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Veröffentlicht am 04.03.2022

leichte, solide Lovestory

The Way We Fall - Edinburgh-Reihe, Band 1 (knisternde New-Adult-Romance mit absolutem Sehnsuchtssetting)
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Jana Schäfer – The way we fall

Die Kellnerin Amelia mag ihren Job und sie ist zufrieden damit, was sie bisher erreicht hat. Sie sorgt für ihre Schwester und auch wenn der Unfall, der sie beide zu Vollwaisen ...

Jana Schäfer – The way we fall

Die Kellnerin Amelia mag ihren Job und sie ist zufrieden damit, was sie bisher erreicht hat. Sie sorgt für ihre Schwester und auch wenn der Unfall, der sie beide zu Vollwaisen gemacht hat, tragisch ist, versucht Amelia die Bedürfnisse ihrer Schwester an erster Stelle zu setzen.
Dann trifft sie Jasper Haven, Bestseller-Autor, im Cafe. Der mürrische, sehr distanzierte Mann bringt etwas in ihr zum klingen, und zum ersten Mal fragt sie sich, ob sie mehr vom Leben erwarten kann.
Jasper, der eine schwere Kindheit hatte und seine Flucht im Schreiben gefunden hat, will sich eigentlich gar nicht auf Amelia einlassen. Doch sie schleicht sich immer wieder in seine Gedanken und so lädt er sie spontan zu einem Roadtrip ein.
Doch wird er sein Herz öffnen können?

Ich habe bisher noch kein Buch der Autorin gelesen. Die Leseprobe hatte mir seinerzeit gut gefallen, weshalb ich neugierig auf das Buch wurde.
Der Erzählstil der Autorin ist angenehm, die Story lässt sich gut und flott weglesen.
Es gibt eine solide Grundspannung, das Tempo ist eher gemächlich, die Vergangenheit der beiden Protagonisten und die daraus resultierenden Schwierigkeiten in der Gegenwart werden in den Fokus gestellt.
Die Geschichte ist nicht neu, in ähnlichen Konstellationen liest man den Inhalt immer wieder, trotzdem hat die Autorin es geschafft ihrer Story eine eigene Note zu geben.
Dabei hat sie ihre Charaktere lebendig und emotional gut ausgereift erschaffen. Einige der Nebenfiguren aus dem engeren Kreis blieben eher blass, die Hauptfiguren konnte ich mir aber gut vorstellen.
Amelia war mir sympathisch, auch wenn sie ihr Glück stets hinten anstellt und sich vorrangig um ihre Schwester, die nicht redet, kümmert, ist sie nach dem Unglück zu ihrer Tante gezogen. Sie haben ein gutes Verhältnis miteinander. Sie spielt gerne Gitarre, komponiert Lieder und im großen und ganzen ist sie ein Sonnenschein.
Jasper hat kein gutes Verhältnis zu seiner Familie, und so ist der Plottwist mit seinem Bruder insgesamt gut gesetzt. Vielleicht ein bisschen übertrieben, aber dennoch hat es der Geschichte etwas Spannung gebracht. Ansonsten mag ich ihn, er distanziert sich zwar und es fällt ihm schwer, Gefühle zuzulassen, doch eindeutig ist er es, der hier die entscheidenen Schritte auf die Beziehung zugeht, auch wenn er oft davor wegläuft.

Die Autorin hat die Umgebung und Handlungsorte gut beschrieben.

Ich habe mich gut unterhalten gefühlt. Die Geschichte ist überwiegend kurzweilig und seicht, leicht lesbar und eine schöne Auszeit von der Realität. Mich störten allerding die ständigen Wiederholungen zur Gefühlswelt der Protagonisten, wir wussten schließlich schon die Male vorher, dass es beiden schwer fällt, sich auf irgendeine Nähe einzulassen.
So ganz recht bekam ich das Umfeld der Figuren leider auch nicht zu fassen, die Familie von Jasper wurde eher "so nebenbei" abgehandelt und deswegen kam mir die schnelle Versöhnung zu plötzlich.

Im Großen und Ganzen würde ich die Story dennoch weiter empfehlen, weil sie ansonsten gut geschrieben, eine schöne Auszeit vom Alltag und die Charaktere letztendlich eine gute Entwicklung durchmachen.

Das Cover ist hübsch. Zartes Rosa, dazu ein wenig gold. Im Hintergrund weiße Linien, ähnlich einer Straßenkarte, die vielleicht, vielleicht aber auch nicht, den Roadtrip markieren sollen.

