Cover-Bild Fly & Forget
Band 1 der Reihe "Die Soho-Love-Reihe"
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12,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Penguin
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesroman: Zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 448
  • Ersterscheinung: 22.03.2021
  • ISBN: 9783328106197
  • Empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
Nena Tramountani

Fly & Forget

Roman. Die Nr. 1 der Lovelybooks Lesercharts!
Noah & Liv: Für ihn ist ihr gemeinsames Kapitel beendet. Doch sie ist fest entschlossen, ihre Geschichte neu zu schreiben.

Journalismus-Studentin Liv steht vor den Scherben ihrer Beziehung und kann dem Schicksal nicht genug danken, als sie im teuren London überraschend eine WG findet. Doch dann begegnet sie dem einzigen männlichen Mitbewohner und ihr Herz setzt einen Schlag aus: Noah ist kein Fremder, sondern ihr ehemaliger bester Freund. Der sie im Stich ließ, als sie ihn am dringendsten brauchte. Und den sie nach drei Jahren Funkstille kaum wiedererkennt. Aus ihrem Seelenverwandten ist ein unverschämt attraktiver Aufreißer geworden. Als Liv die Chance bekommt, sich für all den Schmerz an Noah zu rächen, zögert sie nicht: Sie schreibt einen Artikel für die Collegezeitung, wie man einen Herzensbrecher bekehrt – und Noah ist ihr Testobjekt. Allerdings hat sie diese Rechnung ohne ihre sorgfältig verdrängten Gefühle gemacht …

Aufwendig ausgestattet und hochwertig veredelt: Die Soho-Love-Reihe zieht alle Blicke auf sich!

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.04.2021

Fly & Forget

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Man wird mitten in die Geschichte hineingeworfen, sodass sie mich zu Beginn sehr gepackt hat und ich erst einmal nicht mehr aufhören konnte zu lesen. Nena Tramountanis Schreibstil ist ebenfalls super, ...

Man wird mitten in die Geschichte hineingeworfen, sodass sie mich zu Beginn sehr gepackt hat und ich erst einmal nicht mehr aufhören konnte zu lesen. Nena Tramountanis Schreibstil ist ebenfalls super, weil er sich sehr flüssig fließt. Dadurch fliegt man nur so durch die Seiten, obwohl zum größten Teil nur der Alltag der Hauptpersonen geschildert wird.
Der Autorin gelingt es ebenfalls sehr gut, London als Schauplatz zu beschreiben. Da die Stadt zu meinen Lieblingsstädten gehört, hat es mich sehr gefreut, über die Geschichte nach London zurückkehren zu können. Doch nicht nur der Schauplatz ist Grund dafür gewesen, dass mich Fly & Forget neugierig gemacht hat, sondern auch Livs und Noahs Vergangenheit. Ich liebe nämlich Geschichten über ehemalige Kindheitsfreunde, die später zusammenkommen und bin deshalb auch sehr gespannt auf Livs und Noahs Liebesgeschichte gewesen.
Leider hatte ich in Bezug darauf jedoch zu hohe Erwartungen, denn ich bin mit den beiden Hauptpersonen nicht richtig warm geworden. Liv konnte ich nicht immer greifen und manchmal hat sie egoistisch auf mich gewirkt. Noah wirkt anfangs wie der typische Bad Boy, bei dem man merkt, dass er viel Schmerz verbirgt. Interessant habe ich an ihm vor allem seine Leidenschaft fürs Schreiben gefunden. Leider konnte ich bei ihm genauso wie bei Liv aber nicht alle seiner Handlungen nachvollziehen. Seine Entwicklung zum Good Boy kam für mich zu plötzlich und seine Beschreibung als Bad Boy anfangs habe ich etwas oberflächlich gefunden.
Das wirkte sich auch darauf aus, wie ich die Liebesgeschichte wahrnahm. Ich habe hier auf großes Herzklopfen gehofft, aber mich hat sie leider nicht so gepackt. Sie hat sich eher gezogen und mir hat der rote Faden gefehlt. Das Drama am Ende ist auch sehr vorhersehbar gewesen und ich finde, dass man aus der Thematik mit dem Zeitungsartikel mehr machen hätte können. An sich ist diese nämlich sehr spannend.
Dafür finde ich aber die Beziehung beider gut geschildert, da die kleinen Momente sie besonders macht und sie im Gegensatz zu manch anderen Bad Boy-Geschichten nicht ungesund dargestellt wird. Sowohl Noah als auch Liv nehmen eine selbstbewusste Rolle ein und verhalten sich gegenüber dem anderen erwachsen. Die Dialoge gehen in die Tiefe, sodass mich einige Stellen berührt haben.
Mit den Hauptpersonen bin ich zwar nicht auf einer Wellenlänge gewesen, aber dafür finde ich die Nebencharaktere sehr gut ausgearbeitet. Matilda sorgt immer wieder für lustige Momente und bringt durch ihre Offenheit Leben in die Geschichte. Die WG an sich ist toll, da sie gut harmonieren und es einige lustige Momente gibt.

