Cover-Bild Nachtschwärmer
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17,00
inkl. MwSt
  • Verlag: cbj
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 400
  • Ersterscheinung: 22.07.2019
  • ISBN: 9783570165058
Moira Frank

Nachtschwärmer

Ausgezeichnet mit dem Saarländischen Kinder- und Jugendbuchpreis 2021
Auf der Suche nach dem verlorenen Bruder

Ganze drei Wochen hatte Helena einen Halbbruder. Lukas hat sie auf Facebook gefunden, sie haben stundenlang telefoniert, doch bevor sie sich treffen können, stirbt er bei einem Verkehrsunfall. Als Helena in den Sommerferien mit ihrem nichtsahnenden Freund in die Uckermark zum Zelten fährt, um Lukas' Grab zu besuchen, lernt sie seine beiden besten Kumpel kennen und das Mädchen, mit dem er zusammen war. Und nach Wochen des Stillstands nimmt Helenas Leben rasant an Fahrt auf ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.01.2020

Leider eine Enttäuschung

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Auch die „große Spannung“ kam mir leider ziemlich gezwungen und auch sehr unrealistisch beschrieben vor. Was ich schade fand, denn der eigentliche Plot hätte wirklich Potenzial. Das Buch wurde immer langatmiger ...

Auch die „große Spannung“ kam mir leider ziemlich gezwungen und auch sehr unrealistisch beschrieben vor. Was ich schade fand, denn der eigentliche Plot hätte wirklich Potenzial. Das Buch wurde immer langatmiger und ich hatte immer weniger Lust das Buch zu beenden. Aber ich hatte immer die Hoffnung, dass am Ende noch etwas total tolles kommen würde (was („Spoiler!“) nicht kam).
Auch Aussagen wie „…nicht assig, aber auch nicht schwul…“ haben mich abgeschreckt. Auch gab es meiner Meinung nach zu viele Beleidigungen und rassistische und sexistische Aussagen für ein Jugendbuch. Auch Nazi Vergleiche sind für mich ein No Go . Ich bin bei Beleidigungen wirklich nicht so aber hier war es einfach zu oft und in Verbindungen die mir wirklich missfallen sind.
Auch gefällt mir das Ende nicht denn es sind selbst für ein offenes Ende meiner Meinung nach noch zu viele Fragen offen.

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Veröffentlicht am 08.08.2019

entpuppte sich als große Enttäuschung

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Inhalt: In dem Buch geht es um die siebzehnjährige Helena. Helena hatte ganze drei Wochen einen Halbbruder, doch dann starb Lukas. Völlig aufgelöst und zerstört lässt sie Abitur und ihre Heimat Berlin ...

Inhalt: In dem Buch geht es um die siebzehnjährige Helena. Helena hatte ganze drei Wochen einen Halbbruder, doch dann starb Lukas. Völlig aufgelöst und zerstört lässt sie Abitur und ihre Heimat Berlin für ein paar Wochen in der ländlichen Uckermark zum Zelten zurück, um dort sein Grab zu besuchen und endlich in Ruhe trauern zu können. Außer ihrem nichtsahnenden Freund und dem Wenigen, dass sie über Lukas weiß, macht sich Helena also nun auf und trifft dort auf Lukas besten Freunde und kann so vielleicht mehr in Erfahrung bringen oder sogar ihre lähmende Trauer verarbeiten. Womit sie nicht rechnet ist die unbekannte Art derer und die Abenteuer in die Lukas Freunde sie stürzen, aber auch sie haben ihre Probleme und auch über ihnen liegt noch der schockierende Tot ihres Freundes.


