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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.10.2019

Hochspannung garantiert

Zimmer 19
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"Auf der Eröffnungsveranstaltung der Berlinale wird zum Entsetzen aller ein Snuff-Film gezeigt. Das Opfer: die Tochter des Bürgermeisters Otto Keller.
Tom Babylon vom LKA und die Psychologin Sita Johanns ...

"Auf der Eröffnungsveranstaltung der Berlinale wird zum Entsetzen aller ein Snuff-Film gezeigt. Das Opfer: die Tochter des Bürgermeisters Otto Keller.
Tom Babylon vom LKA und die Psychologin Sita Johanns ermitteln unter Hochdruck. Doch eine Gruppe von Prominenten um Keller mauert. Was hat der Bürgermeister zu verbergen? Und wer ist die Zeugin, die aussieht wie Tom Babylons vor Jahren verschwundene Schwester? Die Ereignisse überschlagen sich, als ein weiterer Mord passiert. Plötzlich stellt Sita Johanns fest, es gibt eine Verbindung zwischen ihr und den Opfern: Ein furchtbares Ereignis in ihrer Jugend - und die Zahl Neunzehn." (Quelle:Verlag)

Nicht nur der Schock der Berlinalebesucher sitzt tief, sondern auch eben die Erkenntnis die,die Psychologin Sita erfährt, dass sie auch eine Verbindung zur Zahl 19 hat.
Tom als engagierter Kommissar ermittelt zusammen mit Sita und sie begeben sich dabei zum Einen aufs Glatteis und zum anderen in tiefe Verstrickungen der Elite von Berlin. Da regiert eben nicht nur das Geld, sondern auch Macht, Intrigen und eigentlich längst vergessene Geheimnisse über damalige Taten.

Es ist ein regelrechtes Netzwerk an Machenschaften und dabei ein Wettlauf gegen die Zeit, denn es gibt weitere Opfer.
Dieses Konstrukt aufzulösen erscheint schier unmöglich und man fühlt nicht nur diese tiefe Anspannung, sondern auch eine Art Machtlosigkeit.
Man ist als Leser gehetzt und ersucht den Fall quasi selbst mit zu lösen.

Die beiden Ermittler Tom und Sita nehmen eine wirklich sehr authentische Rolle ein und man sympathisiert schnell mit ihnen. Dabei ist gerade Sita die tragische Hauptfigur. Der Thriller holt den Leser sofort ab und man ist einfach mitten im Geschehen, so dass es schwer fällt das Buch nur mal kurz aus der Hand zu legen.
Der Schreibstil ist sehr plastisch und ergreifend. Dazu ist die Szenenwahl gekonnt,mit einer guter Mischung auch an Time-Back-Flashs.
Kurzum: Großartig.

Veröffentlicht am 04.10.2019

OMG - was für eine langweilige Person

OMG, diese Aisling!
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Aisling lernt man kennen und das recht schnell. Sie hat kaum Facetten und steckt eindeutig fest. Als Leser bekommt man schnell den Eindruck, dass sie eigentlich erst 18 Jahre als ist, denn sie wirkt doch ...

Aisling lernt man kennen und das recht schnell. Sie hat kaum Facetten und steckt eindeutig fest. Als Leser bekommt man schnell den Eindruck, dass sie eigentlich erst 18 Jahre als ist, denn sie wirkt doch extrem kindisch und naiv. Man hat immer das Gefühl, dass sie sich noch nicht selbst gefunden hat. Entsprechend nervt sie als Hauptperson der Story schon fast.

Ihr ist es wichtiger was andere Denken und lässt sich gern ihr Leben in eine Schachtel packen. Schön vorgefertigt.

Erst als sie merkt, dass dies eben nicht Leben heißt schaut sie über den Tellerrand und macht den Sprung raus aus dem land und ab in die Großstadt.

Was man dachte, dass dies der absolute Entwicklungsschritt bedeutet, entpuppt sich leider noch mehr als Eigenheit von ihr. Ais lässt sich beeinflussen und sie will eben angepasst sein.

Zudem nervt einfach ihr Gedankengang rund um John. Erst redet sie nicht mit ihm und wirft im dann ihre Wünsche und Träume vor den Kopf, macht Schluss und bereut dies, so dass ihr ganzen Gefühlsleben nur aus ihm besteht. Sie versteckt sich fast vor sich selbst.

Es ist und bleibt recht unspektakulär.

Das gesamte Buch plätschert so dahin mit altbekannten Variablen, wie Liebeskummer, Alkohol, Klamotten, Tod und Schwangerschaft.

Jedes Thema fließt ineinander und wird recht sachlich abgehandelt - kaum Raum um emotionale Vielfalt aufzubauen.

Ich bin leider echt enttäuscht, Hatte mit hier doch etwas mehr Tiefe gewünscht und eine 28jährige Frau und kein pubertierendes Mädchen.

Veröffentlicht am 29.09.2019

Die Gartensoap

Rita räumt die Hecke auf
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Es herrscht Idylle im Kleingartenverein. Jede Parzelle ist gepflegt und wird sehr gut kontrolliert von Wegewart und Vorsitzender des Verein. Als dieser jedoch seine Tätigkeit beenden will und einen neuen ...

Es herrscht Idylle im Kleingartenverein. Jede Parzelle ist gepflegt und wird sehr gut kontrolliert von Wegewart und Vorsitzender des Verein. Als dieser jedoch seine Tätigkeit beenden will und einen neuen Vorsitz erklärt, da macht Rita nicht mit. Denn sie will dass gewählt wird - kurzerhand stellt sie sich zur Wahl. Und damit nimmt die Katastrophe ihren Lauf.
Es wird turbulent in den Parzellen - der Wahlkampf wird ausgeweitet.
erst als ein Schreiben auftaucht in dem die Abendröte geräumt werden soll müssen sich die feinde wieder zusammen tun, um den Verein zu retten.

