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Veröffentlicht am 03.02.2022

Ehrlicher Blick auf einen wunderschönen Kontinent

Afrika ist kein Land
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"Afrika ist kein Land" von Jennifer McCann ist kein Reiseführer, aber ein ganz toller Reisebericht, der dafür sorgt, dass einen das Fernweh so richtig fest packt.
Ich habe den Kontinent Afrika leider noch ...

"Afrika ist kein Land" von Jennifer McCann ist kein Reiseführer, aber ein ganz toller Reisebericht, der dafür sorgt, dass einen das Fernweh so richtig fest packt.
Ich habe den Kontinent Afrika leider noch nie bereist, aber da das einer meiner großen Träume ist, ist dieses Buch für mich genau das Richtige. Nacheinander bereisen wir hier ganz verschiedene afrikanische Länder, wie Tansania, Uganda, Kenia, Sambia, Madagaskar, Ruanda, Simbabwe, Malawi, Mosambik, Angola und Gabun.
Wissen hatte ich mir über die Länder schon aus anderen Reiseberichten und Dokumentationen angeeignet, aber so wie ich das hier präsentiert bekomme, das ist nochmal eine ganz andere Perspektive. Sie hinterfragt hier auch ganz kritisch ihr eigenes Verhalten als Touristin und setzt ihre gemachten Erfahrungen auch mit der politischen Situation in Verbindung. Sehr gut finde ich auch den Brückenschlag zur Kolonialzeit, um zu begreifen, wie stark das immer noch nachwirkt.
Die Autorin führt uns hier aber natürlich nicht nur die teilweise gravierende Armut vor Augen, sondern auch die atemberaubende Schönheit der Natur, die Freundlichkeit und Herzlichkeit der Menschen und auch die Gefahren, in die sie geraten ist.
Der Schreibstil ist sehr flüssig und lebendig, ich kann mir alles gut vorstellen und mir ein Bild machen.
Das Buch selber ist ein wunderschön gestaltetes Hardcover mit Lesebändchen und schönen Illustrationen. Jedem Afrikainteressierten ist es ans Herz zu legen.

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Veröffentlicht am 02.02.2022

Am Hof der Königin

Die unhöfliche Tote
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"Die unhöfliche Tote" von SJ Bennett ist der zweite Teil aus der Reihe "Die Queen ermittelt", aber der erste, den ich jetzt hier gehört habe.
Die Queen hat wirklich genug zu tun, mit dem Verwalten des ...

"Die unhöfliche Tote" von SJ Bennett ist der zweite Teil aus der Reihe "Die Queen ermittelt", aber der erste, den ich jetzt hier gehört habe.
Die Queen hat wirklich genug zu tun, mit dem Verwalten des riesigen Haushalts und dann fällt ihr ein verschwundenes Gemälde auf, wobei es nicht verschwunden ist, sondern an anderem Ort hängt.
Noch dramatischer ist, dass ihre Haushälterin tot am Pool liegt. Die Polizei wird eingeschaltet, aber die Queen selber und ihre Assistentin Rozie ermitteln auch mit ihren eigenen Mitteln und Fähigkeiten.
Da ich sehr wenig über den royalen Haushalt und den Buckingham Palace weiß, fand ich da sehr vieles informativ, tat mich mit den vielen Namen und ihren Tätigkeiten bei Hof sehr schwer. Vielleicht noch schwerer, weil ich das Hörbuch hörte und deshalb nicht mal schnell zurückblättern konnte.
Als einzigste der vielen Charaktere sind mir Rozie und die Queen selber im Gedächtnis geblieben, diese waren aber wirklich sehr intelligent und mit einem hervorragenden britischen Humor ausgestattet.
Der Kriminalfall ist sehr interessant aufgestellt und bietet bis zum Ende auch noch Wendungen, die so nicht vorhersehbar waren. Für mich hatte das Buch ein wenig zuviel Lägen, wobei die Spannung zu sehr abfiel.

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Veröffentlicht am 31.01.2022

Die Höhe lockt

Gipfelrausch
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"Gipfelrausch" von Philipp Laage ist ein Buch, dass vor Abenteuerlust nur so sprüht. Hier geht es um mehrere Bergbesteigungen in sehr unterschiedlichen Regionen der Welt.
Dem Autor gelingt es mit seinen ...

