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Veröffentlicht am 19.07.2018

Ein solides Sommerbuch, mit einer schönen Kulisse und zauberhaften Charakteren

Sommerhaus zum Glück
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Das Glück liegt in Cornwall…

Vom Freund enttäuscht und somit den damit verbundenen Job aufzugeben, weil ihr Freund gleichzeitig auch ihr Chef ist, dazu gehört schon eine Menge Mut. Noch mehr Mut bedarf ...

Das Glück liegt in Cornwall…

Vom Freund enttäuscht und somit den damit verbundenen Job aufzugeben, weil ihr Freund gleichzeitig auch ihr Chef ist, dazu gehört schon eine Menge Mut. Noch mehr Mut bedarf es aber, wenn man, so wie Elodie, alle Zelte hinter sich abbricht und neu anfangen will.

Als sich ihr die Gelegenheit bietet, greift sie spontan zu. Sie kauft ein Cottage in Cornwall. Ihre Idee, ein Bed & Breakfast daraus zu machen, scheitert erstmal daran, dass das Cottage total herunter gekommen ist. All die Reparaturen würden sehr teuer werden und derzeit ohne Job, scheint alles ziemlich aussichtslos.

Was soll sie bloß tun?

Zu allem Überfluss eröffnet zeitgleich noch der arrogante Schnösel Tom seinen Coffee-Shop und macht Elodie das Leben dort nicht gerade leichter.

Kann das gut gehen? Oder siegt am Ende, „Was sich neckt, das liebt sich“?

In dieser Geschichte geht’s vor allem um Freundschaft. Denn gleich nachdem Elodie dort angekommen ist, lernt sie Helen und die alte Dame Brandy kennen, die aus ihrem Parka tröstende Dinge hervorzaubern kann. Beide wachsen ihr schnell ans Herz und ohne die Zwei, hätte sie wahrscheinlich aufgegeben. Ich fand übrigens gerade die alte Dame, als Charakter besonders gelungen.

Ich hatte einen schönen Einstieg in die Geschichte, was sich bis zur Mitte hin auch noch mal steigerte, allein schon durch die Dialoge zwischen Elodie und Tom. Jedoch nach der Hälfte plätscherte die Story dann nur noch so vor sich hin, ohne das viel passierte. Zu diesem Zeitpunkt konnte ich dann das Buch auch mal gut weglegen.

Zum Ende hin, kann ich aber versprechen, gibt es noch ein paar schöne Überraschungen, die der Geschichte noch mal richtig gut getan haben, sodass ich es dann auch nicht mehr aus den Händen legen wollte.

Alles in allem ein solides Sommerbuch, mit einem schönen Setting, das man gut lesen kann.

Veröffentlicht am 16.07.2018

Leider enttäuscht

Truly Madly Guilty
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Nachdem ich mit dem Buch fertig war, war ich tatsächlich sprachlos. Daraufhin habe ich mir mal die Bewertungen für dieses Buch angeschaut und schnell festgestellt, dieses Buch trennt die Leser in zwei ...

Nachdem ich mit dem Buch fertig war, war ich tatsächlich sprachlos. Daraufhin habe ich mir mal die Bewertungen für dieses Buch angeschaut und schnell festgestellt, dieses Buch trennt die Leser in zwei Lager. Die einen, die es geliebt haben und die anderen, die es nicht mochten.

Im Wechsel aus Vergangenheit und Gegenwart erzählen die zwei Freundinnen Clementine und Erika ihre Geschichte. Dabei geht es hauptsächlich um den „Tag der Grillparty“. Denn dort fragt Erika ihre Freundin, da sie schon zwei Kinder hat, ob sie deren Eizellen haben kann. Sie selbst kann keine Kinder bekommen und nach zig künstlichen Befruchtungen möchten sie immer noch nicht die Hoffnung aufgeben.
Doch die Frage trifft die Freundin mehr als vor den Kopf. Kann so etwas eine Freundschaft überhaupt aushalten?

Das war es, was man vom Klappentext her weiß. Erwartet habe ich eine Geschichte über Freundschaft, die das Thema „künstliche Befruchtung“ gemeinsam angehen oder aber, dass die Freundschaft an dem Thema zerbricht. Außerdem habe ich die Serie „Big little Lies“, die ebenfalls von der Autorin ist, geliebt. Somit war klar, das Buch konnte nur spannend werden.
Dass es aber viel mehr um etwas Anderes geht, als die Themen Befruchtung und Freundschaft, kam mir erst nach der Hälfte in den Sinn, denn auf der besagten Grillparty geschieht noch viel mehr.

Was hat mich aber jetzt gestört?

