Cover-Bild Applepie Stories
4,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Piper ebooks in Piper Verlag
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 04.12.2018
  • ISBN: 9783492984898
Naoma Clark

Applepie Stories

Der Zauber des Glücks

Ein Roman der Lachen weckt, zu Tränen rührt und Magie versprüht!

Lola Applepies Leben befindet sich auf dem absoluten Tiefpunkt, als sie eines Abendsbeschwipst und traurig ein altes Rezept ihrer Großmutter findet.Die »Fairy Cupcakes« sollen einem bei Verzehr jeden Wunsch erfüllen. Also backt Lola die kleinen Zauberkuchen. Einen davon frisst ihr Mops Charles, der sich prompt in einen weißen Hengst verwandelt. Sie selbst hat nur einen einzigen Wunsch: Endlich dem Mann fürs Leben begegnen! Doch das magische Gebäck hat seine eigenen Regeln und Lola hat es bald mit zwei Traummännern zu tun: Jack und Patrick. Dabei meint es nur einer wirklich ernst mit Lola.

Ein modernes Märchen, das überall ein bisschen Feenstaub in den Herzen der Leser zurücklässt.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.01.2019

Wunderschönes Erwachsenen-Märchen ♥

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Klappentext:
Lola Applepies Leben befindet sich auf dem absoluten Tiefpunkt, als sie eines abends beschwipst und traurig ein altes Rezept ihrer Großmutter findet. Die „Fairy Cupcakes“ sollen einem bei ...

Klappentext:
Lola Applepies Leben befindet sich auf dem absoluten Tiefpunkt, als sie eines abends beschwipst und traurig ein altes Rezept ihrer Großmutter findet. Die „Fairy Cupcakes“ sollen einem bei Verzehr jeden Wunsch erfüllen. Also backt Lola die kleinen Zauberkuchen. Einen davon frisst ihr Mops Charles, der sich prompt in einen weißen Hengst verwandelt. Sie selbst hat nur einen einzigen Wunsch: Endlich dem Mann fürs Leben begegnen! Doch die magischen Gebäcke haben ihre eigenen Regeln und Lola hat es bald mit zwei Traummännern zu tun: Jack und Patrick. Dabei meint es nur einer wirklich ernst mit Lola.

Rezension:
Ich bin auf das Buch aufmerksam geworden, weil mich die Fairy Cupcakes so sehr interessieren und ich unbedingt wissen wollte, wie die Geschichte dank des witzigen Klappentextes ausgeht. Ich mag die Idee mit den „Fairy Cupcakes“ sehr gern. Zu gern würde ich selbst mal einen ausprobieren und sehen, was dann geschieht. Gelacht habe ich, als sich Mops Charles in einen stattlichen Hengst verwandelt hatte. Das war so genial!

Der Schreibstil ist angenehm flüssig und der Plot gut gelungen. Und der Humor kommt auch nicht zu kurz. Genau das liebe ich an diesem Roman. Er bringt mich zum Lachen, zum Schmunzeln, macht traurig, aber er regt auch zum Nachdenken und Träumen an. Genau die richtige Kombination. Die Geschichte ist gut durchdacht, ein Ereignis jagt das nächste, so dass man das Buch gar nicht mehr aus den Händen legen will. Ich hätte bitte gern MEHR DAVON
An einigen Stellen fand ich die Geschichte zwar ein wenig wirr, so dass ich den Eindruck hatte, die Autorin wisse selbst gerade nicht weiter, aber dann fand sie den roten Faden scheinbar wieder und die Geschichte floss wieder schön weiter.
Interessant fand ich, dass die erste Hälfte des Buches aus Lolas Perspektive in Ich-Form geschrieben wurde und ab der zweiten Hälfte geht es weiter mit Jack. Auf diese Weise konnte ich problemlos in die Gefühls- und Gedankenwelt der beiden Protagonisten eintauchen und sie besser verstehen.
Gefallen hat mir auch, dass man sich Francois als echten Franzosen gut vorstellen konnte, weil sein Dialekt mit in den Text eingeflossen ist. Eben genau wie ein Franzose spricht. Dadurch bekam Francois mehr Farbe und Tiefe und ich mochte ihn und seine Art sofort.

Lola mag ich als Hauptprotagonistin sehr gern. Sie wirkt authentisch mit all ihren Schicksalsschlägen und Herzenswünschen, dass man sich als Leser gut mit ihr identifizieren kann. Auch, wenn ihr Hang zur Dramatik und ihre Schussligkeit ein wenig zu viel des Guten waren.

