Roman | Romantisch, feministisch, divers: eine Young Adult-Lovestory mit genau der richtigen Portion Tiefgang
Karen Gerwig (Übersetzer)
Fight Like a Girl
– Eliza ist auf alles vorbereitet, nur mit der Liebe hat sie nicht gerechnet
Eliza ist talentiert und fleißig. Keine Frage, sie sollte die Chefredakteurin der Schülerzeitung werden. Doch dann stellt sich Len, neu im Team, ebenfalls zur Wahl und gewinnt. Eliza ist fassungslos. Ist es auf einmal egal, dass sie viel qualifizierter ist, nur weil Len gutaussehend und männlich ist? Eliza macht ihrer Wut in einem Artikel Luft, den sie niemals veröffentlichen will. Am nächsten Tag ziert er jedoch die Titelseite der Zeitung, und Eliza wird zum Kopf der feministischen Bewegung an ihrer Highschool.
Um den Streit zu beenden, verlangt die Schulleitung von Eliza und Len, zusammenzuarbeiten. Auf einmal merkt Eliza, dass es nicht immer leicht ist, für das zu kämpfen, woran man glaubt. Vor allem dann nicht, wenn man Gefühle für den Feind entwickelt …
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Falling in Love was not the Plan erzählt eine klassische enemies to lovers Geschichte, die aber zu Abwechslung mal nicht nur weiße Amerikaner als Protagonisten hat. Eliza kommt aus einer kantonesischen ...
Falling in Love was not the Plan erzählt eine klassische enemies to lovers Geschichte, die aber zu Abwechslung mal nicht nur weiße Amerikaner als Protagonisten hat. Eliza kommt aus einer kantonesischen Familie, die über Vietnam in die USA gekommen sind. Entsprechend ist der kulturelle Hintergrund ihrer Eltern. Len ist halb Japaner und ihre Schule wird vor allem von koreanischen Mitschülern besucht. Leider wirkt sich dieser andere kulturelle Hintergrund so gut wie gar nicht auf die Story selbst aus. Ab und zu gibt es Anekdoten auf chinesisch oder vietnamesisch, die noch dazu nicht immer übersetzt werden, das war es aber leider auch schon.
Die Story selbst ist ziemlich seicht und versucht, über Feminismus aufzuklären. Wann ist man Feministin, was darf man als Feministin tun und was nicht? Das ganze verirrt sich aber zwischen den üblichen Teenager Kapriolen leider etwas.
Das Buch selbst hat ein modernes, ganz schönes Cover und durch die Klappenbroschur liegt es gut und stabil in der Hand.
Alles in allem leichte Unterhaltung mit einem wholesome ending.
Der Einstieg in die Geschichte hat mir sehr gut gefallen. Eliza scheint sehr ich-bewusst zu sein, sodass der Erzählstil (aus ihrer Perspektive) durch eine gewisse Ehrlichkeit und leicht trockenen Humor ...
Der Einstieg in die Geschichte hat mir sehr gut gefallen. Eliza scheint sehr ich-bewusst zu sein, sodass der Erzählstil (aus ihrer Perspektive) durch eine gewisse Ehrlichkeit und leicht trockenen Humor geprägt wird, was das Ganze sehr angenehm zu lesen macht.
Bereits in den ersten paar Kapitel wird deutlich, dass das Buch eine diverse Repräsentation aufweist und wichtige Themen anspricht, die in YA Romanen eher seltener thematisiert werden. Die Autorin hat selber einen vietnamesisch-chinesischen Hintergrund, wodurch die Darstellung von Elizas Familienleben – die asiatische Repräsentation in ihrem Roman generell – authentisch wirkt (wobei ich als weiße Deutsche, nicht behaupten will, sagen zu können ob das Ganze wirklich gut oder schlecht dargestellt wurde).