Die Schreibweise ist locker und fließend. Man taucht ein mitten ins Geschehen, so dass man sich als Leser schon in einer der Parzellen sieht und das Geschehen beobachten kann. Es gibt dabei Freunde und Leid, viel Witz und Humor, aber auch Stellen an denen man mit fiebert und hofft, dass der Gartenverein gerettet wird.
Das Buch ist an unzähligen stellen gespickt mit kleinen Witzeleien , so dass man immer wider mal eine Freudenträne weg wischen muss.
Dabei sind die Figuren so schön unterschiedlich und teils bis ins Detail ausgearbeitet, so dass man meinen könnte diese schon persönlich mal getroffen zu haben. Sehr authentisch und einfach zum gern haben.

Eine wirklich sehr humorvolle aber auch spannende Geschichte rund um den Kleingartenverein Abendröte.

Veröffentlicht am 17.09.2019

Fantasyocean

Faranon - Band 1: Die rote Flut
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"Das Königreich Faranon liegt versteckt im Great Barrier Reef, bewohnt von den winzigen, ungewöhnlichen Korallenwesen.
Doch Verrat, Intrigen und ein machtgieriger Herrscher aus dem Norden bedrohen das ...

"Das Königreich Faranon liegt versteckt im Great Barrier Reef, bewohnt von den winzigen, ungewöhnlichen Korallenwesen.
Doch Verrat, Intrigen und ein machtgieriger Herrscher aus dem Norden bedrohen das Königreich!
In ihrer Not erhoffen sich die Korallenwesen Hilfe vom Meeresgott Eburon. Sein Eispalast ist das Ziel des jungen Boten Suli Neron. Leider weiß niemand, wo sich dieser Palast befindet.
Und so beginnt für Suli eine abenteuerliche Reise durch die Weltmeere..." (Quelle: Verlag)


Bei Faranon taucht man tief in in die wirklich bunter und faszinierende Unterwasserwelt mit ihren zahlreichen Lebewesen und der etwas besonderen Meeresbewohner.
Aber so harmonisch wie es scheint ist es dort nicht.
Plötzlich erfolgt ein bösartiger Angriff und man kann sich nur durch eine zufällige Entdeckung retten.
Aber wer steckt hinter dem Angriff und warum?

Auf der Suche nach dem Täter kommen immer wieder mehr düstere Ereignisse zum Vorschein und Intrigen werden geschmiedet.
Man ist gefesselt und gespannt wie diese Geschichte wohl weiter geht.

Die bildliche Schreibweise lässt es dem Leser zu sich in den Sog der bunten Fantasiewelt einsinken zu lassen. Schnell findet man dabei Sympathisanten und auch Bösewichte, so dass man sehr gespannt ist. Aber man ist auch geschockt und erstaunt wie hinterhältig machen Wesen sind und was sie im Schilde führen.
Man kann definitiv auf Band 2 gespannt sein, denn dieses Buch hat kein Ende.

Veröffentlicht am 17.09.2019

Quer-Feld-Ein und Rund-um-die-Welt

Die Wellenbrecher
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"Als ihm sein Leben an Land zu turbulent wird, begibt sich Mark Herfurt auf hohe See. Ein Stipendium ermöglicht ihm, die »schwimmende Universität« zu besuchen – mit 200 Studenten aus 40 Ländern an Bord ...

"Als ihm sein Leben an Land zu turbulent wird, begibt sich Mark Herfurt auf hohe See. Ein Stipendium ermöglicht ihm, die »schwimmende Universität« zu besuchen – mit 200 Studenten aus 40 Ländern an Bord eines betagten Ozeanliners. Der unscheinbare Durchlavierer Mark sieht die Chance auf eine elitäre Ausbildung gekommen. Doch stattdessen fährt er hinaus ins Abenteuer seines Lebens." (Quelle:Verlag)


Wer träumt nicht einmal im Leben die Chance zu bekommen die ganze Welt zu bereisen und das sogar kostenlos. Als Mark das Glück hat ein Stipendium zu schnappen schlägt er natürlich zu und geht auf Reisen mit dem Studentenschiff.
Schnell spürt Mark, dass dies nicht nur Abenteuer ist, sondern auch eine Auseinandersetzung mit sich selbst.
Er lernt neue Kulturen kennen und die verschiedenen Studenten aus den verschiedenen Ländern öffnen seinen Geist.
Er fängt an an sich selbst zu zweifeln und auch daran, ob dieses Studium denn wirklich was für ihn ist.
Zudem verliert er sich selbst ab und zu im Abenteuer und der Freunde und Losgelöstheit, was diese Reise ihm ermöglicht.

Auch wirklich beeindruckende Weise schafft Christopher David damit ein Buch in das man mit abtauchen kann und sich wohl fühlen kann. Man ist als Leser plötzlich wieder jung und dynamisch und hat das Gefühlt zwischen Lebenszweifel mit Zukunftsangst und Liebesglück und mit dem Gefühl, dass man alles schaffen kann zu taumeln.
Der lockere Schreibstil und die abwechslungsreichen orte lassen es nie langweilig werden und auch die freunde und Mitstudenten von mark fügen sich hier als ganzes zusammen.
Mark ist als Figur sehr authentisch und man möchte ihn hier und da in die richtige Richtung schupsen oder auch mal ermahnen, doch meist kann man einfach seine Begeisterung für dieses besondere Abenteuer einfach teilen.