Die Nebencharaktere bereiteten mir auch viel Freude und zauberten das ein oder andere Lächeln ins Gesicht. Sie trieben die Story gut voran und gaben ihr das gewisse Etwas mit. Besonders gut gefielen mir Charles, Danny und Becky.

Das gelb-blaue Cover fiel mir sofort ins Auge als ich es erblickte. Ich mag die Kombination aus dunklem blau und hellem gelb. Es erinnert mich ein wenig an den Nachthimmel mit seinen Sternen und an die Sonne.
Zuerst dachte ich, dass es sich um eine Art magisches Rezeptbuch aufgrund der vielen Cupcakes und Zutaten handelt, was irgendwie auch zur Geschichte passt. Aber der Klappentext und der Titel belehrten mich eines besseren, denn es verbirgt sich eine märchenhafte und humorvolle Geschichte dahinter.
Die Schriftzüge in Form und Farbe von Titel und Autorin passen perfekt zum Cover und auch zur Geschichte selbst.

Fazit:
Diese magische Geschichte ist süß und witzig gemischt mit einer Portion Liebe und Traurigkeit, die zum Nachdenken anregen. Ideal also für Romantiker und Märchenfans. Deshalb bekommt „Applepie Stories – Der Zauber zum Glück“ von mir auch die volle Punktzahl: 5 von 5 Punkte!

Ich hoffe, es gibt noch eine bzw. mehrere Fortsetzungen der „Applepie Stories“, der Titel hört sich zumindest vielversprechend an

PS an die Autorin: Ich hätte bitte gern das Rezept dieser magischen Cupcakes ;)

Veröffentlicht am 04.12.2018

Glück, Magie + Wunder sind die Zutaten für diese zuckersüße Liebesgeschichte

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Zum Buch – Klappentext
Ein Roman der Lachen weckt, zu Tränen rührt und Magie versprüht!
Lola Applepies Leben befindet sich auf dem absoluten Tiefpunkt, als sie eines Abends beschwipst und traurig ein altes ...

Zum Buch – Klappentext
Ein Roman der Lachen weckt, zu Tränen rührt und Magie versprüht!
Lola Applepies Leben befindet sich auf dem absoluten Tiefpunkt, als sie eines Abends beschwipst und traurig ein altes Rezept ihrer Großmutter findet.Die »Fairy Cupcakes« sollen einem bei Verzehr jeden Wunsch erfüllen. Also backt Lola die kleinen Zauberkuchen. Einen davon frisst ihr Mops Charles, der sich prompt in einen weißen Hengst verwandelt. Sie selbst hat nur einen einzigen Wunsch: Endlich dem Mann fürs Leben begegnen! Doch das magische Gebäck hat seine eigenen Regeln und Lola hat es bald mit zwei Traummännern zu tun: Jack und Patrick. Dabei meint es nur einer wirklich ernst mit Lola.
Cover

Genauso stelle ich mir das Titelbild eines Märchen-Liebes-Romans vor. Verspielt, romantisch und nicht zu grelle Farben. Das Cover ist daher rundum gelungen, und alle „Zutaten“ im Bild spiegeln sich auch im Roman wieder. Perfekt!!

Meine Meinung

Vorab
Zitat: „ Manche Momente im Leben sind wie Dominosteine – wenn du nicht aufpasst, schmeißen sie alles um, was jemals Bedeutung für dich gehabt hat.“

Nach diesen ersten Zeilen wusste ich einfach schon, dass mir die Geschichte gefallen würde. Und das hat sie....

Schreibstil + Erzähl-Perspektive
Womit ich nicht gerechnet habe ist, das ich wie Alice im Wunderland sofort in diese magische Geschichte hineingezogen wurde. In atemberaubendem Tempo wird hier eine süße Geschichte erzählt, die einen sofort vereinnahmt und nicht mehr loslässt. Ein Vorfall folgt dem nächsten und ein spannendes Ereignis jagt das andere. Und dieser Spannungsbogen hält sich wirklich bis ganz zum Schluss. Durch geschickt eingefädelte Hinweise hält die Autorin einen am Lesen und man mag das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen. Ich hatte anfangs ein wenig Probleme, mich in dem ganzen Wirrwarr der Geschichte nicht zu verlieren, habe mich dann aber sehr schnell an das Tempo gewöhnt.

