Cover-Bild Ámbar
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22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Pendragon
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Hard Boiled, Roman Noir
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 280
  • Ersterscheinung: 05.02.2025
  • ISBN: 9783865329011
Nicolás Ferraro

Ámbar

Thriller
Kirsten Brandt (Übersetzer)

Ein preisgekrönter Roman aus Argentinien!
Ein rasanter Coming of Age-Thriller: Ámbar folgt ihrem Vater auf seinem Rachefeldzug durch Argentinien.


Die 15-jährige Ámbar lebt zwischen einsamen Landstraßen und heruntergekommenen Motels. An der Seite ihres Vaters Víctor Mondragón, einem gefährlichen Gangster, ist sie Gewalt und kriminalität gewöhnt. Statt am Wochenende zu Rockkonzerten zu gehen und Freunde zu treffen, verarztet sie Víctors Schussverletzungen oder denkt sich neue Tarnidentitäten aus. Was ihr zum Leben genügt, sind ein abgesägtes Gewehr, gefälschte Pässe und das wenige Geld, das sie heimlich für ein Tattoo spart. Doch je tiefer sie in die Welt und die Vergangenheit ihres Vaters eintaucht, desto mehr Zweifel kommen ihr. Kann sie ihm wirklich vertrauen? Und wird sie lange genug überleben, um seinen Geheimnissen auf die Spur zu kommen?

Ein intensiver Thriller, der nicht vor Gewalt zurückschreckt. Doch letztendlich ist es Ambars vielschichtige Entwicklung, die wirklich unter die Haut geht. ELLE (The best mystery/thriller books of 2024)

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.06.2025

Die Schärfe von Munition und Erinnerungen

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"Jeder entschärft seine Erinnerungen, so gut er kann, damit sie so wenig wie möglich wehtun." (S. 252)

Ámbar ist erst 15, doch ihre Kindheit ist schon seit einigen Jahren vorbei. Atem- und heimatlos zieht ...

"Jeder entschärft seine Erinnerungen, so gut er kann, damit sie so wenig wie möglich wehtun." (S. 252)

Ámbar ist erst 15, doch ihre Kindheit ist schon seit einigen Jahren vorbei. Atem- und heimatlos zieht sie mit ihrem Papá, dem Gangster und Killer Víctor, von einem heruntergekommenen Motel zum nächsten, von einem Ort zum anderen. Immer wieder muss sie dabei Identitäten, Namen, persönliche Geschichte hinter sich lassen und ihr Äußeres verändern, um von den vielen Feinden, die ihr Vater sich gemacht hat, nicht erkannt zu werden. Regelmäßig muss sie Schnitt- und Schusswunden ihres Vaters flicken und auch den Umgang mit Waffen hat er ihr schon früh beigebracht. Eine abgeschrägte Schrotflinte trägt sie immer mit sich herum.

In vielem ist Ámbars Leben sehr trostlos. Viele Tage und Stunden verbringt sie in gesichtslosen Motels, wartend auf ihren Vater. Kaum hat sie sich an einem Ort eingelebt und zaghaft begonnen, Freundschaften zu schließen, muss sie schon wieder fort. Dabei sehnt sie sich nach dem normalen Leben eines Teenagersmädchens, wünscht sich ein Tattoo und beginnt, sich für junge Männer zu interessieren. Víctor macht ihr durchaus immer wieder Versprechungen, dass sie an einem Ort bleiben könnten, doch halten kann er diese nie. Und auch nun ist ihm wieder ein Feind auf den Fersen, dem es schon gelungen ist, Víctors besten Freund zu töten und ihn selbst schwer zu verwunden.

"Ámbar" ist ein rasanter Roadtrip-Coming-of-Age-Thriller-Noir, und damit insgesamt ein sehr gelungener Genremix. Spannend wie ein Thriller und gleichzeitig tiefgründig wie eine Gesellschaftsstudie der untersten Sozialmilieus Argentiniens, die durchdrungen von Überlebenskämpfen, patriarchalen Denk- und Verhaltensweisen und Gewalt sind - und mitten drin eine toughe, intelligente und selbstbewusste junge Frau, die versucht, in all dem Dunkel ihren Weg zu finden, für sich einzustehen und erwachsen zu werden.

