Cover-Bild Worüber wir schweigen
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20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Emons Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller / Spannung
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 320
  • Ersterscheinung: 17.10.2019
  • ISBN: 9783740806439
Michaela Kastel

Worüber wir schweigen

Thriller
Abgründige Charaktere, ein unverhofftes Wiedersehen und ein Schweigen, das tief in die Vergangenheit führt.

Zwölf Jahre sind vergangen, seit Nina ihr Heimatdorf fluchtartig verlassen hat. Nun kehrt sie unerwartet zurück, und ihre Ankunft wirft das sonst so ruhige Leben in der Gegend aus der Bahn. Was treibt sie wieder an den Ort, den sie so lange gemieden hat? Das Zusammentreffen mit ihrer alten Clique weckt in allen dunkle Erinnerungen an ein Ereignis, an dem ihre Freundschaft einst zerbrach. Und über das alle bisher geschwiegen haben ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.12.2019

Schwarze Schmetterlinge wachen über ein dunkles Geheimnis...

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Eine Clique junger Menschen löst sich nach einem schrecklichen Geschehen auf, welches nun nach 12 Jahren gelüftet wird - viele Wendungen, noch mehr Zeitsprünge und schwierige Charaktere geben zu denken!

Nina ...

Eine Clique junger Menschen löst sich nach einem schrecklichen Geschehen auf, welches nun nach 12 Jahren gelüftet wird - viele Wendungen, noch mehr Zeitsprünge und schwierige Charaktere geben zu denken!

Nina kehrt nach 12 Jahren Funkstille zurück in ihre Heimat, ein Dorf in Österreich, und zu den damaligen Freunden Mel und Tobi. Doch das Wiedersehen ruft bei keinem der dreien glückliche Gefühle hervor, im Gegenteil... Anspannung und eine düstere Ahnung schwingen stets mit. Warum, klärt sich im Verlauf und nach einigen Zeitsprüngen: erzählt aus den Perspektiven von Nina, Tobi und Ninas Vater Gregor wird das tragische Geheimnis aufgedeckt, das alle jahrelang mit sich getragen haben.
Alle Personen würde ich als „schwierige Charaktere“ bezeichnen und hoffe sehr, dass sich meine Kinder während der Pubertät nicht so ausdrücken und verhalten wie diese Jugendlichen in den Rückblenden ;)
Den Einstieg in die Geschichte fand ich durch die vielen Zeit- und Personenwechsel etwas schwierig und ich bin (zum Glück) ganz weit weg davon, mich einer der Hauptpersonen nahe zu fühlen - dennoch hat mich Michaela Karstel mit ihrem Schreibstil gebannt und ich konnte das Buch gegen Ende vor Neugier kaum mehr weglegen!
In diesem Thriller wird kein Blut vergossen, sondern er lebt von Betrug, Verrat, Rache und Schweigen, was ihn meinem Empfingen nach sehr beklemmend und bedrückend macht. Wer unblutige Spannung mag sowie es gern hat, wenn am Ende die vielen Puzzle-Teilchen aus verschiedenen Perspektiven und Zeiten an genau die richtigen Stellen fallen, um ein vollständiges Bild über die menschlichen Abgründe zu ergeben, sollte sich von dem schaurig-schönen Cover leiten lassen und zugreifen!

Veröffentlicht am 17.11.2019

Wie erwartet: Genial!

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Der Schreibstil von Michaela Kastel und ihre ganz eigene Art, Charakter zu entwickeln und die Story aufzubauen, trifft einfach genau meinen Geschmack. Schon mit ihrem anderen Thriller „So dunkel der Wald“ ...

Der Schreibstil von Michaela Kastel und ihre ganz eigene Art, Charakter zu entwickeln und die Story aufzubauen, trifft einfach genau meinen Geschmack. Schon mit ihrem anderen Thriller „So dunkel der Wald“ konnte sie mich total fesseln und überraschen und das ist ihr auch diesmal gelungen. Auch „Worüber wir schweigen“ ist eine spannende und außergewöhnliche Geschichte gewesen, die ich innerhalb eines Tages verschlungen haben. Die Protagonistin Nina war mir von Anfang an nicht wirklich sympathisch, aber sie hatte etwas interessantes und faszinierendes an sich, sie wirkte undurchschaubar und man wusste nie genau, was sie vorhatte. Welches Ereignis sie und ihre Freunde in der Vergangenheit außeinandergebracht hat, war zwar zu erahnen, aber als dann am Ende die Auflösung folgte, war ich einfach nur platt: Das hatte ich nicht erartet. Und nach dem letzten Satz saß ich einfach nur mit offenem Mund auf den Sofa und wollte das Buch mit dieser neuen Erkenntnis gleich nochmal lesen.