Fazit: Fly & Forget liefert einen tollen Schauplatz und besondere kleine gefühlvolle Momente, aber konnte mich aufgrund der Hauptpersonen leider nicht komplett packen.

Veröffentlicht am 16.04.2021

Solide, aber nicht überzeugend

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"Fly & Forget" ist ein Roman und der erste Teil der Soho-Love-Trilogie von Nena Tramountani und erschien 2021 als Paperback mit 448 Seiten im Penguin Verlag der Penguin Random House Gruppe.


Im ersten ...

"Fly & Forget" ist ein Roman und der erste Teil der Soho-Love-Trilogie von Nena Tramountani und erschien 2021 als Paperback mit 448 Seiten im Penguin Verlag der Penguin Random House Gruppe.


Im ersten Band dreht sich alles um die Protagonisten Liv und Noah, die ehemalige beste Freunde waren, die nach einen schweren Schicksalsschlag getrennte Wege gingen und sich drei Jahre später durch einen Zufall wiedersehen.


Mich hätte bei diesem Roman in erster Linie der Klappentext angesprochen, da diese Romanze mit einem Fuckboy-Artikel einen gewissen Biss zu verströmen schien, weswegen mir die erste Hälfte des Buches sehr zusagte und auch schnell gelesen war. Doch ab ca. der Mitte fing die Geschichte für mich an zu schwächeln.
Natürlich gefielen mir die dargebotenen Emotionen und Hintergründe von Liv und Noah, doch dieses explosive und der Charme vom Anfang waren verflogen. Der Artikel rückte immer mehr in den Hintergrund und sorgte erst am Ende wieder für einen stimmigen Abschluss.


Genretypisch war natürlich einiges nicht überraschend, denn besonders der Klappentext verriet schon zu vieles der Kernhandlung. Durch diese unglückliche Wahl der Zusammenfassung auf der Rückseite blieb meine Neugierde auf die Charaktere im Verlauf sehr gezügelt, denn ich erkannte wenig Entwicklung.
Lediglich Noah, dessen Bekehrung Ausstand, war eine geeignete Person dafür, doch durch Livs frühere Erfahrungen und Meinung erschien es mir zu deutlich, dass da noch zu viel von damals in Noah versteckt ist und man den Charakter daher doch bereits kennt statt eine Entwicklung zu begleiten.


"Fly & Forget" hat mich am Ende der zweiten Hälfte und somit des ganzen Buches nicht überzeugt. Auf Grund vom ersten Teil und der lockeren, aber nicht sehr anspruchsvollen, Erzählweise gebe ich dem Roman eine solide 3 Sterne Bewertung. Ich selbst werde in naher Zukunft die Reihe nicht weiter verfolgen.

