Cover-Bild Rodrigo Raubein und Knirps, sein Knappe
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19,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Thienemann in der Thienemann-Esslinger Verlag GmbH
  • Genre: Kinder & Jugend / Kinderbücher
  • Seitenzahl: 208
  • Ersterscheinung: 15.01.2019
  • ISBN: 9783522185004
Michael Ende, Wieland Freund

Rodrigo Raubein und Knirps, sein Knappe

Rittergeschichte für Fans von Jim Knopf
Regina Kehn (Illustrator)

Knirps ist überzeugt, dass ein echter Raubritter in ihm steckt. Deshalb will er unbedingt beim berüchtigten Rodrigo Raubein in die Lehre gehen! Doch der fordert zunächst eine Mutprobe. Als Knirps auf die Kutsche von Prinzession Flip stößt, sieht er seine Chance gekommen. Kann es etwas Gefährlicheres geben als einen Prinzessinnenraub? Noch ahnt er nicht, dass auch der mächtige Zauberer Rabanus Rochus und sein Drache es auf sie abgesehen haben.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.02.2019

Es war einmal...

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Wenn man den Namen Michael Ende liest, dann kommen direkt wunderschöne Kindheitserinnerungen hoch.
Wieland Freund hat das gemeinsame Buch zu Ende geschrieben, dazu kam man nur sagen, ich finde es sehr ...

Wenn man den Namen Michael Ende liest, dann kommen direkt wunderschöne Kindheitserinnerungen hoch.
Wieland Freund hat das gemeinsame Buch zu Ende geschrieben, dazu kam man nur sagen, ich finde es sehr wundervoll und ich glaube auch, dass es im Sinne von Michael Ende war.
Für mich war es wirklich toll, erstmal wenn man das Buch aufschlägt, dann hatte ich direkt das Gefühl ein Märchenbuch in der Hand zu halten. Wunderschöne Zeichnung, eine wirklich sehr schöne Schriftgröße, nicht allzu große Kapitel, da empfand ich die Verpackung der Geschichte schon absolut bewundernswert.
Worum geht es…
Knirps ist der Sohn einer Schaustellerfamilie bzw. eines Puppenspielers. Sie reisen quer durch das Land, aber in Knirps schummelt ein Traum und dieser ist nicht in die Tradition seines Vaters zu treten. Er möchte es gerne Tollkühnes tun, mehr aus seinem Leben machen, er will ein Raubritter werden so wie sein Vorbild Rodrigo Raubein. Kurzum er türmt über Nacht und macht sich auf die Suche nach der Schauderburg, um seinen Traum ein Stück näher zu kommen. Um ein Raubritter zu werden muss er aber erstmal sich als Knappe beweisen, dazu muss er sich einige Prüfungen stellen.
Man begleitet Knrips auf seine Abenteuer zur Schauderburg, dort angekommen ist der Ritter so gar nicht begeistert von dem kleinen Jungen vor seiner Türe. Da er weder Lust noch Zeit hat den Babysitter für Knips zu spielen, aber Raubein lässt sich was einfallen. Knirps soll sich einer großen Herausforderung stellen und dann würde er vielleicht… aber mehr möchte ich hier auch nicht verraten.
Das Buch eignet sich sehr gut zum Vorlesen, man kann es gut Kinder ab 5 Jahren vorlesen. Für Erstleser finde ich es schwierig, da ich es zu viel finde auf einer Seite, sowas kippt bei Kindern immer schnell. Die Schriftgröße hingegen ist ok, aber vielleicht kann man so ab 8 oder 9 Jahre Die Kids das lesen lassen. Aber Vorsicht, denn nach dem 3. Kapitel wird es etwas schwieriger, da dort die Geschichte bzw. der Teil von Michael Ende endet und Wieland Freund weiterschreibt und er doch ein wenig anders alles formuliert.

Veröffentlicht am 23.02.2019

Die rundum gelungene Vollendung eines Michael-Ende-Fragments

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Es erfordert Mut, das Romanfragment eines weltbekannten Autors zu vollenden. Der Verlag Thienemann, dem die ersten drei Kapitel Michael Endes (1929 - 1995) zu diesem Buch vorlagen, hat mit dem Kinderbuchautor ...

