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Veröffentlicht am 25.01.2022

Giftmord in Norditalien

Acqua Mortale
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Während des jährlichen Halbmarathons am Lago d’Orta bricht der Reisunternehmer Franco Borletti plötzlich tot zusammen. Vergiftet. Mit einem Unkrautvernichtungsmittel, das für einen Skandal in seiner eigenen ...

Während des jährlichen Halbmarathons am Lago d’Orta bricht der Reisunternehmer Franco Borletti plötzlich tot zusammen. Vergiftet. Mit einem Unkrautvernichtungsmittel, das für einen Skandal in seiner eigenen Firma gesorgt hatte. Auch wenn die Liste von Borlettis Feinden lang ist: Wer würde so weit gehen, ihn zu töten? Die militanten Umweltaktivisten?
Eigentlich hat sich Simon Strasser auf die Ostertage mit seiner Freundin Luisa gefreut. Doch die Architektin musste wegen eines Bauprojekts kurzfristig absagen. Da kommt ihm die Bitte der aparten Kommissarin Carla Moretti, ihm bei ihrem neuesten Fall zu helfen, gerade recht. Simon ahnt nicht, in welche Gefahr er sich damit bringt …

Das Buchcover macht bereits Lust auf bella Italia. Ein Foto einer wunderschönen Uferpromenade an einem See. Der Klappentext lässt bereits aufhorchen : Giftmord in Nord Italien und mittendrin der ehemalige deutsche Polizei Reporter Simon Strasser.
Aqua Mortale ist meine zweite Begegnung mit dem Privatier und Halbitaliener Simon Strasser und der taffen italienischen Kommissarin Carla Moretti. Dank der Rückblenden und Erklärungen, kann auch ein Quereinsteiger*in den Roman ohne Schwierigkeiten lesen.

Auf den ersten Seiten des Buches befinden sich Landkarten mit der Umgebung um den Lago D´Ora und dem Lago Maggiore, die für mich sehr nützlich waren und die ich mehrmals bei der Lektüre zu rate gezogen habe.

Die Geschichte beginnt bereits aufregend-spannend. Bei dem Oster-Halbmarathon am Lago d`Orta bricht der prominente Reisunternehmer Franco Borletti tot zusammen. Vergiftet mit - wie sich später herausstellt - einem Unkrautvernichtungsmittel aus seiner eigenen Firma.

Signore Borletti hatte neben seiner resoluten italienischen Ehefrau eine deutsche schwangere Geliebte und massig finanzielle Probleme.



Der ehemalige Polizeireporter Simon Strasser wird einmal mehr von Maresciallo Carla Moretti um Hilfe gebeten und kann der aparten Kommissarin, da er nun vereidigter Übersetzer ist, auch offiziell bei dem neusten Mordfall zur Seite stehen.
Leider versucht Simon auf eigene Faust zu ermitteln und bringt dabei nicht nur sich selbst, sondern auch seinen Freund Gianluca in Lebensgefahr.

Meine Meinung:
Der Schreibstil von Giulia Conti ist flüssig und leicht zu lesen.
Ich fand den Krimi wegen der sympathischen Protagonisten, den wunderschönen Landschaftsbeschreibungen, gespickt mit Italienischer Geschichte und auch ausführlich beschriebenen Zwischenmenschlichen Beziehungen und Probleme sehr unterhaltsam und kurzweilig.

Die Autorin mischt hier interessante Fakten über das größte Europäische Reisanbaugebiet mit einer fiktiven Geschichte über einen Menschenhändlerring, welcher von der Mafia finanziert wird.

Gegen Ende des Geschichte hat sie sich - meiner Meinung nach - irgendwie verzettelt. Es waren zuviele verschiedene Twists und Baustellen in das Buch gepackt.
Auch die Auflösung des Mordfalles war mit mit sehr vielen Zufällen verbunden, die durch Simon Strasser - meist im Alleingang - gefunden wurden.

Mein Fazit:
Der Roman ist eine literarisch teils gemütliche, detaillierte Landschafts- Essens- und geschichtliche Vergangenheits Reise, bei der Kommissar Zufall und ganz besonders der siebte Sinn von Simon Strasser fast alles aufgelöst haben.

Wer den Schreibstil von Andrea Camilleri mag, wird sich bei diesem atmosphärischen Cosy Krimi der Autorin Giulia Conti mit den ausführlich beschriebenen italienischen „dolce Vita Flair“ gut aufgehoben fühlen.