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Veröffentlicht am 15.04.2021

Meine Neugier auf die Folgebände wurde geweckt!

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Auch wenn mich der Auftakt der in London spielenden Soho-Love-Reihe von der mir bis dato unbekannten Autorin Nena Tramountani nicht 100%ig überzeugen konnte, gab es doch einige positive Aspekte.

Vor 3 ...

Auch wenn mich der Auftakt der in London spielenden Soho-Love-Reihe von der mir bis dato unbekannten Autorin Nena Tramountani nicht 100%ig überzeugen konnte, gab es doch einige positive Aspekte.

Vor 3 Jahren, direkt nach der Beerdigung ihres verunglückten Bruders Riley, sah Olivia (Liv) ihren besten Freund Noah zum letzten Mal. Ihr Seelenverwandter und heimlicher Schwarm verschwand ohne Erklärung aus ihrem Leben, als Liv ihn am dringendsten gebraucht hätte. Konnte er mit ihrer Trauer nicht umgehen? Inzwischen hat sie für ihr Studium das idyllische Bath hinter sich gelassen, ist in den Großstadttrubel Londons eingetaucht und verdrängt die schmerzhaften Erinnerungen sowie die nie enden wollende Sehnsucht nach ihrem besten Freund so gut es geht. Dabei lebt sie wie eine leere Hülle vor sich hin, ist nirgends mit vollem Herzen dabei. Folglich läuft es in ihrem Alltag an allen Ecken und Ende schief: In der Redaktion der Uni-Zeitung, für die sie schreibt, häufen sich ihre Fehler und die Kommilitonen lästern ungehemmt über sie – dumm nur, dass sie die Credits dringend für ihren Abschluss benötigt. Ihr aktueller Freund Josh, der sich nur als Lückenbüßer sieht, zieht ebenfalls die Notbremse: Er trennt sich von Liv, die sich nun obendrein zügig eine neue Bleibe suchen muss. Wie es der Zufall will, landet sie ausgerechnet in jener WG, die auch ihr ehemaliger bester Freund bewohnt… Doch Noah hat sich enorm verändert. Aus dem lieben, verständnisvollen Jungen ist ein abgebrühter Aufreißer geworden, der mit seinem rücksichtslosen Verhalten seine WG-Mitbewohnerinnen regelmäßig auf die Palme treibt. Liv ist ratlos – einerseits erhofft sie sich, endlich Gewissheit auf die quälende Frage zu erhalten, warum er damals abgehauen ist, andererseits ist sie entsetzt über Noahs neues Ich. Da kommt der Auftrag zu einem Zeitungsartikel, der ihre letzte Chance beim Uni-Blatt darstellt, gerade recht: 'Wie man einen Fuckboy bekehrt – ein Selbstversuch'. Wenn das kein Wink des Schicksals ist…

Ich liebe ja New-Adult-Romane - und eine nette Londoner WG-Truppe klang sehr vielversprechend für mich. Der Klappentext und das hübsche, mit Glitzereffekten veredelte Cover hatten auf jeden Fall mein Interesse geweckt.

Leider konnte ich mich nicht für die beiden Hauptprotagonisten erwärmen, aus deren Perspektive abwechselnd erzählt wird. Livs Verhalten erschien mir oft unreif und widersprüchlich, teilweise schlichtweg unsympathisch; und Noah, der zwar anfangs den eiskalten Macho raushängen lässt, im Grunde jedoch nur auf seine eigene Weise versucht, mit der Vergangenheit fertig zu werden (- indem er alle Menschen bis auf seinen besten Freund auf Abstand hält -) wirkte auf mich nicht wirklich tiefgründig ausgearbeitet. Die großen Emotionen, verpackt in große Worte, sie erreichten mich nicht. Alles erschien irgendwie einen Hauch zu überzeichnet, zu plump konstruiert und leider auch nicht wirklich spannend. Das ach-so-düstere Geheimnis Noahs ahnte ich schon relativ früh, hatte allerdings bis zuletzt gehofft, dass ich mich täusche und noch überrascht werden würde – Fehlanzeige. Und welches Drama dem Zeitungsartikel folgen würde, dürfte uns sowieso allen klar sein. Exakt so kam es dann auch, aber wenigstens war ich im letzten Drittel des Buches aufgrund einiger anderer Elemente etwas versöhnter mit der Geschichte.