Erzählt wird die Geschichte in der Ich-Form. Fast die erste Hälfte des Buches wird aus Lolas Sichtweise erzählt und die zweite dann aus Jacks Blickwinkel. Auch eine interessante Art der Erzählweise. Die Ich-Form bevorzuge ich sowieso, da ich dann immer direkt nah am Geschehen bin und sofort in die Gefühlswelt des Betreffenden eintauchen kann.

Die Autorin hat einen sehr ausdrucksstarken Schreibstil. Sie schreibt flüssig, leicht und humorvoll. Dazu benutzt sie eine sehr bildhafte Sprache, sodass die Figuren vor meinen Augen zum Leben erwachen.
Mir gefällt auch immer sehr gut, wenn ein Dialekt mit in den Text eingebaut wird. So auch hier der französische Slang von Francois.

Charaktere

Lola ist eine bezaubernde junge Frau, die mehrere Schicksalsschläge verarbeiten muss. Dazu hat sie die Verantwortung für ihr kleines Cafe. Sie ist etwas schusselig aber liebenswert mit einem Hang zur Dramatik. Ihr Leben verläuft einsam und sie möchte es ändern.
Daher holt sie sich erst mal Charles in ihr Leben. So knuffelig und so lustig ist er, dass ich mich sofort in ihn verliebt habe.
Dann nimmt das Schicksal in Form der Zaubercupcakes ihren Lauf. Da ich nicht spoilern möchte, einfach nur der Hinweis: es wird chaotisch.

Aber auch ihre Traumprinzen haben ihren Charme. Jack, der gefühlsbetonte und sympathische Mann und Patrick, der gut aussehende Draufgänger. Beide verführen und bezaubern sie, aber wer wird der Richtige sein?

Das Schöne an dieser Geschichte ist, dass man nicht weiß, was als nächstes kommen wird. Es gibt immer wieder andere Handlungsstränge und unvorhersehbare Wendungen.

Das Einzige, was ich mir anders gewünscht hätte, ist eine etwas erotischere Darstellung der Liebesbeziehung zwischen den Hauptakteuren. Da wird vieles nur kurz angedeutet, da fehlt mir die gewisse Chemie und das Prickeln zwischen dem Liebespaar. Aber wie heißt es so schön, manchmal ist weniger mehr!

Die Nebencharaktere sind liebevoll mit Ecken und Kanten oder sogar mit Defiziten ausgestattet, was mich als Leser natürlich anstachelt, die Handlung weiter zu verfolgen. Besonders zu erwähnen sind hier Danny und Becky sowie Melissa, die beste Freundin von Lola. Auch sie tragen erheblich zum spannenden Ablauf der Geschichte bei.

Diese Liebesgeschichte kann natürlich nicht ohne Bösewicht leben. Eigentlich gibt es sogar zwei von ihnen. Nur das sie nicht so wirklich böse sind. Lockert die Handlung aber sehr gut auf.

Fazit

Ein interessanter Plot, abwechslungsreiche und vielschichtige Charaktere, eine ausdrucksstarke und bildreiche Sprache sowie eine märchenhafte Liebesgeschichte machen diesen Roman wirklich lesenswert. Mit viel Liebe zum Detail ist hier die Verbindung von Realität und Märchen hervorragend gelungen. Der Kernsatz hier lautet für mich: Es lohnt sich um die Liebe zu kämpfen, sie fällt einem nicht immer in den Schoß.

Ich kann diesen Roman wirklich allen Altersklassen empfehlen, vor allem natürlich den Romantikerinnen unter uns und vergebe sehr gerne 5 funkende Sterne mit Feenstaub.

Ferner möchte ich mich bei Netgalley sowie beim Piper Verlag sehr herzlich für das kostenlose Rezensionsexemplar bedanken. Meine ehrliche Meinung wurde dadurch aber nicht beeinflusst.


Veröffentlicht am 04.04.2019

Ein besonderes Buch, das mich wunderbar unterhalten hat.

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Ihr Lieben, heute habe ich eine ganz be­sonde­re Re­zen­sion von einem ganz be­son­de­ren Buch für euch im Gepäck. Im Novem­ber sprach mich näm­lich die liebe Naoma Clark an und fragte, ob ich Inte­resse ...

