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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.01.2024

Anders als erwartet.

Be my Nerd - Herzenspakt
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Das Cover und der Titel haben mich sofort angesprochen. Allerdings ist der Titel in meinen Augen nicht sehr passend gewählt, denn unter einem Nerd stelle ich mir etwas komplett anderes vor.

Was hat mir ...

Das Cover und der Titel haben mich sofort angesprochen. Allerdings ist der Titel in meinen Augen nicht sehr passend gewählt, denn unter einem Nerd stelle ich mir etwas komplett anderes vor.

Was hat mir gefallen?
Das Setting war im Vergleich zu meiner bisherigen Leseerfahrung mal etwas komplett Neues. Und nach einer kurzen Eingewöhnung konnte mich die Geschichte um die Hochhaussiedlung in Heidelberg auch echt packen.
Daran angelehnt fand ich auch das Thema der Vorverurteilung gesellschaftlicher Schichten spannend, und die Autorin hat sehr deutlich gemacht, dass man sich 1. nicht aussucht, in welche Verhältnisse man geboren wird, und dass 2. der Charakter eines Menschen nicht allein von seiner Herkunft bestimmt wird.

Was fand ich nicht so gelungen?
Ich hätte mir vor allem bei Martin mehr Tiefe gewünscht. Bei ihm ist die Autorin leider sehr an der Oberfläche geblieben.
Jackie hingegen war recht klar und detailliert dargestellt, was mit Sicherheit auch daran lag, dass sich das meiste Drama in ihrer Wohnung abgespielt hat.
Die Beziehung der beiden konnte ich nicht nachfühlen, mir ging das zu schnell. Außerdem war mir gerade im letzten Drittel außenrum zu viel los - ein bisschen weniger Drama hätte nicht geschadet.

Insgesamt ergeben sich so solide 3 von 5 Sternen. Die Geschichte hätte mehr Potential gehabt.

Veröffentlicht am 11.01.2024

Unbequem, gefühlvoll, spannend. Und unglaublich bedeutsam.

Durch die hellste Nacht
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Jessica Winter ist für mich eine der besten Romance-Autorinnen aus dem deutschsprachigen Raum. Ihre Romane geben mir immer viel Stoff zum Nachdenken und sprühen geradezu vor Gefühl.

"Durch die hellste ...

Jessica Winter ist für mich eine der besten Romance-Autorinnen aus dem deutschsprachigen Raum. Ihre Romane geben mir immer viel Stoff zum Nachdenken und sprühen geradezu vor Gefühl.

"Durch die hellste Nacht" ist an vielen Stellen unbequem, was natürlich am Thema des Buchs liegt. Gerade die Stellen, an denen Ruby ihre Kindheits- und Jugenderfahrungen schildert, sind wirklich harter Tobak. Doch die Tatsache, dass Jessica Winter diese unbequemen Themen in ihren Büchern behandelt, macht aus einfachen Liebesromanen etwas Bedeutsames. Sie fordert den Leser auf, hinzusehen und nicht die Augen zu verschließen vor diesen himmelschreienden Ungerechtigkeiten, die jeden Tag das Leben so vieler Mädchen und junger Frauen zerstören.

Die Handlung fand ich spannend und unterhaltsam. Die Liebesgeschichte von Jake und Ruby ist eingebettet in einen Kriminalfall, der immer wieder für unerwartete Wendungen sorgt. Dennoch bleibt natürlich ausreichend Platz für die Liebe, die zwischen den Protagonisten auch sehr deutlich zu spüren ist. Besonders imponiert hat mir Rubys Stärke und ihre Fähigkeit, nach all ihren schrecklichen Erlebnissen zu lachen und das Beste aus sich und ihrem Leben zu machen. Doch auch Jake hatte von Anfang an einen Stein bei mir im Brett. Ich mochte seinen Humor und auch seine feinfühlige, empathische Art.

Ein halbes Sternchen Abzug gibts für die Auflösung des Kriminalfalls, die mir am Ende etwas zu glatt und schnell über die Bühne ging.

Mein Fazit: Ich kann dieses Buch nur empfehlen. Für mich war es eine Achterbahn der Gefühle, zwischen Lachen und Weinen war einfach alles vertreten. Gerne vergebe ich bedeutsame 4,5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 06.01.2024

Überraschungshighlight mit kleinen Mängeln

Lightlark
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Die schönsten Bücher sind die, mit denen man nicht gerechnet hat. Und exakt so ging es mir mit "Lightlark", einem Buch, das ich eigentlich nur in Ermangelung anderen Lesestoffs gelesen habe.