Fazit: leichte, solide Lovestory. 3 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
Veröffentlicht am 02.03.2022

in epischer Kampf auf Leben und Tod. Emotional. Nervenzerfetzende Hochspannung.

Gilde der Jäger - Engelskrieg
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Nalini Singh – Gilde der Jäger, 12, Engelskrieg

Der Erzengel Raphael bangt um seine Gefährtin Elena und hat sich mit ihr in einen todesähnlichen Schlaf zurückgezogen. Beschützt werden sie von der Legion ...

Nalini Singh – Gilde der Jäger, 12, Engelskrieg

Der Erzengel Raphael bangt um seine Gefährtin Elena und hat sich mit ihr in einen todesähnlichen Schlaf zurückgezogen. Beschützt werden sie von der Legion und seinen Sieben, den mächtigsten Kriegern seines Territoriums. Die Uralte Kassandra hat prophezeit, das Elena zu einem seelenlosen Werkzeug für Raphaels Kräfte wird, doch damit will sich der Erzengel nicht zufrieden geben und hat Elena einen Teil seines Herzens geschenkt.
Als Raphael und Elena aus dem Schlaf erwachen ist die Seele und das Temperament seiner Jägerin vorhanden, ihre Flügel aber nicht. Doch Elena lässt sich nicht unterkriegen und die Kaskade hat ihr neue Fähigkeiten verliehen, die sie dringend für den bevorstehenden Krieg mit Lijuan benötigt.
Doch werden ihre Kräfte ausreichen um Lijuan zu bekämpfen?
Zeitgleich erwachen mehrere Uralte und die Welt könnte deswegen ins Chaos stürzen. Auf welche Seite werden sie sich schlagen oder ist eine Allianz mit allen Erzengeln und Uralten die einzige Chance, Lijuan aufzuhalten?

Kurz nach Erscheinen habe ich bereits das Buch gelesen. Da ich die Reihe erst kürzlich wieder von vorne angefangen habe, durfte natürlich auch dieses Buch nicht fehlen.

Nalini Singh hat einen lebendigen, fesselnden, modernen aber auch lockerleichten Erzählstil und lässt uns schnell in ihre Welt abtauchen. Selbst nach 12 Bänden bin ich immer wieder begeistert, wie eindrucksvoll und lebendig die „Gilde der Jäger“-Welt und vor allem wie komplex diese ausgearbeitet wurde. Die Schauplätze wirken so realistisch und glaubhaft, das ich immer wieder von neuem ins Staunen komme.

Insgesamt ist der zwölfte Band sehr viel düsterer, beklemmender und atmosphärisch dichter als seine Vorgänger. Die Kampfhandlungen überwiegen hier zum Großteil, die teils grausam und brutal geschildert sind. Es gibt zwar immer wieder kleine Lichtblicke, aber im Grunde genommen zerrt dieses Buch ganz schön an der Seele und an den Nerven aller Beteiligten.
Die Aspekte mit den Uralten wirken sehr gelungen. Hier lernen wir etwas mehr über den Hintergrund vom zerbrechlichen Kolibri kennen, und natürlich dementsprechend auch von Illium, der sich mit seiner Vergangenheit auseinander setzen muss.
Auch die Legion hat mich wieder begeistern können. Diese Kampfeinheit, die auf der einen Seite so unschuldig wirkt und auf der anderen Seite so hart kämpfen kann. Ich hoffe doch sehr, dass die Autorin einen Ausweg findet.
Sämtliche Charaktere wirken lebendig und komplex ausgearbeitet. Elena ist eben Elena, die sich von nichts unterkriegen lässt, ihren Gefährten beim Kampf beisteht, sich um Raphael kümmert und die Last der Welt auf sich schultert.
Raphael hat mir hier ebenfalls sehr gut gefallen, denn obwohl er ein starker Gegner für Lijuan ist, ist er eben doch jünger und muss einiges einstecken.
Mir gefiel hier sehr gut, dass wirklich Menschen, Gilde, Vampire und Engel Seite an Seite kämpfen, Einigkeit und Stärke demonstrieren. Auch ich habe mit ihnen um ihre Gefallenen getrauert.

Ich bin neugierig, welchen Endgegner sich die Autorin nun ausdenken wird, denn das es nach diesem Buch Schluss sein könnte, mag ich mir gar nicht ausmalen. Allerdings muss ich zugeben, dass dies ein würdiger Abschlussband wäre.
Aber natürlich weiß ich, dass die nächsten Bücher kommen werden.

