Cover-Bild Blankenese - Zwei Familien
Band 1 der Reihe "Die Zeitenwende-Reihe"
(53)
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16,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Lübbe
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Generationenroman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 496
  • Ersterscheinung: 27.01.2023
  • ISBN: 9783785728178
  • Empfohlenes Alter: ab 16 Jahren
Michaela Grünig

Blankenese - Zwei Familien

Licht und Schatten. Roman

Wenn ein Moment zwei Familien auf immer verbindet

Hamburg, 1919. John Casparius glaubt nicht mehr an das Gute im Menschen. Die grausamen Erfahrungen des Krieges verfolgen ihn, die einst so florierende Reederei, seit Jahrzehnten in Familienbesitz, ist durch die politischen Turbulenzen angeschlagen. Von Schuldgefühlen geplagt kreisen seine Gedanken darum, ins Wasser zu gehen. Nach einer durchgrübelten Nacht trifft er im Morgengrauen am Elbufer auf die junge Leni Hansen. Zwei Fremde, die der Zufall für einen kurzen, aber schicksalshaften Moment zusammenführt und die nicht ahnen, dass von nun an ihr Leben und das ihrer Familien über Generationen miteinander verwoben sein wird.

Michaela Grünig erzählt mit Einfühlsamkeit und Wucht von Schuld, Verlust und Menschlichkeit, die alle Schicksalsschläge überdauert

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.06.2023

Im ersten Teil zu langatmig, im zweiten zu hastig erzählt

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John muss mit Erschrecken feststellen, dass seine Verlobung nur eine Farce gewesen ist. Er kann und will nicht glauben, dass hinter den großen Gefühlen nur eiskalte Berechnung gesteckt hat. Er sieht nur ...

John muss mit Erschrecken feststellen, dass seine Verlobung nur eine Farce gewesen ist. Er kann und will nicht glauben, dass hinter den großen Gefühlen nur eiskalte Berechnung gesteckt hat. Er sieht nur noch einen Ausweg...den letzten, den endgültigen Schritt zu gehen. Dass sich aber in dieser dunklen Stunde sein Leben grundlegend verändern wird, hat er nicht auf dem Schirm. Die Begegnung mit Leni am Elbufer ist eine glückliche Fügung des Schicksals und John sieht wieder einer rosigen Zukunft entgegen. doch erstens kommt alles anders und zweitens als man denkt....


Nach der "Heilgendamm-Trilogie", die mich regelrecht an die Seiten gekettet hat, war ich unglaublich neugierig, welche Schicksale Michaela Grünig aus ihrer Feder fließen lässt. Mit knapp 500 Seiten lockt das Buch und auch der Klappentext verspricht Spannung, Zeitgeschichte und Tragisches. Zu Beginn lese ich auch noch recht gerne die Entwicklungen, folge aufmerksam der Handlung und kann mich sogar mit John und Leni anfreunden. Aber schon bald merke ich, dass dieser Roman mich nicht wirklich zu begeistern weiß und für mich weit hinter der Heilgendamm- Erzählung zurück bleibt.

Die erste Hälfte des Buches ist nämlich recht langatmig und ausschweifend erzählt, verliert sich manchmal in Nebensächlichkeiten und wirkt dadurch unnötig aufgeplustert und künstlich in die Länge gezogen. Bis Kapitel 15 werden die Ereignisse der Jahre 1919 bis 1928 sehr intensiv geschildert und ich bekomme einen detaillierten Einblick in das Leben und Wirken der Figuren im Buch. Vom Zerfall des Kaiserreichs bis zum aufkommenden Antisemitismus gelingt es Grünig, ein sehr plastisches Bild der damaligen Zeit zu zeichnen. Die Steine, die man Leni und John in den Weg legt, sind mal mit größeren, mal mit kleineren Konsequenzen behaftet und werden fast problemlos aus dem Weg geschafft.

Ab Kapitel 16 galoppieren die Jahre im wie Flug vorbei und so ist jedes neue Kapitel auch eine kurze Abhandlung der Jahre 1933 bis 1939. Die charakterliche Veränderungen, die die Herrschaft der Nazis mit sich bringt, rückt so manche Figur in ein sehr dunkelbraunes Licht und es ist erschreckend, wie sehr sich das doch eigentlich friedliche Zusammenleben der Familien immer mehr auf des Messers Schneide bewegt. John und Leni stehen erneut vor schweren Entscheidungen, deren Ausgang ungewiss ist.

Auch wenn die Autorin den für sie typischen Schreibstil wählt, um über die die schicksalhaften Begegnungen zu erzählen, finde ich nicht wirklich Zugang zur Geschichte und fühle mich in machen Kapiteln fast schon gelangweilt. Die vielen positiven Leser:innenstimmen beweisen aber, das Geschmäcker und Empfindungen unterschiedlich sind und es eine große Fangemeinde gibt,die diesen Roman gerne gelesen hat.

Für mich reicht es leider nur für neutrale 3 Sternchen...auf das Lesen der Fortsetzung werde ich allerdings verzichten.

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Veröffentlicht am 25.02.2023

Blankenese - Zwei Familien: Licht und Schatten – eher durchschnittlich

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Hamburg 1919: Nachdem die Verlobte von John Casparius die Verlobung gelöst hat, hat er den ganzen Lebensmut verloren. Die Erlebnisse vom Krieg verfolgen ihn immer noch, die Reederei der Familie Casparius ...