Ich habe das Buch sehr gerne gelesen, es hat mich gut unterhalten und gleichzeitig nachdenklich gemacht über die Bedingungen, in denen Menschen leben und was sie mit uns machen. Immer wieder finden sich kleine Sprachperlen und Einladungen zur tieferen Reflexion in diesem Buch, wie zum Beispiel diese aus einem Gespräch zwischen Ámbar und ihrem Papá zum Thema Gewissen, als er zu ihr folgendes sagt:

"Gewissen ist Luxus, Ambareté. Was für Reiche. Die haben ein reines Gewissen, weil sie andere dafür bezahlen, dass sie sich die Hände für sie schmutzig machen, andere, die sich ein Gewissen nicht erlauben können." (S. 249)

Ein gelungenes und vielseitiges Buch, das ich einer breiten Leserschaft empfehlen kann, sofern man bereit ist, sich auf einen sehr düsteren Noir mit viel Gewalt einzulassen. Wer das aber kann und will, wird mit guter Unterhaltung, authentisch gezeichneten Figuren und vielen Impulsen zum Nachdenken belohnt.

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Veröffentlicht am 13.04.2025

Ein rasanter Coming of Age-Thriller!

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Das Cover finde ich gut gestaltet, Ámbar ist gut getroffen. Das Cover wirkt auf mich im ersten Moment etwas neutral aber dennoch anziehend.

In dem Buch geht es um die 15 jährige Ámbar, ihr Leben ist schwierig, ...

Das Cover finde ich gut gestaltet, Ámbar ist gut getroffen. Das Cover wirkt auf mich im ersten Moment etwas neutral aber dennoch anziehend.

In dem Buch geht es um die 15 jährige Ámbar, ihr Leben ist schwierig, sie lebt zwischen Landstraßen und heruntergekommenen Motels. Ihr Vater, Víctor Mondragón ist ein gefährlicher Gangster. Gewalt und Brutalität sind für Ámbar Alltag. Statt eine normale Jugendliche zu sein und auf Konzerte oder shoppen zu gehen verarztet sie die Schussverletzungen ihres Vaters. Wie tief ist diese dunkle Seele, kann Ámbar ihm wirklich vertrauen? Welche Geheimnisse liegen in seiner Vergangenheit?

Der Thriller war wirklich packend. Ich mochte Ámbar als Charakter, sie hat sich im Laufe der Handlung wirklich entwickelt. Die einzelnen Szenen waren teilweise sehr brutal aber detailliert beschrieben. Für mich ein spannendes Buch mit tollem Ende, ich empfehle es auf jeden Fall weiter.

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Veröffentlicht am 01.04.2025

Ein gefährlicher Roadtrip

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Das Mädchen Ambar, oder wie man sie auch immer nennen will, ist mit ihrem Vater in Argentinien unterwegs. Die Namen, die sie und ihr Vater werden gebraucht, um unsichtbar zu bleiben, denn Ambars Vater ...