Ein großes Lob möchte ich nochmal an die Autorin aussprechen, weil sie so meisterhaft mit Worten umgehen kann! Es wird nie langweilig und jeder Satz sitzt, klingt nicht gekünstelt und unterstreicht nur noch die Atmosphäre dieses Thrillers. Themen dieses Thrillers sind übrigens Liebe, Freundschaft und Hass – und wie nahe diese Dinge manchmal beieinander liegen können. Wieder ein echtes Highlight für mich, schnörkellos und fesselnd.

5/5 Sterne

Veröffentlicht am 13.11.2019

Geprägt von drückender Stille, großer Einsamkeit und Ausweglosigkeit

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Zwölf lange Jahre hat es gedauert bis Nina nach Hause zurückgekehrt ist.
Zwölf Jahre.
Warum jetzt?
Der Klappentext hat mich unheimlich neugierig gemacht. Ich hatte jedoch überhaupt keine Ahnung womit ich ...

Zwölf lange Jahre hat es gedauert bis Nina nach Hause zurückgekehrt ist.
Zwölf Jahre.
Warum jetzt?
Der Klappentext hat mich unheimlich neugierig gemacht. Ich hatte jedoch überhaupt keine Ahnung womit ich es hier zutun bekommen würde.

Der Einstieg in das Geschehen gelang mir sofort sehr gut. Die traurige, fast schon verbitterte , düstere und trostlose Atmosphäre umschlang mich sofort mit beiden Armen.
Die Autorin hat dabei einen sehr einnehmenden und fesselnden Schreibstil. Er ist unglaublich schwer und durchzogen von drückender Stille und doch hat es mich sofort unglaublich in den Bann gezogen und keine Minute mehr losgelassen.
Es ist kein Thriller , der mit Tempo und Action punktet.
Die Spannung und Angespanntheit ist viel eher unterschwellig spürbar.
Aus jeder Zeile schreit es Wut, Verzweiflung und schiere Hoffnungslosigkeit.
Es ist, als wäre man an einer Weggabelung angekommen. Und doch hat man keine Wahl. Es ist die letzte Reise, die ins Ungewisse und doch ans Ziel führt.
Im Fokus des Ganzen steht Nina. Eine junge Frau, die nicht unbedingt sympathisch ist. Sie hat etwas sehr berechnendes, verbittertes an sich.
Sie trägt so unglaublich viel Wut mit sich herum.
Die Macht der ungesagten Worte haben sie so werden lassen und doch wollte ich wissen, wer Nina wirklich ist.
Ganz anders dagegen Mel, die ich sofort ins Herz schloss. Die mit einem Lächeln den kompletten Raum erhellte. Doch das war in der Vergangenheit.
Die Mel von Heute ist ein Schatten ihrer selbst und jeglichem Lebenswillen beraubt.
Was also ist passiert, das die einstmals besten Freundinnen so auseinanderdrifteten und sich nichts mehr zu sagen haben?
Alle Charaktere wurden mit sehr großer Sorgfalt, sehr detailliert und tiefgründig ausgearbeitet. Sie sind authentisch und absolut greifbar.
Wenn man in die Gegenwart eintaucht, hat man das Gefühl, nicht mehr atmen zu können.
Weil da nichts weiter ist, wofür es sich zu leben lohnt.
Ich wollte es hinterfragen. Ich wollte es verstehen.
Im Wechsel von Vergangenheit und Gegenwart ergründet man, wer diese Menschen einst waren , warum sie so wurden und was sie letztendlich aneinandergebunden und entzweit hat.
Mit unerschütterlicher Ruhe kommt man einer Freundschaft auf die Spur, die von Abhängigkeit und Selbstzweifeln übersät war.
Die eigentlich von Anfang an zum scheitern verurteilt war.
Es gab einen Punkt in der Vergangenheit, der mich nicht nur unglaublich erschüttert hat. Zudem zeigt er Ninas Persönlichkeit sehr gut auf.
Ein Ereignis, das Nina jeglicher Sympathiepunkte beraubt hat.
Man erlebt eine Geschichte, die von Geheimnissen, Abhängigkeit und Missachtung geprägt ist.
Von Verrat, Lügen und Abgründigkeit.
Es ist ein einziger großer verzweifelter Schrei nach Liebe und Anerkennung, der niemals verstummt und Erlösung findet.
Ich habe nie verstanden, warum Mel, Nina so sehr mochte.
Aber vielleicht war es auch gar nicht so. Vielleicht hatte sie einfach keine Wahl.
Vielleicht war sie einfach zu schwach für diese Welt und brauchte jemand, an den sie sich klammern konnte und der ihr den Weg wies.