Obwohl einem Eliza als unsympathische Protagonistin vorgestellt wird, habe ich schnell Gefallen an ihr gefunden. Ihren Ärger über das Ergebnis der Wahl ist nach der ganzen Arbeit und Zeit, die sie in die Schülerzeitung investiert hat, absolut nachvollziehbar, wobei mich ihre stellenweise „Ich bin nicht wie andere Mädchen“-Einstellung etwas gestört hat. Sie macht im Verlauf des Romans jedoch eine unglaubliche Charakterentwicklung durch (wie auch andere Nebenfiguren), die deutlich macht, dass niemand gegen internalisierte Misogynie gefeit ist, man seinen Blickwinkel ändern und manchmal eine andere Einstellung einnehmen muss.
Auch wenn das Buch keine sonderlich neuen Erkenntnisse für mich persönlich offenbart hat, denke ich, dass viele der Leser*innen etwas Neues erfahren und davon profitieren können. Michelle Quach macht deutlich, wie schädlich das Patriarchat bereits „im kleinen Rahmen“ für bestimme Personen sein kann und jeden auf die eine oder andere Art beeinflusst – aber auch, dass man sich nicht mit dieser Situation abfinden muss.
Was die Liebesgeschichte angeht, muss ich sagen, dass ich etwas enttäuscht wurde. Die Entwicklung zwischen Eliza und Len hat mir zunächst wirklich gut gefallen (vor allen der Rivals to Lovers Trope), leider nahm das Ganze dann zu plötzlich an Fahrt auf und erschien mir weniger realistisch. Die beiden passen meiner Meinung nach zwar gut zueinander, die Dynamik wird durch die schnelle Entwicklung jedoch etwas kaputt gemacht.
Auf unterhaltsame Weise wird gezeigt, dass Feminismus unterschiedliche Gesichter haben und ein jeder sich für Gleichberechtigung einsetzen kann. Schöne YA Story, die wichtige Themen aufgreift.
Ich lese ja schon seit einer Weile eher ungern YA Romane, weil sie oft einfach so viele Klischees bedienen und sich der Ablauf einfach ähnelt. Das ist nicht unbedingt etwas ...
Wow, das war erfrischend !!!
Ich lese ja schon seit einer Weile eher ungern YA Romane, weil sie oft einfach so viele Klischees bedienen und sich der Ablauf einfach ähnelt. Das ist nicht unbedingt etwas Schlechtes, aber ich fühle mich da einfach zunehmend mehr rausgewachsen, was in meinem Alter absolut legitim ist.
Trotzdem kreuzt immer wieder mal ein YA Roman meinen Weg, der mein Interesse weckt, so auch "Falling in Love was not the Plan". Hier hat mich der Klappentext einfach sehr gereizt.
Und hell yes, es war definitiv eine gute Entscheidung, den Roman zu lesen, denn hier steckt jede Menge Girlpower drin, wie ich sie mir für viel mehr Romane des Genres wünschen würde.
Eliza ist eine sehr ambitionierte Schülerin, wenn es um den "Bugle" geht, die Schülerzeitung. Als die Wahl für den neuen Posten des Chefredakteurs bzw. der Chefredakteurin ist, da ist sie eigentlich ziemlich sicher, dass sie die Wahl gewinnt. Immerhin hat sie hart für den Posten gearbeitet und es gibt keine Mitbewerber:innen. Oder?
Am letzten Tag vor der Wahl durchkreuzt Ex Baseballer Len DiMartiles ihre Pläne und gewinnt auch noch. Ihren Frust schreibt sich Eliza in einem feministischen Manifest von der Seele, nur für sich selbst.
Doch am nächsten Tag prangt dieser "Artikel" auf der Titelseite des "Bugle" und setzt erst einen Shitstorm, später eine Bewegung in Gang.