Ich habe alles bekommen, was ich mir gewünscht habe: einen epischen Kampf, hohes Tempo, Knistern und auch Zeit für Leidenschaft, viele Überraschungen, durchgehende Spannung, tolle Charaktere, eine komplexe Handlung, Emotionen und die Möglichkeit, dass sich viele der Charaktere weiter entwickeln. Jetzt hoffe ich, dass das nächste Buch schon recht bald kommt.

Das Cover passt zur Reihe und gefällt mir gut.

Fazit: ein epischer Kampf auf Leben und Tod. Emotional. Nervenzerfetzende Hochspannung. 5 Sterne.

Veröffentlicht am 02.03.2022

für mich bisher der beste Band aus der Shepherd-Reihe

Ich bin der Schmerz
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Ethan Cross – Ich bin der Schmerz, 3

Die Shepard-Organisation ist diesmal hinter dem „Anstifter“ her. Ein Killer, der nicht selbst tötet sondern seine Opfer erpresst und damit zwingt zu töten, um seine ...

Ethan Cross – Ich bin der Schmerz, 3

Die Shepard-Organisation ist diesmal hinter dem „Anstifter“ her. Ein Killer, der nicht selbst tötet sondern seine Opfer erpresst und damit zwingt zu töten, um seine Lieben zu retten. Doch wird sich der Killer an seine Versprechen halten?
Schnell kristallisiert sich heraus, das der Killer eigentlich ein ganz anderes Ziel hat: Er will eine Familienzusammenführung und somit wird es Marcus´ persönlichster Fall.
Doch auch Ackerman jagt den Anstifter, denn er hat noch eine gewaltige Rechnung mit ihm offen...

Bisher gefällt mir Band 3 „Ich bin der Schmerz“ aus der Shepherd Reihe rund um Ackermann und Willams am besten. Auch hier ist das Tempo wieder sehr hoch, der Spannungsbogen wird durchgängig gehalten. Wir erfahren einiges aus der Vergangenheit von Ackerman und Marcus und das Grauen erlebt eine neue Stufe. Nicht nur die physische Gewalt spielt hier eine Rolle, sondern auch die Gewalt an der Psyche.

Der Erzählstil ist wieder modern und locker, sodass ich mich schnell in die Geschichte fallen lassen konnte und diese wieder innerhalb kürzester Zeit zum Pageturner wird. Interessanterweise erschafft der Autor gleich wieder ein komplett neues Setting und setzt zu den Vorgängerbänden noch eins drauf, was Spannung, Tempo und Brutalität betrifft. Mit fast schon brachialer Gewalt pflügt er eine Schneise in Marcus Leben.
Die Ausarbeitung seiner Figuren hat mich wieder beeindruckt, zumindest was seine Hauptcharaktere Ackerman und Marcus betrifft. Viele Nebenfiguren konnte ich mir zwar gut vorstellen, blieben aber blass.
Ich verliere immer mehr den Bezug zu Maggie. Am Anfang mochte ich sie, aber mittlerweile ist sie distanziert, fast schon unnahbar und die Beziehung zu Marcus wirkt zerstörerisch. Ich glaube ja, dass sie ihn liebt, und das er sie liebt, aber ich kann es einfach nicht richtig spüren. Gut, die Lovestory steht hier nicht im Fokus, aber irgendwie fehlt mir da das gewisse Etwas.
Marcus erlebt eine schlimme Zeit in der er sich aufgibt. Damit habe ich nicht gerechnet und das hat mich auch überrascht. Gelungener Schachzug von Ethan Cross, denn hier haben wir mal nicht den Überflieger, der alles kann. Hat mich schon berührt.
Ackerman ist Ackerman. Ein Serienkiller ohne große Skrupel dafür mit einem starken Willen. Das er sich selbst auf Wunsch seines Bruders einschränkt ist lobenswert, wirkte aber an manchen Stellen vielleicht etwas zu gewollt. Trotzdem besitzt er Charme und Raffinesse und weiß, wie er sich die Dinge zurecht legen muss um an sein Ziel zu kommen. Denn auch dieser Fall wird wohl der persönlichste sein.

