Nichts”, dass alles verschlingt breitet sich rasant aus und die Bewohner leben in Angst.
Der junge Held Atréju soll das Schicksal zum Guten wenden.
Bastian ist fasziniert von der Geschichte und auch sicher dass er helfen könnte, wenn er nur in der Geschichte wäre und noch schneller als ihm lieb ist, ist er mitten drin in einer fantastischen Reise die ihn verändert.

Meine Meinung dazu:

Überwinde deine Grenzen..

Ich liebe den Einstieg in dieses Meisterwerk.
Zeitlos und doch eindrucksvoll bin ich in die Geschichte abgetaucht und man kann sich die ganze Geschichte bildhaft vorstellen und ich sah mich wieder zurückversetzt in meine Jugend wo ich den Film damals gesuchtet habe und jetzt feststellen konnte, das dieses Werk um Längen besser ist.
Kein Vergleich zum Film, der an dieses Meisterwerk nicht herankommt.

Eine Reise zu sich selbst, dem Mut sich zu Vertrauen, mit den eigenen Schwächen umzugehen und seine innere Stärke zu finden, wie das Nichts vor dem man selbst im Leben vielleicht schon gestanden hat und trotz allem nicht aufgibt.
Eine magische Reise von einem Jungen, den alle als Loser beschimpfen und mobben und der sich in einer Geschichte wiederfindet in der er Helden bewundert und er selbst ein Held ist, denn nicht immer muss ein Held nur mutig sein, sondern sich selbst trauen Grenzen zu überwinden und sich selbst weiterzuentwickeln.

Ängste sind da genauso passend wie auch die Abenteuerlust und ich bin begeistert. Denn es bietet einem eine wunderschöne passende Schrift in zwei Farben und auch die Aufmachung dieses Bestsellers kommt einfach wunderschön daher.
Diese zwei Farben haben auch eine besondere Bedeutung, denn die eine Schrift zeigt Bastian und die reale Welt und die andere Schriftfarbe weißt auf Phantásien hin.

Dazu die Themen, die einen bis heute beschäftigen und hier einfach wundervoll in Szene gesetzt wurden gefallen mir.
Denn manches Mal muss man lernen, dass man sich selbst am meisten wert sein sollte.
Bastian gefällt mir da sehr gut und weckt Erinnerungen an meine Schulzeit, ans Lesen, und dem Gefühl in eine andere Welt mitgenommen zu werden. Bastian selbst, der es liebt Namen und Wörter sich zu überlegen, stellt für mich diese Besonderheit dar anders zu sein ist genau richtig und deshalb wundervoll bildhaft in Szene gesetzt mit Protagonisten die mit ihrer Charakteristika bestechen.
Dazu wichtige Themen wie Freundschaft, Vertrauen und eine Suche nach Antworten, Gefahren und Aufgaben die einem fast unlösbar scheinen und bei denen man gespannt mitfiebert ob die Welt Phantásien gertettet werden kann.

Fazit

Ein Werk das mich begeistert und das ich jedem ans Herz legen kann.
Eine Reise in ein Land das einen verändert.

5 von 5 Sternen

Veröffentlicht am 23.06.2019

Schöne Geschichte!

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nnt "Die unendliche Geschichte" von Michael Ende denn nicht? Wer das Buch nicht kennt, hat mit Sicherheit den Film in seiner Kindheit gesehen..
Ich kenne sowohl Film als auch das Buch, in meinen Kindertagen ...

nnt "Die unendliche Geschichte" von Michael Ende denn nicht? Wer das Buch nicht kennt, hat mit Sicherheit den Film in seiner Kindheit gesehen..
Ich kenne sowohl Film als auch das Buch, in meinen Kindertagen hat mir mein Vater immer vorgelesen, doch leider ging das Buch verloren, weswegen ich dem Verlag und Ihrer lieben Ansprechpartnerin sehr dankbar für das Leseexemplar bin!

Ich habe mich unsagbar auf die Geschichte von Bastian gefreut, da es auch nun mind. zehn Jahre her ist, als ich das letzte mal mit Atréju's und der Geschichte mit dem Glücksdrachen Fuchur in Berührung kam.
Das Buch ist ein Jugendbuch Klassiker und darf einfach in keinem Bücherregal fehlen, auch ältere Fantasyfans kommen auf Ihre kosten und können die spannenden Abenteuer vor Ihrem inneren Auge aufleben lassen.
Doch trotz der tollen Abenteuer und der Spannung um der kindlichen Kaiserin, dem kennenlernen mit der alten Schildkröte Morla und natürlich dem Steinbeißer und dem düsteren Wolf Gmrok, haben wir auch ein paar Handlungen die sich etwas in die Länge ziehen, was dem Buch aber nicht schlecht macht.

Leider finden wir in dem Buch keine Illustrationen, bzw Bilder, was ich etwas schade finde, da ich mich daran immer gerne erinnert habe. Doch wie in den älteren Ausgaben haben wir auch in dem Buch zwei verschiedene Schriftfarben, was einfach zu dem Buch gehört und gerade für kleinere super ist, um die Realität und die Geschichte besser auseinander halten zu können!
Doch mit Bastian der im Realenleben eher etwas zurückhaltend ist, eher ein 'versager', kommt durch die unendliche Geschichte sehr aus sich raus und durchlebt eine Veränderung, was einen tollen Tiefgang der Geschichte gibt.

Fazit:
Ich liebe das Buch einfach und bin froh es nun endlich ganz alleine gelesen zu haben und dass es endlich in meinem Regal steht! Eine wunderschöne Fantasy Geschichte mit tollen Botschaften und Charakteren.