"Gipfelrausch" von Philipp Laage ist ein Buch, dass vor Abenteuerlust nur so sprüht. Hier geht es um mehrere Bergbesteigungen in sehr unterschiedlichen Regionen der Welt.
Dem Autor gelingt es mit seinen tollen Beschreibungen mich an seinen Touren teilhaben zu lassen. Ich lese total gerne Bücher über Abenteuer, zu Fuß, per Rad oder Kanu, im Eis, in der Wüste und hoch auf die Berggipfel. Der Mensch ist zu soviel fähig und unsere Natur so wunderschön, sie hat so viele Herausforderungen zu bieten. Grade auch auf die Beschreibungen der Natur und auch des Kampfes mit sich selber lege ich dabei viel Wert und beides kommt in diesem Buch zu Ehren.
Mir hat es sehr viel Spaß gemacht den Autor und seine Begleiter ins Zillertal und in den Großen Kaukasus, auf den Kilimandscharo und den heiligen Vulkan Fuji, in die Mondberge und ins wilde Pamir zu folgen.
Sehr schön merkt man hier auch, wie sein Anspruch an die Touren und an sich selbst ständig steigt, wobei er auch von Zweifeln und Mißerfolgen berichtet. Mir gefällt auch, dass er seine ganz persönlichen Gedanken mit uns teilt, positive und auch manchmal negative.
Das Buch selber ist sehr hochwertig gestaltet, zu jedem Kapitel gibt es ein tolles Foto, es gibt eine Übersichtskarte und man kann es durch das sehr handliche Format gut mitnehmen.
Ich bin kein Bergsteiger und werde es wohl auch nicht mehr werden, aber durch dieses tolle Buch fühle ich mich einigen Gipfeln etwas näher und kann es allen Naturbegeisterten nur empfehlen

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Veröffentlicht am 31.01.2022

Geschichten retten Leben

Allein auf dem Meer
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"Allein auf dem Meer" von Chris Vick ist ein wunderbares Buch für Kinder und Jugendliche ab elf Jahren, die Altersspanne würde ich hier aber nach oben offen lassen.
Bill ist im Urlaub, ist auf einer Yacht, ...

"Allein auf dem Meer" von Chris Vick ist ein wunderbares Buch für Kinder und Jugendliche ab elf Jahren, die Altersspanne würde ich hier aber nach oben offen lassen.
Bill ist im Urlaub, ist auf einer Yacht, alles ist unbeschwert und ein Sturm zieht auf. Für ihn eigentlich ganz unvorstellbar, wird er aus seiner heilen, friedlichen Welt gerissen und findet sich ganz alleine in einem Rettungsboot auf dem Atlantik wieder. Er kämpft mit allen Mitteln, um diesen Sturm zu überleben.
Als das Meer wieder ruhiger wird, findet er ein Mädchen, auf einer Tonne, wie tot im Wasser treibend. Er holt sie ins Boot und ist plötzlich nicht nur für sein eigenes Überleben verantwortlich. Ganz genau tauchen wir in die Gedankenwelt von Bill ein, der ein guter Junge ist und trotzdem weiß, dass er jetzt auch teilen muss.
Es macht Freude, den beiden bei den Versuchen, sich zu verständigen, zuzusehen, Sie haben Zeit, denn das treiben auf dem Meer dauert viele Wochen an. Aya beginnt Geschichten zu erzählen, Märchen wie Scheherazade aus 1001 Nacht. Die beiden Kinder retten sich gegenseitig, einer könnte ohne den anderen nicht überleben. Aus den kulturellen Unterschieden der beiden wird eine tiefe Freundschaft.
Die Geschichte ist langsam erzählt, mit eindringlichen, verständlichen Worten, sie braucht Zeit, sich zu entfalten. Durch die guten Beschreibungen fühlt man fast die brennende Sonne und den Durst selber. Für mich ist das ein sehr gelungenes und empfehlenswertes Buch für alle Abenteurer, die nicht immer nur volle Action brauchen.

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Veröffentlicht am 30.01.2022

Eifersucht in Stückchen

Eifersucht
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"Eifersucht" von Jo Nesbø ist eine sehr feine Sammlung von Krimi-Kurzgeschichten, die sich letztendlich alle im gleichen Thema verbinden. Wie in der namensgebenden Geschichte geht es um das Thema Eifersucht, ...

"Eifersucht" von Jo Nesbø ist eine sehr feine Sammlung von Krimi-Kurzgeschichten, die sich letztendlich alle im gleichen Thema verbinden. Wie in der namensgebenden Geschichte geht es um das Thema Eifersucht, dass ja oftmals auch das Motiv vieler Verbrechen ist. Man sollte Kurzgeschichten mögen, denn die Geschichten sind ansonsten untereinander nicht verbunden.
Das Thema Eifersucht wird in den sieben Geschichten aber wirklich von verschiedenen Seiten und Gesichtspunkten betrachtet, dem liegt schon fast eine philosophische Schönheit zugrunde und in einigen Fällen wurde ich auch mit einer Wendung am Ende überrascht.
Der Schreibstil des Autors ist gewohnt gut und souverän und er schafft es natürlich auch eine Spannung aufzubauen und im weitesten Sinn über den Ermittler selbst einen Bogen zu schlagen zwischen den einzelnen Fällen. Was mir hier fehlt ist die Tiefe der Geschichte und der Beteiligten, die es sonst in seinen Büchern immer gibt.
Ich wurde hier gut unterhalten, aber es war mehr so Lektüre für zwischendurch und für mich nur eine Überbrückung bis zum nächsten "großen" Roman des Autors.

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