Das Mädchen Ambar, oder wie man sie auch immer nennen will, ist mit ihrem Vater in Argentinien unterwegs. Die Namen, die sie und ihr Vater werden gebraucht, um unsichtbar zu bleiben, denn Ambars Vater ist ein Killer, der Menschen umbringt, weil sei anderen im Weg sind. Doch seine Tochter kann er nirgendwo lassen, da ihre Mutter sich abgesetzt hat. So dient Ambar als Begleitung und muss ihren Vater auch ab und zu zusammenflicken. Also wächst Ambar auf der Straße und mit viel Gewalt auf, keine besonders gute Situation, aber Ambar macht das Beste daraus.
„Ambar“ ist ein Thriller von Nicolas Ferraro schildert das Leben eines jungen Mädchens auf der Straße in den Weiten von Argentinien. Das Porträt dieses Mädchens ziert das Cover und gibt dem Leser einen Eindruck eines jungen, vielleicht unschuldigen Mädchens, das ihr Growing up auf den Straßen Argentiniens erlebt, die mit reichlich Gewalt gepflastert sind. Kein unbekümmertes Leben an der Seite eines Vaters, der gleichzeitig Auftragskiller ist, immer auf der Flucht vor Verfolgern. Der Autor hat den Hauptcharakter ausgewählt, um die Situation aus der Ich-Sicht zu beschreiben. Das ist schon sehr interessant die Gefühle und Gedanken dieses Mädchens hautnah mitzubekommen. Unterstützt wird das ganze noch von der sehr direkten und harten Sprache, wenn es um die Morde und Folterungen durch ihren Vater und andere Gangster geht. Das geht schon sehr nah und löst Emotionen aus, die auch gewollt sind, um den Thriller tiefer wirken zu lassen. Leicht verständlich ist der Thriller nicht, aber interessant und an manchen Stellen auch mit sehr poetischen Bildern bestückt. Spannung ist vorprogrammiert und auch der Spannungsbogen ist sehr gut aufgebaut und ist auch irgendwie befreiend.
Ich habe einige Seiten gebraucht, um mich in diesen Thriller hineinzulesen, da durch den fremden kulturellen Background ich doch einige Zeil alles sich setzen lassen musste. Doch alleine die Sprache ist teilweise so konträr zum Inhalt, dass es rein künstlerisch nichts an dem Thriller auszusetzen gilt. Kein einfaches Buch, aber interessant, spannend und ungewöhnlich. Wer neugierig ist, für den ist dieser Thriller empfehlenswert.

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Veröffentlicht am 04.02.2025

Zeitlos, spannend, hartgesotten

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Das Buch startet fulminant, man ist sofort mitten in der Handlung und will mehr über die Protagonisten und die Hintergründe wissen. Die 15jährige Ambar wird von ihrem Vater großgezogen und begleitet ihn ...

Das Buch startet fulminant, man ist sofort mitten in der Handlung und will mehr über die Protagonisten und die Hintergründe wissen. Die 15jährige Ambar wird von ihrem Vater großgezogen und begleitet ihn seit Jahren auf seinen kriminellen Touren. Die Erzählzeit scheint das Jahr 2003 zu sein, da es Verweise auf die Raumfähre Columbia gib, aber für die Handlung ist die zeitliche Einordnung gar nicht relevant. Die Geschichte wird ausschließlich aus der Perspektive Ambars geschildert, die überraschend reif und abgebrüht ist. Man erlebt mit ihr den Rachefeldzug ihres Vaters und wie sich bei ihr langsam Zweifel an ihm, seinen Plänen und seinen Aussagen breit machen und sie ihre eigenen Bedürfnisse wahr und ernst nimmt. Der Schreibstil war sehr angenehm und ich konnte nicht aufhören zu lesen. Die Handlung ist spannend und trotz aller Gewalt und Schonungslosigkeit auch berührend. Die Figur der Ambar hat mir so gut gefallen, dass ich gerne eine Fortsetzung lesen würde.

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Veröffentlicht am 04.05.2025

Roadtrip durch Argentinien

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Klappentext / Inhalt:

Ein preisgekrönter Roman aus Argentinien!
Ein rasanter Coming of Age-Thriller: Ámbar folgt ihrem Vater auf seinem Rachefeldzug durch Argentinien.
Die 15-jährige Ámbar lebt zwischen ...