Ein ganz großes Minus des Romans war für mich die Tatsache, dass viele äußerst ernste Themen - für die es übrigens keine Triggerwarnung gab – nur halbherzig angerissen wurden, ohne ausführlich behandelt zu werden. Das fand ich wirklich bedenklich und ziemlich grenzwertig. Wenn schon Drama dieser Art, dann bitte nicht nur als zusätzliches Plot-Element, um die ansonsten eher zähe Story aufzupeppen. Suizid-(gedanken), Drogenmissbrauch, unterdrückte Homosexualität – das sind alles Themen, die man nicht mal so eben nach Belieben nebenbei einstreuen kann, ohne sich intensiv damit auseinanderzusetzen.

Aber nun zu den positiven Dingen. Absolut großartig beschrieben war die Atmosphäre in der WG – dort würde ich sofort einziehen. Briony und Matilda sind so liebenswerte Charaktere, dass man sie automatisch ins Herz schließt. Ehrlich gesagt habe ich mich die gesamte Handlung über mehr an ihnen erfreut als an der Hauptstory und kann es nicht erwarten, die ihnen gewidmeten Folgebände zu lesen! Auch Noahs (der Künstlerszene angehörender) bester Freund Anthony ist einfach unwiderstehlich und zählt für mich zu den Highlights der Geschichte.

Der moderne, von Umgangssprache und englischen Trendbegriffen geprägte, lockere Schreibstil liest sich leicht und unkompliziert, also dem Genre entsprechend.

Fazit: Viel Luft nach oben. Zwar habe ich einige Kritikpunkte, aber diese Reihe hat – schon alleine aufgrund der tollen Nebenfiguren – durchaus Potential.

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Veröffentlicht am 26.07.2021

Nette Grundidee, aber konnte mich leider nicht überzeugen

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Mich hat dieses Buch leider etwas enttäuscht. Den Anfang fand ich total gut und hatte richtig Lust weiterzulesen. Jedoch ist die Spannung für mich schnell verloren gegangen. Ich wurde mit den Charakteren ...

Mich hat dieses Buch leider etwas enttäuscht. Den Anfang fand ich total gut und hatte richtig Lust weiterzulesen. Jedoch ist die Spannung für mich schnell verloren gegangen. Ich wurde mit den Charakteren nicht warm und konnte manche Handlungen von ihnen nicht nachvollziehen. Dadurch habe ich die emotionalen Szenen nicht gefühlt und eher überlesen. Man hätte außerdem manche Themen tiefer behandeln können, denn sie waren für mich zu oberflächlich. Ich habe mir außerdem mehr von dem Artikel erhofft, den Liv für einen Zeitung schreiben soll und es gab leider nicht so viele Szenen dazu. Ich finde man hätte die Idee weiter ausbauen können und das Buch somit spannender gemacht. Einen positiven Aspekt habe ich jedoch und zwar mochte ich die Atmosphäre in der WG total und die Mitbewohnerinnen mochte ich sehr.

Das Buch hat leider meinen Geschmack nicht so getroffen und mir hat es an Tiefgründigkeit gefehlt. Man hätte manche Themen noch weiter ausbauen können und vielleicht hätte ich dann die emotionalen Szenen mehr gefühlt, die mich jetzt leider nicht berühren konnten.

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Veröffentlicht am 07.06.2021

Noah war cool, der Rest...