Der Roman war vielleicht nicht ganz perfekt, weil es für meinen Geschmack ein paar Längen gab, aber die Botschaft fand ich super. Denn es geht hier um junge Menschen, die zum Einen erst einmal ihren Platz im Leben und vor allem sich selbst finden müssen, es geht aber auch darum, dass sie alte Strukturen an ihrer Schule und auch für ihr weiteres Leben aufbrechen wollen. Dabei handeln sie vielleicht nicht immer sehr besonnen, machen Fehler, müssen Vieles erst lernen, aber am Ende tragen ihre Bemühungen Früchte und sie verstehen, was Feminismus eigentlich bedeutet.
Ein weiterer spannender Aspekt war Elizas Familienleben, das natürlich immer wieder eine Rolle spielt, sie ist schließlich noch minderjährig uns wohnt zuhause. Sie sind kantonesische Einwanderer und hier gibt es klare Strukturen. Besonders Elizas Mutter hält an diesen fest. Frauen sollten sich einen guten Job suchen, ja, aber doch lieber Einen, bei dem sie später in Teilzeit arbeiten können, um sich nebenbei um die Kinder zu kümmern, während die Männer ihre Familie finanziell zu versorgen haben. Hier stößt Eliza auch immer wieder auf Granit und ich fand es wahnsinnig spannend zu sehen, wie sie dieses Verhalten wahrnimmt und versucht zu brechen.
Für alle Romance Fans gibts obendrauf eine nicht ganz unkomplizierte Lovestory zwischen "Rivalen".
Dieser Roman war echt eine Überraschung und auch definitiv eine Bereicherung.
~Slow Burn
~ Frenemies to lovers
~ Feminismus
~ High School
~ Migrationshintergrund
Ganz süß geschrieben.
Man sollte vorab echt wissen, dass der Romance Teil im Buch echt nur einen kleinen Teil ...
~Slow Burn
~ Frenemies to lovers
~ Feminismus
~ High School
~ Migrationshintergrund
Ganz süß geschrieben.
Man sollte vorab echt wissen, dass der Romance Teil im Buch echt nur einen kleinen Teil einnimmt - und es eher um Eliza, ihrem Gefühl der ungleichen Behandlung geht und somit zu einen feministischen Diskurs an der Schule führt. Dabei ist zu sagen, dass das Thema Feminismus- meiner Meinung nach- nicht in allen Punkten gut besprochen wird.auch der Grund, warum ich dem Buch einfach keine „bessere“ Bewertung geben kann.
Ich finde die Buch-Idee super und auch die Geschichte spannend, jedoch hätten manche Gedankengänge oder Konversationen besser ausgeführt werden müssen. Ich weiß, dass es Meckern auf hohem Niveau, aber bei so einem Thema müssen die Argumente etwas besser sitzen :)
Mich konnte leider „Falling in love was not the plan“ nicht begeistern. Leider fiel es mir von Anfang an schwer mich in die Geschichte einzufinden und einzutauchen. Der Schreibstil von Michelle Quach hat ...
Mich konnte leider „Falling in love was not the plan“ nicht begeistern. Leider fiel es mir von Anfang an schwer mich in die Geschichte einzufinden und einzutauchen. Der Schreibstil von Michelle Quach hat mir gut gefallen aber an manchen Stellen war es mir einfach zu detailliert, wodurch sich die Geschichte gezogen hat und ich wenig Lust auf das Buch hatte. Außerdem gab es Dinge die meiner Meinung nach etwas zu ausführlich waren und für mich nicht allzu relevant waren und die nichts zur Geschichte beigetragen haben.
Die Protagonistin blieb mir relativ unsympathisch. Len mochte ich schon etwas mehr, aber beide waren für mich nicht wirklich greifbar, sodass ich nicht mit ihnen mitfühlen konnte. Die Beziehung zwischen Eliza und Len hat mir trotzdem Spaß gemacht..
Das Thema Feminismus und Gleichberechtigung war relativ gut umgesetzt und regt zum Nachdenken an. Es nimmt einen großen Teil des Buches ein, was ich gut fand. Nur rückte die Liebesgeschichte für mich etwas zu sehr in den Hintergrund.
Nichtsdestotrotz war es eine gute Geschichte für zwischendurch :)