Ich bin bereits auf die Fortsetzung der Krimiserie gespannt

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Veröffentlicht am 31.10.2021

Du bist stärker als du denkst

Resilienz für dich
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Das in fröhlichen Farben gehaltene Softcover Buch ist ein schöner Handschmeichler und gerade dick genug um es überall mitzunehmen.

Dieses Eintragbuch beginnt mit einem wundervoll gestalteten Inhaltsverzeichnis ...



Das in fröhlichen Farben gehaltene Softcover Buch ist ein schöner Handschmeichler und gerade dick genug um es überall mitzunehmen.

Dieses Eintragbuch beginnt mit einem wundervoll gestalteten Inhaltsverzeichnis das in 2 Schriftarten gehalten ist.
Bereits zu Beginn wird das lateinische Wort Resilienz erklärt im Laufe des Buches gibt die Autorin interessante Hilfestellungen und Erklärungen wie z.b. Gedankenkarussell stoppen , Brain Fog, Selbstliebe und Optimismus.
Das Frauen Buch ist gespickt mit (Sinn) Sprüchen ( teilweise auch in Englisch ) und schönen Zeichnungen was das lesen und durcharbeiten des Buches flüssig und schnell macht.

Sehr viele Themen wurden leider nur kurz und 08/15 angeschnitten; bedenklich fand ich hierbei z.b. der Part mit den Vitaminen. Hier hätte ich es besser gefunden diesen genauer zu behandeln oder aber diesen Abschnitt ganz wegzulassen.
Auf den letzten Seiten gibt es dann noch Platz für Notizen.

Mein Fazit: Ein nettes und toll illustieriertes Büchlein, dass zum nachdenken und weiterrecherchierten einlädt, jedoch nur an der Oberfläche bleibt und schnell gelesen ist.
Grossartig Neues habe ich leider nicht erfahren.

3,5 von 5 Sternen von mir.

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Veröffentlicht am 12.10.2021

Aktueller denn je. Was wird aus Deutschland eine fiktive Geschichte ?!

Brenzlige Wahlen
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Brenzlige Wahlen

In »Brenzlige Wahlen« beschreibt Rubens Gantis fiktiv am Beispiel der Familie von Sven Buschner aus Berlin, die Auswirkungen der Pandemie und einer Minderheitsregierung nach der Bundestagswahl ...

Brenzlige Wahlen

In »Brenzlige Wahlen« beschreibt Rubens Gantis fiktiv am Beispiel der Familie von Sven Buschner aus Berlin, die Auswirkungen der Pandemie und einer Minderheitsregierung nach der Bundestagswahl 2021.


Erschreckende Zukunftsvision die zum nachdenken anregt.
Aktueller denn je : Was wird aus Deutschland ??

Das Buchcover gefällt mir sehr gut und spiegelt b bereits die Stimmung wieder.
Danke auch an den Autor für die persönliche Widmung im Buch.

Es ist in Kapiteln unterteilt und spielt in der Zeit von Juni 21 bis Juni 2023.
Bereits während der ersten Kapitel zeichnet sich eine Zerrissenheit und Feindseligkeit zwischen den Freunden und der Familie von Sven Buschner ab.
Das war für mich nicht immer einfach zu lesen, da es tatsächlich sehr nah an der derzeitigen Situation in Deutschland ist.
Der Schreibstil ist zwar einfach und flüssig, jedoch konnte ich einzelnen Dialogen im Buch nicht richtig folgen.
Der Autor beschreibt seine Protagonisten plausibel und diese entwickeln sich auch gut weiter. Ich hätte mir aber teilweise mehr Diskussionen zwischen den Personen gewünscht.

Im Hinblick auf die aktuelle Situation kann ich das Gefühl der Machtlosigkeit gepaart mit der Frustration sehr gut nachvollziehen und habe das Buch teilweise mit einem sehr mulmigen Gefühl gelesen



Mein Fazit :
Das ist definitiv ein sehr aufrüttelndes zum Nachdenken anregendes Buch, welches ich bestimmt in Laufe dieses Herbstes noch einige Male in die Hand nehmen werde.

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Veröffentlicht am 12.10.2021

Viel Luft nach oben für die bayrische. Miss Marple

Der halbe Russ
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In München steht ein Hofbräuhaus, davor liegt ein Mann, der schaut betrunken aus … Ist er aber nicht, wie eine resolute Passantin feststellt, als sie die vermeintliche Alkohol-Leiche freundlich anstupst: ...