Es erfordert Mut, das Romanfragment eines weltbekannten Autors zu vollenden. Der Verlag Thienemann, dem die ersten drei Kapitel Michael Endes (1929 - 1995) zu diesem Buch vorlagen, hat mit dem Kinderbuchautor Wieland Freund eine hervorragende Wahl getroffen. Herausgekommen ist mit "Rodrigo Raubein und Knirps, sein Knappe" ein wunderschönes, zeitloses, fantasievolles Vorlesebuch für Kinder ab sechs Jahren, das für Zuhörer und Vorlesern gleichermaßen eine große Freude ist. Einen Bruch habe ich nicht bemerkt, vielmehr werden alle Möglichkeiten der ersten Kapitel konsequent genutzt und die Handlung stimmig weitergeführt. Selbst die neu hinzugekommenen Figuren sind in den Anfangskapiteln bereits als Marionetten vorhanden.

Was wird aus einem Jungen, der nicht weiß, was Angst ist, und der den Unterschied zwischen Gut und Böse nicht kennt? Er kann nicht erwachsen werden, das ist heute so, und das war auch im finsteren Mittelalter so, zu der Zeit, in der die Geschichte spielt. Hastrubel Anaximander Chrysostomos Dick, genannt Knirps, beschließt deshalb, sich vom berüchtigten Raubritter Rodrigo Raubein das Fürchten lehren zu lassen. Eines Nachts reißt er aus dem Wagen seiner braven Puppenspieler-Eltern aus. Er ahnt nicht, dass Rodrigo Raubein keineswegs der ist, als der er scheinen will, denn: „Er hatte das Aussehen eines bösen Fleischerhundes und die Seele eines Gänseblümchens.“ Als Knirps in der Schauderburg auf dem Haarzuberg im Bangwald ankommt und Rodigo Raubein um eine Anstellung als Knappe bittet, hat der Gemüse und Kakteen züchtende Raubritter wider Willen Angst um seine sorgsam gepflegte Tarnung und schickt ihn erst einmal in die weite Welt, wo er als Probe seiner Fähigkeiten ein gefährliches Verbrechen begehen soll. Wild entschlossen zieht Knirps los...

Aus diesen drei hinterlassenen Ende-Kapiteln hat Wieland Freund – sozusagen als Geschenk zu Michael Endes 90. Geburtstag – eine spannende Abenteuergeschichte gemacht mit einem ängstlichen Puppenspieler-Elternpaar, einer pfiffigen Prinzessin, einem melancholischen König, einem bitterbösen, machtgierigen Zauberer, einem einfältigen Drachen und natürlich den beiden Protagonisten. Ein kluger Papagei namens Sokrates begleitet das Geschehen und versucht, aus einem alten Geschichtenbuch den Fortgang des Abenteuers zu entnehmen, um Knirps an einer späteren Stelle der Handlung abzupassen, eine erzähltechnisch ausgesprochen witzige Idee. Daneben gibt es eine zweite Ebene, in der es um Wahrheit und Lüge, Mut und Angst und darum geht, wie man zu einem selbstbestimmten Leben gelangen kann: "Aber es ist eben gar nicht so einfach, zu tun, was man will. Oft braucht man lange, um es herauszufinden, und manchmal braucht man dazu auch ein bisschen Glück".

Regina Kehls Illustrationen sind farbenprächtig und passen gut zu diesem klassisch anmutenden Text. Leider finden sich kleinere Ungenauigkeiten, die es gerade in einem Kinderbuch nicht geben sollte, beispielsweise sind die Augen von Knirps laut Text blau, nicht braun, und die Prinzessin trägt eigentlich ein silbernes Diadem, keine goldene Krone.

Ein wundervolles Vorlesebuch und eine uneingeschränkte (Vor-)Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 06.02.2019

Rodrigo Raubein und Knirps, sein Knappe

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Knirps, der eigentlich Hastrubel Anaximander Chrysostomos heißt und bisher braves Kind seiner Eltern gewesen ist, hat mächtige Träume: Ein Raubritter möchte er werden, genauso gefürchtet wie sein Vorbild ...

Knirps, der eigentlich Hastrubel Anaximander Chrysostomos heißt und bisher braves Kind seiner Eltern gewesen ist, hat mächtige Träume: Ein Raubritter möchte er werden, genauso gefürchtet wie sein Vorbild der berüchtigte Rodrigo Raubein. Er will frei sein und Abenteuer erleben und glaubt, dass er das mit Mama und Papa Dick, ihres Zeichens biedere Puppenspieler, auf keinen Fall kann. Sie sind einfach zu verschieden. Während Knirps sich vor nichts fürchtet, fürchten seine Eltern sich vor fast allem. Und während Knirps alles verändern will, wollen die Dicks, dass alles so bleibt, wie es ist.