Die Geschichte ...

Die schönsten Bücher sind die, mit denen man nicht gerechnet hat. Und exakt so ging es mir mit "Lightlark", einem Buch, das ich eigentlich nur in Ermangelung anderen Lesestoffs gelesen habe.

Die Geschichte um die Wildfolk-Herrscherin Isla Crown ist fantasievoll, vielfältig und spannend, und sie steckt voller Überraschungsmomente. Die Protagonistin besticht durch ihre bodenständige Art und ihren Kampfgeist. Sie kommt an vielen Stellen recht naiv rüber, entwickelt sich aber im Laufe des Romans weiter zu einer selbstbewussten und selbstständigen, mutigen jungen Frau. Grundsätzlich sind die Charaktere in diesem Buch sehr vielschichtig angelegt, was mir sehr gefallen und mir ein wunderbares Leseerlebnis beschert hat.

Der Roman erstreckt sich über die gesamte Dauer des Centennials, einem hunderttägigen Wettkampf zwischen den sechs Herrschern, der alle 100 Jahre ausgetragen wird, und dessen Ziel es ist, die alten Flüche zu brechen. Isla spielt ein Spiel um Leben und Tod, ihr Aufenthalt auf Lightlark ist geprägt von Geheimnissen, Intrigen und Lügen. Am Ende ist doch alles ganz anders als erwartet - und einer der Herrscher wird den Wettkampf mit seinem Leben bezahlt haben...
Die Handlung war super spannend, eine Kombination aus Schatzsuche und Kriminalfall. Die Autorin hat es geschafft, mich mit unerwarteten Plottwists zu überraschen und die 528 ebook-Seiten äußerst kurzweilig zu gestalten. Für das Verständnis wäre es gut gewesen, die Grundzüge der Macht ebenso wie die Machtverhältnisse in Islas Welt noch ein wenig detaillierter darzulegen - das hätte mir wahrscheinlich das ein oder andere Fragezeichen in den Augen erspart (gerade am Anfang und am Ende der Geschichte). An anderer Stelle war die Erzählung dafür fast schon etwas zu detailreich, was wiederum die Länge des Buchs erklärt.

Mein Fazit: Eine fantastische und äußerst kurzweilig angelegte Geschichte, die ich gerne weiterempfehle. Aufgrund der leichten Verständnisprobleme vergebe ich 4 von 5 Sternen. Band 2 steht schon in den Startlöchern...

Veröffentlicht am 02.01.2024

Enttäuscht

Lies and Love Songs
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Ich bin eigentlich ein großer Fan von Sarina Bowen, und Rockstar Romance liebe ich sowieso. Doch "Lies and Love Songs" hat mich nun leider ziemlich enttäuscht zurück gelassen.

Die Idee hinter der Geschichte ...

Ich bin eigentlich ein großer Fan von Sarina Bowen, und Rockstar Romance liebe ich sowieso. Doch "Lies and Love Songs" hat mich nun leider ziemlich enttäuscht zurück gelassen.

Die Idee hinter der Geschichte hat mir eigentlich sehr gut gefallen. Der Rockstar, der sich in die Einöde zurückzieht und dort auf völlig platonische Weise ein Mädchen kennenlernt. Eine heiße Nacht und der Rockstar, der in sein Rockstar-Leben zurückkehrt. Ein unverhofftes Wiedersehen, das alte Wunden aufreißt und neue Chancen eröffnet.

Die Umsetzung hingegen hat für mich überhaupt nicht funktioniert. Das Verhältnis zwischen Kira und Jonas hat sich für mich vom ersten Moment an völlig ungesund angefühlt, und ich konnte auch keine Funken spüren. Weiterhin habe ich mich mit den Rückblenden schwer getan, die in Form von Erinnerungen eingeschoben waren. Der Textfluss war irgendwie zäh, und mir fehlte die Motivation zum Weiterlesen. Unter anderem lag das wahrscheinlich auch daran, dass es in dem gesamten Buch eigentlich nur darum geht, wie die Protagonisten ihre total unterschiedlichen Leben unter einen Hut kriegen und so eine Beziehung möglich machen können. Tatsächlich hatte ich auf mehr Rockstar-Vibes gehofft als ich am Ende bekommen habe.