Ihr Lieben, heute habe ich eine ganz be­sonde­re Re­zen­sion von einem ganz be­son­de­ren Buch für euch im Gepäck. Im Novem­ber sprach mich näm­lich die liebe Naoma Clark an und fragte, ob ich Inte­resse hätte, ihr Buch Applepie Stories zu lesen. Bis zu diesem Zeit­punkt hatte ich weder von dem Buch noch von der Auto­rin gehört, aber schnell war klar, dass das Inte­resse de­fini­tiv be­steht. Anfang Janu­ar be­ende­te ich den Roman und habe nun die Re­zen­sion für euch. Viel Spaß beim Lesen!
Ein Buch wie dieses habe ich noch nie ge­le­sen – wirk­lich wahr! Applepie Stories ist emo­tio­nal, be­in­hal­tet viel Wah­res und ist dabei un­glaub­lich komisch. Beim Lesen hat mich vor allem die Message des Buches be­geis­tern können. Es gab einige Momen­te, in denen ich mir dachte, dass ich dieses Buch so vielen Leute gerne mit den Worten »Lies es und lerne!« hin­hal­ten würde. Die Cha­rak­tere sind teil­wei­se etwas über­spitzt, aber sie ver­mitteln wert­volle Bot­schaf­ten an den Leser.
Lola ist die Prota­gonis­tin in dieser Ge­schich­te. Zu Be­ginn der Hand­lung wider­fahren ihr die ver­rück­tes­ten Dinge. Zu sagen, dass Lola Applepies Leben lang­wei­lig wäre, wäre die Unter­trei­bung des Jahres. Rela­tiv schnell über­schla­gen sich die Er­eig­nisse und Lola stellt sich ihnen wacker. Und mit einer Menge Drama. Lola ist eine ziem­li­che Drama­queen und ein ab­solu­tes Nerven­bün­del. Ich per­sön­lich würde es ver­mut­lich als stressig empfin­den, hätte ich eine Per­son wie Lola in meinem Um­feld, aber sie als Pro­ta­gonis­tin zu erleben, ist eine abso­lute Freude, da sie un­glaub­lich un­ter­hal­tend ist. Mit Lola wird es de­fini­tiv nicht lang­wei­lig und ich schloss sie schnell in mein Herz.
Rund um Lola gibt es eine große An­zahl an wei­te­ren Figuren. Neben ihren zwei Traum­prinzen lernen wir unter anderem Alfie kennen, die schrullige und böse Nach­ba­rin Betty sowie Lolas beste Freundinnen. Dass es sich in diesem Buch nicht nur um Lola und ihr Lie­bes­inte­resse dreht, finde ich klasse. All die Dinge, die Lola er­lebt, sind etwas verrückt, aber die Ne­ben­figu­ren ver­lei­hen der Ge­schich­te Authen­ti­zi­tät. Ich habe es, glaube ich, schon einmal in einer Re­zen­sion an­ge­spro­chen, aber ich sage es gerne noch­mal: Das Leben dreht sich in der Regel nicht nur um eine ein­zige Person. Man hat Freunde, denen man sich an­ver­traut, und even­tuell gibt es Menschen, die einem das Leben er­schwe­ren. Aus diesem Grund finde ich eine ordent­li­che An­zahl an Neben­fi­guren immer wichtig. Naoma Clark hat sich hier eine schöne Zahl an Cha­rak­te­ren he­raus­gesucht.
Jap, so ist es. Für mich ist Naoma ab sofort die Hel­din und Köni­gin der Me­ta­phern. Ich habe selten so viele Meta­phern in einem Buch ge­lesen. Und noch dazu so viel­fäl­tige. Sie haben mich nicht nur regel­mäßig zum Lachen ge­bracht, sondern sind gleich­zei­tig ein wir­kungs­volles Stil­mittel, das die Fi­gu­ren le­ben­dig und greif­bar macht. Ich bin nicht immer ein Fan von Meta­phern, aber in Applepie Stories konnte ich nicht genug von ihnen kriegen.
Generell empfinde ich den Schreib­stil der Auto­rin als an­ge­nehm und herz­lich – herz­lich, leb­haft und posi­tiv. Es macht durch ihn einfach Spaß, den Cha­rak­te­ren zu folgen und die Ge­schich­te zu er­leben. Und die Ge­schich­te wird wirklich stimmungs­voll er­zählt, da Naoma Clark all ihre posi­tive, bunte Ener­gie in ihre Zei­len flie­ßen lässt und den Leser damit immer wieder an­steckt. Es gibt zwar auch trau­rige Mo­men­te in der Ge­schich­te, in denen die Figuren nicht weiter wissen oder ihnen schlimme Dinge wider­fah­ren, dennoch ver­mitteln selbst die dra­mati­schen Szenen durch den leich­ten Schreib­stil Hoff­nung auf ein Happy End.