Mir hat der komplexe Thriller gut gefallen. Neben der Aufarbeitung der Vergangenheit bietet dieser Thriller zusätzlich noch eine Möglichkeit auf eine Wiederkehr des Bösen. Ich bin gespannt, ob der „Anstifter“ noch mal in weiteren Bänden auftauchen wird.
Wer die ersten Bände der Reihe gern gelesen hat, wird auch dieses Buch wieder unterhaltsam finden. Ethan Cross bleibt seinen Büchern treu: viel Action, viel Spannung, detaillierte Schauplatzbeschreibungen und Gewalt, dazu ein bisschen Humor, noch mehr Spannung und schlagfertige Dialoge mit einer etwas übertriebenen, actionlastigen Handlung.
Ich habe diesem kurzweiligen, interessanten Thriller gern gelesen und bin gespannt auf die Fortsetzung.

Diesmal ist das Cover in weiß gehalten. Ich mag die schlichte Eleganz.

Fazit: für mich bisher der beste Band aus der Shepherd-Reihe. 5 Sterne.

Veröffentlicht am 27.02.2022

Komm mit nach Whisperworld...

Whisperworld 1: Aufbruch ins Land der Tierflüsterer
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Barbara Rose – Whisperworld, 1, Aufbruch ins Land der Tierflüsterer

Es gibt einen magischen Ort in dem vom Aussterben bedrohte Tierarten, wilde Tiere und Fabelwesen leben, wo Kinder zu Tierflüsterer und ...

Barbara Rose – Whisperworld, 1, Aufbruch ins Land der Tierflüsterer

Es gibt einen magischen Ort in dem vom Aussterben bedrohte Tierarten, wilde Tiere und Fabelwesen leben, wo Kinder zu Tierflüsterer und zu Beschützer dieser Arten werden.
Doch um ein Tierflüsterer zu werden müssen die Mädchen und Jungen Aufgaben und Prüfungen bewältigen, die erste davon ist, sich am Treffpunkt einzufinden und dann kann die Reise auch schon losgehen.
Während Coco sich sicher ist, dass sie genau da ist, wo sie hingehört, hat Chuck Angst, dass seine Berufung ein Fehler gewesen sein könnte. Er hätte sehr gern Haustiere gehabt, aber seine Familie hat es ihm verboten. Hat er nun die Chance sich doch noch für die Tierwelt einzusetzen?
Und wie ergeht es Amy, die sich nichts mehr wünscht, als von einem Tier erwählt zu werden, oder Mohit und Paul?
Als die fünf sich alleine durch den Dschungel schlagen müssen um eine weitere Aufgabe zu bewältigen, wird ihnen bewusst, an welch wundersamen und magischen Ort sie sind.

Mir ist das schöne Cover und der Klappentext aufgefallen, außerdem habe ich vor einiger Zeit die Leseprobe zum Buch gelesen. Ich habe den ersten Band der Whisperworld-Reihe als Hörbuch, eingelesen von Julia Nachtmann, gehört.

Ich lese gerne auch mal Kindergeschichten, und mit Whisperworld haben wir Fabelwesen, Tiere und eine magische Welt miteinander vereint, die uns die Tiere aber auch die Figuren näher bringt.
Das Buch ist für Kinder ab 9 Jahren empfohlen.

Die Geschichte ist von Anfang an leicht verständlich und in kurzen Sätzen gehalten. Optimal zum selber lesen, aber auch zum vorlesen. Da ich das Hörbuch gehört habe, habe ich es mir direkt vorlesen lassen, und war von Anfang an in der Geschichte drin.
Die Spannung ist durchgängig, das Tempo ist angenehm.
Die verschiedenen Figuren sind gut ausgearbeitet.
So wirkt Coco herzlich und interessiert, aber auch neugierig und aufmerksam. Sie fühlt sich schnell wohl in der Welt von Whisperworld und hat einen guten Draht zu den teils sprechenden Tieren, aber findet auch schnell Anschluss in der Gruppe.
Chuck wirkt sehr unsicher und überspielt dies mit großspurigen Taten, und bringt dabei sich aber auch die anderen ab und an in Gefahr. Noch hat er seine Rolle und seinen Platz nicht gefunden, bringt aber in die Geschichte einige Schreckmomente, was sie dadurch noch spannender macht.
Während Paul für mich noch gar nicht fassbar war, haben mir die freundliche, lebenslustige Amy und der intelligente, begabte Mohit sehr gut gefallen.
Auch die übrigen Charaktere waren angenehm ausgearbeitet und gut vorstellbar.
Die Besonderheit von Whisperworld ist, dass die Tiere durchaus sprechen können, um sich zu verständigen.