Meinung: Zuerst will ich die positiven Aspekte benennen, die das Buch für mich einbrachte, da ich beim anderen Teil wohl mehr zu sagen haben werde. Ich fand die Charaktere haben allgemein überzeugend wie Teenager gehandelt und auch so ihre Gefühle rübergebracht, dazu muss ich allerdings später noch mal genauer drauf eingehen. Ebenfalls gefiel mir der mit eingebundene LGBTQ-Teil sehr, weil man im deutschen Buchmarkt leider nur relativ wenige Bücher dazu findet und ich das Thema gerade im Jugendlichenalter sehr wichtig finde. Viele junge Leute wissen nicht wie sie mit sowas umgehen sollen oder trauen sich nicht sich zu outen, obwohl es heutzutage immer alltäglicher wird. Deshalb hat diese Geschichte doch einen guten Einblick in dieses Thema gegeben, was jedoch mich wie wohl auch viele gestört hat, war die Umgangssprache, nicht mal so will ich es nennen, sondern die Sprache, die nicht etwa Helena, sondern all die Menschen aus der Uckermark da aus ihre Mündern kommen ließen. Rund um die Uhr kamen Ausdrücke wie "Scheiße" "Schlampe" und andere niveaulose Ausdrücke verwendet und es erschien so, als wären alle Menschen aus der Uckermark verdammt ungebildet, so wie es ihr Sprachgebrauch erschienen ließ oder seien einfach nur vorneherein unfreundlich. Als würde ein schickimicki Mädchen aus der Stadt auf Dorftöpel treffen. Ich fand das einfach nur verdammt beleidigend und unpassend, weil ich niemanden kenne der sich so benimmt und glaube, dass man sowas nicht in einem Jugendbuch braucht. Klar, ab und zu wirken solche Begriffe angesichts der heutigen Jugend passend, aber durchgehen so eine Art der Sprache durchzuziehen ist für mich unverständlich. Dazu bestanden die Sätze oft aus langen Schachtelsätzen und auch so war das Buch bis auf die letzten 20 Seiten hin echt ermüdend zu lesen. Es passierte nicht viel und wenn es mal ein bisschen spannend wurde verflog dieses Gefühl genauso schnell wie es gekommen ist. Zudem habe ich mir erhofft das der Fokus auf dem Umgang mit der Trauer bei Verlust liegt, aber dieses Thema wurde gekonnt bis zum Ende ignoriert oder in angedeuteter beklemmenden Stimmung kurz nebenbei erwähnt.

Fazit: Mich konnte dieses Buch überhaupt nicht überzeugen, da es mir einfach zu langweilig vorkam und in die Länge gezogen wurde. Auch für die, nach meinen Erwartungen wichtigen Themen, wurden zu oberflächlich oder unvollkommen beinhaltet. Diese Buch ist wohl eher für Fans von Tschick zu empfehlen, die einfach mal eine kleine Abenteuergeschichte im ländlichen zur Entspannung brauchen.

Veröffentlicht am 01.08.2019

Absolut keine Empfehlung von mir

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Ich hab mich riesig auf dieses Buch gefreut, denn neben dem wirklich gelungenen Cover, klang es für mich nach einer super emotionalen Jugendgeschichte mit viel Tiefgang.
In der Geschichte geht es um Helena, ...

Ich hab mich riesig auf dieses Buch gefreut, denn neben dem wirklich gelungenen Cover, klang es für mich nach einer super emotionalen Jugendgeschichte mit viel Tiefgang.
In der Geschichte geht es um Helena, die erst vor kurzer Zeit erfahren hat, dass sie gar kein Einzelkind ist, denn sie hat einen Bruder namens Lukas. Doch bereits drei Wochen nachdem sie von ihm weiß, verstirbt er bei einem Unfall. Für Helena, die kurz vor ihrem Abi steht, gerät alles aus den Fugen, doch sie hat niemandem verraten, dass sie einen Bruder hat und so kann sie auch nun niemandem von dessen Tod erzählen. Als Helena in den Sommerferien mit ihrem Freund Ole Zelten fährt, trifft sie dort auf drei Jugendliche, die ihr Leben auf den Kopf stellen.
Es handelt sich bei dem Buch um eine LGBTQ+ Geschichte von einer Own-Voice-Autorin, das heißt, dass die Autorin selbst lesbisch/queer/bi etc ist.
Ich hatte mich wirklich enorm auf die Thematik gefreut und mir viel davon versprochen, doch leider wurde ich wirklich enorm enttäuscht.
Das Buch wurde für mich schon nach wenigen Seiten schwierig zu lesen, denn obwohl der Schreibstil an sich zwar ungewöhnlich aber dennoch irgendwie leicht zu lesen ist, haben mir viele Dinge daran gar nicht gefallen.
Es gibt so einige Zitate, die ich euch rausgesucht habe, um zu verdeutlichen, was ich meine. Vorweg, sie spoilern nicht für die Geschichte.

