Cover-Bild Die Verlorene
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5,99
inkl. MwSt
  • Verlag: FISCHER E-Books
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 27.08.2025
  • ISBN: 9783104919713
Miriam Georg

Die Verlorene

Der neue fesselnde Roman der Bestsellerautorin von Elbleuchten
Ein vergessener Gutshof, eine verhängnisvolle Liebe, eine junge Frau auf der Suche nach ihren Wurzeln: Der neue Roman von Bestsellerautorin Miriam Georg (»Elbleuchten«)
Laura ist schwanger. Ein Wunschkind. Warum kann sie sich nicht freuen? Als ihre geliebte Großmutter Änne schwer erkrankt, merkt Laura, wie wenig sie über ihre eigene Familiengeschichte weiß. Auf der Suche nach Antworten fährt sie zum ehemaligen Gutshof ihrer Familie und taucht immer tiefer ein in die Vergangenheit. Und plötzlich geht es nicht mehr nur um Fragen nach dem Früher, sondern auch um Lauras eigenes Glück.
Über sieben Jahrzehnte zuvor: Die Dachkammer des Gutshofs ist Ännes ganze Welt. Frei bewegen kann sie sich nur nachts. Bis die Begegnung mit Karl ihr Leben und das ihrer Lieben ins Wanken bringt ...
»Eine berührende Familiengeschichte über mehrere Generationen, die von Frankfurt nach Schlesien führt und immer wieder die Frage aufwirft: Wie viel wissen wir eigentlich wirklich über unsere eigene Familie?« Katharina Mahrenholtz
Lesegenuss pur in einem Einzelband

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.09.2025

Das harte Leben einer verlorenen Generation

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Dieser Roman ist etwas Besonderes. Er ehrt eine Generation von Menschen, die harte Zeiten überstehen mussten - viel härter, als wir in unserer weichgespülten Gegenwart sie uns vorstellen können. Was die ...

Dieser Roman ist etwas Besonderes. Er ehrt eine Generation von Menschen, die harte Zeiten überstehen mussten - viel härter, als wir in unserer weichgespülten Gegenwart sie uns vorstellen können. Was die Kriegsgeneration, und besonders die Menschen in Schlesien, durchgemacht haben - dafür gibt es kaum Worte. Miriam Georg findet trotzdem welche.

 

Entstanden ist ein Roman, der - wenn ich mich an ihre ersten Bücher zurückerinnere - viel mehr Tiefgang hat, ein ganzes Stück vielschichtiger ist und Figuren entwirft, die unheimlich lebensnah und greifbar sind. Auch wenn sie bei weitem keine perfekten Held(inn)en sind.

 

Die Rahmenhandlung bildet ein Ereignis im Jahr 2019. Änne, die Mutter von Ellen und Großmutter von Laura, stirbt mit über 90 Jahren, kurz nachdem ihr ein Gemälde zugeschickt wurde. Ein Gemälde, auf dem der Name Luise vermerkt ist. Ellen ist außer sich, denn gefühlt passt nichts zusammen. Vieles aus ihrem „ersten Leben“ in Schlesien hat Änne für sich behalten, nur Bruchstücke konnte Ellen erahnen. Doch Enkelin Laura begibt sich kurzerhand auf Spurensuche und fährt nach Schlesien, um den „Pappelhof“ zu suchen - das Gut, auf dem die Familie seit vielen Generationen lebte. Und nicht ahnend, dass damit die gesamte Familiengeschichte auf den Kopf gestellt werden wird.

 

Die Grundidee des Romans ist also nicht neu - Familiengeheimnisse aus der Zeit des zweiten Weltkriegs, ein Familienmitglied, das Antworten finden will und eine Erzählung auf zwei Zeitebenen - grundsätzlich ein typischer Aufbau für einen Familienroman. Der große Pluspunkt dieses Buches ist aber aus meiner Sicht, WIE Miriam Georg diese Geschichte erzählt und ihre Figuren strickt, denn das hebt sich aus meiner Sicht deutlich aus der Masse solcher Romane heraus und steht für meine Begriffe ebenbürtig neben Autorinnen wie beispielsweise Susanne Abel, deren „Stay away from Gretchen“ zu Recht ein riesiger Erfolg war.