Ich hatte keinen Draht zu eine der Beiden, geschweige denn zu deren Familienangehörigen. Folge dessen fand ich es ziemlich anstrengend mich die ganze Zeit mit deren Psyche zu befassen. Das ist auch mein Hauptkritikpunkt. Für mich wurde es dann leider langweilig und ich konnte mich nicht gegen das Querlesen währen, bis zu Stellen, die dann wieder spannender wurden.

Dass mir die Beiden so unsympathisch waren, lag unter anderem daran, dass sie so sehr mit sich selbst beschäftigt waren, versunken in Selbstmitleid und Hass. Eigenschaften, die mich beim Lesen, gefühlsmäßig runtergezogen haben.

Zugeben muss ich aber, dass die zweite Hälfte mir tatsächlich etwas besser gefiel und das Ende eine kleine Überraschung parat hielt, die dafür sorgte, dass ich nochmal einen halben Stern drauf packen konnte.

Letztendlich bin ich aber, wegen der Erwartungshaltung, eher enttäuscht. - Schade, wo ich doch auch gleichzeitig Fan, wegen der Serie bin.

Veröffentlicht am 11.07.2018

Sofort spannend und kaum aus der Hand zu legen

Das Haus der Mädchen
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Schweig um zu leben!

Die junge Leni, begibt sich als sogenanntes Landei in die Großstadt Hamburg, um dort ein Praktikum bei einem Verlag zu machen. Weil sie dort natürlich kein Geld verdient, mietet ...

Schweig um zu leben!

Die junge Leni, begibt sich als sogenanntes Landei in die Großstadt Hamburg, um dort ein Praktikum bei einem Verlag zu machen. Weil sie dort natürlich kein Geld verdient, mietet sie sich bei Bedtobed.com, einer günstigen Zimmervermittlung ein.

Gerade dort angekommen, lernt sie die quirlige und vor allem weltoffene Mitbewohnerin Vivien kennen.

Nachdem sie gemeinsam, den nächsten Tag, auf einer Party waren, ist Vivien allerdings verschwunden. Alles deutet darauf hin, dass ihr etwas passiert ist und sie nicht, wie angenommen, einfach nach Amsterdam abgereist sei.

Einen Tag vorher hat der Krankenpfleger Oliver Feierabend und fährt mit seinem Auto auf eine rote Ampel zu. Vor ihm steht ein weißer Kastenwagen. Kurz bevor die Ampel grün wird, sieht er eine blutige Hand von innen gegen das Fenster schlagen.
Oliver ist geschockt, doch nachdem auch er wieder grün hat, fährt er, ohne groß darüber nachzudenken, dem Kastenwagen hinterher.

Kurz danach ist Oliver tot.

Was haben diese beiden Fälle miteinander gemeinsam und warum musste Oliver sterben?

Selten erlebe ich so ein leichtes und vor allem spannendes Reinkommen in die Geschichte. Von der ersten Seite an, ist man mitten im Geschehen und genau, wie bei „Tief im Wald und unter der Erde“, meinem Lieblingsbuch des Autors, hat man hier auch wieder das Gefühl, man würde selbst an der roten Ampel stehen und das Geschehen verfolgen.

Großartig erzählt und spannend gestaltet durch kurze Kapitel, mit wechselnden Perspektiven, wo man immer denkt: „Ach, ein Kapitel geht noch.“

Einziges Manko ist, dass am Ende nicht nochmal ein Oha-Effekt kam, womit ich irgendwie gerechnet hatte und es mehr um die „Aufräumarbeiten“ eines Falles ging, Sprich, man also wusste, wie alles zusammen hing und man nur noch den Täter fassen musste.

Von mir gibt es hierfür eine klare Leseempfehlung…

…ab in die Katakomben von Hamburg! Gruseliger Schauplatz übrigens, so wie ich finde.

Veröffentlicht am 07.07.2018

Was für ein aufregendes Sommererlebnis

Ein Sommer in den Hamptons
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Die Hamptons – wo die Reichen und Schönen ihren Sommer verbringen. Dort zieht es, mehr durch einen Zufall, die Engländerin Rowena hin.

Gefühlsmäßig verletzt, weil ihr Freund eine Auszeit wünscht und ...

Die Hamptons – wo die Reichen und Schönen ihren Sommer verbringen. Dort zieht es, mehr durch einen Zufall, die Engländerin Rowena hin.

Gefühlsmäßig verletzt, weil ihr Freund eine Auszeit wünscht und auf einen Selbstfindungstrip nach Asien geht, verbringt sie nun den Sommer dort, zusammen mit dem Vermieter Hump und zwei weiteren Mitbewohnern.

Ein aufregender und ihr unvergesslicher Sommer beginnt…

Dies war mein erstes Buch der Autorin und ich kann sagen, ich möchte unbedingt noch mehr von ihr lesen.