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Schreibstil:
Hier hatten wir mal wieder einen Schreibstil, zu dem ich nicht so viel sagen kann. Das Buch ließ sich flüssig lesen und ich hatte keine Schwierigkeiten, der Handlung zu folgen. Positiv kann ...

Schreibstil:
Hier hatten wir mal wieder einen Schreibstil, zu dem ich nicht so viel sagen kann. Das Buch ließ sich flüssig lesen und ich hatte keine Schwierigkeiten, der Handlung zu folgen. Positiv kann ich allerdings die Texte hervorheben, die Liv im Rahmen ihrer journalistischen Bestrebungen verfasst. Die waren wirklich schön zu lesen.

Meine Meinung:
Der Einstieg in die Geschichte ist mir nicht ganz so leicht gefallen. Erst einmal bin ich tendenziell immer nicht so davon angetan, wenn am Anfang eine Trennung steht, die einfach zeigt, wie sehr die Protagonistin bisher mit ihrem Leben geschlurt hat. Das macht für mich bezüglich ihrer Persönlichkeit schonmal nicht den besten Eindruck. Und bei Liv hat sich das dann auch wirklich durchgezogen. Irgendwie trat sie auf der Stelle und wollte das nicht so richtig eingestehen. Stattdessen stürzt sie sich in Ausweichmanöver beziehungsweise verbohrt sich in die Kränkung ihres Egos (oder wie nennt man das, wenn man quasi nur noch schwarz sieht und alles Gute kaputt macht?).
Durch ihre allgemeine Stimmung und die Aussicht darauf, dass das, was kommt, so ungefähr vorhersehbar war, fehlte mir anfangs echt der Kick, der die Geschichte für mich spannend gemacht hätte. Dazu kam dann, dass diese Vorhersehbarkeit mit einer Sache einherging, die unvermeidlich zu Problemen führen würde. Was es schlussendlich auch getan hat. Klar muss irgendwo der Aufhänger für den Anstoß einer Liebesgeschichte herkommen, allerdings mag ich es nicht besonders, wenn die Problematik die ganze Zeit wie eine schwarze Gewitterwolke über der Geschichte hängt und man nur darauf wartet, dass alles zusammenbricht. Das sorgt nicht unbedingt für Leichtigkeit beim Lesen und ich insbesondere reagiere dann auch genervt (auf in diesem Falle die Hauptprotagonistin), weil die Problematik frühzeitig abgewendet hätte werden können. Wird sie aber meist nicht. So ist es auch hier. Liv bleibt bei ihrem Vorsatz, den Artikel zu schreiben. Und dieses Vorhaben entzieht sich zwischendurch für mich immer wieder jeglicher Logik, da man einfach nicht versteht, warum sie ausgerechnet ihren ehemals besten Freund dafür auswählt, für den sie auch noch Gefühle hegt. (Alles so im Klappentext, der ja mal wieder sehr viel verrät…) Was dachte sie denn, was passiert, wenn Noah diesen wirklich nicht netten Artikel zu lesen bekommt? Chaos vorprogrammiert oder? Seht ihr, sowas mag ich nicht.

So dann einmal ganz allgemein zu Liv. Ich war ehrlich erstaunt, wie anders sie als Figur in ihrem verqueren Spiel ist. Plötzlich ist sie mutig und gibt dann auch ihren Gefühlen ziemlich schnell nach. Dadurch wirkte die ganze Thematik für mich noch unlogischer, denn sie entwickelt sich eben schon anfangs ziemlich schnell und erkennt eigentlich auch, dass ihre Gefühle nicht ganz unerwidert bleiben. Da war es für mich nach und nach ziemlich verwirrend, warum sie etwas spielt, was eigentlich echt ist. Klingt so schon wirr und war auch wirr. Ab der Mitte des Buches ist sie dann super umgänglich und macht sich auch immer wieder Gedanken um den Artikel, die schon in vernünftigere Bahnen gehen. Mir fehlte bei ihr aber einfach der Kampfgeist, vor allem der, um für sich selbst einzustehen.