"Wir sind in Brandenburg Baby. Egal, ob dein Hund oder dein Pferd braun ist, du nennst ihn besser wie den guten alten Führer. Und wenn du ein richtiger deutsche Vorzeigebürger bist, dann bringst du ihm den Hitlergruß bei." (S. 92)

Also ich weiß wirklich nicht was das sollte. Ich wusste an diesem Punkt nicht, ob ich lachen oder weinen soll. Denn sorry, aber sollte das in irgendeiner Weise witzig sein? Also ich kann über so etwas absolut nicht lachen.

"Du hast Dyskalkulie! [...] Du bist Mathebehindert, Mann! Glückwunsch!"(S. 184)

Auch an dieser Stelle musste ich schlucken, denn ich finde es ziemlich grausam, dass eine Schwäche eines anderen Menschen derart gefeiert wird, wo die Betroffene doch enorme Probleme damit hatte und es ihr sichtlich zu schaffen macht und unangenehm ist. Ich meine klar, man kann versuchen die Betroffene Person aufzuheitern, aber ich finde diese Reaktion ziemlich unangebracht.


"Wickel dich doch um ´nen Baum, du dreckiger Wichser! Du Vollspast!" (S. 234)

Mit diesem Zitat wollte ich euch verdeutlichen, wie aggresiv und beleidigend die Sprache der Jugendlichen in diesem Buch ist. Dazu muss gesagt werden, dass die Szene, aus der das Zitat stammt, enorm emotional war und man einen Gefühlsausbruch verstehen könnte, aber dennoch finde ich diese Formulierung nicht sonderlich in Ordnung.
Worte wie "Fotze", "Arsch", "Wichser" und "Schlampe" findet man zahlreich in dem Buch und ich konnte absolut nicht nachvollziehen wieso. Klar, die Jugendsprache besteht teils wirklich viel aus solchen Wörtern, aber muss es denn in einem Jugendbuch derart extrem vorhanden sein?

"Kur?" […] "Machen das nicht bloß überforderte Mütter?"[…] Er hatte natürlich vollkommen recht. [..]" (S. 33)

Ich weiß wirklich nicht, wie sich Menschen, beim Lesen solcher Sätze fühlen sollen, die erkrankt sind, ein Trauma erlitten haben oder Unfälle und in Kur gehen mussten. Was soll das? Wieso muss man dieser Aussage dann zu allem Überfluss auch noch zustimmen? Wie sollen sich die Betroffenen denn hier fühlen?

In diesem Buch werden Menschen diskriminiert, abgestempelt aufgrund ihres Äußeren und es wird mit Beleidigungen um sich geworfen. Dabei wird alles so "witzig" dargestellt, das es mich einfach nur wütend gemacht hat.
Ich konnte die Geschichte leider gar nicht genießen, denn die Sprache der Charaktere hat mir den Spaß wirklich genommen. Ich habe oft überlegt, ob ich das Buch abbrechen soll, aber ich hatte die Hoffnung, dass die Handlung noch was raus reißt.
Tatsächlich kann ich sagen, dass es auf den letzten 100 Seiten etwa besser wird. Es wird etwas emotionaler und die Aussagen bessern sich ein wenig. Jedoch kamen für mich die großen Gefühle nicht rüber, sei es weil es an der Ausdrucksweise lag oder daran, dass ich nicht warm wurde mit den Charakteren. Ich dachte wirklich, dass man die Trauer von Helena enorm spüren würde und das die Liebesgeschichte einfach absolut ergreifend sein würde, aber selbst das Knistern habe ich nicht spüren können. Die Gefühle die Helena entwickelt, kamen für mich quasi aus dem Nichts und plötzlich ging es super schnell, während am Anfang alles super langsam voranging.