 

Vielleicht liegt es daran, dass Miriam Georg hier (auch) Teile ihrer eigenen Familiengeschichte bzw. Erlebnisse ihrer Vorfahren einfließen lässt. Die Figuren sind erkennbar mit Liebe geformt und haben trotzdem alle ihre Ecken und Kanten. Niemand ist eindimensional nur gut oder nur böse. Sie alle treffen gute und schlechte Entscheidungen - der/die eine mehr, der/die andere weniger. Insbesondere die Hauptfiguren, die Schwestern Änne und Luise, sind absolut gelungen. Und obwohl ich eine doch ein wenig lieber mochte als die andere, konnte ich immer irgendwie auch verstehen, was die andere in ihren Handlungen antrieb. Letztendlich fühlte sich insbesondere der historische Erzählstrang absolut echt an und deckte sich auch an vielen Stellen mit Erzählungen meiner eigenen Großeltern über die Zeit des zweiten Weltkriegs.

 

Es gab allerdings auch ein, zwei Wendungen, die mir ein wenig „too much“ erschienen, insbesondere am Ende, bei der Auflösung der (doch sehr komplexen) Familienstrukturen. Ich möchte das jetzt nicht explizit benennen, um nicht zu spoilern. Das Interessante ist aber: wenn ich im Nachgang darüber nachdenke und das Buch gedanklich für mich „einordne“, stört mich das nicht. Der Gesamteindruck des Buches ist einfach so kraft- und gehaltvoll, dass ich gar nicht anders kann als 5 Sterne zu vergeben. Dieser Roman ist sehr berührend, aber auch aufwühlend und zum Teil verstörend. Dennoch bleibt er dabei immer respektvoll gegenüber den Menschen, die in dieser Zeit Entscheidungen treffen mussten - auch wenn diese vielleicht anderen Menschen Leid zufügten. Ohne Zweifel Miriam Georgs bisher bestes Buch!

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Veröffentlicht am 31.08.2025

Von Verlust und der Suche nach Zugehörigkeit

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Miriam Georg hat einen unheimlich fesselnden und tiefgründigen Roman vorgelegt. Er ist ein wenig anders als ihre bisherigen Werke, so spielt er auf zwei Zeitebenen (kurz vor Ende des 2. Weltkrieges und ...

Miriam Georg hat einen unheimlich fesselnden und tiefgründigen Roman vorgelegt. Er ist ein wenig anders als ihre bisherigen Werke, so spielt er auf zwei Zeitebenen (kurz vor Ende des 2. Weltkrieges und 2019) und er geht mit seinen Emotionen so tief beim Lesen, ich musste oft schlucken und es berührte mich so stark. Es hat mich sehr nachdenklich zurückgelassen, gerne würde ich heute auch mehr aus meiner eigenen Familiengeschichte wissen, nur leider geht dieses ebenfalls nicht mehr. Daher fühle ich mich Miriam Georg, die einiges über ihre eigenen Gedanken im Nachwort mit dem Leser zu ihrer eigenen Familiengeschichte und ihre Recherchen teilt, sehr verbunden. Grundlage bzw. Inspirationen zu dem Roman bildete nämlich ein Teil ihrer eigenen Familiengeschichte. Mit dem Tode der 93jährigen Änne und dem Sichten ihres Nachlasses wir der Drang für ihre junge Enkelin Laura übermächtig mehr über die eigene Familiengeschichte in Erfahrung zu bringen. Änne hat kurz vor ihrem Tod ein selbst gemaltes Bild aus Schlesien erhalten, auf dem sie abgebildet ist. Auch findet Laura und ihre Mutter Ellen im Nachlass eine halbe Fotografie aus Änne‘s Kindheit, die ihr sehr ähnlich sieht, jedoch auf der Rückseite steht der Name „Luise“. Diesen Namen kennen beide aber nicht. Laura macht sich schließlich auf den Weg nach Schlesien zu dem alten Pappelhof, auf dem Änne als Kind lebte. Ellen folgt ihr und zusammen versuchen sie die Zusammenhänge der Familiengeschichte um Änne zu ergründen. Dieses gestaltet sich schwierig, denn auf dem Pappelhof wohnt kein Verwandter mehr, aber die beiden erhalten dennoch dort die Gelegenheit dem Familiengeheimnis auf die Spur zu kommen. Gleichzeitig wird in Rückblenden die Familiengeschichte vor dem Leser ausgerollt, dieses so spannend aus der Sicht der unterschiedlichen Beteiligten, in einer ruhigen, klaren Sprache, aber die so tiefgehend Emotionen hervorrufen kann, dass ich gebannt diese Geschichte gelesen habe. Natürlich dachte ich häufig, ich kann die Zusammenhänge erkennen, aber als ich das Buch am Ende geschlossen habe, konnte ich sagen, ich wusste bisweilen nicht sehr viel. Dazu hat Miriam Georg mich als Leser so gut immer tiefer in diese Familiengeschichte mitgenommen, in der also nicht viel so war, wie es bisweilen jeweils schien. Eine grandiose Geschichte, die mich absolut begeistert zurücklässt, auch wenn es ernste und sehr emotionale Themen beinhaltete. Für Leser, die historische Romane auf zwei Zeitebenen mögen und nicht scheuen, ernste und sehr emotionale Blicke in die Vergangenheit zu werfen. Für mich ein Jahreshighlight.