Eines Tages hat Knirps genug, und da er keine Angst kennt, macht er sich auf den Weg, um Seeungeheuer zu reiten, Eisriesen unter den Tisch zu trinken und mit dem Teufel Karten zu spielen.

Das Ziel seiner Reise: die Schauderburg auf dem Haarzuberg im Bangewald. Doch hier erwartet Knirps eine Überraschung. Raubritter Rodrigo Raubein, dessen Namen die Menschen nur hinter vorgehaltener Hand und in flüsterndem Ton aussprechen, weil schon seine Erwähnung als gefährlich gilt, scheint so gar nicht angetan von der Absicht des Jungen, sein Knappe werden zu wollen.

Was Knirps nicht ahnt, Rodrigo Raubein ist alles andere als das, was die Leute glauben oder vielmehr, was er sie glauben machen will. Denn in Wahrheit kann der Ritter keiner Fliege etwas zuleide tun, ja ist ein sehr ängstlicher Mensch und in der Seele zart wie ein Gänseblümchen. Er züchtet Kakteen, versorgt sich mit den Früchten aus seinem Gemüsegarten und möchte bloß von den Menschen in Ruhe gelassen werden. Deshalb veranstaltet er den ganzen Zinnober mit düsteren Gruselgeschichten und den entsprechenden Hinweisen und Skeletten rund um seine Schauderburg.

Obwohl er ihn eigentlich sympathisch findet, will er Knirps bald wieder loswerden. Und so erhält Knirps den Auftrag, alleine und ohne fremde Hilfe eine möglichst gefährliche Untat zu begehen, um sich als Knappe eines Raubritters würdig zu erweisen. Knirps wäre nicht Knirps, wenn er nicht genau das in Angriff nehmen würde...


„Rodrigo Raubein und Knirps, sein Knappe“ stammt aus der Ideenschmiede von Michael Ende. Drei Kapitel seiner Geschichte hat er vor seinem Tod geschrieben. Nach vielen Jahren wurde sie Wieland Freund in gelungener Art und Weise mit viel Schwung, Kreativität und einen schelmischen Stil, der dem des verstorbenen Autors ähnelt, ohne diesen zu imitieren, zu Ende erzählt.

Die Geschichte ist, obwohl immer wieder betont wird, dass sie im finsteren, ja kohlpechrabendusteren Mittelalter spielt, in ihrem Kern farbenfroh und sprachlich ausdrucks- und stimmungsvoll, für Kinder und Erwachsene gleichermaßen anregend.

Genauso stellen sich die Figuren dar, nicht nur was ihre Charakterisierung betrifft, sondern gleichermaßen die bildgemäße Umsetzung. Es gelingt der Illustratorin Regina Kehn, ihre Zeichnungen der Vorlage anzupassen, ohne dass diese immer punktgenau zu treffen. Vielmehr bewegen sie sich in einem Spielraum, die die eigene Vorstellung anregen. Zudem verpasst Regina Kehn einigen Szenen eine witzige oder gar moderne Note, wenn beispielsweise Basecap, Reithelme und Erste-Hilfe-Tasche ihren Einsatz finden. Daher sind sowohl beim Lesen als auch Anschauen der Bilder Spaß und Augenzwinkern gesichert.

Knirps als eine der Hauptfiguren ist kein wirklicher Held, weil er keine Angst kennt. Er begreift im Verlauf des Geschehens, dass erst derjenige mutig ist, der Angst hat und seine Angst überwindet. „Sie lehrt ihn, die guten von den bösen Taten zu unterscheiden… Um böse zu sein, braucht man keinen Mut. Mut braucht man nur für das Gute.“ (Seite 162)

Natürlich existiert auch ein richtiger Schurke in der Geschichte, und der machthungrige Zauberer Rabanus Rochus darf seine Biestigkeit ordentlich ausleben. Ach ja, einen Gehilfen, den bösartigen und ein wenig tumben Drachen Wak, gibt es außerdem.