Hamburg 1919: Nachdem die Verlobte von John Casparius die Verlobung gelöst hat, hat er den ganzen Lebensmut verloren. Die Erlebnisse vom Krieg verfolgen ihn immer noch, die Reederei der Familie Casparius steht gerade auch nicht im Guten. Am liebsten würde er seinem Leben ein Ende setzen. Im Morgengrauen trifft er am Elbufer auf die quirlige Leni Hansen, die ihn sofort verzaubert und er beginnt um Leni zu werben. Leni weiß allerdings nicht, dass die Familien Casparius und Hansen durch den Tod ihres Vaters miteinander verbunden sind.

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„Blankenese – Zwei Familien: Licht und Schatten ist der erste Teil eines Zweiteilers. Im Buch werde zwanzig Jahr (1919 – 1939 abgehandelt. Gerade im letzten Drittel handelt jedes Kapitel von einem anderen Jahr. Insgesamt hat mir das Buch gut gefallen. John ist Halbjude und schon in den dreißiger Jahren erfährt er deshalb einige Nachteile. Die Lage spitzt sich ja von Jahr zu Jahr zu. Allerdings handelt Johns Patenonkel Max Wehrmann mit so einer Weitsicht, die in Mensch zu dieser Zeit nicht haben konnte. Nur mit dem heutigen Wissen würde ein Mensch so handeln. Johns Onkel Veit Casparius ist der Bösewicht der Geschichte, der Intrigen spinnt und meiste nur zu seinem Vorteil handelt. Auf den letzten Seiten hat er mich überrascht. Am Anfang des Buches ist ein Inhaltsverzeichnis zu finden. So kann man sich einen guten Überblick über beide Familien verschaffen. Da ich noch kein Buch von Michela Grünig gelesen habe (ich kenne die „Palais Heiligendamm Trilogie“ nur vom Titel) kann ich keine Vergleiche ziehen, aber ich kann sagen, dass ich schon bessere Bücher zu diesem Thema gelesen habe. Deshalb bin ich mir auch nicht sicher ob ich die Fortsetzung lesen werde, die wohl mit dem Beginn des zweiten Weltkrieges oder kurz davor starten wird. Wenigstens gab es am Ende des Buches keinen fiesen Cliffhänger. Ich vergebe drei Sterne als Bewertung.

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Veröffentlicht am 13.02.2023

Durchaus eine Leseempfehlung

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John Casparius glaubt nicht mehr an die wahre Liebe, bis er im Morgengrauen Leni Hansen trifft. Sie rettet ihn vor sich selber. Zwei Fremde und so unterschiedliche Menschen, die durch das Schicksal geleitet ...

John Casparius glaubt nicht mehr an die wahre Liebe, bis er im Morgengrauen Leni Hansen trifft. Sie rettet ihn vor sich selber. Zwei Fremde und so unterschiedliche Menschen, die durch das Schicksal geleitet einen, für die beiden selber noch nicht ersichtlichen, Weg teilen.

"Blankenese- zwei Familien" wahr mein erstes Buch von Micheala Grünig und etwas völlig neues verglichen zu meinen bisherigen Leseerfahrungen, was Schreibstil und Erzählart angeht.

Was mir an diesem Werk besonders gefallen hat ist, dass nicht nur die Geschichte von Leni und John erzählt wurde. Man bekommt verschiedenen Perspektiven und kann sich somit nicht nur in Leni oder John hineinversetzen, um ihre Entscheidungen und ihr Handeln zu verstehen, sondern man erhält einen Einblick in die Unterschiedlichsten Charaktere, wie beispielsweise von Lenis Mutter. Das und der , meiner Meinung nach, fesselnden Schreibstil von Micheala Grünig verführen regelrecht dazu immer und immer weiter zu lesen, ohne das Buch aus der Hand zu legen, auch wenn die ca. 30-seitigen Kapitel etwas zu lang waren.
Allerdings muss den Leserinnen bewusst sein, dass das Buch in der Nachkriegszeit des 1. Weltkrieges spielt, weshalb es sich im verlauf der Handlung immer mal wieder um Politik und Wirtschaft dreht, vor allem da die Familie Casparius ein Unternehmen besitzt und sie schwer unter der Nachkriegszeit leiden. Ein gewisses Vorwissen, was die Nachkriegszeit anbelangt würde ich empfehlen, da man einige Sachen schneller nachvollziehen kann, ist aber nicht zwingend notwendig.
Auch sollte beachtet werden, dass die Handlung bis in den Anfang des Nationalsozialismus reicht und die Verfolgung von Juden thematisiert wird. Wer zu solchen Themen also kein Interesse aufweisen kann oder über sie schlicht unf einfach nicht lesen kann oder möchte, sollte sich dann vielleicht doch lieber für ein anderes Buch entscheiden.

Die Charaktere und ihre Entwicklung war sehr nachvollziehbar. An vielen stellen hat man richtig mitgefiebert, auch wenn mich die Phase der Ehekrise ehrlich gesagt irgendwann etwas von meinem Lesefluss abgebracht hat, da sie meiner Meinung nach viel zu lange anhält und ich selber den Grund nicht ganz nachvollziehen konnte. Nichts destotrotz doch eine schöne Idee, um eine nahbare, nicht immer perfekte Ehe darzustellen, wodurch sich sicherlich einige Leser
innen angesprochen fühlen und aus der Art und Weise, wie dieser Konflikt gelöst wurde lernen können.
So wurde die Entwicklung der Charaktere ins Positive , gerade wenn man sie mit dem ihrer selbst am Anfang des Buches vergleicht, deutlich erkennbar.

Leni ist eine willensstarke, eigenständige Frau, die auch in der heutigen Zeit als ein Vorbild gelten kann.
Ich habe es, trotz kleinerer Kritikpunkte, sehr genossen ihre und Johns Geschichte zu lesen, die durch immer mal wieder auftauchende Problem, mal kleinere mal größere, immer spannend gehalten wurde.

Insgesamt also ein Leseempfehlung.

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