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Veröffentlicht am 30.08.2025

Es wirkt sehr authentisch

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Rezension zu "Die Verlorene"
von Miriam Georg

Es wirkt sehr authentisch ❤️❤️❤️❤️❤️

Lauras Großmutter Annie geht es nicht besonders gut. Sie erhält in der Gegenwart ihrer Mutter einen ...

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Rezension zu "Die Verlorene"
von Miriam Georg

Es wirkt sehr authentisch ❤️❤️❤️❤️❤️

Lauras Großmutter Annie geht es nicht besonders gut. Sie erhält in der Gegenwart ihrer Mutter einen Anruf, das sie unverhofft in ein Krankenhaus gekommen ist. Sie bittet Laura darum, das sie sie dort besucht. In Frankfurt setzt sie sich in ein Taxi und fährt zu ihr hin. Weil sie sich dabei auch wirklich Sorgen in der Richtung macht.

Wie geht es ihrer Großmutter?

Auf mich wirkt es wie ein angenehmer und ruhiger Roman, den man sehr genießen kann. Dabei spiegelt er auch dabei das wirkliche Leben wieder. Denn, ganz wichtig ist, das man die eigene Großmutter in Ehren halten sollte, solange sie lebt. Es ist wirklich auf jeden Fall ein Roman, der einen wachrüttelt.😄

Und bei dem man dabei auch mit vollem und sinnlichen Herzen wirklich dabei ist. Mich hat er dabei auch teilweise zu Tränen gerührt und ich kann ihn jedem von Euch wirklich sehr ans Herz legen. Sehr lobenswert finde ich darin meinen Vornamen. Ob das wohl Zufall ist??? Es ehrt mich auf jeden Fall sehr. Danke dafür.

Wenn ihr individuell Zeit habt, dann Lest es bitte.
Es ist ein sehr zeitgenösischer Roman, der mich dabei auch wirklich sehr tief bewegt und gerührt hat.

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Veröffentlicht am 28.08.2025

Die Suche nach der Wahrheit

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Als Lauras Großmutter Änne nach einem Sturz stirbt, ohne das Bewusstsein wieder erlangt zu haben, findet Laura neben einem Gemälde auch eine Kiste mit Kindheitserinnerungen, darunter einige wenige Fotos. ...

Als Lauras Großmutter Änne nach einem Sturz stirbt, ohne das Bewusstsein wieder erlangt zu haben, findet Laura neben einem Gemälde auch eine Kiste mit Kindheitserinnerungen, darunter einige wenige Fotos. Neugierig geworden, sucht Laura nach Ännes Wurzeln, vielleicht auch, weil sie hofft, das angespannte Verhältnis ihrer Mutter Ellen zu Änne verändern zu können.

Geschickt verwebt Miriam Georg die Geschehnisse auf dem Pappelhof vor, während und unmittelbar nach dem Krieg mit Lauras Suche nach den Wurzeln ihrer Großmutter Änne. Eine unbeschwerte Kindheit, das Leben auf dem Hof mit harter Arbeit, allen Sorgen und Nöten, aber auch große Feiern und vor allem eine erste Liebe stehen beim Lesen vor Augen. Das Kriegsgeschehen findet eher im Hintergrund statt, die beiden Söhne wurden eingezogen, einer ist gefallen, einer bleibt vermisst, Menschen mit Beeinträchtigungen müssen um ihr Leben fürchten, später werden Nahrungsmittel knapp. Nach dem Ende des Krieges ändert sich das dramatisch. Soldaten werden einquartiert (was das für junge Frauen bedeutet, muss nicht ausgeführt werden) und der Hof schließlich enteignet.