Der Inhalt von Applepie Stories hat es de­fini­tiv in sich, denn es passie­ren gera­de zu Be­ginn der Hand­lung enorm viel Dinge: Lola ver­sinkt in Trauer, Lola schöpft Hoff­nung in Form von Fairy Cup­cakes, Lolas Mops … nun ja, er ent­wi­ckelt sich weiter, Lola trifft Traum­prinz Nummer eins, Lola trifft Traum­prinz Nummer zwei, neben­bei führt sie noch ihr eigenes Café. Still­stand ist wohl eines der Wörter, die Lola Apple­pie nicht kennt. Es ge­schieht wirk­lich viel und Lola nimmt Leser mit auf die aben­teuer­liche Reise.
Ich hatte bereits eben an­ge­spro­chen, dass Lola mir mit­unter etwas zu dra­ma­tisch ge­wesen ist, aber es gibt noch eine Klei­nig­keit, die mich an Lola stört. Und zwar ihre Nai­vi­tät. Sie baut sehr schnell Ver­trau­en zu einer Person auf, die meines Er­achtens nach kein Ver­trau­en ver­dient hat. Mir fiel es daher an manchen Stellen etwas schwer, Lolas Verhalten nach­voll­zie­hen zu können. Jedoch weiß ich von der Autorin, dass Lola als Spiegel der Ge­sell­schaft zu ver­stehen ist. Diese Um­setzung finde ich sehr passend und ge­lun­gen. Lola als Spiegel der Ge­sell­schaft kriegt es si­cher­lich hin, den ein oder anderen Leser wach­zu­rütteln.
Die Idee der Geschichte ist zwar ein wenig verrückt, aber mir hat sie trotz­dem ge­fallen. Vor allem in Kombi­na­tion mit dem Setting des kleinen bri­ti­schen Ortes und dem ge­müt­lichen Café. Harping Charms ist ein Ort, den ich per­sön­lich so­fort be­rei­sen würde. Einen ge­müt­lichen Tag in Lolas Café zu ver­brin­gen und danach an den Klippen spa­zie­ren zu gehen, klingt für mich traumhaft.
Wer meine Sonntagszeilen kennt, kennt den Ge­danken­krü­mel, in dem ich meistens einfach vor mich hin philo­sophie­re, meinen Ge­dan­ken freien Lauf und hin und wieder die Woche Revue passie­ren lasse. Aus­nahms­wei­se gibt es zu diesem Buch auch einen Ge­dan­ken­krü­mel, denn ich habe ein paar un­klare Gedanken.
Ich habe lange über­legt, wie ich dieses Buch be­wer­ten soll. Bis jetzt habe ich leider keine Idee, des­wegen kommt nun diese Art Ge­danken­krü­mel. Applepie Stories hat mich gut unter­halten. Die Figuren waren inte­ressant, die Idee außer­ge­wöhn­lich, ich habe oft ge­lacht und mir viele tolle Passa­gen mit weisen Worten an­ge­stri­chen. Eigent­lich habe ich nichts an dem Buch aus­zu­setzen. Und dennoch – würde ich dieses Buch wie ge­wohnt in Punkten be­wer­ten, könnte ich keine volle Punkt­zahl geben.
Applepie Stories ist in einem gewissen Sinne ein Buch außer­halb meines nor­ma­len Lese­mus­ters. Ich liebe Fan­tasy, egal ob High Fan­tasy oder roman­ti­sche Fan­tasy. Ich liebe auch gute Liebes­ge­schich­ten und schöne Young oder New Adult Ro­mane. All diese Genres sind in einem ge­wissen Grad von Ernst­haf­tig­keit ge­prägt. Auch in Applepie Stories lässt sich Ernst­haftig­keit raus­lesen, aber nicht immer und ich glaube, das ist auch mein Kri­tik­punkt. Manch­mal hätte ich mir einfach einen Ticken weni­ger Drama und Kitsch ge­wünscht, da ich die Ge­schich­te auf­grund der Dra­ma­tik und zahl­rei­chen Kurio­sitä­ten nicht immer ganz ernst nehmen konnte.
Von daher würde ich als kleine Rand­notiz und Ab­schluss der Re­zen­sion gerne sagen, dass man dieses Buch, um es wirk­lich ge­nie­ßen zu können, un­be­dingt mit einer Hand­voll Humor lesen sollte. Ein­fach um die doch recht durch­ge­knallte Lola ins Herz zu schlie­ßen, den be­wuss­ten Kitsch der Ge­schich­te zu be­grüßen und die Re­flexion, die das Buch vielleicht im Leser aus­lö­sen wird, vollends will­kommen zu heißen.
Ein besonderes Buch, das mich wunderbar unterhalten hat. Es steckt viel Wahrheit in der Geschichte und ich denke, dass »Applepie Stories« vielen Lesern die Augen öffnen kann. Für meinen Geschmack war Lola etwas zu dramatisch und die Geschichte mitunter zu albern. Dennoch würde ich das Buch empfehlen.