Fazit:

Leider kann ich dieses Buch absolut nicht weiterempfehlen.
Ich habe die Emotionen nicht gespürt, bin mit den Charakteren nicht warm geworden und der Schreibstil war leider auch nicht meins. Aber am meisten kaputt gemacht haben mir die in meinen Augen diskriminierenden, total unangebrachten Aussagen. Ich denke auch, dass man das Ende ausführlicher hätte schreiben können und lieber im Mittelpart, der sich für mich sehr gezogen hat, was weggelassen hätte, um so vielleicht die Liebesgeschichte etwas auszubauen.
Von mir gibt es grade so noch 1,5 von 5 Sterne, da ich das Ende ganz nett fand.

Veröffentlicht am 01.09.2019

Leider eine Enttäuschung!

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Endlich hat Helena erfahren, dass sie einen Halbbruder namens Lukas hat. Doch nach drei Wochen hat Lukas durch einen Unfall sein Leben verloren. Obwohl sie ihn nicht wirklich lange kannte, geht ihr sein ...

Endlich hat Helena erfahren, dass sie einen Halbbruder namens Lukas hat. Doch nach drei Wochen hat Lukas durch einen Unfall sein Leben verloren. Obwohl sie ihn nicht wirklich lange kannte, geht ihr sein Tod sehr zu Herzen. Nach einem Schwächeanfall rät Helenas Ärztin ihr eine Kur zu machen. Aus diesem Grund macht sie sich gemeinsam mit ihrem Freund Ole auf den Weg und kommt an dem Ort an, an welchem Lukas gelebt hat. Dort lernt sie sehr schnell seine Freunde kennen. Besonders Viktor, Lukas bester Freund, ist Helena sehr sympathisch. Fast schon zu sympathisch.

Das Cover des Buches gefällt mir nicht wirklich. Wenn ich ehrlich sein soll, finde ich es sogar hässlich. Dementsprechend hat mich das Buch nicht wegen dem Cover angesprochen, sondern wegen dem Klappentext. Dieser hat mich sehr neugierig gemacht und hat meine Erwartungen dadurch ein wenig gesteigert. Leider muss ich aber sagen, dass mich „Nachschwärmer“ sehr enttäuscht hat.

Angefangen hat es mit dem Schreibstil. Ich habe wirklich selten ein Buch gelesen, dessen Schreibstil so holprig war. Die Sätze waren oft unlogisch formuliert. Auch kamen oft Schachtelsätze vor, die meinen Lesefluss sehr gestört haben. Am aller schlimmsten fand ich allerdings die Jugendsprache. „Nachtschwärmer“ ist ein Jugendbuch, weshalb ich nichts gegen umgangssprachliche Ausdrücke einzuwenden habe. Doch mit der Zeit war es nicht mehr umgangssprachlich, sondern „derb“.

Auch die Protagonisten konnten mich nicht vom Schreibstil ablenken. Außer Helena war mir wirklich kein einziger Charakter sympathisch. In irgendeiner Weise wurden sie alle zu oberflächlich beschrieben. Ihre Handlungen und ihr Verhalten haben mich auch nicht gerade für sich gewinnen können.

Alles in allem hat mir das Buch nicht gefallen. Ich hätte wirklich mehr oder sogar eine andere Geschichte erwartet. Schließlich hört sich der Klappentext wirklich gut und vielversprechend an. Doch leider hat davon jede Spur gefehlt.

Veröffentlicht am 16.08.2019

Leider eine große Enttäuschung

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MEINE MEINUNG
Das Cover hat gleich meine Aufmerksamkeit auf sich gezogen, weswegen ich mir gespannt den Klappentext durchgelesen habe. Die Geschichte klingt ein wenig traurig, gleichzeitig aber auch aufregend, ...

MEINE MEINUNG
Das Cover hat gleich meine Aufmerksamkeit auf sich gezogen, weswegen ich mir gespannt den Klappentext durchgelesen habe. Die Geschichte klingt ein wenig traurig, gleichzeitig aber auch aufregend, weswegen ich ihr sehr gespannt entgegen gefiebert habe.