Die Handlung hat mich sofort unglaublich mitgerissen. Auch wenn sie unglaublich schwer und drückend war. Aber vielleicht auch gerade deswegen.
Man erfährt dabei die Perspektiven aus unterschiedlicher Richtung. Was mir wirklich gut gefallen hat. Weil man so die unterschiedlichsten Charaktere ergründen und ein Teil ihres Lebens sein konnte.
Dabei spürt man mit jeder Zeile , wie zerbrochen und ausweglos ihre Lage ist. Wie verworren und einsam.
Die Einsamkeit steht an erster Stelle und fordert ihren Tribut.
Mit psychologischer Einfühlsamkeit erlebt man eine Geschichte, die so abgrundtief traurig und traumatisch ist. Die von einer Freundschaft erzählt, die man eigentlich nicht versteht.
Geheimnisse stehen an der Tagesordnung und jeder scheint mit seinem eigenen Los zu hadern.
Glück eine Seltenheit.
Mit trügerische Ruhe schlittert man auf eine Tragödie zu, die sich von Anfang an abzeichnete und doch hat man diese Tragik in keinster Weise kommen sehen.

Dieser Roman punktet nicht unbedingt mit Wendungen. Dennoch erfolgte der Schlussgong mit einem Knall , den man nicht kommen sehen hat.
Dadurch erscheint alles in einem völlig neuen Licht und man wird mit den Dämonen alleingelassen und zum nachdenken verdammt.
Mich hat diese Geschichte sehr beschäftigt, weil diese Menschen nicht nur mit ihrer Persönlichkeit punkten und in den Bann ziehen.
Es ist vor allem die große Dramatik dahinter.
Die Verbitterung und Ausweglosigkeit.
Die Auflösung des Ganzen ist sehr schlüssig und hat mich dennoch sehr überrascht.
Denn es wird einem vor Augen geführt.
Dass , das Leben und unser Umfeld uns prägt.
Das man manchmal keine Chance hat auszubrechen und zu leben.
Manchmal entwickelt man sich in die richtige Richtung. Aber manchmal verliert man mit jedem Augenblick mehr den Halt.

Schlussendlich ist Michaela Kasten ein großartiger Roman gelungen, der das Innerste nach Außen kehrt und sehr viel Stille, Tragik und Einsamkeit offenbart.
In meinen Augen nicht unbedingt ein Thriller. Sondern vielmehr ein große Tragödie.
Aber besonders auf der psychologischen Ebene unglaublich gut ausgearbeitet.

Fazit:
Mein erster Roman von Michaela Kasten und ohne es zu wollen, bin ich absolut begeistert.
Kein Thriller der mit Tempo , Action und Nervenkitzel punktet.
Sondern viel mehr mit unterschwelliger Spannung, Tragik und Dramatik.
Eine Geschichte die mich sofort in den Bann zog und auf unterschiedlichste Art und Weise beeindruckt hat.
Geprägt von drückender Stille, großer Einsamkeit und Ausweglosigkeit.
Hier ist der Autorin etwas großartiges gelungen, das bis zum Schluss in Atem hält und zum nachdenken bringt.

Veröffentlicht am 11.11.2019

Spannung und Rätselraten garantiert bei dieser ungewöhnlichen „Thrillerpoesie“

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Inhalt (dem Klappentext entnommen):
Abgründige Charaktere, ein unverhofftes Wiedersehen und ein Schweigen, das tief in die Vergangenheit führt.

Zwölf Jahre sind vergangen, seit Nina ihr Heimatdorf fluchtartig ...

Inhalt (dem Klappentext entnommen):
Abgründige Charaktere, ein unverhofftes Wiedersehen und ein Schweigen, das tief in die Vergangenheit führt.