Die verschiedenen Schauplätze sind anschaulich ausgearbeitet, sodas ich einen guten Eindruck von Whisperworld bekommen habe. Ich weiß das Alina Brost die Illustrationen im Buch übernommen hat, die mir in der Leseprobe sehr gut gefallen hatten. Deswegen denke ich, dass das Buch auch eine tolle Alternative ist und dem Leser noch mal ein schönes Abenteuer-Flair bietet.

Julia Nachtmann leiht dem Buch ihre Stimme und ich hätte mir niemand passenderen vorstellen können. Sie schafft es innerhalb weniger Minuten, die Realität vergessen zu lassen und ich konnte in diese magische, fantasievolle Story abtauchen. Sie hat eine angenehme Stimme und liest die Geschichte einfühlsam, spannend und energiegeladen. Die Figuren wirken sofort lebendig, genau wie die eigentliche Geschichte.
Das ungekürzte Hörbuch hat eine Länge von 4 Stunden und 6 Minuten und ist in kurzen Tracks aufgeteilt.

Mir hat das Hörbuch sehr gut gefallen. Eine fesselnde, spannende, fantasievolle Geschichte mit einem kleinen Cliffhanger, der neugierig auf die Fortsetzung macht.
Von mir gibt es eine glasklare Leseempfehlung.

Das Cover ist sehr hübsch gestaltet, ist detailreich und passt sehr gut zum Inhalt der Geschichte.

Fazit: Komm mit nach Whisperworld, dort erwarten dich spannende Abenteuer und tolle Charaktere. 5 Sterne. Hörempfehlung.

Veröffentlicht am 27.02.2022

solider Auftakt mit Potenzial

Signs of Magic 1 – Die Jagd auf den Jadefuchs
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Mikkel Robrahn – Signs of Magic, 1, Die Jagd auf den Jadefuchs

In Alberts Familie wird die Tradition der Zauberei praktisch weiter vererbt, sein Vater und sein Großvater sind berühmte Bühnen-Magier gewesen. ...

Mikkel Robrahn – Signs of Magic, 1, Die Jagd auf den Jadefuchs

In Alberts Familie wird die Tradition der Zauberei praktisch weiter vererbt, sein Vater und sein Großvater sind berühmte Bühnen-Magier gewesen. Auch Albert tritt bei Kindergeburtstagen auf und verschreibt sich diversen magischen Tricks.
Als ein weiteres Jobangebot reinkommt, denkt Albert nicht groß drüber nach und nimmt ihn an. Allerdings war ihm nicht klar, dass hier ein "echter" Magier gesucht wird, was auf der Jagd nach dem grünen Jadefuchs zu erheblichen Schwierigkeiten führt. Denn wie soll er mit aus seinem Ärmel gezauberten Spielkarten oder Rosen einen Fuchs fangen?
Um das Haus ihrer Familie zu retten, meldet sich Mathilda zur legendären Fuchsjagd der Reichen und Mächtigen an, um das Preisgeld zu gewinnen. Ihr zur Seite steht der ehemalige Hausmeister Botzki, ein guter Freund. Gemeinsam mit ihm und Albert machen sich die Drei auf der Suche nach dem Fuchs, doch nicht nur der Konkurrenzkampf mit den anderen Teams macht ihnen zu schaffen, auch der widerwillige, etwas eigenartige und scheinbar so gar nicht begabte Magier Albert macht ihr das Leben schwer.
Als dann auch noch ein Kopfgeld auf Mathilda ausgesetzt wird, muss sie genau wählen, wer Freund und wer Feind ist...

Ich habe bisher noch kein Buch von Mikkel Robrahn gelesen, aufgefallen ist mir das Buch bzw. Hörbuch aufgrund seines außergewöhnlichen Covers und des interessant klingenden Klappentextes.
"Signs of Magic, 1, Die Jagd auf den Jadefuchs" habe ich als Hörbuch, eingelesen von Lara Trautmann und Max Felder, gehört.
Das ungekürzte Hörbuch hat eine Laufzeit von 9 Stunden und 53 Minuten.