Noah dagegen fand ich richtig toll. Er macht in diesem Buch echt gar nichts falsch. Anfangs ist er natürlich der Bad Boy schlechthin, aber man sieht ihn schnell durch Livs Augen und ihre jahrelange Freundschaft kann da vieles aufklären. Das fand ich wirklich gut, weil so zum einen die Vergangenheit nochmal auflebte – dies wird noch durch Flashbacks unterstützt -, zum anderen ist es einfach mega aufregend, durch Noahs Fassade gucken zu können. Weiter ist Noah wohl der sensibelste Protagonist, von dem ich je gelesen habe. Er ist äußerst feinfühlig, reagiert auf winzigste Dinge, macht sich super viele Gedanken und stellt sich selbst nie an erster Stelle. Ich habe die ganze Zeit gedacht, dass Liv ihn eigentlich nicht verdient, weil sie lange auf seinem Herz herumtrampelt, während er einfach nur ehrlich zu ihr ist und gleichzeitig noch mit seinen Dämonen zu kämpfen hat.
Storytechnisch ist das ein großer Unterschied zwischen Noah und Liv. Liv wurde zwar auch von ihrer Vergangenheit geprägt, behält daraus aber eigentlich nur Noah und die Gefühle und Geschehnisse um ihn herum zurück. Noah dagegen schleppt ganz anderen Ballast mit sich herum, der den Kapiteln aus seiner Perspektive viel Tiefe verleihen und wesentliche Szenen beeinflusst. So ist auch eigentlich Noah es, der für die unerwarteten Wendungen im Buch verantwortlich ist. Was bei Liv passiert, kann man ja von Anfang an erahnen. Und bei Noah ging es dann teilweise auch echt heftig und eindrücklich zu. Ich kann nur sagen, dass ich sehr mit ihm mitgelitten habe und er nachträglich gesehen, eigentlich auch nie ein Bad Boy war. Verletzte Seelen sind eben manchmal abweisend. Er verhielt sich aber immer fair, was man als Leser auch mitkriegt, wenn kleinere Nebenprotagonisten auftauchen.

Das Ende war dann leider etwas schnell vorbei. Ich war gerade so richtig in der Story drin, auch wenn ich mich bei manchen Dingen gefragt habe, warum sie vorher ein Problem darstellten. Generell gilt für die Geschichte einfach, dass lange viel Drama um Nichts gemacht wird und das Motiv bis zuletzt vorhersehbar blieb. Sogar das, was Noah mit sich herumschleppt, war ab Mitte des Buches ziemlich offensichtlich. Am Ende fehlte mir aber zusätzlich noch, dass alles plötzlich so einfach geklärt ist. Die richtige Aussprache, das Ansprechen all der Geheimnisse, der Vergangenheit und der Geschehnisse zwischen den beiden fehlt und so steht man letztlich da und denkt sich: Noah ist immer noch viel zu gut für Liv. Etwas, das ich nach einer über 400 Seiten langen Liebesgeschichte nicht von dem Paar denken will.

Fazit:
Die Story konnte mich leider nicht wirklich überzeugen. Das Motiv war ziemlich vorhersehbar und generell eher in die Kategorie nervenaufreibend einzuordnen, weil man schon lange Böses ahnt. Für mich persönlich nimmt das der Geschichte einfach viel Lockerheit und mir den Spaß am Lesen. Liv fand ich zudem nicht wirklich stark. Pluspunkte gibt es für Noah, den ich von seiner Art her einfach total mochte und der auch nochmal ganz neue Impulse innerhalb des Handlungsverlaufes geliefert haben, die einiges gerettet haben. Nach einem schleppenden Anfang, verlief das Ende ziemlich schnell ab und ließ mich eher unzufrieden zurück. Ich habe mich ehrlich gesagt etwas schwergetan mit dem Buch.

3 von 5 Sterne von mir. (Tendenz nach unten)

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