Klappentext / Inhalt:

Ein preisgekrönter Roman aus Argentinien!
Ein rasanter Coming of Age-Thriller: Ámbar folgt ihrem Vater auf seinem Rachefeldzug durch Argentinien.
Die 15-jährige Ámbar lebt zwischen einsamen Landstraßen und heruntergekommenen Motels. An der Seite ihres Vaters Víctor Mondragón, einem gefährlichen Gangster, ist sie Gewalt und kriminalität gewöhnt. Statt am Wochenende zu Rockkonzerten zu gehen und Freunde zu treffen, verarztet sie Víctors Schussverletzungen oder denkt sich neue Tarnidentitäten aus. Was ihr zum Leben genügt, sind ein abgesägtes Gewehr, gefälschte Pässe und das wenige Geld, das sie heimlich für ein Tattoo spart. Doch je tiefer sie in die Welt und die Vergangenheit ihres Vaters eintaucht, desto mehr Zweifel kommen ihr. Kann sie ihm wirklich vertrauen? Und wird sie lange genug überleben, um seinen Geheimnissen auf die Spur zu kommen?
Ein intensiver Thriller, der nicht vor Gewalt zurückschreckt. Doch letztendlich ist es Ambars vielschichtige Entwicklung, die wirklich unter die Haut geht. ELLE (The best mystery/thriller books of 2024)

Cover:

Man erkennt eine junge Frau, welche hier sehr stilisiert dargestellt ist. Die Umsetzung des Covers ist interessant und weckt das Interesse. Das Cover ist einfach gehalten und auch mit dieser Schlichtheit zieht es eine gewisse Aufmerksamkeit auf sich.

Meinung:

Eine Coming-of-Age Erzählung und ein vielschichtiger Roadtrip mit Thrillerelementen entlang der Landstraßen Argentiniens. Ámbar hatte es in ihrem Leben bisher nicht leicht und auch ihre Entwicklungen zeigen dies. An der Seite ihres Vaters, einem gefährlichen Gangster, ist sie Gewalt und Brutalität gewöhnt. Doch scheinen da noch mehr Geheimnisse zu lauern.

Inhaltlich möchte ich hier jedoch nicht zu viel verraten und halte mich daher mit weiteren Details und Informationen zurück.

Der Schreibstil ist stark und vielschichtig und auch kleine Details und bildliche Beschreibungen werden geschickt mit eingeführt. Besonders beeindruckend ist Ámbars Entwicklungen die sich langsam anbahnt und dann mit einem großen Knall zu schlägt. Ámbar ist besonders und auch sehr facettenreich. Man kommt in Gedanken und Emotionen hinein, aber gleichzeitig bleibt einiges verborgen und geheimnisvoll, so auch bei ihrem Vater. Die Charaktere sind interessant und wendungsreich angelegt, was es spannend macht.

Für einen Thriller hatte ich mir jedoch mehr Nervenkitzel und Spannung erwartet. Da hat mir, besonders in der ersten Hälfte des Buches einiges gefehlt. Es lief doch etwas schleppend und langatmig an und am Ende ging es fast schon etwas zu schnell. Das war für mich nicht ganz ausgeglichen, aber dies ist ja Ansichtssache.

Die einzelnen Abschnitte haben eine gute Länge und ermöglichen einen recht angenehmen Lesefluss. Durch die Ich-Perspektive findet man sich besonders in Ámbar sehr gut und schnell hinein und auch ihre Gedanken und Gefühle sind so sehr gut nachvollziehbar. Die Beschreibungen sind gut gelungen und besonders zum Ende hin nimmt es sehr an Spannung und Emotionen zu, sowohl die Wendungen und Entwicklungen werden krasser.

Gestaltung und Gliederung hat mir gut gefallen.

Ámbar versteht was wichtig ist und zieht ihre Konsequenzen. Es braucht zu Beginn etwas an Zeit , um in die Geschichte hineinzufinden und zwischen Vergangenheit und Gegenwart zu unterscheiden. Auch der Thriller-Aspekt lässt sich besonders am Ende erst blicken.

Fazit:

Eine Coming-of-Age Erzählung und ein vielschichtiger Roadtrip mit Thrillerelementen entlang der Landstraßen Argentiniens.

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