Veröffentlicht am 19.12.2018

Vom schimmeligen Mops

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Das Buch war nicht meins. Es fällt mir schwer, wirkliche "Fehler" auszumachen, aber oft hatte ich das Gefühl, dass dem Buch "Biss" fehlt. Und an charismatischen Charakteren. Es ist ein leichtes, oft vorhersehbares ...

Das Buch war nicht meins. Es fällt mir schwer, wirkliche "Fehler" auszumachen, aber oft hatte ich das Gefühl, dass dem Buch "Biss" fehlt. Und an charismatischen Charakteren. Es ist ein leichtes, oft vorhersehbares Buch mit Krimi-Einschlag.

Spoiler am Anfang: Die Fairy Cupcakes lösen ein paar Handlungen aus, spielen aber keine große Rolle.

Und das Cover ist toll - bekanntes Motiv, aber eindrücklich und auffällig.

Worum geht es?



"Applepie Stories" vereint zwei Texte: Im ersten geht es um Lola, deren Freund sie mit ihrer besten Freundin betrügt und die im Liebeskummer (und im Chardonnay) versinkt. Nebenbei führt sie das Café Little Birds, das ihr ihre Oma vererbt hat. Lola findet das Rezept der Fairy Cupcakes und wünscht sich den perfekten Freund. Dieser taucht auf - und ist am nächsten Tag verschwunden. Stattdessen findet sie Patrick - der eigentlich perfekt ist, aber nicht so perfekt wie Jack. Und er hat ein düsteres Geheimnis!

Der zweite Text handelt von Traummann Jack, der von seinem Opa auf eine Reise geschickt wird, denn dieser war die große Liebe von Lolas Oma. Und irgendwie mag Jack Lola, die er nur vom Foto kennt. Und es gibt noch ein paar Verwicklungen und Aufklärungen.

Charaktere



Lola ist ein aufgewecktes Mädchen mit sarkastischer Note. Ich fand sie erfrischend, weil sie Humor hat und nicht zu kitschig wirkt. Ihr Mops Charles ist der eigentliche Star der Handlung, hat aber nicht genügend Platz im Text ... Gut, weil intensiv fand ich die Szenen mit Lolas Ex-Freund.

Melissa ist eine Freundin von Lola. Sie ist relativ jung, wird erwähnt. Die Bindung zwischen Lola und Melissa ist nicht so stark, Lola ist genervt von Melissas impulsivem und trotzigem Verhalten, auch wenn diese es nur gut meint. Ansonsten ist Melissa ziemlich farblos.

Jack ist Lolas Traumprinz und Sänger einer Band. Ich hatte gehofft, dass er entzaubert wird, dass seine (vermeintlich) arroganten Seiten aufgehoben werden. Aber Jack entpuppt sich als wesentlich gefühlvoller als Lola. Er sieht vieles, er fühlt vieles und besonders auf dem Höhepunkt wird der Dialog ständig unterbrochen, weil Jack des vermutet und etwas beobachtet - und dann spricht. Er betont anfangs sehr oft, dass er sich noch nicht verliebt hat, aber er verliebt sich schnell in Lola. Einerseits finde ich es gut, dass die Autorin mit der Erwartungshaltung bricht, andererseits war Jack sehr langweilig.