Ich habe eine magiereiche, zauberlastige Fantasystory gepaart mit einer Abenteuerreise erwartet.
Die Story ist leicht zu verfolgen gewesen. Die Synchronsprecher wechseln sich ab, das Buch wird aber nicht aus der ich-Perspektive erzählt.
Die verschiedenen Figuren sind gut ausarbeitet, wirkten aber an einigen Stellen oberflächlich und agierten für mich nicht immer nachvollziehbar.
Albert ist ein ganz normaler Mann mit Magiertricks, was zu einigen Missverständnissen führt. So auch bei mir, denn ich habe tatsächlich eine magiegeladene Geschichte erwartet, die zu großen Teilen nicht erfüllt wurde. Das er dazu etwas ängstlich und nerdig wirkt, dass er in einer Beziehung steckt, die irgendwie unwirklich erscheint und das er schnell überfordert wirkt, wirkt zwar alles menschlich und gibt viel Spielraum für eine Entwicklung der Figur, hat mich aber zu Anfang etwas gelangweilt. Erst zum Ende des Buches wurde es deutlich spannender. Das er dann auch noch vor seiner Verantwortung flieht, und dabei eine Entdeckung macht, hat mich dann überrascht.
Mathildas Familie ist durch den spielsüchtigen Vater verschuldet, und um das Haus halten zu können, entschließt sie sich zur Fuchsjagd, die wohl alle zehn Jahre ausgerichtet wird. Warum das Haus so wichtig für Mathilda ist, erschließt sich schon auf den ersten Seiten, denn irgendwas Seltsames geht im Keller vor, und immer wieder verschwinden Leute daraus, zuletzt ihre Mutter. Um dem Geheimnis auf der Spur zu kommen, muss das Familienanwesen, dass von der Bank gepfändet werden soll, in ihrem Besitz bleiben.
Mir erschließt sich nicht, warum Mathilda nicht schon längst im Keller nachgesehen hat, aber gut, es soll spannend bleiben.
Mathilda hat es mir nicht leicht gemacht, sie wirkt verbissen und auch als Person nicht sehr angenehm. Im Laufe des Buches konnte ich ihr etwas näher kommen, dennoch war es nicht einfach mit ihr. Sie ist fordernd. Aber es gibt auch Momente wo sie nachdenklich und zurückhaltend wirkt. Ich weiß einfach noch nicht, was ich von ihr halten soll.
Botzki, der ehemalige Hausmeister des Anwesens, hat mir gut gefallen. Er ist direkt, ein Fels in der Brandung und er hat das eine oder andere Geheimnis. Er hat gute Ideen, ich hoffe er bleibt in einer Fortsetzung der Geschichte erhalten.

Die verschiedenen Schauplätze sind gut ausgearbeitet. Hier konnte der Autor definitiv punkten und erschafft kleine Oasen in einer realen Welt, die ein wenig magisch behaftet sind. Der Wald, in dem die Fuchsjagd statt findet, konnte ich mir gut vorstellen.
Auch die Geräusche in der Nacht, die Angst von Albert und die Hartnäckigkeit von Mathilda konnte der Autor gut rüberbringen. Die Stimmung der Charaktere ist gut eingefangen.

Die Idee ist gut, keine Frage, aber ich hatte wohl eine zu hohe Erwartungshaltung. Dennoch werde ich das Buch eingeschränkt empfehlen, vorallem weil es zum Ende hin deutlich spannender wurde. Albert macht eine gute, stetige Entwicklung durch, auch wenn noch Potenzial vorhanden ist, um daran weiter zu arbeiten. Da es allerdings eine Fortsetzung geben wird, bin ich mir sicher, dass er weiterhin an seinen Aufgaben wächst und sein magisches Potenzial entfaltet.
Für Mathilda wünsche ich mir in der Fortsetzung mehr Nahbarkeit und dass sie lockerer wird. Sie wirkte schon sehr verbissen auf mich, auch wenn ich natürlich weiß, dass für sie viel auf dem Spiel steht.

Ich bin unentschlossen, ich mag die Ansätze der Geschichte, auch wenn mir ein wenig Action und Spannung gefehlt haben. Dennoch bin ich so neugierig geworden, dass ich sicherlich auch die Fortsetzung lesen oder hören werde. Ich mochte die teils humorvolle Handlung, dass die Figuren sich im Verlaufe des Buches besser einschätzen können, gestört haben mich aber die etwas zähen Abschnitte, in denen nicht so viel passiert.

Das Cover ist ein Eyecatcher. Ich mag es und es hat mich sofort angesprochen. Das Grün passt auch sehr gut zum jadegrünen Fuchs, um den sich die Story dreht.

Fazit: solider Auftakt mit Potenzial. Warten wir mal ab, wo sich die Story noch hinentwickeln wird. 3 Sterne.