Laura hat nur wenige Anhaltspunkte, als sie ihre Suche beginnt. Änne hat, wie viele ihrer Generation, nur wenig über den Krieg und seine Folgen gesprochen. Sie hat sich ein neues Leben aufgebaut, ein Leben, das auf vielen Lügen basiert, die sie zu schützen weiß. Die Beweggründe dafür werden sehr deutlich und zeigen die Ausweglosigkeit, in der sich Änne befand, auf.

Die Landschaftsbeschreibungen von Lauras Reise nach Schlesien sind ebenfalls sehr bildhaft und wecken die Sehnsucht nach einem Besuch auf dem Pappelhof.

Miriam Georg hat sich von ihrer eigenen Familiengeschichte zu diesem wichtigen Roman inspirieren lassen. Er zeigt deutlich, was der Verlust von Heimat bedeutet, nicht nur für diejenigen, die Schlesien verlassen mussten (wie auch meine Vorfahren), sondern auch für z.B. diejenigen, die in Polen umgesiedelt wurden und neu anfangen mussten. Und er zeigt, welche Folgen das auch für die nachkommenden Generationen hat.

Fazit: eine absolute Leseempfehlung

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Veröffentlicht am 27.08.2025

Auf den Spuren der Vergangenheit

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Miriam Georg hat es einfach drauf! Das beweist sie auch in ihrem neuen Roman "Die Verlorene".

Als Lauras Großmutter Änne stirbt und sie mit ihrer Mutter Ellen den Nachlass durchforstet, stößt sie auf ...

Miriam Georg hat es einfach drauf! Das beweist sie auch in ihrem neuen Roman "Die Verlorene".

Als Lauras Großmutter Änne stirbt und sie mit ihrer Mutter Ellen den Nachlass durchforstet, stößt sie auf Dinge, die sich beide nicht erklären können. Sie entdecken ein Bild, den Namen Luise, einen geheimnisvollen Zettel, den Namen Karl.... Um herauszufinden, wer diese Menschen waren und was Änne verschwiegen hat, fahren die beiden Frauen nach Schlesien und suchen dort nach dem Gut Pappelhof und Ännes Vergangenheit.

Einmal angefangen, hat mich dieser Roman nicht mehr losgelassen. Er ist spannend, sehr bildhaft und empathisch geschrieben, alle Charaktere und Schauplätze konnte ich mir gut vorstellen.

Der Roman ist in zwei Zeitebenen geschrieben, die sich abwechseln. In der einen Ebene erleben wir das das Leben von Änne und ihrer Familie im und nach dem Krieg, ihr Leiden, die Besatzung Schlesiens durch die Russen und Vertreibung durch die Polen. Diese Ebene hat mich sehr berührt. Es ist immer wieder erschütternd zu lesen, zu was Menschen fähig sind! Die zweite Ebene spielt 2019 , zuerst in Frankfurt, dann in Schlesien und ist genauso spannend und aufwühlend. Hier begleiten wir Laura und Ellen bei ihren Nachforschungen.

Die beiden Zeitebenen sind sehr gut miteinander verknüpft und so öffnet sich die Familiengeschichte von Änne, Ellen und Laura immer mehr. Trotz einer teilweise doch schweren Thematik ist der Roman in leicht verständlicher Sprache geschrieben. Er öffnet den Blick auf eine Vergangenheit, die die Beteiligten traumatisiert hat. Diese Traumata werden unbewusst auch innerhalb der Familie an die Kinder weitergegeben. Auf Fragen gibt es in den meisten Fällen nur ungenügende oder gar keine Antworten.

Im Nachwort des Romans erfahren wir, dass Miriam Georg hier auch ein Stück ihrer eigenen Familiengeschichte mit verarbeitet hat. Aus diesem Grund hat sie ihren Roman auch ihrem Großvater gewidmet.

Insgesamt ein spannender und faszinierendere Roman und für mich auch sicher nicht der letzte Roman der Autorin! 5 Sterne dafür und eine absolute Leseempfehlung!

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