Betty ist der Bösewicht der Geschichte. Und als Bösewicht mit dramaturgischer Funktion wird Betty sowohl von Jack als auch von Lola gehasst. Jeder findet Betty doof. Das war öde. Betty selbst hat kriminelle Energie und wirkt als grantige, verbitterte Dame ziemlich gut.

Die Figuren sind klar aufgeteilt in Gut und Böse, aber nicht besonders tief.

Sprache



Die Sprache in beiden Texten fand ich flüssig und gut lesbar. Besonders die Dialoge fand ich überwiegend lebensnah und nicht gekünstelt. Nur am Ende, als die Figuren ihre Motive erklären, wird die Sprache trocken und wirkt nicht natürlich.

Nur "widerspiegeln" wird konsequent falsch geschrieben ...

Dramaturgie



Der erste Text plätschert vor sich hin. Getragen von der Frage, was wahr war und was nur der Wunsch, hat der Text ein bisschen Spannung und ein rundes Ende. Die Frage, ob fast-perfekt ausreicht, fand ich gut. Am Ende haben sich die Ereignisse überschlagen und die Logik war nicht stimmig.

Deutlicher war das im zweiten Text. Nach einer Einleitung mit Schwerpunkt Liebe wird das Buch zum Rätselspiel. Es kommen neue Figuren dazu, andere treten in den Hintergrund. Der Übergang war nicht so stimmig. Es wäre besser gewesen, Figuren aus dem zweiten Text im ersten deutlicher auftreten zu lassen. Dass Alfie (der Opa) durch die Augen Jacks geschildert wird, obwohl er eine wichtige Nebenrolle spielt, hat das Gleichgewicht der Figuren kippen lassen. Hinzu kommt Jacks Schwester Emma, die am Ende wichtig wird. Der Aufbau des Rätsels dauert sehr lange, die Auflösung beeinhaltet sehr viele Informationen. Ähnlich wie bei einem guten (?) Krimi lag die Lösung vor einem ... [Spoiler] Es kommt eine Generation hinzu. Wer mit Intrigenspielen aus Soaps vertraut ist, ist im Vorteil. Und ein Happy End muss sein - nicht mit Hochzeit, aber mit Schwangerschaft und Aufschreiben der Lebensgeschichte. [/Spoiler]

Ich hatte zu Jack bereits am Anfang keine Beziehung, weil sein Verhalten nicht nachvollziehbar war. Und die Musik spielt eine untergeordente Rolle - Jack wird ein paar Mal erkannt und er schreibt einen Song, das war es. Ähnlich Lola, die zwischendurch ihre Leidenschaft für's Singen entdeckt, aber erst zum Schluss wieder erwähnt. Dass Rebecca (Lolas Ex-beste-Freundin) am Ende des ersten Textes schwanger ist, spielt im zweiten keine Rolle mehr - man sieht sie nicht als Mutter. Erst am Ende wird wieder erwähnt, dass sie Kinder haben.

Die Fairy Cupcakes spielen kaum eine Rolle. Die Regeln waren kurz, aber ich fand sie komplex. Aber das Rezept ist lecker.

Gut gefallen an beiden Texten haben mir die Ähnlichkeiten - beide Hauptfiguren zeichnen ein ähnliches Fazit, beide vergleichen Betty mit einer Erdbeere, beide haben Haustiere. Die Ähnlichkeiten hatten das richtige Maß und haben beide Texte zusammengehalten.

Als Symbol unter der Kapitel-Nummer wird ein Cupcake mit "Eat me" bzw. eine Flasch mit "Drink me" gezeichnet, was ich eine nette Idee fand. Schade, dass man keinen Bezug zum jeweiligen Kapitelinhalt hergestellt hat.

Fazit



"Applepie Storys" hat kaum Fehler - die Texte sind spannend gezeichnet, gut komponiert, aber die Details und Figuren sind zu lose, als dass man eine Verbindung aufbauen kann.

Ich denke, dass vielen Lesern das Leichte, kombiniert mit dem Krimi-Element, gefällt. Ich fand's nicht angenehm.

Veröffentlicht am 04.02.2019

Blaubeer-Apfel-Kuchen

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„Manche Momente im Leben sind wie Dominosteine – wenn du nicht aufpasst, schmeißen sie alles um, was jemals Bedeutung für dich gehabt hat.“

In Lola Applepies Leben scheint sich momentan alles gegen sie ...