Helena hatte schon seit ihrer Kindheit an ein ziemlich außergewöhnliches Leben und das ändert sich auch nicht, als sie mit 17 Jahren ihren gleichaltrigen Halbbruder kennen lernt. Doch kaum hatten die zwei sich kennen gelernt, stirbt Lukas, was Helena ebenfalls aus ihrem gewohnten Leben reißt. Ihre Ärztin empfiehlt ihr eine Auszeit - Urlaub. Also beschließt sie kurzerhand mit ihrem Freund ins Lukas' alte Heimatstadt zu fahren und dort zu campen.
Anfangs war ich noch sehr neugierig auf Helena, sie hätte ein sehr interessanter Charakter werden können, doch leider hat sie sich in meinen Augen kaum den anderen gegenüber geöffnet und sich eher negativ weiter entwickelt. Sie war mir hin und wieder mal sympathisch, aber schnell hat sie diese Sympathie mit einigen Aussagen wieder zunichtegemacht.
Die weiteren Figuren, auf die wir treffen wie Lukas' ehemalige beste Freunde, unter anderem auch Clara, haben mir ebenfalls nicht mehr zusagen können. Ihr Verhalten hat mich teilweise sogar schockiert. Kraftausdrücke, Beleidigungen und auch Rassismus scheint bei ihnen total normal zu sein. Worte wie "Fotze" oder "Spast" fielen beinahe auf jeder Seite und auch wenn es bei einigen tatsächlich zur Alltagssprache gehört, finde ich es in einem Jugendbuch eher unangemessen. Besonders störend empfand ich vor allem die Häufigkeit, in der diese Worte wiederholt wurden, was mir ziemlich großen Spaß am Lesen genommen hat.

Und damit wären wir auch schon beim Schreibstil. Ich kannte die Autorin vorher nicht und wusste nicht, worauf ich mich einlassen würde. Leider hat der Schreibstil mir wirklich nicht zusagen können, was nicht ausschließlich an der bereits erwähnten, schrecklichen Jugendsprache lag. Insgesamt hat mich die Schreibweise weniger durch die Handlung führen können, als bei anderen Büchern. Ich habe ziemlich langsam und stockend gelesen und habe beim besten Willen nicht in das Buch hinein gefunden.

Die Handlung ist ziemlich anders, als erwartet. Ich hatte eine Geschichte erwartet, die eventuell "Tschick" ähnelt, eine schöne Sommer-Geschichte in abenteuerlicher Atmosphäre. Vielleicht hätte das auch genauso funktionieren können, die Grundlage war wirklich vorhanden! Aber sie wurde einerseits von einigen Ausdrücken zerstört, andererseits von einigen Aussagen. Beleidigungen waren ziemlich normal, genauso geht das ganze schnell auch in Rassismus und Diskriminierung über. So sieht Helena im ersten Augenblick in Lukas' Freunden den "Nazi" und den "Nicht-Nazi".Tiere würden im Osten nach dem Führer benannt werden. Clara und Helena "feiern" Helenas Behinderung mit einem Wortlaut, ungefähr wie "Geil, du bist behindert". Psychische Krankheiten werden nicht wirklich angesehen, sondern so abgenickt. Ich könnte diese Liste vermutlich noch etwas weiter führen, aber ich glaube, es ist klar, was ich meine.

Dabei waren die Grundlagen so wunderbar! Aus Helenas Überlastung am Anfang des Buches, hätte man so viel Lehrreiches schreiben können, um jungen Menschen psychische Krankheiten näher zu bringen. Auch ihre Familiensituation hätte so viel zu bieten gehabt.

Dass es sich um einen LGBTQ-Roman handelt, habe ich erst während des Lesens gemerkt und wusste es im Vorfeld gar nicht. Der Ansatz hat mir noch am besten gefallen, da mir das Näher-Kommen und seine eigene Sexualität in Frage stellen noch am authentischsten vorkam. In dem Bereich hätte ich mir sogar noch etwas mehr Gewichtung gewünscht.

FAZIT
Eine große Enttäuschung für mich, die ich nicht weiter empfehlen kann. Protagonisten mit denen ich nicht warm werden konnte, ein Schreibstil, der die Worte "Fotze" und "Spast" auf jeder Seite einbauen wollte und eine Handlung, die nicht glänzen konnte, sondern oft sehr verletztend wirkte.