Zwölf Jahre sind vergangen, seit Nina ihr Heimatdorf fluchtartig verlassen hat. Nun kehrt sie unerwartet zurück, und ihre Ankunft wirft das sonst so ruhige Leben in der Gegend aus der Bahn. Was treibt sie wieder an den Ort, den sie so lange gemieden hat? Das Zusammentreffen mit ihrer alten Clique weckt in allen dunkle Erinnerungen an ein Ereignis, an dem ihre Freundschaft einst zerbrach. Und über das alle bisher geschwiegen haben...

Meinung:
Der sehr bildhafte und poetische Schreibstil liest sich leicht und flüssig, die Seiten fliegen nur so dahin. Das Buch ist aus der Ich-Perspektive von Nina, Tobias und Gregor (Ninas Vater) geschrieben, so dass man ihre Gedanken und Gefühle hautnah miterleben kann.
Die authentischen und mehr oder weniger sympathischen Charaktere sind mit ihren Stärken und Schwächen sowie Gefühlen gut dargestellt und beschrieben worden, so dass ich (teilweise) mit ihnen mitgefühlt habe, mich öfters aber auch aufgeregt habe, vor allem im Hinblick auf Ninas Mutter. Ja, sie ist krank, aber ihr Verhalten hat mich mehr als einmal sprachlos zurückgelassen. Und ohne zu viel zur Geschichte zu verraten, so manchen Charakter wird man am Ende des Buches mit anderen Augen betrachten…

Nach wenigen Seiten war ich völlig in der Geschichte versunken und war mittendrin im Rätselraten, denn Stück für Stück setzt sich das Puzzle zusammen und man kann nicht anders als zu spekulieren wie alles zusammenhängt. Vor allem durch die unterschiedlichen Zeitebenen (mehrere Zeitebenen in der Vergangenheit und die Gegenwart) sorgen gekonnt für Spannung.

Die Genrezuordnung fällt schwer, denn es ist kein blutrünstiger Thriller, doch es ist auf jeden Fall spannend und Thrillerpoesie beschreibt es durch die bildhafte und poetische Schreibweise doch sehr gut. Für mich persönlich ist es wichtig, dass ich eine Verbindung mit den Charakteren habe und mit ihnen mitfühlen kann, vor allem mit der Hauptfigur. Doch Nina ist mir leider immer unsympathischer geworden, auch wenn sie ihre guten Seiten hat, doch diese gerieten irgendwann sehr in den Hintergrund, so dass es wunderbare 4 von 5 Sternen gibt und eine Leseempfehlung für einen ungewöhnlichen „Thriller“.

Fazit:
Spannung und Rätselraten garantiert bei dieser ungewöhnlichen „Thrillerpoesie“.

Veröffentlicht am 09.11.2019

Verwirrend

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Vor 12 Jahren verließ Nina fluchtartig ihr Heimatdorf. Nun kehrt sie zurück. Doch warum? In ihrer alten Clique werden dunkle Erinnerungen aus der Vergangenheit geweckt. Denn ein Ereignis hat die Freundschaft ...

Vor 12 Jahren verließ Nina fluchtartig ihr Heimatdorf. Nun kehrt sie zurück. Doch warum? In ihrer alten Clique werden dunkle Erinnerungen aus der Vergangenheit geweckt. Denn ein Ereignis hat die Freundschaft zerstört und wurde bisher verschwiegen.

Michaela Kastel hatte eine gute Grundidee für ihren Thriller "Worüber wir schweigen". Jedoch hat sie durch die ständigen Wechsel der Erzählperspektive und den Zeitsprüngen viel Verwirrung in das Buch gebracht. Man kann der Handlung einfach nicht fließend folgen und muß so manches Mal zurückblättern, weil der Handlungsfaden wieder einmal verloren ging. Zwar bleibt das Geheimnis lange erhalten, aber so richtige Spannung kam, geschuldet der ständigen Sprünge, leider nicht auf. Auch blieben die Charaktere sehr blaß, einen Bezug zu ihnen konnte ich nicht aufbauen. Nina selbst war sogar während des kompletten Buches höchst unsympathisch. Die Idee, die diesem Buch zugrunde liegt, war jedoch gut und mit einem anderen, zusammenhängenderen Schreibstil hätte das Buch ein Volltreffer sein können. So ist es leider nicht das, was ich mir versprochen habe.