„Manche Momente im Leben sind wie Dominosteine – wenn du nicht aufpasst, schmeißen sie alles um, was jemals Bedeutung für dich gehabt hat.“

In Lola Applepies Leben scheint sich momentan alles gegen sie verschworen zu haben. Sie ist verlassen, unglücklich und führt allein das Café ihrer verstorbenen Großmutter, bis sie durch Zufall auf ein Rezept dieser Oma stößt, was ihr Glück verspricht. Diese sogenannten Fairy Cupcakes gewähren dem Verzehrer einen Wunsch und alles, was Lola will, ist endlich ihr perfekter Traummann! Doch nach diesem Glücksexperiment hat sie plötzlich nicht nur einen Hengst statt eines Mops, sondern gleich zwei Traumprinzen kennengelernt. Die Magie scheint zu funktionieren.. oder nicht?

Der Klappentext klingt erst einmal total witzig. Magisches Gebäck, was Wünsche erfüllt, man rechnet quasi schon mit Chaos und Verwirrungen, eigentlich der perfekte Liebesroman mit ein bisschen Zauber.
Das Cover ist passend zum Inhalt, die Frau stellt wohl Lola dar, mit einem unkenntlichen Fremden in einer Umarmung, ihrem Traummann von dem man nicht weiß, wer es werden wird. Die kleinen Details, die um den Rahmen des Bildes verteilt sind, haben auch alle ihre eigene Bedeutung für die Geschichte, manche erfährt man aber erst in der zweiten Hälfte des Buches, womit wir auch zu meinem größten Kritikpunkt kommen: Der Aufteilung des Buches.

Man erwartet anhand des Klappentextes und auch wenn man die ersten Kapitel der Geschichte gelesen hat, dass man das Vergnügen hat, aus Lolas Sicht zu lesen, dass sie die Hauptperson im gesamten Buch ist, und diese Annahme zieht sich auch bis etwa zur Mitte des Buches, wo es dann einen Cut gibt und ich mich schon gefragt habe, ob es das jetzt war. Wäre von der Sache her zwar ein ziemlich offenes Ende gewesen, aber ich hätte damit leben können, da die Story an einem guten Punkt angekommen war, wo sich viele Dinge aufgeklärt haben.
Aber damit, dass es dann einen Erzählerwechsel gibt und in einer zweiten Hälfte des Buches alles noch mal neu in eine andere Richtung ausgerollt wird, das hatte ich weiß Gott nicht erwartet. Und es gefiel mir auch ganz und gar nicht, muss sich leider sagen. Da hätte ich mir doch lieber gewünscht, zwei kurze einzelne Bücher draus zu machen, denn die Erzählperspektiven miteinander zu verflechten wäre wegen der Chronologie nicht möglich gewesen.

Abgesehen von der Erzählweise war die Geschichte aber schon ganz witzig. Lola ist eine extrem dramatische, gefühlsbetonte, aber auch unfassbar naive Frau, ich wusste nie wirklich, ob ich den Kopf über sie schütteln, über sie lachen oder sie bemitleiden sollte. Sie ist super schräg und hat mich mit ihren Gefühlsausbrüchen auch manchmal ganz schön genervt, dennoch wurde ich definitiv unterhalten.
Lolas potenzielle Traumprinzen hingegen waren mir beide suspekt. Einer schleimiger als der andere, schwülstige Ausdrücke werden einem um die Ohren gehauen, auf der anderen Seite gibt es aber auch unfassbare Ignoranz und prinzliches Verhalten serviert, für die ich einem der Herren gern eine Ohrfeige verpasst hätte, und Lola gleich mit, weil sie sich trotz seines Verhaltens weiter hat herumschubsen lassen.

Hach.. Ich bin unsicher, was ich nun von dem Buch halten soll. Einerseits war es mir zu viel Drama, zu viel Geheule (sowohl von Männern als auch Frauen), zu viele Ausrufe (sowas kann ich tatsächlich gar nicht leiden) und dann noch diesen für mich unglücklich gewählten Perspektivwechsel.
Auf der anderen Seite ist es nicht zu leugnen, dass das Buch mich unterhalten hat. Es ist witzig geschrieben, die Idee mit dem magischen Gebäck clever gewählt und auch gut umgesetzt.

Mein Fazit:
Ich bin zwiegespalten.. Die Grundidee gefällt mir, und ich habe das Buch auch gern gelesen. allerdings habe ich zu viele Kritikpunkte, um mehr als 3 Sterne vergeben zu können.