Nicht vergessen seien der weise Medicus Padrubel und dann noch Filipa Annegunde Rosa, eine Prinzessin aus Überzeugung, immer und mit jeder Faser ihres Herzens. Sie kann nichts so schnell erschüttern, und sie lässt nichts gefallen. Aber Flip ist auch eine Prinzessin mit vielen klugen Ideen und Überlegungen. „Wer lügt, sagt mit Absicht die Unwahrheit über etwas, das in Wirklichkeit ganz anders ist. Wer eine Geschichte erzählt, sagt hingegen die Wahrheit, selbst wenn er die Wirklichkeit dabei ein bisschen verdreht. Er sagt auf eine komplizierte Weise die Wahrheit. Obwohl er es manchmal selber nicht weiß.“ (Seite 97)

Sokrates muss ebenfalls noch erwähnt werden. Was wäre die Geschichte ohne den fast hundertjährigen sprechenden Papageien, der immer wieder nachdenklich die Ereignisse begutachtet.

Sie alle bilden eine vielfältige, lebensfrohe (ausgenommen vielleicht der melancholische König Kilian der Letzte, der den Frohsinn erst wieder lernen muss) und schillernde Figurentruppe, in der letzten Endes jeder seinen Platz findet. Bis auf Rabanus Rochus. Gerechterweise.

Veröffentlicht am 04.02.2019

Eine tolle Geschichte für Groß und Klein

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Knirps ist Sohn einer Puppenspieler-Familie. Er hat vor nichts Angst, weil er sie nicht kennt. Das Leben als Puppenspieler ist ihm zu langweilig, darum macht er sich auf den Weg, um zu einem waschechten ...

Knirps ist Sohn einer Puppenspieler-Familie. Er hat vor nichts Angst, weil er sie nicht kennt. Das Leben als Puppenspieler ist ihm zu langweilig, darum macht er sich auf den Weg, um zu einem waschechten Raubritter zu werden. Und er weiß auch schon, wer ihm das Raubrittersein beibringen soll: der fürchterliche Rodrigo Raubein.
So macht sich Knirps in einer finsteren Nacht auf zur Schauderburg, in welcher der berüchtigte Raubritter wohnt. Doch um Knappe zu werden, soll Knirps eine Knappen-Prüfung ablegen. Um sie zu bestehen, soll er ein möglichst gefährliches Verbrechen begehen…

Als ich das Buch zum ersten Mal im Internet entdeckt hatte, war ich sofort begeistert. Das Cover ist schön und ansprechend. Auch der Klappentext hat mich sofort angesprochen, da ich unbedingt das Buch mit meinem Kind lesen wollte. Zwar wurde diese Geschichte nur zu etwa einem Fünftel von Michael Ende geschrieben, dennoch war ich sehr neugierig auf die Erlebnisse von Rodrigo Raubein und seinem Knappen Knirps.
Die gebundene Ausgabe ist wirklich ein Hingucker und auch von innen lässt es sich sehen. Insgesamt wurde das Buch nicht nur sehr liebevoll geschrieben, sondern auch illustriert.
Schon beim Aufklappen des Buches schauen den Betrachter sämtlich vorkommende Figuren an. Das gefiel mir sehr gut, da ich immer die Möglichkeit hatte mir noch einmal einen Überblick zu verschaffen, wer alles eine Rolle in diesem spannenden Abenteuer spielte.
Jedes, der insgesamt sechzehn Kapitel, bekam jeweils zu Beginn immer eine kleine Illustration und einen Untertitel. Des Weiteren enthielt jedes Kapitel auch eine, zum Thema passend, illustrierte Seite und am Kapitelende noch eine kleine Zeichnung. Insgesamt war also der Wortanteil wesentlich höher als der Bildanteil, was vor allem für jüngere Kinder vielleicht interessant zu wissen ist.
Die Kapitellänge war für mich angenehm, beim Vorlesen war es für den kleinen Zuhörer manchmal zu lang, sodass wir innerhalb der Kapitel auch mal eine Lesepause einlegen mussten. Das ging aber super und hat auch den Fluss der Geschichte nicht gestört.
Auch zum Selber lesen ist dieses Buch hervorragend geeignet, da es kaum schwierige Wörter enthält. Für Leseanfänger müssen zwar kleinere Abschnitte ausgewählt werden, aber das stellte für uns kein Problem dar.
Der personale Erzähler führte durch die Geschichte und sorgte dafür, dass wir immer wieder anderen Figuren durch die Handlungen folgen konnten. Zeitweise waren es bis zu vier Handlungsstränge, die aber nach und nach miteinander verwoben wurden.
Der Aufbau der Erzählungen war schön durchdacht und logisch. Unklarheiten, wie zum Beispiel der Begriff „Mittelalter“ wurden kindgerecht und dennoch spannend erklärt. Kleine Wiederholungen auf vorangegangene Erlebnisse frischten nicht nur das Wissen rund um die Geschichte wieder auf, sondern bezog auch uns Leser noch mehr in das lebhafte Treiben der Figuren mit ein.
Was mir persönlich ganz besonders gut gefallen hatte, war der Umgang mit sensiblen Themen wie Angst und Schuld. Hier wurde nicht der drohende Zeigefinger erhoben, nein, die Themen wurden liebevoll in die Geschichte eingebettet, erklärt und kindgerecht aufgearbeitet. Natürlich kamen andere Bereiche wie Wünsche und Freundschaft ebenfalls nicht zu kurz.
An dieser Stelle auch ein großes Kompliment an Wieland Freund, dem es mit viel Feingefühl und gutem Gespür für die losen Fäden von Michael Endes Geschichte gelungen war, ein wirklich zauberhaftes Buch zu Ende zu erzählen. Hier war kein Stilbruch zu merken und der Schreibstil blieb durchgängig lebhaft, freundlich, verständlich und flüssig.
Alle Figuren entwickelten sich auf die eine oder andere Art weiter, was der Geschichte viel Tiefe gab und vor allem für den kleinen Leser nachvollziehbar blieb.
Auch die gewählten Schauplätze waren toll gewählt und äußerst bildlich beschrieben worden. Die Spannung baute sich gemächlich auf, zu Beginn wurde noch recht viel erläutert und erklärt. Doch mit dem Voranschreiten der Handlungen und der mitunter überraschenden Wendungen, wurde es immer packender und interessanter.
Auch wenn dieses Buch eigentlich ein Kinderbuch ist, ich persönlich finde, dass diese großartige Geschichte von Jung und Alt gelesen werden kann.