In München steht ein Hofbräuhaus, davor liegt ein Mann, der schaut betrunken aus … Ist er aber nicht, wie eine resolute Passantin feststellt, als sie die vermeintliche Alkohol-Leiche freundlich anstupst: Der Straßenmusiker Oleg Wodka ist ganz und gar tot, und auf natürliche Weise ist er nicht gestorben.
Weil Olegs Straßenmusiker-Kollegen der Polizei gegenüber äußerst maulfaul sind, hat der junge Kripo-Beamte Sepp Leutner schließlich eine geniale Idee: Seine gute Bekannte Daisy Dollinger – Sekretärin der Münchner Staatsanwaltschaft und weder auf den Kopf noch auf den Mund gefallen –, spielt Akkordeon, und ein Dirndl besitzt sie auch. Ehe sie sich's versieht, befindet sich Daisy nebst Dackel Wastl als Straßenmusikerin auf ihrem ersten Undercover-Einsatz

Meine Meinung:

Ich mag normalerweise bayrische Krimis sehr gerne, aber leider hat es bei diesem Buch ganz und gar nicht gefunkt .
Nach mehrmaligem weglegen, sacken lassen und nochmals in die Hand nehmen habe ich das Buch mehr oder weniger schnell und quer fertiggelesen.
Das Cover finde ich sehr gelungen und passt auch zur Geschichte.
Der Schreibstil ist mir zu abgehackt und wirr. Die Story begann eigentlich ganz gut, flachte aber dann sehr ab und auch die Auflösung des Falles hat mich nicht überzeugt.
Die Protagonisten waren jedoch gut beschrieben allen voran die wirre Familie von Daisy Dollinger. Gut gefallen haben mir auch die beschrieben Orte in Minga und die Einblicke in die Straßenmusikerszene.
Leider hat mich ausgerechnet die charmante „Miss Marple“ Daisy nicht als Hauptfigur überzeugt.

Mein Fazit :
Für ein Debüt ganz passabel mit sehr viel Luft nach oben bei Teil 2 .
Deshalb nur 3 Sterne von mir

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Veröffentlicht am 10.10.2021

Klufti - Eine Weihnachtsgeschichte in 24 Katastrophen

Morgen, Klufti, wird's was geben
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Das sehr schön gestaltete weihnachtliche Buchcover greift bereits das Thema des Buches auf. Nur… was macht der Nikolaus mit Ostereiern und Osterhasen im Sack ?

Weihnachten bei den Kluftingers, sind feste ...


Das sehr schön gestaltete weihnachtliche Buchcover greift bereits das Thema des Buches auf. Nur… was macht der Nikolaus mit Ostereiern und Osterhasen im Sack ?

Weihnachten bei den Kluftingers, sind feste liebgewonnene Traditionen. Die werden allerdings dieses Mal gründlich durcheinandergewirbelt, als sich spontan Besuch aus Japan ankündigt und Erika obendrein zwei Tage vor Heiligabend von der Leiter fällt.
Kommissar Kluftinger ist also bei den Festvorbereitungen auf sich allein gestellt, allein mit seinem Gast Yoshifumi Suzuka, Markus Schwiegervater.

In 24 kurzen Kapiteln ist diese kleine Büchlein unterteilt; 24 Weihnachts-Katastrophen welche über den Strohwitwer Klufti hereinbrechen.

Die Katastrophenfahrt beginnt mit dem Leitersturz von Erika, die Doktor Lanmahmmer dann vorsorglich ins Krankenhaus einweisen lässt. Schlängelt sich weiter zum verunglückten Versuch eine XXL Lichterkette zu kreieren und gipfelt zu einem wahrlich köstlich erzählten Weihnachtsmarkterlebnis mit seinem japanischen Besuch .

Ich habe mit dem Kommissar, gelitten, getrunken , mich auch etwas fremdgeschämt (Zubereitung Glühwein) und konnte teilweise vor lauter tränenden Lach-Augen nicht mehr weiterlesen.
Immer wieder genial finde ich, wie das Autorenduo ihrem Klufti-San ein astreines Lothar Matthäus Denglish in den Mund schreibt.



Mein Fazit:
Ein köstlicher, kurzweiliger Kluftinger der „anderen Art“ , mal ohne Leiche und Ermittlungen.
Genau die richtige Kurzlektüre für die beginnenden Weihnachtsvorbereitungen.
Mein Tipp: am 1.12. mit jeweils einem Kapitel beginnen, sozusagen als Adventskalender der Kauftiger-Art.

1 Stern Abzug muss ich aber geben, da für den Preis von 14 Euro wirklich nur sehr wenig Buch vorhanden ist.
4 von 3 Sternen

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