Das liegt vor allem an der Art, wie Karen Swan schreibt. Sie hat es geschafft mich an den Ort zu entführen, der in diesem Buch eine Rolle spielt. Auch die Charaktere wurden durch sie lebendig. Teilweise kam es mir so vor, als würde ein Film vor meinen Augen laufen.

Ich fand die Story und das Setting einfach richtig toll und ich habe mit Rowena gelitten, so verlassen und überrumpelt sie sich mit der Situation fühlte. Auch die Mitbewohner habe ich in mein Herz geschlossen, allen voran Hump.

Was aber fehlte mir zur perfekten Geschichte?

Die Autorin hat ein Buch mit wahnsinnig vielen Themen geschrieben. Da geht es z.B. um Trauer, Freundschaft, Umwelt- oder besser gesagt Naturprobleme, es geht um Machenschaften und die Liebe, die natürlich nicht zu kurz kommen darf.

Und genau da liegt das Problem. Die Lovestory kam etwas zu kurz und vor allem sehr spät, obwohl ich mir das für Rowena, gleich zu Beginn schon, gewünscht hatte.

Ich fand, dass Thema Machenschaften ein wenig zu viel ausgearbeitet, genauso als dann noch etwas passierte, was ich ein bisschen drüber fand. Meiner Meinung nach, hätte das die Geschichte nicht auch noch gebraucht. Dafür lieber eher und intensiver die Lovestory.

Was ich aber extrem loben muss, waren die Videosequenzen, die immer mal wieder eine Rolle hier spielten. Die waren sehr gefühlvoll beschrieben, sodass man ein Gespür dafür bekam, wie doll derjenige seinen Partner geliebt haben musste.

Eine tolle Sommergeschichte, die ich trotz meiner kleinen Beschwerde, unbedingt weiter empfehlen möchte.

Veröffentlicht am 04.07.2018

Zu vorhersehbar und nicht das, was ich mir vorgestellt habe

Mein wundervoller Antikladen im Schatten des Eiffelturms
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Wo findet man die Liebe, wenn nicht in Paris?

Die junge Anouk ist von der Liebe ziemlich enttäuscht und hat sich geschworen, Gefühle in der Form nicht mehr an sich ranzulassen. Deswegen schmeißt sie ...

Wo findet man die Liebe, wenn nicht in Paris?

Die junge Anouk ist von der Liebe ziemlich enttäuscht und hat sich geschworen, Gefühle in der Form nicht mehr an sich ranzulassen. Deswegen schmeißt sie sich, mit vollem Elan, in ihre Selbstständigkeit, - dem kleinen Antikladen, in eins der schönsten Viertel in Paris.

Ihre große Herausforderung besteht darin, das passende Stück für jeden einzelnen Kunden zu finden und somit die eigene Geschichte des Antiquariats aufleben zu lassen.

Auf der Suche nach einem bestimmten Cello läuft ihr der mysteriöse Tristan über dem Weg. Beide scheinen Gefallen einander zu finden, doch Anouk kann sich dem nicht öffnen, da sie traumatisiert, durch ihre Vorgeschichte, nicht mehr vertrauen kann und so wehrt sich vehement dagegen.

Derzeit machen auch schlimme Schlagzeilen in Paris die Runde. Kunsträuber seien unterwegs. Ist das das mulmige Gefühl, welches Anouk beschleicht, wenn sie Tristan in die Augen schaut?

Für mich war diese Geschichte leider zu vorhersehbar. Anouk als Charakter fand ich auch sehr anstrengend. So mit aller Gewalt allen zu misstrauen und auf Biegen und Brechen sich nicht mehr verlieben zu wollen, was dazu führte, dass ich an manchen Stellen leider schon die Augen verdrehte. Am meisten habe ich mich auf die Szenen mit der Schwester gefreut. Die fand ich nämlich, im Gegensatz zu Anouk gut in ihrer Rolle. Genauso erging es mir übrigens mit der Mutter, die ich auch ziemlich taff fand.

Am Ende konnten mich aber auch die paar Szenen, die wunderschöne Kulisse und der angenehme Schreibstil nicht überzeugen über diese Dinge hinwegzusehen. Immer wieder musste ich mich aufraffen, zum Weiterlesen. Dabei war ich voller Hoffnung auf eine romantische Geschichte an der Seine, ähnlich wie Nicolas Barreau es schafft den Leser in seinen Bann zu ziehen. Stattdessen hatte ich mehr das Gefühl, dass mit aller Gewalt Spannung mit eingebaut wurde, die für mich leider nicht aufging.

Ich weiß aber, dass viele diese Geschichte sehr mochten und auch den Vorgänger, „Mein zauberhafter Buchladen am Ufer der Seine“. Vielleicht werde ich es nochmal mit dem Vorgänger versuchen, denn beide Bücher können unabhängig voneinander gelesen werden.

Somit kann ich abschließend sagen: „Ich habe sie dort nicht gefunden, die Liebe.“