Fazit: Zauberhaft und wirklich schöngeschrieben. Dieses Buch lädt zum Schmunzeln, träumen, mit Nicken zur Zustimmung, zum Fürchten und Gruseln ein. Kurzum eine tolle Geschichte für Groß und Klein.

Veröffentlicht am 04.02.2019

Eine wundervolle Geschichte

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Knirps reist mit seinen Eltern, die Puppenspieler sind, in einem bunt bemalten Wagen durch die Lande. Dabei ist Vorsicht geboten, denn der Raubritter Rodrigo Raubein soll die Gegend unsicher machen. Knirps ...

Knirps reist mit seinen Eltern, die Puppenspieler sind, in einem bunt bemalten Wagen durch die Lande. Dabei ist Vorsicht geboten, denn der Raubritter Rodrigo Raubein soll die Gegend unsicher machen. Knirps hat sich den Raubritter zum Vorbild genommen, verlässt klammheimlich seine Eltern und macht sich furchtlos auf die Suche nach Rodrigo Raubein, um bei ihm in die Lehre zu gehen. Der verlangt allerdings eine Mutprobe von ihm. So macht sich Knirps auf, um eine Prinzessin zu rauben. Doch da ist noch jemand anderes, der böse und gefährlich ist und es auch auf die Prinzessin abgesehen hat.
Dieses Romanfragment von Michael Ende wurde nun von Wieland Freund vollendet. Mir hat diese Geschichte gut gefallen, doch ich finde den Schreibstil für das genannte Alter (6-8 Jahre) ziemlich anspruchsvoll.
Wunderschön sind auch das Cover und die Illustrationen im Buch.
Rodrigo Raubein hat geschickt für seinen Ruf gesorgt, damit er seine Ruhe hat. Knirps ist furchtlos und möchte Abenteuer erleben, und da das beim Puppenspiel wohl nicht möglich ist, verlässt er einfach seine Eltern. Er macht sich überhaupt keine Gedanken darüber, dass diese sehr besorgt sein könnten. Doch die geben ihren Jungen nicht so schnell auf und machen sich auf die Suche. Knirps ist furchtlos und mutig und nimmt seine Aufgabe an. Zum Glück findet er ja auch Unterstützung. Alle Figuren sind ganz toll und sehr individuell ausgearbeitet. Ganz besonders hat mir der Papagei Sokrates gefallen.
Die Geschichte ist sehr spannend, manchmal lustig, auf jeden Fall aber sehr abenteuerlich. Ich kann dieses Buch nur empfehlen.