Ich denke, es ist schon sehr aussagekräftig, dass meine Lieblingscharaktere in diesem Buch nicht Kira und Jonas waren, sondern Vivi und Adam. Jonas war mir komplett unsympathisch und Kira kam mir irgendwie fremdgesteuert und hörig vor.

Mein Fazit: Wirklich schade, aber das Buch konnte mich von Anfang an nicht abholen. Teil 2 und 3 werde ich deshalb nicht mehr lesen, auch wenn sie von anderen Autorinnen geschrieben wurden. Mehr als 2 von 5 Sternen kann ich leider nicht vergeben.

Veröffentlicht am 02.01.2024

An Gefühl, Mystik und Dramatik kaum zu übertreffen

The Peace That Is You
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Nach „A whisper around your name“ ist auch Band 2 der Dreamcatcher-Dilogie an Gefühl, Mystik und Dramatik kaum zu übertreffen. Als Fiona und Nik sich kennenlernen, denkt keiner der beiden an die große ...

Nach „A whisper around your name“ ist auch Band 2 der Dreamcatcher-Dilogie an Gefühl, Mystik und Dramatik kaum zu übertreffen. Als Fiona und Nik sich kennenlernen, denkt keiner der beiden an die große Liebe: Sie versteckt sich unter falschem Namen vor ihrem missbräuchlichen Ehemann, er sucht Zerstreuung und Ablenkung von seinem „Gesicht“ – der Fähigkeit, die Gefühle der Menschen um sich herum zu fühlen und als Farbe zu sehen. Womit keiner der beiden gerechnet hat, ist die Seelenverwandtschaft, die zwischen ihnen besteht und die ab dem ersten Zusammentreffen offenbar wird. Fiona und Nik schaffen es nicht, sich voneinander fern zu halten und wollen ihren Gefühlen füreinander eine Chance geben – doch wie sollen die beiden ein Happy End bekommen, in Anbetracht dessen, was sie voreinander geheim halten?

Mit Fiona und Nik hat Emma Scott auch in diesem Buch wieder zwei sehr mitreißende und liebevoll detailliert angelegte Charaktere ersonnen. Der Titel des Buchs hätte nicht passender gewählt sein können, denn nur in Fionas Nähe kommt Nik zur Ruhe. Ich mag den wertschätzenden Umgang der beiden miteinander und die Entwicklung, die die beiden im Laufe des Romans individuell, aber auch als Paar durchlaufen. Grundsätzlich bin ich kein Fan von Non-Kommunikation, aber in diesem Roman konnte ich das Schweigen der beiden in Bezug auf ihre Geheimnisse sehr gut nachvollziehen.

Wie auch schon in Teil 1 der Dreamcatcher-Dilogie gibt es in „The peace that is you“ ein sehr starkes mystisches Element, auf das man sich beim Lesen einfach einlassen und dem man nicht mit zu viel Rationalität begegnen sollte. Niks „Gesicht“ ist fernab von jeglicher Frage nach dem Realitätsgehalt ein wirklich packendes und interessantes Thema, das aus einem gewöhnlichen Liebesroman eine fantastische Erzählung macht. Und wer weiß, vielleicht liegt in Anbetracht der unterschiedlichen Ausprägungen von Empathie und Intuition unter uns Menschen ja durchaus ein Körnchen Wahrheit in dieser Geschichte?

Emma Scotts Schreibstil ist wie immer mitreißend und emotional, die Handlung eine bunte Mischung aus Dramatik, spritzigen Dialogen und heißen Liebesszenen. Letztere nahmen für meinen Geschmack in der ersten Hälfte des Buchs zu viel Raum ein, aber das empfindet ja jeder anders.

Wie immer bin ich mit dem typischen Emma-Scott-Ende nicht so ganz zufrieden. Aber gut, so tickt die Autorin nun mal und deshalb wird das für mich bei jedem einzelnen ihrer Bücher eine überromantische, bittersüße Pille sein.

Mein Fazit: „The peace that is you“ hat mir einige sehr unterhaltsame, spannende und hoch emotionale Lesestunden beschert. Besonders gefreut habe ich mich über den Gastauftritt von Evan und Jo aus Band 1 der Dreamcatcher-Dilogie. In seiner Gesamtheit betrachtet erhält „The peace that is you“ 4 von 5 Sternen.

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